Was sagt ihr dazu?

Liebes urbia Forum,
Ich brauche heute Meinungen und Blickwinkel von außen und hoffe darauf, dass ihr mich etwas auf den Boden holen könnt oder aber ich Bestätigung bekomme, dass jemand mein Gefühl nachempfinden kann.

Ich muss etwas ausholen, könnte leider lang werden ..seit 6 Monaten kenne ich (28)einen Mann (33)zu dem ich mich von Anfang an sehr hingezogen gefühlt habe. Ich habe ihn durch einen anderen Bekannten kennengelernt. Wir tauschten Nummern, lernten uns kennen.
Er lebte in zwei Städten, hier zum arbeiten und 340 km entfernt wo er sehr verwurzelt ist. Eine Tochter, vereinsleben, totaler familienmensch…
Da ich zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht ganz frei war ( lebte in Trennung, war auf Wohnungssuche) konnte und wollte ich zu den damaligen Zeitpunkt noch nicht viel investieren aber wir sahen uns trotzdem hin und wieder und hatten schöne Abende ( nicht körperlich ;-)) ws fiel mir schon auf, dass er immer mehr oder weniger Ort und Zeit vorgab, aber noch störte das ja nicht, ich fand es eher aufregend, dass er sich immer was einfallen ließ. vor 4 Monaten dann hatte ich meine Wohnung und lud ihn zu mir Nachhause ein. An dem Abend kamen wir uns auch das erste mal nah. Da ich aber immer noch damit beschäftigt war mein Leben wieder in die Reihe zu bekommen, war alles ganz locker. Wir haben darüber nickt gesprochen aber für ihn, war es das sowieso, denke ich.
Jedenfalls war es ja dann immer so, dass er eh immer nur di-fr mittags in der Stadt war und es meistens dann auch so gepasst hat, dass wir uns aber doch mind. 1 Abend in der Woche gesehen haben. Meistens waren wir bei mir oder bei ihm, haben natürlich auch mal was unternommen. Das ging dann knappe drei Monate so. Es wurde immer vertrauter, immer schöner, die Schmetterlinge waren bei mir sehr plötzlich riesengroß. Ich erzählte ihm davon und dass ich gerne mehr von ihm hätte. Er sagte mir, dass er das bereits sich seit einigen Monaten wünschte, es aber nicht ansprach, da er die Umsetzung als schwierig betrachtet. (2 Lebensmittelpunkte)
Trotzdem wollten wir es versuchen. Das ist jetzt 1,5 Monate her. Und es ist einfach super schwierig. Meistens hat er hier zwei Abende zur Verfügung (1 Abend meistens Kundentermin) ich arbeite als Krankenschwester und arbeite meist nachts, meist am Wochenende ( bringt einfach mehr Geld, was ich in letzter Zeit sehr gebraucht habe) heißt, ich kann am Wochenende nicht zu ihm wegen der Arbeit und er ist wie gesagt auch sehr dort eingebunden. Er hat bis auf einmal im Monat jedes Wochenende seine Tochter, da er sie ja nie in der Woche sieht. Heißt also wir haben 2 Abende in der Woche, dauerhaft. Ich habe leider das Gefühl, dass wir uns einfach gar nicht richtig näher kennen lernen können, ich bin oft immer noch ziemlich nervös, wenn wir uns sehen und auch wenn es sich gut anfühlt, sind wir, obwohl wir uns schon länger nun kennen sind wir gefühlt immer noch in der dating Phase.
Ich hab sogar schon darüber nachgedacht einfach mal nach einer Stelle bei ihm in der Nähe zu suchen. Ich bin unabhängig und hier so gut wie nicht gebunden. Auf der anderen Seite schäme ich mich für den Gedanken/ doch was übereilt?
Er sagt mir ständig, dass es auch ihm viel zu wenig ist und für ihn eine komplett neue Erfahrung.

