Mein Mann ist Alkoholiker

Hallo ihr Lieben,
ich stehe vor einem riesen Problem. Also, mein Mann ist seid ca. 7-8 Jahren Alkoholabhängig. Irgendwann zu Weihnachten hat er sich seinen Eltern offenbart .Wir wollten ihm natürlich helfen und haben es nach langem Diskutieren geschafft, dass er zum Entzug für 4 Wochen in eine Klinik gegangen war. Er hat zwar durchgehalten, aber er wollte zu diesen ,,Quacksalbern,, nie wieder hin. Beim Abholen aus der Klinik war er schon ziemlich aggressiv und ungehalten mir und meinen Kindern gegenüber.
Schon am ersten Abend fing er wieder an zu trinken.Es wurde von Tag zu Tag mehr (sogar mal 1 Flasche Rum in einer Nacht). Ich bin dann mit meinen Kindern zur SchwiMutter gezogen um meine Kinder da heraus zu holen. Nun sah er gar keinen Grund mehr aufzuhören.
Das Saufen ging dann für 3 Tage so weiter mit schlafen, Bier holen und dann wieder schlafen. Er hat immer gesagt, dass ihm alles Scheißegal sei. Aber wenn er wieder klarer war hat er geheult und gesagt, er liebt mich und die Kinder. Aber er hat trotzdem nichts geändert. Als ich dann am 3 Tag nach Hause fuhr, fand ich ihn total betrunken im Sessel ( So schlimm habe ich es noch nicht erlebt),er war nicht mehr ansprechbar. Ich bekam furchtbare Angst, dass er stirbt. Ich habe dann den Arzt gerufen ,
der kam dann und hat ihn in eine andere Klinik bringen lassen. Da das nun ohne seine Zustimmung geschehen war(er konnte sich ja nicht mehr selbst äußern) wurde er für 1 Woche (Entgieftung) mit einem richterlichen Beschluß in der Klinik gehalten. Nun soll er eigendlich 3 Wochen Therapie haben und danach eine Anschlußheilbehandlung . Nun kommt das Problem. Einerseits ist er an einem Tag völlig aufgeschlossen gegenüber einer Therapie, aber seit 2 Tagen redet er davon aus der Klinik abzuhauen, keine Behandlung zu machen . Er will seine Familie nicht mehr sehen, die Kinder sind ihm scheißegal, seine Eltern sowieso.Heute beim Anruf meinte er:,, Wir müssen mal sehen, wie wir das mit den Besuchen machen, denn mit eurem gelaber könnt ihr weg bleiben und dann brauche ich auch kein Haus mehr. Ich weiß nicht mehr weiter. Es hängt so viel von ab. Wir sind mit 50.000€ im Grundbuch meiner Schwiegerelt.eingetragen. Wenn wir das Haus verlieren würden, könnte es passiren, dass seine Eltern auch ihr Haus verlieren.Die Arbeitsstelle würde verlohren gehen. Mein Mann ist sauer auf mich, weil ich den Arzt gerufen habe und er dadurch wieder in die Klinik gekommen ist. Aber ich hätte es mit meinem Herzen nicht vereinbaren können, ihn so da liegen zu lassen. Ich hatte einfach Angst um ihn. Mein Mann meinte, es hätte gereicht, wenn ich ihn einfach ins Bett gelegt hätte. Aber dann währe es immer so weiter gelaufen, bis er dann tatsächlich vielleicht tot gewesen währe oder irgend etwas anderes könnte gewesen sein. Auch wenn es viele nicht verstehen können, aber ich liebe meinen Mann noch immer und ich wollte ihm doch wirklich nur helfen. Aber es sieht es nicht so, er betietelt mich als Veräterin. Vielleicht hätte er damals
schweigen sollen???
Ich sitze hier am PC und bin am heulen. Ich weiß wirklich nicht mehr wie es weiter gehen soll.
Dabei muß ich stark für meine 3 Kinder sein, zum Glück habe ich noch seine Eltern als Unterstützung. Aber sie selber sind auch total unglücklich.Ich fühle mich ihnen gegenüber total schuldig, weil ich nicht schon früher etwas gesagt habe. Mein Mann hat mir damals mit Ärger gedroht, wenn ich jemals etwas gesagt hätte.
Ich weiß, dass Alkoholiker selbst zu der Einsicht kommen müssen, dass sie krank sind, um sich helfen zu lassen. Aber wenn er nicht zu dieser Einsicht kommt, stehe ich mit großen Schulden und meinen Kindern alleine da. Das ist für mich der blanke Horror.
Ich wünsche mir vom ganzen Herzen, dass er bald diese Einsicht erlangt. Aber im Moment habe ich nur noch riesige Angst.
Was soll ich blos machen???

