Besuchsrecht, welche Probleme gibt es bei euch!?

Da ja gerade wieder im Väterforum diskutiert wird über das Besuchsrecht usw. hätte ich mal eine oder auch evtl mehr Fragen an die alleinerziehenden Väter oder Mütter!

Ich war vor meiner Ehe lange Zeit alleinerziehend und es gab sehr viele Probleme mit dem Vater meiner Tochter, er besuchte sie nur unregelmäßig und nun garnicht mehr!

Wie schaut das bei euch aus?
Wollt ihr das euer Kind mit dem anderen Elternteil Kontakt hat oder nicht und aus welchen Gründen habt ihr euch dafür oder dagegen entschieden?
Wie habt ihr das mit den Besuchszeiten geregelt?
Welche Probleme sind aufgetreten?

Ich würde mich freuen wenn auch alleinerziehende Väter antworten würden!

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Meine Kinder sind 13 und 2 und haben zwei verschiedene Papas.
Vom Vater des Großen bin ich seit Ende 07 nach 11 Jahren Ehe geschieden.Mit dem Vater der Kleinen hab ich nie zusammengelebt.Wir hatten 3 Jahre eine "Fernbeziehung" ,bei der sich Ende letzten Jahres rausgestellt hat,daß er eigentlich ein Doppelleben mit Ehefrau am anderen Ende geführt hat.
Ich möchte gerne ,daß beide Kinder zum Vater Kontakt haben,aber anscheinend hab ich zwei so Typen erwischt,denen ihre Kinder eigentlich scheißegal sind.Und das obwohl beides Wunschkinder jeweils von beiden sind.
Der Große hat anfangs noch ab und an was mit "Papa" unternommen und öfter telefoniert.
Jetzt tut sich gar nichts mehr und wenn ,dann ruft mein Sohn an.
Unterhalt gibt es sowieso nicht,weil mein Exmann arbeitslos und schon ewig krankgeschrieben ist.Selbst da hab ich noch angeboten,dem Jungen Geld für irgendwelche Unternehmungen mitzugeben (wir leben z.Z. selbst von ALG 2 ).....es passiert trotzdem nichts.
Die Kleine hat ihren Papa glaub ich letztes mal im Oktober 08 gesehen und das sowieso immer nur ganz kurz.
Sie kennt ihn vom Foto her und weiß das ,was ich ihr über ihn erzähle.Morgen wird sie 2 und wird auch diesen Geburtstag wieder ohne ihn feiern müssen.
Ich will einfach,daß sich beide "Väter" kümmern ,weil sie diese Kinder genauso gewollt haben wie ich.
Besuchszeiten-Regelung in dem Sinne würde es hier nicht wirklich geben.Ich habe angeboten,daß beide "Väter" ihre Kinder jederzeit sehen können,jederzeit anrufen können.
Probleme die aufgetreten sind?????
Ja, KEIN Interesse auf der anderen Seite .
Und genau das macht mich allmählich stinkesauer.
Sauer,weil meine Kinder unter diesem Desinteresse leiden müssen.

LG

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Hallo,

Der Vater meines Sohnes hat sich die ersten 2 Jahre gut gekümmert. Dann, meinte er er hätte sich das alles anders vorgestellt, und wollte dann auf einmal kein Vater mehr sein.

4 Jahre haben wir nichts von ihm gehört, bis mein Sohn 6 war. Dann wollte er wieder Kontakt. Hatte er dann auch 2 Jahre, und es hat gut geklappt.

Nachdem es dann Streit um den Unterhalt gab, hat er meinen Sohn wieder im Stich gelassen, und meldet sich nun seit 5 Jahren nicht mehr.

Es geht ihm rein darum, daß er Unterhalt zahlen muß, dabei verdient er überduchschnittlich gut. Gekränkter Stolz weil er kein Kind wollte. Inzwischen hat er selber Familile und meldet sich nicht mal zum Geburtstag.

Ich habe ihn nie schlecht gemacht bei meinem Sohn, habe ihm nie Steine in den Weg gelegt ihn zu sehen. Mit mir kann man reden. Würde ich heute sagen Du musst nicht zahlen, wäre er ganz sicher für meinen Sohn da.

Vani

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Bei uns gibt es gar keine Probleme.
Wir wohnen 500km vom Kv entfernt und bisher hat er sich nie drum gekümmert den Kleinen hier zu besuchen.
Wenn wir ihm den Kleinen natürlich bringen würden, wäre das was anderes.
Ich weiß das er Möglichkeiten hat, für ihn erschwinglich den Umgang mit dem kleinen Strolch wahrzunehmen.
Aber wer sich nicht kümmert....
Anfänglich haben wir ihm mitgeteilt wenn wir Verwandschaft besucht haben und ihm damit 300 km Weg erspart geblieben wären, aber bisher hatte er es nicht genutzt und inzwischen bieten wir es nicht mehr an.
Ich glaube nicht das es meine Aufgabe ist ihm das Kind hinterher zu tragen.
Wenn er das Kind besuchen will soll er dies gern tun.

LG Karna

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Ich bin einfach mal so fresch, dir zu antworten, obwohl ich nicht alleinerziehend, sondern nur betroffen bin! ;-)

Das Besuchsrecht ist (für mich) in erster Linie ein Recht des Kindes!
Das Kind hat ein Recht auf beide Elternteile und dies sollte zum Wohle des Kindes so oft wie möglich durchgesetzt werden.

