Beziehung vorbei?

Wie seht ihr die Situation..

Wir haben 1 Kind und seit einigen Monaten bin ich meinem Partner gegenüber sehr abweisend, das weiß ich selbst aber kann es nicht abstellen, ich fühl mich mit den Aufgaben rund ums Kind allein gelassen und lasse wohl deswegen meinen Frust in der Form an meinem Partner aus. Er sagt ich würde ihn nicht beachten usw.
Er sagt er will so keine weiteren 10 Jahre verbringen wenn es nicht besser werden sollte, was ich ja verstehen kann.
Er zeigt mir regelmäßig das er mich liebt, ich ihm Aber nicht.
Wir hatten heute ein Gespräch darüber und haben gesagt das wir beide dran arbeiten, er muss mich als Vater mehr einbringen das ich entlastet werde und ich muss daran arbeiten wieder mehr Nähe zuzulassen und mehr nähe zu geben.
Wie schätzt ihr die Sache ein?

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Probleme die man aufschiebt, sind Probleme die sich vermehren. Anstatt monatelang abweisend zu sein, hätte man einfach darüber reden können. So wäre keine Distanz entstanden, die man jetz mit viel Mühe - neben dem Alltag mit Job/Kind/Haushalt - kitten muss, um der Partnerschaft und den Bedürfnissen gerecht zu werden.

Dein Verhalten war kindisch. Seines gemütlich.
Redet mit euren Partnern, kein Mensch kann Gedankenlesen.

Bearbeitet von Cupcake31
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Wow sehr guter Kommentar.
Eins möchte ich noch zu der Frage in der Überschrift ergänzen: "Beziehung vorbei?"
Natürlich nicht. Das Kind wird größer, der Stress weniger, er hat aus dem Gespräch gelernt, du auch.
Bleibt am Ball mit dem Quatschen. Versucht sachlich zu bleiben und macht euch gegenseitig nicht so große Vorwürfe.
Bleibt Lösungsorientiert.
Ihr findet bestimmt wieder zueinander. Das erste Jahr mit Kind kann ganz schön hart sein.

Das zweite, dritte, vierte, fünfte,.... 20te Jahr übrigens auch :-). Scherz... es wird besser.

Das wird schon

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Das passiert vielen Paaren, wenn Baby auf Welt kommt.
Mama ist nur noch mama und fühlt sich überfordert. Papa weiß nicht, wie er sich einbringen kann, da die Mama eine viel stärkere Bindung hat zum baby. Und dann fühlt sich dieser Mann von der Frau vergessen, weil sie nur noch mama ist.

Das können aber beide wieder einrenken. Viel reden, zuhören ist noch wichtiger. Du darfst ihn mehr machen lassen, ohne zu meckern, du musst mehr Abstand zum Baby bekommen (weil Papa ist ja da) und dann wirst du auch wieder mehr zu seiner Freundin.

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Offen reden und beide aufeinander zugehen.
Du solltest Nähe zulassen, sonst fühlt er sich ungeliebt und er sollte dich mehr unterstützen.
Manchmal muss man den Männern direkt sagen, dass man Hilfe braucht, dass man andere Vorstellungen hatte.
Denke nicht, dass eure Beziehung vorbei ist, wenn ihr wertschätzend miteinander sprechen könnt und beide daran arbeiten wollt.

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Ist das wirklich so, dass man Männern alles sagen muss? Ich habe das auch schon aus anderen Ehen/Partnerschaften gehört. "Er macht alles, man muss es ihm nur sagen." Ist wahrscheinlich nicht böse gemeint, aber kann es sein, dass Männer es von sich aus nicht merken und Frauen dadurch zu hohe Erwartungen entwickeln, indem sie denken er müsse das doch mitkriegen? Ist bestimmt nicht auf alle bezogen.

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Habe zu dem Thema ein interessantes Buch gelesen, in welchem es um die Unterschiede von Männlein und Weiblein ging.
Es hat den Titel "Männer sind anders. Frauen auch. "

Gerade unter Männern ist es wohl häufig so, dass Arbeiten erstmal alleine versucht werden. Bietet ein Mann dem anderen Mann ungefragt die Hilfe an, kann es wohl als Beleidigung aufgenommen werden.

Bei uns Frauen ist es eher selbstverständlich, dass man sich gegenseitig unterstützt, nachfragt...

In dem Buch steht ganz klar drin, dass wir Frauen es kommunizieren sollen, da sie sonst davon ausgehen, dass wir alles selber machen wollen.

Was ich auch interessant fand, war die Info, dass wir Frauen dem Partner oft geben, was wir eigentlich selber gerne hätten (an Aufmerksamkeiten, Streicheleinheiten, etc.)

Dem Mann wäre es wichtig, dass er sich auch mal zurück ziehen darf, ohne, dass sich eine Frau gleich Gedanken macht.
Sie bräuchten wohl immer wieder eine Art von Rückzugsmöglichkeit, was räumlich oder auch bestimmte Tätigkeiten sein können.

Und was ich nun auch schon öfter gehört habe, dass Männer eher bereit sind mehr zu machen, wenn sie sich anerkannt, geliebt fühlen, regelmäßig Sex haben.
Und Frauen eher bereit sind Sex zu haben, wenn sie sich unterstützt und geliebt fühlen.

Frauen sind dann quasi eher bereit zum Sex, wenn alles passt.

Männer sind für mehr bereit, wenn es auch mit dem Sex passt.

Diese Sache wäre wohl verkehrt bei Männlein und Weiblein, was des öfteren zu Konflikten führen kann.

So im gesamten, kann ich das von meinen verflossenen Ehe bestätigen.
Die Erfahrungen davor waren zu kurz.

Mein aktueller Partner tickt bei manchen Dingen komplett anders - das ist aber eine eigene Geschichte.

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Wenn er sich als Vater nicht einbringt, zeugt das nicht von großer Liebe. Zumindest definiere ich das nicht als Liebe. Zu Liebe gehört eine funktionierende Partnerschaft und wenn du mit dem Kind allein gelassen wirst, bringen dir Worte wie ild so ziemlich nichts. Er ist genauso mitverantwortlich für den Frust, den du hast, wie du. Deine Aufgabe ist es zu formulieren, warum du frusriert bist. Gut finde ich, dass du das angesprochen hast. Wer ist nicht frustriert, wenn er in einer schweren Zeit sich selbst überlassenen ist? Welche Aufmerksamkeit oder Liebe soll man dann noch anderen geben? Ich hoffe er unterstützt dich mehr.
Alles Gute euch!

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo,

der erste Schritt zur Besserung ist getan.
Ihr habt über eure Probleme gesprochen.
Er will nicht, dass du distanziert bist und du willst, dass er sich mehr einbringt.
Ich sehe es positiv, beide wollen die momentane Situation ändern.