#danke fürs lesen
sehr traurige Grüße#heul

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hi du

das ist keine schöne geschichte die du da schreibst, bzw es ist ja die reale welt in der du dich grade befindest.

ich kann dir nur von "meinen" erfahrungen berichten, denn mein papa ist jetzt seit nun mehr 15 jahren trockener alkoholiker. es war damals für uns alle nicht ganz einfach, wenn du mal zurück rechnest war ich damals grade erst 7. aber ich habe viel mitbekommen.

und meine mama erzählt heute noch wie schlimm es war (beide sind jetzt geschieden). mein dad hatte damals zum glück die einsicht, das es so nicht weitergeht.

bei ihm war es so....auf der arbeit wurde in wasserflaschen der pure schluck eingefüllt. zuhause habe ich damals kornflaschen versteckt hinterm sofa gefunden. einmal habe ich sogar die handgreiflichkeiten meiner mama gegenüber mitbekommen. nur weil er seine dummen hosenträger gesucht hat. und als er sie gefunden hatte hatte sie die gleich im gesicht sitzen#heul#schmoll

er saß dann irgendwann heulend und auf knien vor meiner mama und hat gebettelt und gefehlt das sie ihm helfen sollte. was sie dann auch tat.

tja mittlerweile bin ich richtig stolz auf meinen papa das er sich "überwinden" konnte und es auch immer noch durchhält.

helfen kann ich dir wirklich nicht, aber jetzt weißt du das es auch leute gibt die früher oder später die einsicht bekommen. ich wünsche die viel glück und ganz viel kraft für deine kids#liebdrueck

lg Nancy

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Liebe Nancy,

vielen Dank für deine Antwort.
Das was du schreibst, erinnert mich an meinem Vater. Er war auch Alkoholiker und es gab zu Hause Streit und Schlägereien. Mitlerweile habe ich seid 1990 keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern.
Vielleicht stimmt es ja tatsächlich, dass Frauen die aus einer Trinkerfamilie kommen, solche Männer magisch anziehen. Ich hoffe, dass es irgendwann bei ihm klick macht und er sich helfen läßt, bevor es für ihn zu spät ist. Ich bin Krankenschw. und ich habe schon miterlebt, wie grausam alkoholkranke Menschen versterben.
LG

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hallo,

also ich sitze nun da und bin total baff, zuerst einmal muss ich dir sagen: hut ab vor dir, du bist meiner meinung nach eine total tolle und starke frau!!! sei stolz auf dich!

auf der anderen seite möchte ich dich am boden zurückholen, du kannst nichts erzwingen, wenn er etwas nicht will dann wird es nieeee geschehen, es muss wirklich von ihm aus gehen.

ich denke das da von grund her ein problem ist, ich würde dir raten nun ihn mal in "ruhe" (nicht falsch verstehen) zu lassen. zu musst zu dir finden, auf die beine kommen, auf die kinder schauen!

es gibt schuldner beratungen die evt helfen können ansonsten evt mit den banken sprechen oder einfach irgendwoher hilfe holen. ich fürchte auf seine hilfe kannst du nicht bauen.

meine mama war ebenso a.krank. tat nichts dagegen im gegenteil sogar ... letztlich hatte sie 3 schaganfälle und heute trinkt sie zwar nicht mehr lebt aber das leben einfach so dahin. ich wünsche so einen ausgang keinen, aber man kann niemanden "zwangsbeglücken".

klar liebst du ihn und willst ihm helfen, aber das kannst du wohl nicht- er muss den ersten schritt tun.

ich rate dir somit, suche etwas abstand, versuche mit den kindern zu sprechen und erspare deinen kindern jegliche disussionen mit deren papa, streits zwischen euch, alkoholexzesse.... deine kinder bekommen alles aber wirklich alles mit! die sind ebenso wenn nicht noch ärmer dran als du!

lass los, nur so kannst du evt hoffen das er wieder zu dir und euch zurückfindet denn wenn du immer da bist und alles für ihn tust fehlt es ihn ja an nichts und er brauch an seinem leben ja scheinbar nichts zu ändern.

