Alternative: Trennung?

Hallo zusammen,

nach einer katastrophalen Beziehung von drei Jahren, habe ich nach knapp vier Monaten einen Mann (43 Jahre) kennen gelernt, den ich interessant fand, obwohl er bereits verheiratet war und eine Tochter hat. Das waren immer Faktoren für mich einen Mann nicht weiter kennenzulernen. Also ein Mann mit Kind war für mich nie eine Option.

Nun ja, ich dachte mir, ich sollte mal über meinen Schatten springen und dem Ganzen eine Chance geben, zumal er auch starkes Interesse an meiner Person suggeriert hatte. -Was mir schmeichelte. Also treffen wir uns und es entwickelten sich langsam Gefühle …

Alles schön und gut, wenn da nicht die Sache mit der Tochter und seiner Einstellung wäre. Kurz zu seiner Tochter: seine Tochter ist 14 Jahre alt. Er hat sich vor zwölf Jahren von seiner Exfrau getrennt. Seine Tochter ist 3-4 mal die Woche bei ihm, alles kein Problem, wenn die Grenzensetzung seinerseits nicht wäre. Neulich meinte die Tochter zu ihm, dass sie am liebsten zu den Großeltern ziehen würde, die 400 km vom Wohnort meines Partners entfernt wohnen. Die Tochter begründet es damit, dass sie von ihren aktuellen Klassenkameraden gemobbt werde und sich auch bei der Mutter unwohl fühlt, da die Mutter sie scheinbar vernachlässigen würde. Die Mutter hat vor knapp zwei Jahren ein zweites Kind zur Welt gebracht, weswegen sie wahrscheinlich auch keine Zeit mehr für die Tochter hat, die sich verständlicherweise vernachlässigt fühlt. Die Mutter von meinem Partner ist Lehrerin und mischt sich auch noch zusätzlich ein und würde die Enkelin auch liebend gerne bei sich haben…

Ich sehe da null Grenzensetzung von seiner Seite, außer dass er mal zu seiner Tochter meinte, Kinder sollten in der Nähe der Eltern wohnen.

Ich war mit ihm und der Tochter auch schon dreimal unterwegs, was ich eigentlich auch als schön empfand jedoch festgestellt habe, dass die Tochter ziemlich eingeschüchtert und verunsichert ist. Zu ihrem Vater meinte sie, wir sollen nicht in ihrer Gegenwart knutschen etc. Es waren lediglich Küsschen auf den Mund. (auch in der Hinsicht fühle ich mich ehrlich gesagt, etwas eingeschränkt). Ist die Tochter vielleicht eifersüchtig auf den Vater? Kann sie mich vielleicht nicht leiden?

Jetzt komme ich zum eigentlichen Problem: ich bin mittlerweile 38 Jahre alt und habe auch noch einen Kinderwunsch. Er meinte zu mir, dass er sich auch noch ein zweites Kind vorstellen könnte, aber die Beziehung erst mal “fest” sein sollte, ehe man sich für ein Kind entscheidet. Sehe ich genauso, aber ewig warten, bringt auch nichts. Neulich stritten wir darüber, weil er meinte, ich würde ihn unter Druck setzen, dass ich in seinen Augen sofort ein Kind haben möchte. Was aber nicht stimmt. Seine Behauptung begründet er damit, dass ich ihm Bilder von meinem Neffen gezeigt habe.
Dann wiederum meinte er, dass er nicht noch mal 500 € für ein Kind zahlen möchte, wenn die Beziehung scheitert, und deswegen auch Ängste entwickelt hätte. Seinen Aussagen verwirren mich …

