wo ist die liebe hin???

Hallo,
ich bin völlig verzweifelt.
Bin seit 3 Jahren verheiratet und seit 6 jahren mit meinem Mann zusammen.Waren super glücklich und als unser sohn vor knapp 3 Jahren geboren worde, fing alles an.
Ist unsere liebe eingeschlafen oder warum bin ich so unglücklich. ich bin irgendwie fertig mit der welt, und alles lastet auf meinen schultern. haushalt, Kindererziehung und auch Kinderbeschäftigung. Ob Elternabend, im haushalt oder einfach mal mit unserem Sohn spielen gehen ist nicht drin.anfangs habe ich es verdrängt, aber langsam schaffe ich es nicht mehr, und unser sohn leidet auch sehr darunter, denn ich bin oft genervt, und kann es nicht aussprechen.
Wir streiten uns selten, weil mein Mann nie über Probleme reden will, er macht dann gleich dicht. habe ich schon mehrfach versucht, ihm zusagen ,das es so nicht weitergehen kann, denn ich sehe bald keine perspektive mehr für unsere Familie.
Für meinen Sohn will ich doch versuchen unsere Familie zu retten, aber allein geht es ja nicht. Und keiner aus der familie weiß wie schlecht es bei uns läuft. Für alle sind wir eine Vorzeigefamilie, denn sobald irgendwelche Personen bei uns sind, ist er der Vorzeigemann/papa der alles macht.
ich könnte innerlich schreien. Will meinen Mann auch nicht vor anderen blosstellen. Auch bin ich so unzufrieden, das ich keine lust auf Zärtlichkeiten habe.
Irgendwie hoff ich das es sich von alleine legt, aber gleichzeitig weiß ich das das nicht geht.
was soll ich nur tun??? Wo ist die Liebe hin????
Am liebsten würde ich wegrennen.
Nur ich habe Verantwortung für meinen Sohn und wollte ihm eine liebe Familie geben.
deswegen mache ich jeden tag weiter, für meinen allesgeliebten Sohn.
Habe auch keine Freunde mehr, denn bei den ganzen Stress der auf mir lastet habe ich meine Interessen und Freundschaften nicht gepflegt. Das habe ich jetzt davon.
Mir geht mies und keiner ist für mich da
So habe ich mir das nicht vorgestellt.

dapa

1

Warum pflegst du deine Freundschaften nicht abends oder am Wochenende? Du solltest Dir Auszeiten gönnen 1 x die Woche Kino mit einer Freundin, essen, Wellness... . Es ist kein Wunder, dass du unzufrieden bist. Dein Mann kann in der Zeit einen Männerabend mit dem Kleinen machen. Organisiere möglichst auch ab und an etwas schönes mit deinem Mann. Vielleicht eine Reise zu euerm Kennenlernort? Wenn ihr jetzt die Kurve nicht bekommt, ist es irgendwann zu spät.

Viel Glück.

2

Ich kann dich verstehen,bei mir ist es abundzu so ähnlich. So das ich mich mit mein Sohn am liebsten in ein Mauseloch verstecken will und erst wieder raus kommen wenn alles wieder gut ist. Geht ja leider nicht.
Bei mir ist es eher so das ich die zärtlichkeiten will aber keine oder zur Zeit keine bekomme, ich sehne mich so sehr danach das eswenn ich mal in seinen Armen liege was besonderes ist.Von schlafen rede i ja gar nicht. Auch wir sind ein sozusagen vorzeige Paar wenn besuch da ist heiß es bloß noch schatzi da und schatzi dort, aber wenn sie weg sind einsamkeit.Ich kann dir jetzt wirklich keinen Rat geben bloß sagen du bist nicht alleine. Wenn du willst schreib mir wieder!
Kopf hoch ich sage immer wo es runter geht , geht es auch wieder berg auf!
Tschau tschüß#

3

Hallo zurück!
ICh habe gerade deinen Beitrag und die Antworten dazu gelesen und kann auch nur sagen: du bist nicht allein.
ICh bin seit über einem Jahr nicht mehr hier im Forum gewesen (2 kleine Kinder, 2 und 3, genau, wo soll man denn die Zeit dafür hernehmen, aber ich habe mir geschworen: jetzt tust du es wieder!) und fühle mit dir. Also von alleine legt sich das alles sicher nicht, das weiß ich auch aus eigener Erfahrung. Es wird alles nur noch schlimmer, die Löcher, in die man fällt immer tiefer und man will immer nur losschreien: siehst du eigentlich nicht, wie schlecht es mir geht? So ging es mir ,ich war irgendwann so am Ende, da hab ich nur noch rumgeheult, bei jeder Kleinigkeit, war dem Alltag gar nicht mehr gewachsen und dann bekam ich nur zu hören: es kommen auch wieder bessere Zeiten. Na toll!
Also, Universaltipps will ich dir natürlich nicht geben, nur Hinweise und Erfahrungen loswerden, weil ich dich sooooo gut verstehe.Vorwürfe und Emotionen bringen sicher nix. Man sieht manchmal keinen Ausweg mehr, aber wenn du selber nicht aktiv wirst, er wird es sicher nicht. ALso vielleicht geht es bei dir, dass du für den Junior einen Babysitter organisierst und ihm die Pistole auf die Brust setzt: ein ruhiger Abend, nur zu zweit, das geht mit einem Kind noch eher als mit Zweien, und versuchst, definierte Zeiten "herauszuschlagen", für euch beide allein (ganz wichtig) und für dich allein (viiieeel wichtiger ;-)). MAch einmal die Woche Sport, lern neue Leute kennen, andere Mamis, mit denen du dich zusammentust, die in einer ähnlichen Situation stecken mit Kind und ihrt euch einmal im Monat trefft...ICh könnte mir vorstellen, dass ein wesentlicher Punkt auch immer der ist, dass man für sich selber (du sagtest ja auch keine Zeit um Freundschaften zu pflegen) mehr hat und daran geht man irgendwann kaputt!
ALso, ich drücke euch, allen anderen, denn da bin ich sicher gibt es sicher viele Frauen in ähnlicher Situation ;-), und mir selber die Daumen...
LG Mel