ich wünsche dir ganz ganz viel kraft!!!
daniela

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Hallo daniela,

vielen Dank für deine Antwort.
Es fällt mir schwer alles ,,laufen,, zu lassen. Ich habe halt Existenzangst, verstehst du?
Meine Kinder waren bei Oma untergebracht, weil sie den ganzen Scheiß nicht mehr mitbekommen sollten.
Mein Mann ist zur Zeit noch in der Klinik und ich werde ihn auch nicht mehr dort anrufen, denn ich bekomme sowieso nur Vorwürfe oder ,,Nettigkeiten,, an den Kopf geschmissen.
Das Erlebnis mit deiner Mama tut mir leid und genau davor habe ich halt Angst gehabt als ich in ,,Fallen,, gelasen habe. Das haben mir nämlich die AA bei einem Beratungsgespräch geraten. Ich soll ihn fallen lassen und wenn er ganz unten angekommen ist könnte es sein, dass er dann zur Einsicht kommt. Nun lag er da(3 Tage waren wir schon weg) nicht mehr ansprechbar, eingepinkelt im Sessel und ich dachte dass das nun der Absturz war. Aber Pustekuchen, er ist sauer auf mich, dass ich den Arzt gerufen habe. Nun bin ich halt eine Verräterin in seinen Augen. Traurig aber wahr.Er war sogar sauer, dass ich zu einer Beratungsstelle gegangen war und hat es gleich als Grund für eine weitere Nacht zum Durchsaufen genommen.
Als ich ihn los gelassen hatte, erklärte er mir, das er so gar keinen Grund mehr gesehen hatte, aufzuhöhren. Wenn alle weg sind (Kinder und ich) braucht er sich nicht mehr vom Alkohol verabschieden, es würde sich sowieso nicht mehr lohnen, sind ja alle weg und er ist allein.Aber als ich wieder da war, hat er auch nicht aufgehört. Ich hatte das Gefühl, er wollte mich nur damit erpressen. Wenn ich mit den Kindern wieder da bin, nimmt es kein Ende und wenn ich weg bin auch nicht.
Alles war man jetzt macht ist sowieso verkehrt.
Ich hoffe, dass es nicht um äußersten kommt (Schlaganfall,Tod etc.) und es irgendwann klick macht und er sich von Fachleuten helfen läßt. Als Familie ist man ,,machtlos,, man kann nichts tun.
Es ist mit das Schlimmste an der Situation.
LG

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"Ich soll ihn fallen lassen und wenn er ganz unten angekommen ist könnte es sein, dass er dann zur Einsicht kommt."

So siehts aus...habe schon öfter mitbekommen, dass betroffenen Angehörigen dieser Rat gegeben wird. Wobei natürlich auch in dem Fall nicht klar ist, ob ihm das zur Einsicht verhelfen wird...es gibt Alkoholiker, die vegetieren wie die letzten "Penner" dahin und sterben auch als solche, weil sie nie die Kraft/den Willen haben, was an ihrer Situation zu ändern. Fakt ist, dass weder DU noch jemand anders aus der Familie Deinem Mann helfen kann. Er scheint ja schonmal zur Einsicht gekommen zu sein, indem er sich FREIWILLIG in Behandlung begeben hat...aber da war offensichtlich die Sucht letztendlich doch stärker.

Ich kann Dir leider keinen Rat geben...aber ich kann mir gut vorstellen, dass das, was Du mitmachst, die Hölle ist. Weiss nicht, ob ich die Kraft hätte, das über längere Jahre durchzuhalten. Ich würde mich wohl trennen...aber diese Entscheidung liegt alleine bei Dir.

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Hallo,

mein Vater (oder besser gesagt Erzeuger) ist/war Alkoholiker. Er hat sich auch sehr gehen lassen (gehen lassen?hört sich ziemlich harmlos an). Was der Alkohol aus einem Menschen machen kann wird oft unterschätzt. Das ging über Prügel bis naja, reden wir nicht von.
Ich kann dir nur raten die Notbremse zu ziehen. Das ist leichter gesagt als getan, aber wenn du weit genug unten angekommen bist, wirst du irgendwann den Schritt von dir aus machen.Wenn er weit genug angekommen ist, wird er vielleicht, auch beginnen sich zu besinnen, aber dieser Denkprozess fängt meist erst dann an, wenn er längst die Familie verloren hat.
So traurig sich das anhört, du musst an dich und die Kinder denken und nicht an ihn.

