Hallo
Ich bin aktuell in Elternzeit und habe wenig Elterngeld, weil ich 2 Jahre zu Hause bleibe. Mein Mann hat damals gesagt, wenn ich etwas schönes sehe oder etwas haben möchte, soll ich ihm nur Bescheid sagen. Weihnachten hat er erst nach Nachfrage bezüglich Kostenteilung der Geschenke etwas dazugegeben, er sagte aber davor ja klar und hat es dann überwiesen. Seit der Geburt des ersten Kindes gehe ich Teilzeit arbeiten, kaufe meine Kleidung gebraucht um Geld zu sparen.
Zum Kindergeburtstag hat er nichts dazugegeben und zu den Osterkörbchen bis jetzt auch nichts(20€ für jedes Kind)
Nun habe ich wieder mit meinem Lieblingssport anfangen können(reiten ) kostet 30 Euro Monatlich aber da mir nach allen Anzügen gerade mal 90€ übrig bleiben schmerzt es...
Also fragte ich ihn ob er das ggf bis nächstes Jahr bezahlen würde und ich dann,wenn ich wieder arbeiten gehe.
Er verneinte ohne Begründung...
Mich macht das echt etwas sauer, er verdient wirklich gut und hat gute 1000 Euro jeden Monat zum sparen während mir gerade mal 90€ bleiben, wenn ich arbeiten gehe ist es natürlich deutlich mehr. Klar habe ich Ersparnisse aber die sind dafür da,wenn das Auto mal kaputt geht oder die Kids Kleidung brauchen..
Ich weiß nicht, wie ich das ansprechen soll ihne gierig zu wirken
Finanzielle Ungerechtigkeit.
Das geht gar nicht, dass du deinen Mann um Geld anbetteln musst. Du arbeitest! Du leistest die ganze Care Arbeit ohne die dein Mann nicht arbeiten und das Geld verdienen könnte. Das solltest du ihm deutlich so sagen. Kannst ihm ja sonst vorschlagen die Rollen zu tauschen. Er macht die ganze Care Arbeit und du gehst arbeiten. Da werden die Augen groß sein
und ihn wegen jeder Socke antanzen lassen .. ganz schönes Machtgefälle, was dadurch entsteht, wenn man das mal wirken lässt
Habt Ihr komplett getrennte Konten? kein gemeinsames?
Ehrlich gesagt: erstmal ablegen, dass Du gierig wirken könntest. Damit hat das nichts zu tun, sondern es geht um ein faires miteinander. und es klingt so als hättet Ihr das nicht konkret geklärt vorher. Das ist halt arg schwammig " wenn Du was schönes siehst" ... Du bist dann immer von seinem guten Willen abhängig und das ist nicht fair.
Aber erstmal vielleicht: wie sieht Euer Modell aus? Wie teilt ihr Kosten momentan auf?
Also ich zahle halt von meinem Geld das sind 866 Euro sämtliche Versicherung(Zahn BU, private Rente, Auto, Sterbegeld)
Benzin für mein Auto, Sportlerin für die Große, GEZ sämtliche Kleidung für die Kinder, Windeln und PRE Nahrung, Netflix, RTL Plus und Spotify (bis auf Spotify nutzt er die anderen beiden Sachen)
Er Zahlt eben seine Sachen inkl Nebenkosten und Lebensmittel, diese aber nur während der Elternzeit. (keine Miete oder Abtrag wegen geerbten Eigentum)
Um es kurz zu machen wir haben beide die gleichen Monatlichen Belastungen allerdings verdient er jetzt 4x so viel und wenn ich arbeiten gehe 2x so viel..
Das geht gar nicht. Ihr müsst es prozentuell abgleichen. Also dass ihr beide basierend auf eurem jeweiligen Einkommen prozentual das gleiche zahlt. Hat er ein Problem mit deiner langen elternteilzeit? Könnt ihr euch das finanziell leisten?
Wtf er entschädigt dich nicht regelmässig (monatlich!!) finanziell dafür dass DU Einbussen hast weil Du SEIN Kind betreust?
Habt ihr alle eine monatliche Summe vereinbart, die der mehrarbeitende Teil überweist?
Ich finde solche Aussagen immer komisch… kenn ich so gar nicht
Tatsächlich haben wir darüber auch gar nicht nachgedacht als unser erstes Kind geboren wurde. Ich habe damals sogar gekündigt u bin mit ihm ins Ausland gegangen wegen seinem Job. Aber es war immer klar (unausgesprochen), dass alles unser Geld ist. Das ist bis heute so. Wir ticken Grds. Ähnlich in Geldsachen. Jede/r kann ausgeben was er/sie möchte. Auch „große“ Sachen. Natürlich wird das in der Regel besprochen, aber letztens hab ich auch ohne Absprache ein teures Rad gekauft weil ich es wollte u es in dem Moment ein Mega Angebot war. War überhaupt kein Thema.