4

An der "Liebe" müßt Ihr tatsächlich etwas tun. Ein gemeinsamer Abend alle 1-2 Wochen würde ich einplanen. Dann macht Ihr, wonach Euch ist. Kino, Kneipe, Disco, Essen gehen, Bowlen...
Wenn Ihr für Euren Sohn niemanden aus der Familie habt (was jetzt sicher als nächstes kommt), dann nehmt Euch einen Babysitter!
Du schreibst, Du leidest unter der Tatsache, daß alles an Dir hängenbleibt. Nehmen wir mal an, Du trennst Dich. Was genau hättest Du diesbezüglich gewonnen?
Wer geht dann zum Elternabend, kümmert sich ums Kind und macht den Haushalt?
Und den Papa sieht der Kleine dann vermutlich noch seltener.
Ich sehe da, im Hinblick auf Deine Probleme, überhaupt keinen Sinn drin!

5

Hi,

kenne ich. Alles erdrückt einen und man weiß auch nciht, wo man selber dabei bleibt. Mein Mann redet auch nicht gern (wir sind seit 10 Jahren zusammen und 6 verheiratet, 2 Kinder 2 und 4 Jahre), das hat mich auch sehr belastet. Ich mußte mich selber finden nach 5 Jahren Mutter-sein habe ich vergessen, wer ich als Frau bin. Ich habe, als mein Sohn ein halbes Jahr alt war, wieder angefangen zu arbeiten, was mir sehr gut tat. Ein Jahr später kam die Krise, das war letzten Sommer. Ich mußte raus. Mein Mann übergab ich die Verantwortung für sehr viele Dinge hier im Haus, die Kinder und alles, was darum passiert. Bin zu Kongressen unseren Firma gefahren und jede Gelegenheit genutzt, um raus zu kommen. Dadurch mußte mein Mann ran, er hatte keine Wahl. Leider fing ich eine Affaire an, mit meinem Chef. Wir beendeten es aber schnell wieder. Ich fing eine Psychotherpie an, die mir sehr hilft, vieles aufzuarbeiten, vieles mit anderen Dingen zu sehen. Ich akzeptiere viele Dinge viel schneller und es einfacher geworden, damit zu leben, viel Verantwortung zu haben. Mein Mann und ich waren uns immer bewußt, daß wir ein Paar bleiben müssen und nicht nur Eltern. Wir haben ein haus gebaut und in der ersten Zeit, schlich sich die Routine ein, ohne daß wir es merkten. Ich redete immer mit meinem Mann, auch wenn er es nicht hören wollte, aber er konnte mir nicht vorwerfen, daß ich ihm nicht erklärt habe, warum ich so handle. Ich habe zu mir zurückgefunden, stärker und selbstbewußter, als ich je war. Ich erkenne die signale schneller, wenn etwas nicht stimmt. Meinem Mann ist bis heute nicht wirklich bewußt, wie schlecht es mir ging, wie schlecht es um unsere Beziehung stand. Ich sagte, ihm, daß ich mich trennen möchte, aber nach solchen extremen Gesprächen, haben wir uns verbundener gefühlt, als je zu vor. Er redetet nach wie vor nicht viel mit mir. Ich tue es. Es ist doch zum großen Teil ein Alleinkampf. Aber ich habe gelernt es zu akzeptieren, weil er mir viel gibt, was mir lange Zeit nicht bewußt war. Allerdings kam ich durch meine Affaire zu der Erkenntnis. Du stehst da, wo ich vor 7, 8 Monaten stand. Meiner Freundin geht es genauso wie Dir, sie hat vor einer Woche ihr 2. Baby bekommen und erzählte mir genau das, was Du hier schreibst, wie ich mich fühlte.

Jeder muß seinen Weg finden. Der Punkt ist, daß man durchhalten muß und abwarten, wie sich manche Dinge entwickeln, wenn man sich selber ändert, wie sich der Partner darufhin ändert. Mein Mann gefällt mir sehr gut, seitdem er die Dinge auch in die Hände nehmen muß. Das Verhältnis zu den Kindern hat sich gebessert und ich kann mich hundertprozentig auf ihn verlassen. Das Gefühl hatte ich vor einem Jahr noch nicht.

Wenn Du mir vieleicht schreiben möchtest und quatschen, das hilft manchmal auch, dann schreib mir: parisersonne@web.de.

Habe hier im Forum auch eine liebe Freundin gefunden, als ich die Affaire hatte und dadurch wurde mir auch vieles klar und die Entwicklung wurde voran getrieben.

LG