Zusammenziehen in Eigentumswohnung vom Freund/Kreditkosten

Hallo! Mein Freund und ich sind seit fast drei Jahren zusammen. Derzeit wohnen wir noch separat. Jetzt möchten wir zusammenziehen aber wir sind uns bzgl Kostenaufteilung nicht einig! Er hat eine Eigentumswohnung wo er einen relativ niedrigen Kredit hat (keine 400 Euro), die Betriebs/Nebenkosten würde ich zur Hälfte zahlen was ca. 112 Euro sind und jeder von uns zahlt 200 Euro für Lebensmittel etc. in eine Gemeinschaftskasse. Er möchte jetzt aber die Hälfte seiner Kreditkosten verlangen und das finde ich nicht ganz fair, da ich das Gefühl habe er möchte sich finanziell entlasten. Ich würde meine Wohnung aufgeben, in einen anderen Ort ziehen - Familie ist dann weit weg und die Fahrt zur Arbeit verlängert sich um 35 Min. im Vergleich zu jetzt (ohne Rückfahrt). Er räumt auf - putzt aber nicht wirklich - mache ich jetzt schon ab und zu für ihn - das würde dann mir bleiben, kochen müsste ich auch meistens denn laut ihm „ habe ich ja mehr Zeit als er“. Ich mache viel Abstriche und es bringt viele Veränderungen für mich mit sich - für ihn ändert sich nichts! Ist es fair das er mir die Hälfte seiner Kreditkosten mitberechnet? GLG

Bearbeitet von Inaktiv
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Wenn für Dich die Nachteile überwiegen, dann bleib in Deiner Wohnung, zahl dort Miete und ihr trefft Euch abwechselnd beim einen oder anderen.

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hihi....genau das wollte ich auch gerade schreiben.

Meine Güte, wenn das alles sooooo schei*e ist, liebe TE, dann bleib doch in deiner Wohnung. Das würde euch beiden wohl gut tun, denn wäre ich dein Freund, würde ICH mir bei deinen Vorstellungen veräppelt vorkommen.

Bei dem Klo bin ich allerdings bei dir. Aber sowas kann man ja doch wohl vorher klären.

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Hier schließe ich mich einfach voll an.
Unter diesen Umständen zusammenzuziehen wird doch ein vorauszusehendes Fiasko 😒
LG Moni

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Eine Art Miete wäre mehr als fair. Wo wohnst Du bitte für 200 Euro? Ich finde du bist da auf dem Holzweg

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Er würde von mir 280 Euro verlangen + 200 Euro Lebensmittelkosten?! Aber die Hälfte vom Kredit finde ich schon etwas übertrieben!

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Kredit ist die falsche Rechengrundlage.

Halbe Vergleichsmiete wäre fairh- und für dich sicher auch deutlich teurer. So würdest du zahlen, was anfiele, wenn ihr gemeinsam in eine Mietwohnung ziehen würdet. Als Eigentümer braucht er etwa auch eine Instandhaltungsrücklage, die sonst der Vermieter in die Kaltmiete einrechnet. Nein, du bist sehr blauäugig. Selbst wenn du dich angemessen beteiligst, wirst du gegenüber einer eigenen Wohnung trotzdem noch reichlich sparen.

Hausarbeiten: klärt das. Aber mache nicht den Fehler nur den Haushalt zu sehen sonden alle für das gemeinsame Leben notwendige Aufgaben zu würdigen. Und überall zählt nur das wirklich Notwendige.

Wenn du die Verteilung der Hausarbeit hier mit ansprechen willst, hat das Thema aber nicht wieder aufzutauchen ohne dass auch dein Anteil an den Wohnkosten neu verhandelt wird.

Nein, seine Position ist schon durchdacht.

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Finde ich in eurem speziellen Fall tatsächlich nicht fair. Schon durch die vermehrte Fahrzeit bist du doch locker 200 Euro mehr im Monat los (plus verlorene Freizeit).

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Ich hätte zusätzlich das Problem, dass ich auch einen eigenen Besitz anstreben wollen würde,
Die TE bezahlt, dann 200 Euro vom Kredit. Ein Eigentum hat sie am Ende aber nicht.

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Eigentum hat sie in einer Mietwohnung auch nicht und würde aber viel mehr Miete zahlen. Sie kann sich ja zusätzlich Eigentum kaufen und selbst vermieten von dem Geld was sie durch die geringe Miete jetzt spart.

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Wenn ihr euch eine neue gemeinsame Wohnung suchen würdet, würdet ihr ja sicher auch die Miete teilen und jetzt zahlst du sicher mehr Miete als wenn du bei ihm wohnst.
Ich glaube nicht, dass er sich finanziell entlasten will, sondern eher du, weil du denkst du kannst bei ihm billig wohnen.
312 euro für Einkauf und nebenkosten ist so gut wie nix, da würdest du dir keinen abbrechen 200€ mehr zu zahlen und lebst immer noch billiger als in einer eigenen wohnung.