Nichtsdestotrotz würde ich meinen Kindern das anders raten. Die Idee, dass der erziehende zu-Hause-Bleibende Elternteil einen Ausgleich bekommt, finde ich einen sehr guten Ansatz. Auch aus Rentenversicherungsgründen etc.
Ich verstehe nicht, warum man als Familie (!) so sehr in "mein Geld" und "dein Geld" denkt.
Ich bin auch aktuell in EZ und ich versuche schon sparsam zu sein, aber wir haben nur 1 Konto und es ist alles unser Geld. Wenn ich ein neues Paar Schuhe brauche, kaufe ich es für 50 €. Wenn ich 200 € Markenschuhe möchte, bespreche ich es mit meinem Mann.
Fürs Kind gibt es überhaupt keine Diskussionen.
Muss man nicht so machen, aber für gemeinsame Ausgaben, dazu würde ich alles zählen, was die gemeinsamen Kinder betrifft, kann man doch zumindest ein Konto einrichten.
Ich kann auch dieses "meins-deins" als verheiratetes Paar mit Kindern absolut nicht verstehen. Finde ich sehr befremdlich und auch sehr unmännlich.
Du sprichst mir aus der Seele, um gemeinsam Kinder in die Welt setzen reicht das Vertrauen aber bei Geld hört es auf? Macht für mich keinen Sinn... Man muss ja aber nicht alles verstehen!
Warum kommt er nicht für Kleidung und Geschenke seiner Kinder auf?
Warum geht er auf deine Kosten arbeiten?
Entweder ihr teilt euch die Kosten gerecht auf, das auch berücksichtigt, das du seinen Anteil an der Kinderbetreuung übernimmst oder er muss seinen Anteil selber übernehmen und du gehst arbeiten.
Naja ich bekomme ja 500 € Kindergeld...
Aber das ist doch nicht dein Lohn fürs Kinder erziehen. Okay das kann man für Kleidung der Kinder verwenden. Oder den Sport und das ostergeschenk. Aber du zahlst ja alles andere auch weiter … ach nein Lebensmittel finanziert er euch dass ihr während Deiner Elternzeit nicht verhungert. Aber vermutlich musst du dich für einen Cappuccino in der Stadt schon rechtfertigen und bei 30€ im Monat für dein Hobby sagt er nein. Ihr müsst ganz dringend darüber reden was eine Familie ist und dass wenn nur einer arbeitet und der andere Kinderzeit hat das Einkommen ein Familieneinkommen sein muss und so lange nicht beide Vollzeit arbeiten muss es das auch sein oder die Ausgaben entsprechend geteilt werden. Und ja vielleicht verdienst du weniger als er und vielleicht willst du zu Hause in Elternzeit sein aber das heißt doch nicht dass du um jede extra Ausgabe bitten musst und er sich Reichtümern anhäuft. Das ist ja auch ein langfristiges Thema wenn er sparen kann und Rücklagen bilden kann und du nie die Chance hast, weil dein Einkommen durch Elternzeit und Teilzeit über Jahre komplett aufgebraucht wird, weil er nicht anteilig seiner Einkünfte sich an eurem Leben beteiligt.
Da bist du so bisschen in eine kleine Falle getappt.
Er hat sich sehr schwammig geäußert und bestimmt nach seinem Gusto ob oder ob nicht.
Und dann wird er abschätzen können, wie viel Überwindung nach Geld zu fragen es dich kostet. Vergiss diese Scheu! Es ist genauso auch sein Kind. Ansonsten würde ich den Spieß umdrehen und ihm vorwerfen, dass er nicht anständig für seine Familie sorgt.
Werte Grüße an den Herren: Er wäre nicht der erste Trottel, der seine Familie für sein Ego und seinen Geiz an die Wand fährt und dann eben Unterhalt zahlt - ohne eine Wahl, ob oder ob nicht, zu haben.
Edit: Am friedlichsten wäre ein Festbetrag an dich, mit dem du dann aber auskommen musst.
Hallo,
wir nutzen seit wir zusammenleben, seit 16 Jahren, die drei Konten Regelung.
Jeder hat ein eigenes Konto und wir haben ein gemeinsames Familienkonto. Auf das Familienkonto gehen Anfang des Monats beide Gehälter. Davon werden alle Ausgaben bestritten. Auch die Sparkonten der Kinder bedient, Ausgaben für die Kinder, Sparen für gemeinsame Urlaube, Versicherungen unsere Altersvorsorge usw.