MfG,

Frank

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Hallo Frank,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich dachte eigendlich, dass er unten angekommen war, als ich ihn nicht mehr ansprechbar und eingepinkelt im Sessel vorgefunden hatte. Ich habe mir sogar Vorwürfe gemacht, das ich ihn ,,fallen,, gelassen hatte, weil ich ihn so gefunden hatte. Ich dachte im ersten Moment, das er tot war, weil er da so komisch lag.
Ich hatte dann vor lauter Sorge und Angst um ihn den Arzt gerufen. Der ,,Dank,, ist nun, dass ich in seinen Augen eine Verräterin bin.
Man liebt diesen Menschen halt und ich konnte es nur mit sehr schweren Herzen mit ansehen, wie er sich zu Grunde getrunken hat. Da waren wir (Kinder und ich ) schon den 3 Tag bei Oma gewesen.Ich bin 2x am Tag hingefahren (musste ich ) da wir 2 Hunde haben und habe dann zwangsläufig gesehen wie er da rumsaß.
Mit der Familie verlieren ist es auch so eine Sache. Wir waren dann ja zu Oma ,,gezogen,,. Nun sah mein Mann gar keinen Grund mehr mit dem Trinken aufzuhören. Wenn nun alle weg sind, ist es eh egal ob er trinkt oder nicht. Dann war ich wieder da (ohne meine Kinder) und er hat auch nichts verändert. Ich für mein Gefühl würde sagen, dass er mich damit nur ,,erpressen,, wollte.
So hat er auch wieder einen Grund gehabt, eine weitere Nacht zu trinken.
Was man macht ist soweso verkehrt. Was noch mit das schlimmste an der Situation ist, dass man so ,,machtlos,, ist.
Ich/wir können nichts tun, wenn er nicht will.
LG

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kann eigentlich nur wiederholen was abc mensch sagte ( und fast wort für wort).

trenn dich und denk vor allem an die kinder.. als frau packst das vielleicht, als kind nicht!

ich war 16 als meine mutter endlich den mut hatte sich scheiden zu lassen, nach 1000 von beteuerungen, nach ich weiss nicht wieviel klinikaufenthalten und nachdem x-ten versprechen aufzuhören.

meine mutter hat wirklich hart kämpfen müssen um uns ( habe noch 2 jüngere geschwister) irgendwie über die runden zu bringen doch irgendwo hat sie das ja in der ehe auch ( er hat ja alles versoffen oder mit saufkumpanen für "irgendwas" ausgegeben) und da kamen noch die belastungen durch sein verhalten hinzu.

geh jetzt ehe er den kindern mal irgendwas tut, denn das kann nie wieder irgendwer "gutmachen" oder sie "vergessen lassen", indirekt werf ich meiner mutter heut noch vor das sie so lang gewartet hat ( war schon bei meiner geburt so, das sie oft zu ihren eltern ist um mal ruhe vor ihm zu haben)

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Hallo tanada,

vielen Dank für deine Antwort;

Meine Kinder und ich sind zu Oma gezogen, damit sie den ganzen Sch.... nicht mehr mit ansehen müssen.
Letztendlich wird mir auch nichts anderes übrig bleiben, als mich zu trennen.
Als ich mit meinen Kindern weg war, hat mein Mann weiter getrunken bis zum Abwinken. Er meinte zu mir, wenn alle weg sind, braucht er eh nicht mehr aufhören. Es würde sich sowieso nicht mehr lohnen, sind ja alle weg. Dann war ich ohne meine Kinder mal wieder da und er hat trotzdem nichts verändert. Ich vermute mal, dass er mich nur damit erpressen wollte und er so wieder einen ,,Grund,, hatte zu trinken.
Zum Glück gehört er nicht zu den Alkoholikern die zuschlagen, er hat seine Agression meist an unseren Türen ausgelassen.
Bis jetzt jedenfalls.
So weit soll es um Gottes Willen gar nicht erst kommen.
LG

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"Er meinte zu mir, wenn alle weg sind, braucht er eh nicht mehr aufhören. Es würde sich sowieso nicht mehr lohnen, sind ja alle weg."

Davon würde ich mich ehrlich gesagt nicht einwickeln lassen...klingt tatsächlich nach sowas ähnlichem wie "Erpressung". Da sich (wenn Du da bist) im Grunde auch nix ändert, sind das wohl leere Worte, um Dich irgendwie bei bei Stange zu halten. Wenn er es ernst meint, würde ich verlangen, dass er sich wieder in Behandlung begibt...ansonsten wäre ich weg. Und was er dann letztendlich aus seinem Leben macht, ist SEIN Ding. Du bist weder Mutter Teresa noch gezwungen, Deine Zeit mit einem schwer alkoholkranken Mann zu vergeuden. Denk an Dich und Deine Kinder...Ihr habt nur EIN Leben...lasst Euch das nicht von einem Menschen kaputtmachen, der SEIN Leben nicht im Griff hat!