Und das du die Wohnung mit sauber machst ist doch selbstverständlich du machst ja auch Dreck.

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Ich würde bei ihm 480 Euro bezahlen, ohne Parkplatz - den ich mir ständig suchen muss, vermehrte Fahrtkosten (hat er überhaupt nicht) und nebenbei für ihn kochen/putzen?! Ist das fair? Ich bezahle jetzt 750 warm und hab 5 Min. Fahrtzeit zur Arbeit?! Wo ist da ein Kompromiss? Er hat seine Familie um sich - ich fahr fast eine Stunde zu meiner? Er hat ständig seine Kollegen bei sich mit denen er mal ein, zwei… Bier trinkt und danach ist das WC überall mit Urin vollgespritzt! Fair?

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Versuch mal, Themen wie Haushaltsführung und "wer hat sein privates Umfeld in der Nähe" von den Finanzen abzukoppeln. So lange da nicht geklärt ist, wie die Aufteilung ist, würde ich das zusammenziehen zurück stellen.

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Du solltest nicht seinen Kredit bedienen sondern anteilig miete bezahlen.. schließlich entfallen für dich komplette Mietkosten. Was bezahlst du jetzt an Miete? Sicher über 600€? 800€?

Dass du jetzt keine Miete mehr zahlen möchtest finde ich auch nicht fair.

Dass er einen extrem niedrigen Kredit hat ist ja zu deinem Gunsten, darüber solltest du dich freuen, dass ihr als paar wenig Wohnkosten habt

Warum hast du mehr Zeit als er?
Insgesamt finde ich es schwierig dass ihr so über eure Finanzen sprecht als hätte jeder mega Abstriche. Ihr lebt super günstig.

Klar du gehst aus deinem gewohnten Umfeld raus, ist ja logisch. Dagegen zu rechnen dass du keine Miete zahlen möchtest ist Äpfel mit Birnen vergleichen.

Finde schon fast dreist, wie billig du bei ihm leben willst.

Rechnet die Lebensmittelkosten doch am Monatsende einfach zusammen und geteilt durch zwei, wenn du da auch so knausrig bist.

Du benutzt all seine Möbel mit. Er könnte auch hiervon die Hälfte seiner Anschaffungskosten dir berechnen, oder einen kleineren Teil. Macht er auch nicht.

Mietspiegel der Stadt anschauen und Hälfte bezahlen, ggf etwas weniger weil ihr günstig wohnt.

Wichtig ist auch wie viel jeder verdient. Wenn du das doppelte verdienst zum Beispiel macht deine Rechnung noch weniger Sinn.
Bist du arbeitslos müsstest du halt schauen, wie du das Geld auftreibst.

Hier werden nicht alle Infos auf den Tisch gegeben und mit den wenigen Infos finde ich dich völlig übertrieben knausrig.

Bearbeitet von Leilachuchu
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Würde meine Möbel mitnehmen, Kollegen sind fast tgl zu Besuch. Das WC kann ich dann putzen (du verstehst) Bier dieser miese Verräter!! Zahle derzeit 750 Euro warm mit zwei Parkplätze, bei ihm muss ich immer schauen wo ich parken kann/darf! Bei ihm zahle ich 480! Seine Familie hat er um sich, meine wohnt fast 1h entfernt (Fahrtkosten derzeit seeehr billig) Nehme insgesamt 80 Min. Fahrtzeit in den Dienst auf mich! (Hin und retour) Derzeit 10 Min (hin und retour). Ach und ich bin Krankenschwester und arbeite 12h Dienste! natürlich hab ich viel Zeit zum kochen/putzen! Bin ich knauserig? Echt?

Bearbeitet von Inaktiv
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'Stefan, so lange Deine Kollegen hier jeden Tag das Klo versiffen, und Du Dich nicht in der Pflicht siehst, es wieder in einen hygienischen Zustand zu versetzen, ziehe ich nicht ein."

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Wie groß ist die Wohnung denn?
Finde 312 für eine Miete warm echt nicht so viel.
Was hast du denn vorher bezahlt?

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Hallo,
Ich finde du solltest ihm eine ortsübliche Miete zahlen. Das ihr euch Kosten für Lebensmittel und Nebenkosten teilt ist eigentlich selbstverständlich. Da kommen mir 112€ an halben Nebenkosten auch sehr niedrig vor (Normalerweise würden 214€ allerhöchstens das Hausgeld, ohne Strom, Grundsteuer usw abdecken)
Vielleicht ist sein Kredit ja niedrig weil er lange abbezahlen muss oder sehr viel Eigenkapital hat. Ich finde jedenfalls nicht, dass die kredithöhe aussagekräftig ist und würde es immer anhand der ortsüblichen Miete festmachen.
Viele Grüße

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Ich würde die 200€ jeden Monat dankend überweisen und mich freuen so günstig zu wohnen. Er könnte ja auch Miete von dir verlangen, angepasst am Mietenspiegel. Da bist du dann vielleicht sogar mit mehr im Monat dabei, wenn du an Hand dessen die Hälfte der Miete zahlst, die bei Vermietung anfallen würde.

