Vorab bitte ich euch, hier respektvoll zu bleiben und nicht mit mir oder mit anderen die hier antworten herablassend zu diskutieren. Für ehrliche Meinungen bin ich natürlich offen. 💭
Mein Mann und ich sind seit zwei Jahren verheiratet und seitdem hat sich einiges verändert. Er unterstützt mich nicht mehr in schwierigen Angelegenheiten, denkt nur an sich. Im Haushalt macht er ebenfalls nichts. Das brauche ich auch nicht weiter ausführen, es sind einfach Fakten.
Unser Kinderwunsch bleibt auch seit mehreren Jahren unerfüllt, was die Beziehung und Ehe immens belastet. Jedenfalls ist er, seitdem er weiß dass uns nicht einfach mal so ein Kind problemlos in die Wiege gelegt wird, ganz anders als ich ihn damals kennen gelernt habe. Er schreit mich manchmal grundlos an, rastet oft aus, auch wegen Kleinigkeiten. Er unterstützt mich nicht, das hat er nichtmal während der KiWu Behandlung getan. Er vergleicht mich ständig mit anderen Frauen und stellt in Frage warum es bei mir nicht so ist wie bei denen usw....
Außerdem kann er sich nicht einschränken. Er lebt sein Leben ohne Rücksicht auf Verluste. Wir hatten schon viele Gespräche, aber die haben alle nie gefruchtet. Eine Therapie kommt für ihn nicht in Frage da er nichts von psychologischer Hilfe hält.
Nun bin ich quasi schon auf der Suche nach einer Wohnung die ich mir alleine leisten kann.
Aber irgendwas hält mich noch bei ihm. Ich bin eigentlich eine Kämpferin, aber er merkt nicht wie schlecht es mir aktuell geht. Ich bin ziemlich verzweifelt, da wir auch ein Haus zusammen haben und ich, so dumm es klingt, ein schlechtes Gewissen habe ihn damit alleine sitzen zu lassen (Verantwortung und die Kosten die er alleine stemmen müsste). Versteht mich nicht falsch, ich liebe ihn Immernoch. Aber ich habs so satt für alles allein zu kämpfen und immer allein zu sein, wenn ich ihn dringend brauche.
Vielleicht hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und mag sich austauschen.
Wann wäre die Trennung sinnvoll?
Wenn er sich das Haus notfalls auch alleine leisten kann, ist doch vielleicht auch eine zunächst nur räumliche Trennung auch eine Lösung?
Das könnte auf jeden Fall dabei helfen, dass ihr merkt, ob und was ihr noch aneinander habt. Und er wäre gezwungen, deine Unzufriedenheit mit der Beziehung tatsächlich zur Kenntnis zu nehmen.
Ein schlechtes Gewissen hätte ich vielmehr, wenn ich euer beiden Lebenszeit in einer unglücklichen Beziehung verschwenden würde; kein Geld der Welt gibt einem die Jahre wieder, die man in einer unglücklichen Beziehung verharrt hat.
Ich weiß noch, in einem anderen Forum hab ich mal die Frage gestellt " hat sich jemand getrennt und die Trennung bereut".
Spoiler- ich habe es nie bereut. Auch mein Ex hat mich respektlos behandelt und ich war trotzdem unsicher ob ich den Schritt wagen soll, weil ja doch viel darin hängt. Aber ohne gemeinsame Kinder ist es zumindest nicht ganz so kompliziert und ich bin sehr sehr froh mit einem anderen, passenderen Mann Kinder bekommen zu haben. Mit meinem Ex wäre ich nie glücklich und es wäre nur die Gewohnheit und Angst vor dem neuen, ungewissen wenn ich geblieben wäre. Es braucht Mut um glücklich zu werden
Versuche herauszufinden, was du an dem Menschen noch „gut“ findest! Warum bist du nicht wütend, auf einen faulen, egoistischen, aggressiven Menschen? Warum willst du deinem Kind so einen Vater antun? Wenn du jetzt doch schon so alleine bist, warum willst du dann trotz Ehe bewusst alleinerziehend werden?
Was liebt man an so einem Menschen, wenn es doch 1000 Mal besser ist, alleine zu sein?
Ihr seid verheiratet - wenn es keinen Vertrag gibt, wird das Haus verkauft und dir stehen 50% Zugewinn zu.
Mitleid solltest du wenn, dann nur mit dir haben. Alles ist besser, als weiterhin in so einer schlimmen Ehe zu leben.
Liebe Trennungsgrund,
das liest sich für mich unsagbar traurig 😢 und möchte Dich erstmal ganz fest in den Arm nehmen. Mit Deinen Schwierigkeiten schwanger zu werden, bist Du definitiv nicht alleine. Ich gehörte auch dazu.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass jeder Mensch anders mit der Thematik umgeht, so hatte ich z.B. ständige Angst, dass mein damaliger Mann sich eine neue Frau sucht, mit der er Kinder haben kann. Die Flirtereien von ihm und wenig einfühlsame Äußerungen aus dem Umfeld, taten das Übrige - ich war komplett fertig. Erst als wir umgezogen sind, hat es geklappt. Allerdings war unsere Ehe schon ziemlich am Ende. Er hat versucht nicht Vater zu werden, durch zu wenig S., extrem enge Hosen ... Das habe ich natürlich erst nach dem Kind erfahren und eine Affäre während der Schwangerschaft hatte er auch.
Was ich damit sagen möchte?
- Ich möchte Dir Mut machen, dass die richtige Zeit für eine Schwangerschaft kommen kann
-Überlege Dir gut, ob er wirklich der Vater Deiner Kinder werden soll
-Kann es sein, dass Dein Mann evtl. blöde Sprüche von anderen kassiert und deshalb so frustriert ist?
-Sprecht darüber, ob er wirklich Kinder und damit Vater werden, möchte.
- Wenn das Thema zu aufgeheizt ist, frag doch mal lieb, wie er sich sein Wunschleben in 10 Jahren vorstellt? Ist oft aufschlussreich
.
-Auch wenn es gerade schwer ist, nehmt Euch aktive Zeit als Paar und unternehmt etwas gemeinsam.
- Sorge für Dich und mach auch etwas, dass Dir gefällt.
Ich wünsche Euch beiden alles Gute, viel Kraft und Liebe