In der Praxis kann das aber schwierig werden, denn 1. kann man das Besuchsrecht schlecht gegen den Willen eines Beteiligten durchsetzen (Kind oder Elternteil) und 2. gilt es für die Elternteile vorhandene Spannungen in der auseinandergegangen Paarbeziehung zu überwinden.

Man kann also nicht einerseit um Unterhalt und weiteres vor Gericht streiten und gleichzeitig einen auf heile Familie machen, die sich doch alle so gut verstehen. Insofern ist es manchmal nachvollziehbar, wenn Elternteile zugunsten ihrer Kinder auf immer wiederkehrende Spannungssituationen verzichten. Gut ist es trotzdem nicht!

OHNE Kinder können sich ehemalige Paare von mir aus die Köpfe einschlagen. MIT Kindern müssen sie darauf verzichten.

"Wollt ihr das euer Kind mit dem anderen Elternteil Kontakt hat oder nicht und aus welchen Gründen habt ihr euch dafür oder dagegen entschieden?"

Verantwortungsbewusste Elternteile entscheiden nicht einseitig gegen das Umgangsrecht ihrer Kinder, denn als Außenstehende sind sie dazu eigentlich nicht befugt.
Die Entscheidung für oder gegen Umgang ist immer nur eine Entscheidung zwischen den Umgangsberechtigten. Als Sorgebrechtigte entscheiden Eltern i.d.R. gemeinsam, damit sind solche Entscheidungen viel ausgewogener.
Allein sorgeberechtigte Elternteile tragen da ein viel höhere Verantwortung, müssen sie doch Entscheidungen treffen OHNE sich dabei von persönlichen Neigungen leiten zu lassen, sondern immer nur mit dem Kindwohl und dessen Rechten im Blick.

"Wie habt ihr das mit den Besuchszeiten geregelt?
Welche Probleme sind aufgetreten?"

Die Besuchszeiten regeln meine Kinder meistens selbst, da sie einfach viel zu viele Termine haben, die jemand anders nicht mehr überschaut. Außerdem sind sie alt genug.

Aus Kindern werden Leute und Eltern müssen lernen loszulassen.
Daher bin ich auch absolut dagegen Kinder wie Postpakete von Elternteil zu Elternteil zu schicken, nur um deren Umgangsrechte zu erfüllen. Insofern müssen Eltern auch lernen, die Entscheidung über den Umgang mehr und mehr auf die Kinder zu verlagern.
Gerade dann haben Eltern auch viel weniger Gelegenheit ihre "Machtspielchen" weiter über die Kinder auszutragen.

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Du bist aber fresch!!

Ja das Besuchsrecht ist in erster Linie das Recht des Kindes, nur leider wird das oft von Gerichten, Jugendämter und Eltern anders gesehen!

Weil du das mit dem Unterhalt einklagen ansprichst (Hab das ja auch gemacht)! Ich habe dem Vater meiner Tochter angeboten wenn er mal nicht zahlen kann mich darüber zu informieren, damit ich den Unterhaltsvorschuß beantragen kann und mir keine weiteren Kosten entstehen durch den fehlenden Unterhalt! Nachdem er aber immer wieder nicht gezahlt hat und es sich um 4000€ Unterhalt handelte die mir fehlten und sich bei mir Rechnungen anhäuften die ich nicht mehr zahlen konnte, habe ich ihn angezeigt!
Er hat mich im übrigen nie informiert wenn er nicht zahlen konnte!

Im ganzen hätte ich ihn viel früher anzeigen sollen, nun muss er regelmäßig zahlen oder das Verfahren gegen ihn wird wieder aufgenommen!
Er findet allerdings die Anzeige ungerechtfertigt.#augen
Ich habe gerade wegen den Spannungen so lange mit der Anzeige gewartet aber irgendwann bleibt einem nichts mehr anderes übrig!

Gerade damit Spannungen vermieden werden sollten doch beide Elternteile versuchen den Pflichten dem Kind gegenüber nach zu kommen!

Pflichten dem Kind gegenüber sind nach meiner Meinung: Unterhalt, regelmäßiger Kontakt, Unterstützung in allen schulischen Bereichen, Kontakt zu anderen Kindern fördern und unterstützen, Kleidung kaufen, auf eine vernünftige Ernährung achten, die Erziehungsgrundlagen miteinander absprechen usw.!
(Liebe, Zuneigung sollten selbstverständlich sein wie eigentlich der Rest auch!)

Wenn jeder seinen Pflichten nachkommt gäbe es wohl auch kaum noch einen Grund für Spannungen, oder!?

Das größere Kinder den Umgang zum großen Teil selbst regeln ist sollte selbstverständlich sein!;-)

Es wird auch immer nur davon geredet das die Mutter ihre Macht darin ausübt in dem sie den Umgang verweigert, aber was ist den mit den Vätern die unangemeldet vor der Tür stehen und Sturmklingeln und anscheinend auch kein Telefon kennen!?
Das ist auch eine Form der Machtausübung!
Wenn die Kinder klein sind kann man das alles einfach nicht auf das Kind verlagern, da müssen die Eltern den Umgang regeln!

Aber wenn eine Partei nicht mitspielt ist das Besuchsrecht für die#katze!

Viele Mütter wären froh wenn der Vater das gemeinsame Kind regelmäßig abholen würde, es würde ja schließlich auch eine Entlastung bedeuten.

Ich kenne nun sehr viele Mütter und auch Väter die auch zum Teil alleinerziehend sind und keiner von ihnen würde mit Absicht das Kind von Mutter oder Vater fernhalten, dennoch funktioniert bei keinem der Umgang reibungslos oder ohne Probleme.