Dann wird auf unsere eigenen Konten ein Betrag überwiesen (z.B. 1.000 €) wovon sich jeder Klamotten, Hobbys, Geldanlagen und alles was einen selbst betrifft finanziert.
Das finde ich fair. Mein Mann arbeitet mehr und dafür betreue ich die Kinder.
LG
Wir machen es ganz genauso. Wir zahlen uns deutlich weniger „Taschengeld“, liegt aber daran, dass wir Geldanlagen gemeinsam tätigen und insgesamt muss das natürlich zum verfügbaren Einkommen und den sonstigen Kosten passen. Aber ich finde es auch das absolut fairste Modell.
Man kann noch darüber diskutieren, ob derjenige der mehr verdient auch mehr Taschengeld bekommt. Aber obwohl ich das bin, finde ich den gleichen Betrag fair, weil wir uns beide eben auch mit gleicher Kraft für Familie und Job einbringen.
Wir machen es auch so.
Auf das gemeinsame Konto gehen die Gehälter bzw jetzt Elterngeld und Kindergeld. Davon wird alles bezahlt.
Jeder hat sein Taschengeld Konto. Da gehen (nur) 50€ monatlich drauf. Wir brauchen nicht viel. Ich finanziere mir davon Hobby und wenn ich meinem Mann etwas schenke.
Mein Mann ebenso.
In dem Moment wo Kinder da sind floss bei uns alles in einen Topf. Denn meine Arbeit war ja Kind erziehen.
Ich kann mir bei dir gut vorstellen, dass du einfach nicht klar bist. Wenn du dich selbst als Bittsteller fühlst, dann kommst du auch so an.
Schreibe eine Liste zB zu Oster und lege ihm Betrag x vor. "hi schatz ich habe dir die gesonderten Beträge, die ich ausgegeben habe hier aufgeschrieben. Überweise mir bitte Betrag x"
Oder mache es wie so viele hier auch schreiben "es reicht mir einfach nicht, so wenig Geld zur Verfügung zu haben. Ich kann nicht mal reiten gehen. Dabei wäre es mir so wichtig. Daher möchte ich ab sofort wieder x Stunden arbeiten gehen. Ich könnte zB Montags und Dienstags immer auf die Arbeit. Du müsstest dann um diese Stunden reduzieren und Montags und Dienstags die Betreuung übernehmen."..." wie? Du möchtest das nicht? ich möchte das aber. Ich will nicht so am Existenzminimum leben."... "wie wäre es, wenn du mir einen festen monatlichen Betrag, sagen wir 300€ überweist? Das sehe ich dann als Ausgleich zur Kinder Betreuung an."... "wir können auch jemanden einstellen zur Kinder Betreuung, der zb Montags und Dienstags, wenn ich arbeite hier aufpasst. Kostet (2mal 8 Stunden= 16h/Woche. 64 Stunden /Monat) 800€ pro Monat. Diese Kosten machen wir natürlich halbe halbe. Du 400€, ich 400€"
Wahrscheinlich willst du das gar nicht, aber da musst du dann mal etwas pokern.
Vielleicht bin ich da altmodisch..... aber ich bin mit meinem Mann 18 Jahre zusammen und wir sind nach 3 Jahren Beziehung zusammen gezogen... da gab's dann 1 Konto... alles wurde bezahlt und mit dem Rest geguckt.... jede Anschaffung ab 100 Euro haben wir uns gegenseitig gesagt.... nie hätte jemand dem anderen etwas nicht gegönnt... höchstens ein schatz lass uns das lieber nächsten Monat machen. Dieser Monat ist knapp...
Ich bin nun aktuell 6 Jahre zu Hause und mit dem 3 Kind schwanger.... somit kein Einkommen... ich halte meinem Mann den Rücken frei in jeder Hinsicht damit er in Ruhe arbeiten kann... es sind auch seine Kinder.... und wenn die Kinder etwas brauchen gehe ich ans Konto... .
Ich bewundere Ehen wo es mit getrennten Konten klappt ohne das Ärger entsteht....
Als mein Mann damals 2 Jahre krank war, bin ich viel arbeiten gegangen... da hätte er niemals betteln müssen....
Du kannst deinem Mann mal eine Rechnung schreiben, als wenn du Tagesmutter von deinen Kindern wärst und dich selbst als Putzfrau einstellen lässt.... dann wird er nämlich ein riesen Minus machen....
Redet mit einander... das ist das A und O einer Beziehung...
Ich wünsche dir alles Gute
LG Nicole