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Auch ich kann das gut nachempfinden.
Meine Mama war auch a.krank.
Bei meiner Mama fing es aber erst an,als sie in Rente ging und nichts mehr mit sich anzufangen wußte,dabei hat sie doch Enkelkinder!
Ich habe alles getan,wirklich alles.Ich bin von Arzt zu Arzt gelaufen,jede Beratungsstelle die ich fand,aber alle sagten mir das selbe "fallen lassen,einfach fallen lassen.Alkoholiker wollen nicht wahr haben das sie Krank sind,das Licht muß ihnen erst selber aufgehen"
Ich dachte so,na toll.Mir tat es in der seele weh meine Mama so zu sehen und dann sollte ich sie so einfach fallen lassen?Ich konnte das nicht,und versuchte mit allen Miteln sie zum Entzug zu überreden,aber sie wollte nicht.
Ich liebe meine Mutter sehr und würde für sie wirklich mein letztes Hemd geben,aber nach 5 langen Jahren,und vielen versuchen ,unter denen auch meine Familie,Mann und Kinder litten,konnte auch ich nicht mehr und hab gedacht,gut wenn sie es so will dann bekommt sie es eben so.
Es fiel mir seeeeehr schwer aber ich mußte es tun,ich hab sie fallen lassen,und es tat so weh das zu sehen.
Und dann bekam ich eines Nachts einen anruf von ihr,sie möchte ins Krankenhaus gebracht werden und einen Entzug machenEs hatte also funktioniert ,sie kam wirklich zur einsicht.
Ich war so froh darüber und sie hat keinen Entzug in der Klinik gemacht,und ist seit 17 Jahren Trocken.
Bei ihr hat es ohne Klinik geklappt.
Übrigens,meine Kinder haben davon nichts mitbekommen.
Ich will damit nur sagen,so schwer es auch fällt,Du mußt ihn wirklich fallen lassen,auch wenn es noch so weh tut. Und kannst dann wirklich nur hoffen,das er zur einsicht kommt,schon alleine der Kinder wegen.

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern viel Kraft und alles Gute

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Muß noch dazu sagen,meine Mama war keine Alkoholikerin,wie man das vielleicht eigentlich kennt,aggressiv oder so,nein ganz im gegenteil,sie wurde immer ruhiger in sich gekehrter und ging kein schritt mehr nach draußen.Lief zu Hause nur noch im Schlafanzug und so rum.

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Hallo ich 1974,

vielen Dank für deine Antwort.
Mit deinem Bericht sprichst du mir aus der Seele. Ich habe das Gefühl, dass du mich in dieser Situation sehr gut verstehst.
Ich habe ja auch alles bis jetzt versuch, (leider anscheinend) ohne meinen gehofften Erfolg.
Ich habe halt Angst, dass er sich zu Tode trinkt oder er einen Schlaganfall erleidet etc. Man macht sich dann zwangsläufig doch Vorwürfe, wenn so etwas passieren würde. Ist total bescheuert, denn eigendlich ist er dann ja ,,selbst,, Schuld. Bei den AA´s hat man mir auch geraten, ihn fallen zu lassen.
Hab ich dann auch getan (sind zu Oma gezogen). Mein Mann meinte dann, es würde sich, wenn eh alle weg sind, überhaupt nicht mehr lohnen mit dem Trinken aufzuhören. Ich war dann da, ohne die Kinder, und er hat trotzdem nichts geändert. Ich glaube er wollte mich damit nur erpressen, ich bin wieder Schuld am Trinken, ich bin ja mit den Kindern weggegangen.
Wie man es dreht und wendet, es ist sowieso alles verkehrt was man macht. Mit das Schlimmste an der Situation ist, dass ich/wir so ,,machtlos,, bin/sind.Ich kann nichts tun, wenn er nicht will.
Ich hoffe vom ganzen Herzen, dass es noch rechtzeitig bei ihm klick macht und er sich von Fachleuten helfen lässt.
LG

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Hallo,

das klingt alles sehr traurig und ausweglos. Meine Freundin arbeitet in einer Suchtberatungsstelle und ich habe leider schon sehr viele solche Geschichten gehört. Es werden dort übrigends nicht nur Alkoholkranke betreut, sondern auch deren Angehörigen. Es gibt Einzelsitzungen und Gesprächskreise. Hast du dich mal beraten lassen? Ich denke, es könnte dir weiterhelfen, dich mit Betroffenen auszutauschen.

So wie ich es aus dieser Beratungsstelle höre, bleibt wirklich nur, ihn fallen zu lassen. Es ist zwar schrecklich mitanzusehen und für euch wohl auch wirtschaftlich ein Desaster, aber er wird sonst nie zu einer Erkenntnis kommen. Schafft er es denn noch zu arbeiten? Falls ja, wird es nicht mehr lange dauern, bis er rausgeworfen wird. Besser du setzt dich mit dem Verlust des Hauses schon mal auseinander. Es tut mir natürlich wahnsinnig leid für deine Schwiegereltern, falls die davon finanziell auch betroffen sein sollten.

