Hallo ihr Lieben,
seit 2017 haben wir versucht ein Baby zu bekommen. Drei Fehlgeburten und eine ziemlich traumatische Frühgeburt(Notkaiserschnitt in der 34. Woche) später kam unser Sohn 2020 auf die Welt. Er ist unser ganzer Stolz. Wir wollten nicht lange warten mit einem Geschwisterkind und haben ein Jahr nach dem KS wieder angefangen zu hibbeln. Es hat gleich geklappt und ich wurde im Juli diesen Jahres schwanger. Leider endete es nach einer Odyssee(mal hieß es intakt, mal auf keinen Fall) hat sich unser Aprilbaby in der 10. Woche wieder verabschiedet. Keine drei Wochen nach der Blutung hatte ich einen Eisprung und wurde direkt wieder schwanger. Ich weiß es klingt komisch, aber ich sehe das als Zeichen. Ich hab normalerweise irre lange Zyklen ohne Unterstützung und nach drei Wochen einen Eisprung zu haben war für mich der Wahnsinn. Ich werde sehr engmaschig betreut und nehme viele Medikamente, HCG Wert und US sehen bis jetzt(6+4) sehr gut aus. Irgendwie hab ich das Gefühl es könnte wirklich gut gehen, hab aber Angst dieses Gefühl zuzulassen, um nicht umso härter enttäuscht zu werden wenn’s wieder schiefgeht. Ich würde mich so gerne freuen wie andere die schwanger werden und nie daran zweifeln dass alles gut wird, aber ich kann es einfach nicht so zulassen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Wie konntet ihr die Gedanken abschalten? Ab wann habt ihr euch so richtig gefreut? Bei meinem Sohn kam das wirklich sehr sehr spät und ich würde diese Schwangerschaft gerne mehr „genießen“. Hattet ihr nach FGs mal das Gefühl jetzt läuft es gut und es hat gestimmt? LG
Widersprüchliche Gefühle *Achtung lang*
Oh Mann, du hast ja schon Schlimmes durchgemacht. Da ist es völlig verständlich, dass du dich nicht völlig unbefangen freuen kannst. Es ist zwar schade, aber auch nicht schlimm, wenn du noch etwas Zeit brauchst, dich auf die Schwangerschaft einzulassen.
Ich selbst war nach 3 Fehlgeburten in der Kinderwunschklinik, wo man mir aufgrund meines Alters (41) und des niedrigen Wertes des Anti-Müller-Hormons keine Hoffnung gemacht. Wir dachten, das wird nichts mehr. Als ich ein halbes Jahr nach der letzten Fehlgeburt überraschend schwanger wurde, konnten mein Mann und ich uns auch erst nicht wirklich freuen. Ich war auch in engmaschiger Betreuung, musste zusätzlich Medikamente gegen meine Gerinnungsstörung und gegen erhöhte Anzahl natürlicher Killerzellen nehmen. Bis zum Ende des ersten Trimesters haben wir noch sehr gebangt, obwohl die Entwicklung von Termin zu Termin immer gut war. Inzwischen bin ich in der 27. SSW, spüre das kleine Wesen in meinem Bauch jeden Tag, freue mich riesig über unser kleines Wunder und habe schon intensive Gefühle für das kleine Wesen entwickelt.
Ich drücke dir die Daumen, dass diesmal alles gut geht, und bin mir sicher, dass du dich dann auch freuen und die Schwangerschaft wirst genießen können.
Hi du,
ich kann dir von mir berichten: Ich hatte letztes Jahr eine Fehlgeburt in der 11. SSW und einen ähnlichen Krimi hinter dir mit wie du du (mal sag alles gut aus, dann wieder nicht und immer hieß es warten und warten…).
Ich hatte damals die ganze Zeit ein ungutes Gefühl und konnte mich über die Schwangerschaft nicht wirklich freuen. Auch hatte ich ständig negative Gedanken, ob das wirklich die richtige Entscheidung war, noch ein Kind zu bekommen.