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Ihr kennt Euch ein halbes Jahr, seid seit vier Monaten quasi zusammen, und Ihr habt immer noch bei Euren Treffs in der begrenzten Zeit komplett Schmetterlinge im Bauch und sagt es Euch. Wie schön das doch ist! Warum soll Dich denn jemand „auf den Boden holen“…Und wieso schämen für den Gedanken, dem Menschen näher zu sein, den man liebt?! Go for it!

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Hallo du,

Fernbeziehung bzw. wenig gemeinsame Zeit zu Beginn einer Beziehung ist nie so richtig einfach, aber machbar, wenn man denn möchte.
Klar, zwei Abende in der Woche sind nicht wahnsinnig viel. Mein Partner und ich hatten zu Beginn auch nicht viel mehr gemeinsame Zeit, da wir ebenfalls zwei verschiedene Lebensmittelpunkte hatten. Wir führten dann ca. 1,5 Jahre eine Fernbeziehung und zogen dann auf halber Strecke in eine gemeinsame Mietwohnung. Da waren wir dann beide der Meinung, dass die Partnerschaft soweit gefestigt ist, dass wir diesen Schritt wagen können. Seit fünf Jahren leben wir im Eigenheim in seinem Heimatort.

Mein Rat wäre also: erstmal etwas Zeit lassen, bis die rosarote Brille ab ist, sich in der Zeit, die man hat, besser kennenlernen, Urlaube gemeinsam verbringen usw. Irgendwas überstürzen und einen Umzug in die Stadt des neuen Partners erwägen würde ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, selbst wenn ich nicht ortsgebunden wäre. So etwas kann gutgehen, muss es aber nicht. Bin ich aber auch einfach nicht der Typ dafür.

Alles Gute euch!

Liebe Grüße,
DieKati

Bearbeitet von DieKati
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Leider habe ich ein komisches Gefühl bei dieser Sache.
Er wohnt 340 km entfernt und ist da sehr eingebunden.....
Hat er mal darüber gesprochen, wie er sich das mit Euch auf lange Sicht vorstellt?

Gib (noch) nichts auf. Warte ab, wie es sich entwickelt.
Einer, der Dich wirklich will, wird vieles möglich machen.

Ich wünsche Dir, dass es sich gut entwickelt und Du nicht nur eine Zweitbesetzung bist.

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Genieße die Schmetterlinge im Bauch. Ja, Ihr seht Euch nicht oft, aber wenn Ihr Euch seht, dann ist es wunderschön. Glaube mir, wenn man sich öfter sieht, dann kommt sehr schnell der Alltag und die Schmetterlinge verschwinden und plötzlich ist alles gar nicht mehr so schön. Ich kann verstehen, dass man den Menschen, den man so liebt, gerne so viel und oft wie möglich bei sich haben möchte, aber das verändert dann auch schnell viel. Ich würde mir noch etwas mehr Zeit lassen. Genießt Eure Treffen und die Zeit die Ihr habt. Das er an den Wochenenden seine Tochter hat, ist doch kein Hindernis sich nicht zu sehen. Du könntest die Beiden doch mal besuchen und gemeinsam mit ihnen etwas machen. Ihr müsst der Tochter ja nicht gleich erzählen dass Ihr ein Paar seid, sondern einfach nur das eine alte Freundin zu Besuch kommt. Wenn die Tochter schläft hättet Ihr vielleicht noch 2-3 schöne Stunden für Euch. Ich glaube einfach nur wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Ich würde aber nach so kurzer Zeit nicht alles hinschmeißen und für ihn umziehen und den Job wechseln. Die Initiative sich sehen zu wollen muss von beiden Seiten kommen und wenn jeder sich ein bisschen Mühe gibt, dann bekommt man das auch hin.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute und genieß die schöne Zeit :-)

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Genau so 🙂❤️

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Hast du ihn schon mal in seiner Heimat besucht?
Wie reagiert er, wenn du das vorschlägst? Der Tochter musst du ja nicht als neue Partnerin vorgestellt werden, sondern einfach nur als eine liebe Freundin, die mal zu Besuch ist.
Mich würde interessieren, ob er sich darauf einlässt oder dich abwimmelt.