Das andere Problem ist seine Kifferei, die mich extrem stört und die Einstellung dazu. Er verbietet mir Cola Zero zu trinken, da diese ungesund wäre und verbietet mir mein Handy in der Nähe meines Ohres zu haben, weil das Handy eine gewisse Strahlung abgeben würde …
Steht nicht in Relationen zu seiner Kifferei und absolut indiskutabel. Da gibt es noch ein Problem, dass mir immer mehr auffällt aufgrund seiner „einfachen“ Bildung. Ich selbst habe Abitur und habe ein abgeschlossenes Studium und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir nicht die selbe Sprache sprechen… Wir kommunizieren quasi auf unterschiedlichen Ebenen. Eigentlich verurteile ich Menschen nicht nach ihrer Bildung, sondern lege sehr viel Wert auf emotionale Intelligenz. Aber auch da kommen bei mir Zweifel auf. Habe das Gefühl, dass ihm „der weite Blick“ und die „Tiefe“ fehlt. Was er auch gerne macht, dass er immer anderen für alles die Schuld gibt. Er redet auch schlecht über seinen Vater, der angeblich ziemlich egoistisch sein soll. Von seinem Vater hätte er wohl auch erst nach über 30 Jahren erfahren, dass er noch einen Halbbruder hätte. Er hätte sich wohl immer einen Bruder gewünscht, da er nur zwei Schwestern hat … Mir scheint es so, als hätte er das nicht verarbeitet …

Soll ich diese Beziehung fortführen? Meiner Meinung nach bringt es nicht so viel, da ich nicht glaube , dass dieser Mensch sich ändert wird und was die Kinderplanung angeht, ziemlich verunsichert bin.
Ich weiß überhaupt nicht, ob ich die Beziehung fortführen möchte, bin hin und her gerissen zwischen meinen Gefühlen zu ihm und meiner Zukunftsplanung. Die Rahmenbedingungen sind einfach viel zu kompliziert. Danke für eure Meinung!

Bearbeitet von Lisa5555

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Naja, du beantwortest es dir ja selbst am Ende Deines Textes.
Bevor du aus Torschlusspanik bleibst, würde ich lieber gleich zu neuen Ufern aufbrechen. Nach großer Liebe klingt das nicht bei Dir.

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Danke für deine Rückmeldung! Wahrscheinlich ist es besser, die Beziehung zu beenden, anstatt sich Gedanken darüber zu machen wie er ist und welche Fehler er hat.

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Bei euch stimmt leider so gar nichts.
Weder muss du über deinen Schatten springen wegen einem Kind - wenn das deine Prämisse ist, dann matcht es einfach nicht, denn hier gibt es kaum einen Kompromiss.
Er kifft.
Er will so schnell kein Kind - das solltest du dir aber auch sehr gut überlegen, wie du noch einen Mann kennenlernen willst für ein paar Jahre, um dann zu wissen, ob er der Vater deines Kindes werden sollte.
Das Ziehen von Grenzen beim Kind ist erst mal nicht deine Baustelle - dazu gibt es den Vater und die Mutter. Aber beobachten ist schon mal nicht verkehrt, denn so würde er mit Kind 2 auch umgehen.
Auch sind in einer Beziehung Verbote so gar keine Option.

Ich würde das Kennenlernen beenden.

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Danke für deine Meinung! Stimme dem zu.

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Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, dass Kiffer die unzuverlässigsten Partner auf Erden sind. Dass er nicht Grenzen setzen kann, das ist noch harmlos.

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Vielen Dank für dein Feedback. Das Kiffen ist für mich auch ein absolutes „Nogo“ und ich denke nicht, dass sich die Einstellung dieser Menschen jemals ändern wird.

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Ich lese aus jedem Absatz, dass es sowas von nicht passt und auch insgesamt wirft dieser Mensch kein gutes Bild ans Licht. Die Frage erscheint überflüssig.

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Vielen Dank für deine Antwort. Ja, da hast du recht. Vieles beantworte ich mir eigentlich auch schon selbst.

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Ich würde sagen, dass Ihr nicht zueinander passt. Du empfindest (sogar noch in der "rosaroten Zeit der Verliebtheit") wesentliche Dinge als unpassend: Die Tochter (bzw. seinen Umgang mit ihr), seine Bildung, seine Kifferei, seine (eventuelle) Oberflächlichkeit und das er evtl. kein Kind möchte. Da bleibt ja nicht mehr viel, was für eine gute und stabile Basis sprechen würde, oder?

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Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung! Richtig, das sind einfach viel zu viele Punkte, die mich an ihm stören und keine Grundlage for eine funktionierende und stabile Beziehung bilden.