Mir fällt es immer schwer, solche Geschichten zu verstehen. Ich habe schon zwei Beziehungen innerhalb von zwei Monaten beendet, weil derjenige mehr getrunken hat, als für einen noch zivilisierten Auftritt zulässig sind. Ich habe zwar keine familiäre Vorbelastung, mag aber generell keine Menschen, die sich nicht mehr unter Kontrolle haben. Darunter fallen auch Partybesäufnisse, die dann als "Spaß" abgetan werden. Wehret den Anfängen, kann ich da nur sagen. Und wer möchte schon einen stinkenden und lallenden Mann im Bett haben? Bei mir ist die Grenze da, wo man am Morgen noch nach Alkohol riecht. Dann war es zu viel!

Wie hat es denn bei deinem Mann angefangen? Schleichend? Oder war er früher schon manchmal "besoffen"? Ist es wirklich noch Liebe, wenn er vor dir beschmutzt und stinkend in einem Sessel sitzt? Leider (oder zum Glück?) wäre ich nicht so stark wie du, ich wäre schon viel eher gegangen. Ich weiß, das Alkoholismus eine Krankheit ist, aber es gibt immer eine neue Liebe.


Gruß Tabea

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Hallo Tabea,

vielen Dank für deine Antwort.
Ja ich war schon bei einer Beratungsstelle, den anonühmen Alkoholikern. Die haben mir dort geraten, ihn fallen zu lassen. Mein Mann ist seid dem ersten Klinikaufenthalt krankgeschrieben. Er hat schon 2 Abmahnungen kassiert, weil zwei Arbeitskollegen ihn bei der Leitung gemeldet haben. Er roch nach Alkohol und dies haben sie gemeldet. Sie haben ihn dann verwarnt, ohne allerdings einen Test beim Betriebsarzt machen zu lassen. Letztendlich ist es eh egal, die Verwarnungen hat er. von daher wird er erst mal die Arbeit nicht verlieren. Wir bekommen jetzt erstmal Krankengeld.
Es hat sich eingeschlichen mit dem Trinken. Es fing an, als sein damalieger Chef den Lohn sehr unregelmäßig bezahlt hat und uns die Bank anrief, weil Rechnungen nicht überwiesen werden konnten.Alles drohte den Berg runter zu gehen.Er trank weiterhin jeden Abend in der Arbeitswoche so 6 Bier, aber am Wochenende hat er dann meißt das Doppelte getrunken.Ich habe schon Damals versucht, ihn vom Trinken weg zu bekommen. Aber er sah das nicht ein. Mal war es dann mehr mal weniger. Manchmal hat er es sogar geschafft, ein paar Tage nichts zu Trinken. Ich war dann natürlich großer Hoffnung, dass er aufhört. Dann hat er eine neue Stelle gefunden, in der er sich
wohl fühlte bis zur ersten Abmahnung. Dann fing das Trinken massiv an. Ich habe ihm ständig gesagt, dass er das doch lassen soll, denn sie warten auf die nächste Gelegenheit ihn wieder abzumahnen. Was dann auch leider ein 2 Mal passiert war.
Ich glaube schon, dass ich ihn liebe. Denn ich denke, sonst währe es mir egal gewesen, als er nicht mehr ansprechbar, dort saß.
Natürlich empfand ich manchmal Abscheu, wenn ich ihn so erlebte. Aber wir haben uns bei der Hochzeit geschworen in guten und schlechten Tagen füreinander da zu sein. Ich wollte halt jetzt in seiner/unserer schlechten Zeit da sein. Natürlich ist dann irgendwann die Zeit gekommen, in der dann Schluß ist.
Wenn er sich nicht helfen lassen will, kann ich auch nichts tun. Ich bin ,,machtlos,, in dieser Situation.
LG

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Hallo,

ich selbst war auch mit einem Alkoholiker verheiratet. Zur Zeit der Hochzeit war er bereits 5 Jahre trocken.

Ich habe 1 Jahr "nasse Zeit" mitgemacht und es war der Horror.
Diese Menschen lieben sich nicht wirklich, sind aber dennoch die größten Egoisten.

Wie soll ich das schreiben????
Solange Du ihn unterstützt, solange Du alles für ihn tust, ihn immer wieder auffängst, wird sich nichts ändern, dann wird ihm dieses Leben nicht genug ankotzen, als das er was ändern will. Erst wenn Du Deine eigenen Wege gehst, Du für Dich schaust und für Dich da bist, dann kann er was ändern.

Das bedeutet nicht lieblos zu sein.

