Früher. Erinnerungen. Keine guten

Sehr sehr lange ist es her.
So 20 Jahre. Aber plötzlich denke ich immer wieder daran. Und bin verwirrt


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Triggerwahrnehmung falls jemand nicht lesen kann, wenn man etwas nicht möchte


Es war eine on Off Geschichte.
Beide Anfang 20. Die Hörner hatte er sich da noch lange nicht abgestoßen.
War oft alleine mal weg weil ich nicht mit sollte.
Abends wollte er dann aber doch zu mir.
Oder rief an, dass ich zu ihm kommen soll
Da war er dann meist schon betrunken.
Bier. Und Jägermeister Cola

Ich habe es nie geschafft, nicht zu fahren bzw zu sagen, dass er nicht mehr kommen braucht.
Ich fühlte mich alleine.
Die Familienverhältnisse waren schwierig bei mir.
Ich war verliebt.
Die Beziehung war schwierig aber auch schön! Er war auch ein lieber Kerl.
Hatte er getrunken, wollte er immer was bestimmtes Bett. Er wusste, dass ich das nicht wollte bzw einfach nicht mochte.
Er hat trotzdem gebettelt. Bis ich nichts mehr gesagt habe.
Ich mochte seinen schweren Körper nicht auf mir liegen haben und der Biergeruch war eklig.
Er war irgendwie zärtlich und auch liebevoll. Flüsterte schöne Sachen und wollte diese eine Sache unbedingt. Ich nicht. Es tat mir weh. Und ich hatte Angst, nicht richtig sauber zu sein. Ich habe manchmal so getan, als wenn ich weine. Aber ohne Tränen. Ich habe gezuckt und veratmet. Weil es weh tat. Aber er hat nur beruhigend "schschsch" gemacht. Oder gesagt, dass ich ihn nicht lieben würde, wenn ich das nicht mache.
Und sich dann so lange bewegt, bis er fertig war.
Es war unangenehm. Manchmal war etwas Blut am Papier auf Klo.
Hinterher hatte er mich immer fest im Arm. Das war schön.
In einer Zeit der Trennung, hatten wir davor mal Urlaub gebucht und sind dann tatsächlich noch zusammen gefahren. Obwohl er schon eine neue am.Start hatte.
In der Ferienwohnung hat er dann auch diesen besonderen Sex haben wollen
Aber nur diesen von hinten. Alles andere empfand er als Betrug.

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Warum auch immer, denke ich da im Moment oft dran. Und weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.

Bearbeitet von Pejdbzt
1

Du wolltest es nicht, er hat wiederholt deine Grenze überschritten und dein „Nein“ missachtet, er hat dich emotional erpresst (und würde man von der Gesetzeslage in Spanien ausgehen, sogar vergewaltigt).

Bisher hast du es verdrängt, aber manche Dinge kommen immer wieder hoch.

Vielleicht hilft dir, es aufzuarbeiten.

Ganz wichtig jedoch ist: du bist NICHT „selbst Schuld“, du bist da ein Opfer und er ein Täter. Nichts rechtfertigt SEIN Verhalten, sowas geht gar nicht!

Nein heißt Nein und nur Ja heißt Ja und du musst nichts tun, was dir nicht gefällt!

Fühl dich gedrückt!

2

Du hast Dinge mit dir machen lassen, die du gar nicht wolltest. Um ein bisschen Liebe zu erhaschen. Was er tat war keine Liebe.

Dass es immer wieder hoch kommt, zeigt, es beschäftigt dich schwer. Verständlich. Und es ist gut, dass du es nicht einfach verdrängst und weiter machst, als wäre nichts passiert. Denn dann wird es sich anders zeigen, unpassend, verschwommen. Vllt als Depression oder was auch immer.

Hast du jemandem, mit dem du darüber reden kannst? Der dir hilft, das ganze zu verarbeiten?

Es ist wichtig, denn sonst ist die Gefahr groß, dass dir das wieder passiert. Denn der Mensch handelt nach entsprechenden Mustern und wenn diese negativ sind, wiederhole sie sich, bis man es sich anschaut; was passiert da eigentlich und will ich das so wieder?

3

Ich denke, du hast gerade Trauer in dir, dass du früher so mit dir hast umgehen lassen.
Du bist sehr traurig darüber, weil du es nicht geschafft hast, Nein zu sagen, weil du es auch nicht geschafft hast, nicht zu einem Menschen zu gehen/zu fahren oder ihn vor deiner Türe stehen zu lassen, obwohl du dich damals vor ihm geekelt hast (Fahne, Bedarf an Sex). Du betrauerst, dass du dass sehr oft zugelassen hast und auch noch mit ihm in den Urlaub gefahren bist, obwohl er schon 2-gleisig unterwegs war. Du bist traurig, weil du nicht nach dem 1. Mal Stopp sagen konntest und dich nicht getrennt hast.

Du warst damals jung, du hattest (vermutlich) kein Selbstvertrauen und du hattest (noch) keinen Mut. Du solltest versuchen, dir nun zu verzeihen. Sage dir, dass du damals nicht in der Lage warst, damit richtig/anders umzugehen, du es nicht geschafft hast, dich zu beschützen, es dir aber heute viel besser gelingt (?). Versuche es, loszulassen und deinen Frieden zu finden.
Im besten Fall hat es dazu beigetragen, dass du heute stark bist und deine Grenzen klar äußern kannst.

4

Für mich liest es sich wie ein sich wiederholendes Missbrauchs-Szenario. Also eins, das früher in dir angelegt wurde und das sich dann im Erwachsenenalter mit einem anderen Täter wiederholt hat. Deshalb rate ich dringend zur Therapie. Damit das bearbeitet werden kann und du dich nicht mehr zum Opfer machen lässt.

Alles Gute für dich.