Mein Mann und ich haben viel gesprochen und uns entschieden, es nochmal zu versuchen. Ich bin jetzt auch bei 6+4 und diesmal fühlt es sich ganz anders an. Es fühlt sich richtig an und gut und so, als muss es genauso sein.
Auch beim 1. Ultraschall letzten Montag sah alles toll aus.
Diesmal bin auch ich völlig entspannt und denke, dass alles gut geht.
Die gleiche Erfahrung berichtete mir auch meine Schwägerin. Damals bei ihrer Fehlgeburt konnte sie sich nicht über die Schwangerschaft freuen und als es zwei Monate später wieder geklappt hatte, lief alles gut und sie hatte nur positive Gefühle.
Viel Glück dir!
Hallo,
Meine Kinderwunsch-Geschichte ist zwar nicht ganz so dramatisch wie deine, aber meine erste Schwangerschaft endete in der 12 SSW als MA. 3 Monate später war ich mithilfe von Progesteron mit meinem Sohn schwanger. Mein ganzer Stolz!!!
In der Schwangerschaft mit meinem Sohn konnte ich mich erst freuen, als ich seine Bewegungen gespürt habe.
Für Kind 2 hatten wir eine wesentlich längere Hibbelzeit mit 2 frühen Abgängen. Als es dann endlich geklappt hat, habe ich natürlich bis zur 12. SSW gezittert. Ich konnte mich auch überhaupt nicht freuen. Mein Mann hat kein einziges Mal die Schwanger auch nur erwähnt. Seit der 14.SSW kann ich mein Baby spüren, aber auch da hat sich keine wirkliche Freude eingestellt. Ich war dieses Mal einfach wie gelähmt. Tatsächlich kam die Freude dann aber ganz von allein in der 20.SSW. Da hat es meinen Bauch sichtbar zum Wackeln gebracht . Seitdem spricht auch mein Mann über unser zweites Wunder.
Also ich kann definitiv sagen, ich hatte keine Strategie und habe auch keinen Tipp, wie du mit deinen Ängsten umgehen kannst. Ich möchte dir nur sagen, dass sich die Freude iwann von selbst einstellen wird. Da bin ich ganz sicher! Du liebst dein Baby auch, wenn du nicht von Anfang an freudestrahlend durch die Gegend läufst. Und das ist in Ordnung so!
LG
Ersmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!!! 
Und es tut mir sehr leid, dass ihr so einen schweren Weg hinter euch bringen musstet. Da ist das auch völlig normal, dass du dich nicht so freuen kannst wie jemand, der keine schlechten Erfahrungen gemacht hat..
Hatte nur eine nicht intakte Schwangerschaft mit Abgang um die 10. Woche und konnte mich grade am Anfang der Schwangerschaft mit meinem Sohn auch einfach nicht so freuen. Hab es eher etwas weggeschoben um nicht verletzt zu werden, aber mir trotzdem versucht positive Gedanken zu machen. Tatsächlich hab ich mir deswegen auch keine Hebamme gesucht und jetzt erst auf den letzten Drücker noch eine bekommen. 
Gib dir einfach Zeit. Es wird von Woche zu Woche einfacher und ein bisschen Vertrauen in die eigene Intuition ist auch nicht verkehrt. 
Meine Ängste wurden übrigens sehr bald von meiner immer schlimmer werdenden Schwangerschaftsübelkeit mit großen Problemen zu essen und zu trinken überdeckt. Dafür waren die Qualen eigentlich ganz gut. 
Ansonsten fand ich Yoga mit Meditationsanteil von Julia Gerstl ab und an mal ganz entspannend und hat mir auch etwas geholfen auf meinen Körper und mein Baby zu vertrauen. Hier ein Beispielvideo: https://www.youtube.com/watch?v=H3YuEIHsHO4
Ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen, dass sich dein Kleines ganz wunderbar entwickelt und du eine wunderschöne Schwangerschaft hast, die du in ein paar Wochen auch so richtig genießen kannst! 