Ich habe es irgendwann so gehandhabt, dass ich morgens aus dem Haus bin, ihm einen Kuss gab, ihm sagte, wie sehr ich ihn liebe und dann habe ich ihn alleine gelassen und er hat gesoffen und gekifft, was das Zeug hält.

Das Schlafzimmer wurde zur drogenfreien Zone erklärt, so schlief er meist im Wohnzimmer.

Das Schlimmste, was ich dann tun musste, war mich nicht um seinen Sohn zu kümmern. Es war so, dass wir den Kleinen an einem Sonntag holen sollten. Er war jedoch so besoffen, dass er nichts mitbekam. Sonst habe ich das immer geregelt, aber an dem Tag hatte ich die Schnauze voll.
Ich sagte ihm, wenn er jetzt nicht aufsteht, dann holen wir ihn nicht. Ihm war es egal, so legte ich ihm das Telefon in sein Zimmer und schloss die Tür. Natürlich rief die Mama an, aber er ging nicht dran. Mir zerriss es das Herz!!!

Natürlich kam es, wie es kommen musste, er durfte danach seinen Sohn nicht mehr sehen. Die Mama und ich waren uns in dem Punkt einig (sie hatte das ja auch alles durch).

Das war der Punkt, der ihm so weh tat, dass er eines Tages aufstand und zum blauen Kreuz fuhr. Ich habe ihn in allem gestützt und er wurde trocken und auch seinen Sohn durfte er dann wieder sehen.

Bis heute ist er trocken und hat eine große Karriere gemacht.

Leider sind ich und mein Sohn (1 Jahr) auf der Strecke geblieben, denn ein trockener Alkoholiker ist noch egoistischer, als ein nasser. Das muss aber nicht bei allen so sein.
Mich hat mein Mann nach 7 Jahren wegen einer anderen Frau sitzen lassen.

Seine Bemerkung: " Ich bin nicht mehr der kleine Olaf, der Hilfe braucht!"

Dennoch wünsche ich ihm, dass er trocken bleibt und glücklich wird.

Ich glaube meine Coabhängigkeit konnte ich nie ablegen.

Bitte, bitte, bitte: Kümmer Dich unm Dich und Deine Kinder und lass ihn seinen Weg gehen!!!

Alles Gute für Euch.

Andrea

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Hallo Andrea,

danke für deine Antwort.
Es sind viele Ähnlichkeiten in deiner Geschichte. Komisch, alle Menschen sind verschieden, aber die meisten alkoholkranken Menschen ähneln sich in ihrem Verhalten.
Ich habe ihn immer in der Arbeit entschuldigt, wenn er in der Nacht getrunken hatte. Irgendwann war es mir dann zu blöd und ich habe ihm gesagt, dass wenn er saufen kann und er deßhalb nicht zur Arbeit kann, er gefälligst selbt in der Arbeit anrufen soll.Er hat es mit großen Meckern getan, denn sonst hätte er womöglich noch eine Abmahnung kassiert.(er hat schon 2).Seine Kinder sind ihm zur Zeit egal(Vielleicht auch nur eine Schutzbehaupttung), eigendlich ist ihm alles egal.Leider. Er ist wirklich sehr egoistisch.
Ich muss mich um meine Kinder kümmern und ich werde es tun so gut ich es kann. Auch wenn ich mich dafür überschlagen muss.
Ja, es ist verdammt schwer aus dieser Coabhängigkeit heraus zu kommen. Eigendlich hat man ja nur versucht alles am Laufen zu halten.
Das dein Mann dich verlassen hat, tut mir leid. Da hat man geholfen, das er wieder ,,trocken,, wird und hat dann letztendlich die A...karte.
Irgendwie alles Sch....
LG

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Hallo,

ja ich fühle mich auch wie ein abgenutzter Lappen.

All das, was er erreicht hat, hätte er ohne mich sicher nicht geschafft. Dennoch ist das natürlich kein Grund bei mir zu sein.

Ich denke, dass Dein Mann solang er trinkt nicht in der Lage ist, wirklich Ehemann und Vater zu sein. So ist es leider.

Das Wichtigste ist wirklich, dass Du und die Kinder nicht mit untergeht. Sie leiden all das mit und bekommen alles mit und das ist schlimm genug.
Es gibt dafür extra Gruppen, einmal für dei Partner und auch für die Kinder, denn was bei ihnen alles nachwirkt, wird man wahrscheinlich erst in ein paar Jahren sehen.

Olaf´s Großer ist bei einer Kinderpsychologin, um alles zu verarbeiten.

Ich bin mir sicher, dass er seine Kinder auf seine Art und Weise liebt, aber dennoch steht ihm sein großes Ego im Weg.

