Große Ängste in der SS, nun auch noch Totgeburt in der Familie

Hallo ihr,
ich bin in der 10. SSW und wir hatten leider keinen einfachen Kinderwunschweg. Auch die letzten 10 Wochen waren emotional sehr schwierig, da ich immer wieder Blutungen hatte und Angst um das Kleine.
Jetzt hat heute meine Schwester eine plötzliche Totgeburt in der 33. SSW erlebt. Es war überhaupt nicht vorhersehbar und wir stehen alle total unter Schock.
Ich bin natürlich jetzt noch viel mehr in Panik! Bisher dachte ich, ich muss nur die 12. Wochen "überstehen" und werde dann ruhiger. Das Ereignis hat mir jetzt wieder gezeigt, dass man sich nie in Sicherheit wiegen kann. Wie kann ich mir diesen Ängsten umgehen? Habt ihr eine Idee, wer mich da am besten unterstützen könnte? Soll ich meine Hebamme drauf ansprechen? Oder mir gleich einen Therapeuten suchen? Hat jemand eine gute Buchempfehlung?

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Mein Beileid zu eurem Verlust.
Das ist ja ganz furchtbar.
In meiner 1. Ss hätte ich auch besonders geoße Ängste
Ich habe eine Familienhebamme bekommen.
Zusätzlich zur "normalen Hebamme".
Diese konnte ich jeder Zeit anrufen und mit ihr über meine Sorgen sprechen.
Das hat mir sehr geholfen.
Ein Therapeut wäre sicherlich auch kein falscher Schritt.
Ich wünsche dir alles Gute

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Hallo,
Es tut mir sehr leid, was deiner Schwester passiert ist.
Ja, leider sind diese „magischen“ 12 Wochen einfach nicht entscheidend. Es kann einfach immer etwas passieren. Ich hatte leider eine Fehlgeburt in der 15. Woche, auch nach einer langen Kinderwunschzeit. Jetzt bin ich wieder schwanger und mittlerweile in der 27. Woche. Die Angst vergeht leider nicht. Ich bin oft bei meiner Hebamme. Sie hat mir einige homöopathische Sachen gegen die Ängste gegeben und am Anfang Akupunktur gemacht. Ab der 16. Woche bin ich dann immer zu ihr um die Herztöne anzuhören. Und da ich auch nach der 14. Woche noch ab und zu Blutungen hatte, habe ich dann mit der FA eine zweiwöchige Kontrolle ausgemacht, auch wenn es grade ruhig war. Wir bleiben jetzt dabei. Außerdem habe ich in der Kinderwunschzeit eine Beratungsstelle aufgesucht speziell für unerfüllten Kinderwunsch. Da bin ich weiter hingegangen. Es hilft leider nicht, die Angst zu verhindern, aber so habe ich das Gefühl alles zu tun.

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Hallo liebes,

Erstmal tut mir der Verlust in eurer Familie sehr leid. Ich habe in meiner ersten Schwangerschaft mein Baby auch urplötzlich in der 32 Woche gehen lassen müssen.

Ich würde dir empfehlen mit deiner Frauenärztin zu sprechen ob’s möglich wäre zeitnahe Kontrollen zu bekommen um auf Nummer sicher zu gehen. Ebenso hatte ich mir damals einen fetal Doppler für zuhause gekauft. Dies hat mich auch jetzt in der 3. Schwangerschaft sehr beruhigt. Zudem gibt es bei uns in der Stadt die Möglichkeit zur schwangerschaftsberatungstelle zu gehen. Diese machen an einem Nachmittag im Monat eine Art Sprechstunde. Also da kommen mehrere mamis bzw Schwangere hin und dort kann man sich dann auch mit anderen austauschen.

In der zweiten Schwangerschaft hatte ich auch alle 2 Wochen Termin zur Kontrolle bei meiner Frauenärztin. Der kleine Zwerg wird dieses Jahr 2 und schläft gerade friedlich in seinem Bett.🥰 seine Schwester begrüßt uns auch noch diesen Monat.

Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut zusprechen und wünsche dir und deiner Familie für die kommende Zeit ganz viel Kraft.

Liebe Grüße.💜

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Hallo Liebes, es tut mir sehr leid, das zu lesen.
Ich bin in der 12. SSW und mir geht es nach einer Stillen Geburt in meinem Freundeskreis ähnlich. Gerade hatte ich mir gedacht, dass die verflixten 12 Wochen ja bald endlich rum seien und ich mich dann vielleicht endlich entspannen kann, da ist diese Katastrophe passiert. Und man kann gar nicht anders, als das zu verinnerlichen.
Ich bin momentan ängstlicher als ganz am Anfang, auch, weil ich mich inzwischen emotional so an das Kleine gewöhnt und gebunden habe.
Versuch, deiner Ärztin davon zu erzählen. Meine ist da sehr verständnisvoll und bietet mir in solchen Zeiten regelmäßigere Kontroll-Termine im Abstand von 2 Wochen an. Außerdem schafft sie es immer, mir zu versichern, dass ich fest in meine Bauchmaus vertrauen darf.
Ich habe außerdem überlegt, eine Therapie anzufangen, allerdings geht es mir mit den Symptomen momentan auch körperlich so schlecht, dass es unheimlich anstrengend klingt, einmal die Woche in die Stadt zu fahren. Ich denke aber, dass ein*e Therapeut*in grundsätzlich die richtige Ansrechperson für die Ängste wäre. Ich hatte schonmal eine Gesprächstherapie und das hat mir unheimlich viel gebracht.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute. ❤️

Bearbeitet von Alfredjkwak
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Liebe TE,
Auch von mir mein Beileid, das ist wirklich der Supergau. Zu deiner Frage bzgl deinen Ängsten, ich würde mir, wenn du aktiv was dagegen machen willst, evtl jetzt schon auf Therapeutensuche gehen, falls du Therapie in Erwägung ziehst. Mich haben massive Ängste und leichte Panikattacken ab der 32. Woche eiskalt erwischt und ich habe natürlich keinen Therapie Platz mehr bekommen. Deswegen der Tipp mit dem frühzeitig drum kümmern. Bei mir waren die Ängste wohl auch hormonbedingt und sind nach der Geburt wieder verschwunden. Dir noch alles Gute:)

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Hallo,
Weils noch niemand erwähnt hat: du kannst dich auch an die Beratungsstellen wenden, die sind für die Schwangerschaftsbegleitung prädestiniert und du bekommst normalerweise innerhalb von 2 Wochen einen Termin. Die verweisen dich dann schon weiter, wenn sie merken,dass du psychotherapeutische Hilfe brauchst. Bei freien Praxen wartest du vmtl. recht lang. Aber in der Schwangerschaft kannst du dich an die MutterKindambulanzen der Kliniken wenden, die sind auf psychische Probleme vor, während und nach der Schwangerschaft spezialisiert.
Beratungsstellen: Diakonie, Caritas, donum vitae...

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Danke dir für den Tipp! Kann jetzt heute kurzfristig zu einem Termin zur Diakonie gehen! 🙏☺️