Und wenn du jetzt schon das gefühl hast du wirst ausgenutzt beim Haushalt würde ich das schleunigst ansprechen. Das wird sich nicht von alleine ändern.

Ich weine innerlich. Wir bezahlen 2000€ warm 😂

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Wäre ich an der Stelle deines Freunds würde ich eine Beteiligung an den Finanzierungskosten nicht erwarten, verstehe aber auch, wenn er das anders sieht, nachdem du ja sonst auch Miete zahlen müsstest.

Am Ende kommt es da auch nicht mehr drauf an. Was du hier von deinem Freund erzählst, lässt ihn nämlich ausgesprochen unsympathisch erscheinen. Er scheint ja insgesamt nur auf seinen Vorteil bedacht zu sein.

Du sollst
- kochen
- putzen
- die Hälfte von allem zahlen
- alle Nachteile (Fahrtweg zur Arbeit, Verlust des Umfelds) alleine tragen.

Du putzt jetzt schon für ihn. Warum? Und er schaut dir einfach zu, wie du seine Alltag geregelt bekommst, den er nicht auf die Reihe bekommt? Für mich ist es nicht Liebe, wenn einer den anderen ausnutzt. Ihr wohnt nicht mal zusammen und du machst jetzt schon die Mutti.

Liest sich für mich wie die typische Einbahnstraße für Frauen. Als Nächstes stellt er dann das Aufräumen ein. Begründung: Du hast ja mehr Zeit. Dass er mehr Geld hat, wenn er voll arbeitet, spielt aber umgekehrt keine Rolle, denn zahlen sollst du, als würde dir die Bude gehören.

Meine Empfehlung: Ich würde nicht nur das Thema Geld in Frage stellen.

Ergänzung, nachdem ich deinen anderen Beitrag gelesen habe:
Der Typ und seine Saufkumpel sind also nicht dazu in der Lage, eine Toilette zu benutzen und er erwartet, dass du das wegputzt. Echt. Bleib in deiner Wohnung und frag dich, wie du überhaupt auf die Idee gekommen bist, bei ihm zu leben. Die Zeitreise in die 50er kannst du dir sparen.

Bearbeitet von Catweazle
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> Wäre ich an der Stelle deines Freunds
> würde ich eine Beteiligung an den
> Finanzierungskosten nicht erwarten,...


Warum das denn? Wer so altmodisch denkt, was erst mal nicht verwerflich ist, muss aber auch konsequent sein. Da klingt bei dir aber gerade nicht an, dass es für TE ebenso selbstverständlich sein müsse, dass die Frau im Gegenzug den Haushalt allein wuppt. Was nun? Gleichberechtugung inklusive GleichVERPfLICHTUNG oder beide beteiligen sich in allen Belangen des gemeinsamen Lebens?

Bedaure, aber manchmal verstehe ich nicht, wie manche Frauen, Gleichberechtigung so einseitig zum eigenen Vorteil auslegen können. Das ist halt keine Einbahnstrasse.

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Wenn man nur ein paar Wörter aus einem längeren Beitrag herauspickt, kann man freilich zu falschen Schlüssen kommen.

Ich hatte zwar geschrieben, dass ich persönlich eine Beteiligung nicht erwartet hätte, aber - Achtung, jetzt kommt der Teil, den du nicht zur Kenntis nehmen wolltest - Verständnis für seine Position habe.

Dein Vorwurf bezogen auf eine Einbahnstraße geht jedenfalls ins Leere:
Was er möchte, ist keine Gleichberechtigung. Sie soll zahlen + den Haushalt schmeißen. Für einen Mann, der mit seinen Bierkumpels nicht dazu in der Lage ist, für hygienisch erträgliche Bedinungen zu sorgen.

Das ist eine Einbahnstraße.

Würde sie nun verlangen, kostenfrei zu wohnen + ihm den Haushalt aufbürden, wäre das auch eine Einbahnstraße.

Dazwischen würde z.B. liegen: Sie erbringt ihren Anteil in Arbeit oder sie zahlt, aber er übernimmt - das sollte selbstverständlich sein - die Hälfte des Haushalts. Und lernt, aufs Klo zu gehen.

Warum du meinst, dass ich denke, sie solle den Haushalt übernehmen, ist mir ein Rätsel. Altmodisch ist der "Freund" der TE. Er meint, sie solle für ihn putzen und kochen. Er ist es, der stereotype Vorstellungen aus den 50ern möchte.

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