Weißt Du nur so z.B.: Unser Kleiner brauchte neue Klamotten, er meckerte dauernd, wir hätten kein Geld, so wurde das verschoben, er hat sich dann aber erstmal mit neuen Boss-Klamotten eingedeckt und konnte nicht verstehen, dass ich sauer war.
Das ist nur eines von vielen Beispielen.

Er hat sich auch immer nur um Jonas gekümmert, wenn er gerade mal voll niedlich war, wenn es Schwierigkeiten gab, war er gleich wieder weg.

So ist es leider, dennoch versuche ich alles, damit er seinen Sohn sehen kann und hoffe, dass wir das hinbekommen.

Ich drück Dir alle Daumen, dass Du das Richtige tust, für Dich und Deine Kinder.

Alles Liebe
Andrea

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Hallo....

wie sich das alles anhört was Du schreibst, ist Dein Mann noch weit davon entfernt zur Einsicht zu gelangen, leider....

Er will sich anscheinend nicht helfen lassen.....

So schlimm es klingt, aber um Deine Kinder und Dich zu schützen, solltest Du Dich von ihm fernhalten.....
Ich weiß, wie schwer das ist, aber es ist das Beste so
.
Auch ich mußte in meinem Leben diese Entscheidung treffen und es war richtig. Ich habe lange Jahre darunter gelitten, weil ich helfen wollte, zu ihm stehen wollte.
Aber es kam der Punkt, da mußte ich an mich denken....

Heute bin ich wieder glücklich verheiratet und denke immer noch an die schlimme Zeit zurück. Allerdings weiß ich nicht, was aus ihm geworden ist, leider....

Er muß erst völlig allein und am Ende sein um einzusehen, dass er endlich was unternehmen muß.....

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern von Herzen alles Gute und dass Ihr diese schwere Zeit meistert...

LG Dani

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Hallo Dani,

vielen Dank für deine Antwort.
Ja leider ist es so, dass die Angehörigen ,,machtlos,, sind, wenn der Betroffene nicht will.
Ich muss miterleben,wie er sich zu Grunde ,,trinkt,, und kann eigendlich nichts tun.Es tut mir in der Seele weh und ich habe auch Angst, das es mit seinem Verfall oder gar Tot endet.Er hat einmal gesagt, das er nie sabbernd oder als Pflegefall enden will. Darum verstehe ich es erst recht nicht, das er sich nicht helfen läßt. Wenn es dann wirklich zum Äußersten komm, ist das Geschrei riesengroß. Leider sieht er den Alkohollismus bei sich nicht als Krankheit, er sucht bei allen anderen die Fehler nur bei sich selbt nicht.
Ich bin traurig. Woher hast du bloß die Kraft genommen. Ich bin stark für meine Kinder, aber wenn sie dann im Bett sind, falle ich zusammen wie ein Kartenhaus. Ich kann seid Tagen nicht mehr richtig essen, weil mir der Magen weh tut. Ich habe dadurch schon einige Kilos verlohren. Zur Zeit schwirren mir tausend Gedanken durch den Kopf aber irgendwie kann ich auch keinen klaren Gedanken fassen.
LG

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#liebdrueck
Dein Mann steckt in einer Phase der totalen Ignoranz....
Er ist blind für seine Probleme.
Er gibt nur anderen die Schuld, ohne zu erkennen, dass ihn niemand zwingt zu trinken....

So schwer es auch ist, Du KANNST ihm nicht helfen...
Richte Dich selbst bitte nicht zu Grunde. Auch Du kannst stark sein. Bitte, denk darüber nach, wie Dein Leben weitergehen soll und wie hoch Du Dir Deine Grenzen noch stecken willst...
Ich weiß, die Abende sind das schlimmste....Auch bei mir damals, wenn ich gewartet hab, dass er nach Haus kommt und was dann wieder passiert....Ich konnte nicht mehr....

Auch für mich war es sehr schwer, aber es war das Richtige, wirklich....Bei uns waren allerdings noch keine Kinder im Spiel.
Aber gerade dann mußt Du handeln.

LG Dani

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Ich, als erwachsenes Kind einer (trockenen) Alkoholikerin, möchte dazu schreiben, daß Du Dich der Kinder zuliebe dringend trennen solltest. Daß Du ihm nicht helfen kannst usw. wurde ja schon zur Genüge geschrieben, aber vergiß bitte nicht Deine Verantwortung für die Kinder.
Ich habe heute, mit fast 40 Jahren, noch das Bild vor Augen, wie meine Mutter besoffen im Bett lag, damals war ich 8 Jahre alt.
Es wäre schön gewesen, wenn uns Kindern diese ständige, prägende Konfrontation mit dem Suff erspart worden wäre.