@ alleinerziehende Krankenschwestern - wie macht ihr das???

Hallo!

Ich bin Krankenschwester, mein Sohn ist 26 Monate und ich arbeite derzeit 4 mal im Monat im Nachtdienst. Da ich zur Zeit bei meinen Eltern im Haus wohne, lässt sich das ganz gut organisieren, meine Mama ist ja dann nachts da für den Kleinen. Morgens, wenn ich schlafen gehe, geht Maximilian für ein paar Stunden in eine Krabbelstube. So weit, so gut..

Wenn er drei ist, möchte und muss ich wieder mehr arbeiten, aber ich frage mich, wie soll das funktionieren?!? Schichtdienst und die üblichen Betreuungszeiten, lassen sich leider nicht vereinbaren. Diese 4 Nachtdienste sind das maximale, wobei mich meine Eltern unterstützen können, denn die haben eine große Arztpraxis und sind von morgens bis abends eingespannt. Mehr Nachtdienste sind auch nicht drin, weil meine Mama ohnehin schon Schlafprobleme hat, ist in der einen Nacht mal was, kann sie das kompensieren, bei zweien oder mehr schafft sie dann ihr Arbeitspensum nicht mehr. Sie war letztes Jahr mal sehr krank, ich möchte sie auch nicht zu sehr beanspruchen.
Wie machen das andere Krankenschwestern? Macht ihr was in einem ganz anderen Bereich? Oder habt ihr euren Beruf ganz aufgegeben und macht was völlig anderes? Ich freue mich über viele Erfahrungsberichte!

Liebe Grüße von Astrid

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Hallo Astrid,
stand auch 5 Jahre vor diesem Problem. Meiner ist mit 2 1/2 J in den Kindergarten gegangen. Auf Intensiv habe ich nicht mehr gearbeitet. Ich habe erstmal Ambulant mir was gesucht. Da konnte ich viele Frühdienste Fahren. Einige Spätdienste habe ich versucht mit Freunden zu planen, das sie bei mir zu Hause waren um auf Sohnemann aufzupassen. Oder in ein Krankenhaus mit intr. Kindergarten wechseln.
Hoffe ich konnte etwas helfen...

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Hallo Astrid,

ich kenne das Problem. Ich bin zwar nicht in der Krankenpflege aber in der Altenpflege.

Anfangs konnte ich mir auch nie vorstellen, dass das irgendwie zu schaffen ist. Mittlerweile arbeite ich seit fast eineinhalb Jahren im Schichtdienst bei einer 30 Stunden Woche.
Ich fange unter der Woche morgens um halb 8 an ( mein Arbeitgeber kam mir entgegen ) und arbeite dann bis 14 Uhr. Meinen Sohn kann ich schon um 7 Uhr in den Kiga geben. Somit sind die Frühdienste komplett durch den Kindergarten abgedeckt. Für den Spätdienst und die Wochenenden habe ich eine Tagesmutter. Die holt meinen Sohn nachmittags vom Kindergarten ab und bringt ihn auch abends ins Bett. Ich bin dann ca 21 Uhr wieder zu Hause. Und am Wochende übernimmt die Tagesmutter die komplette Betreuung.
Das klappt alles sehr gut. Mein Sohn ist stolz, dass Mama arbeiten geht und kommt damit sehr gut zurecht. Schaden tut es ihm auf jeden Fall nicht.

Vielleicht konnte ich dir ein wenig weiter helfen.
Es ist alles möglich. Erkundige dich mal beim Jugendamt nach einer Tagesmutter. Die wird dann auch nach Verdienst berechnet und kostet somit nicht unmengen.


Liebe Grüße

Lucy1234

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Das hört sich ja gut an, Du kannst stolz auf Dich sein, dass Du das so gut schaffst.
Leider kommt mein Sohn absolut nicht mit Fremdbetreuung klar, das macht es mir nicht einfacher. Er geht nun schon seit einem halben Jahr in diese Krabbelstube, die Leiterin ist eine Tagesmutter, die bis zu 5 Kinder nimmt und entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung hat.
Jede Woche auf's Neue gibt es fürchterliches Theater, der Kleine weint und schreit, als würde ich ihn zum Schlachter bringen. Mir bricht es jedesmal das Herz! Wie soll das bloß werden, wenn ich definitiv mehr arbeiten MUSS...?!? Bleibt zu hoffen, dass er reifer wird und es einfach besser klappt...

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Hallo Astrid,

ich bin auch alleinerziehende Krankenschwester und arbeite 20/h die Woche im Nachtdienst.

Da meine Elternauch beide noch berufstätig sind, arbeite ich zweimal 4 Nächte und 1 x 2 im Monat übers Wochende.

Freitag rein dienstag raus und einmal Samstag Sonntag.

Nachts ist ja immer einer da, aber vormittags wird es schon manchmal schwierig. Entweder ist er dann bei meiner Schwester oder halt bei meiner Mutter. Ich mach das jetzt so seit er 5 Monate alt ist und es klappt ganz gut. Ich wohne direkt neben meinen Eltern. Der Vorteil ist am WE Nachtdienste zu machen, das es etwas mehr Zuschläge gibt, der Nachteil ist nartürlich das alles andere auf der Strecke bleibt, aber für meinen Sohn würde ich alles machen. EIne Krippe gibt es hier leider nicht, so bin ich noch erstmal weiter auf die Betreuung meiner Eltern/SChwester angewiesen.
Ich muss nartürlich auch dazusagen, das ich absolutes Glück mit meiner Stationsleitung + Kollegen habe, denn wenn die mir da einen Strich durch die rechnung machen würden, müsste ich mir auch was anderes überlegen, weil Tagdienst geht gar nicht und in der Woche auch nicht wirklich.

Lg Silke und Tim Luca ( *21.09.2006)