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Hallo

nicht nur er müsste sich ändern.Du Dich auch.

Also abhaken und beide getrennt nach etwas Neuem suchen.

VG

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Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung. Wie sollte ich mich ändern? Ich gehe schon den Kompromiss ein, dass ich mich auf einen Mann eingelassen habe, der schon verheiratet war und ein Kind hat. Obwohl ich das für mich nie in Erwägung gezogen habe.

LG

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Du bist ja auch nicht mehr die jüngste. Es wird schwierig werden in deinem Alter einen Mann zu finden der noch kinderlos ist und noch welche möchte. Da musst du wohl Kompromisse eingehen müssen. Und dann denk mal drüber nach, ob man dem Partner einen Kuss auf den Mund geben muss wenn seine 14 Jährige pubertierende Tochter dabei ist. Ich kann die Tochter verstehen, das sie zu Ihren Großeltern ziehen will. Welche Grenzüberschreitungen der Tochter? Aus der Erziehung solltest du dich auch raus halten. DIe Mutter deines Freunes ist Lehrerin, und er hat eine einfache Bildung? Kiffen kommt ja wohl in allen Bildungsschichten vor. Für deinen Freund und die Tochter wäre es bestimmt besser, wenn du dich trennst und einen passenden Mann für dich findest.

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Lies dich mal im Patchworkforum ein, wenn du jetzt schwanger werden würdest sehe ich alle möglichen Probleme schon vorprogrammiert, nicht nur mit seiner Tochter und dem Thema Patchwork aber auch weil es allgemein jetzt schon Punkte gibt wo ihr nicht zusammen passt.

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Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung. Genau das ist auch meine Befürchtung, dass es, sofern ich noch schwanger werden würde, noch mehr Probleme geben würde.

Es gibt einfach zu viele Punkte, die nicht übereinstimmen, die gebe ich dir recht.

LG

Bearbeitet von Lisa5555
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Ein Partner, der mir etwas verbietet, wäre nicht mein Partner. Erst recht, wenn er mit zweierlei Maß misst.

Zudem klingt es so, als würde er kein Kind wollen. Er hat mal lose zugestimmt, damit du dich nicht trennst. Aber eigentlich will er nicht.

Ich denke, das ist keine gute Basis bei euch.

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Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung! Stimme dem zu, was du sagst. Das Beste ist, als ich ihm mal gesagt habe, dass es besser ist, wenn wir uns trennen, weil unsere Ansichten nicht übereinstimmen, meinte er zu mir, vielleicht wäre es besser, da er sich von mir irgendwann keine Vorwürfe anhören möchte, dass er vielleicht kein weiteres Kind haben möchte.
Sein Vorschlag war dann, ich sollte mir einen Hund kaufen. Seiner Meinung nach, solle ich froh sein, dass ich keine Kinder habe, weil ich nicht wüsste, was das für ein Stress wäre.

Mich dann aber noch mit folgenden Worten an sich zu binden: „ich will irgendwann noch mehr Kinder, aber nicht jetzt“, ist natürlich eine perfide Bindungstaktik.

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Im Prinzip verstehe ich seine Ambivalenz. Er weiß, wie es ist, Eltern zu sein und möchte nicht und trotzdem ist es ja auch schön und man denkt „ach vielleicht doch noch mal“.

Ich habe 2 Kinder und will definitiv kein 3. Und trotzdem denke ich manchmal drüber nach, bin ja auch „erst“ 33 und wer weiß, denke ich manchmal. Aber das sind immer nur kurze Momente 😅

Aber das ist ja nun nicht mal zwingend der Hauptpunkt bei euch. Es passt ja in fast keinem Belang.

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Im Endeffekt ist es ja so, dass du kaum noch Zeit hast deinen Kinderwunsch zu verwirklichen. Du bräuchtest also eigentlich einen Mann der auch unbedingt ein Kind will und das baldmöglichst angehen will. Er fühlt sich aber ja jetzt schon unter Druck gesetzt, da glaube ich nicht das er dann in einem Jahr sagt " lass uns das angehen". Dieses Thema hat aber einfach keine Zeit 4-5 Jahre zu warten. Such dir jemanden der das genau so will