Trennung zurückziehen ?

Hallo ihr Lieben,
Ich brauche wieder einmal euren Rat. Dieses Mal hier in Sachen Partnerschaft. Vielleicht hat der eine oder andere meinen ersten Beitrag über Patchwork gelesen.
Nun ist es so, wir sind gerade dabei uns zu trennen.
Wohnen seit 4 Monaten zusammen, sind ein ganzes Jahr an dem Mietvertrag hier gebunden und haben unsere Kids jeweils im gleichen Rhythmus wochenweise bei uns.

Der Grund/ die Gründe für die Trennung meiner Seite aus sind das ich mich erdrückt fühle.
Ich habe keinerlei Me-time… geh zur Arbeit und zu Hause bin ich auch nie für mich alleine weil mein Partner entweder Homeoffice macht, sehr oft krankgeschrieben, oder mit Kind sehr oft krankgeschrieben ist. Also bleibt mir 0 Zeit für mich alleine. Ich habe ihm dieses Bedürfnis schon sehr oft erklärt, aber stoße ständig auf Unverständnis und ich wünschte mir nie etwas davon gesagt zu haben weil ich das Gefühl habe das ich falsch denke. Ich muss auch dazu sagen das mein Partner geschuldet von vorherigen Beziehungen Vertrauensprobleme hat und auch eifersüchtig ist. Obwohl ich ihm alles offen lege. Er kann jeder Zeit an mein Handy, ich sage ihm alles, ob mich einer angemacht hat auf Arbeit weil er sowas wissen möchte oder ob ich neue Anfragen auf Instagram bekomme habe ect…. Wirklich alles

Ein weiter Streitpunkt sind unsere Ansichten auf die Kinder ( was ich bereits hier im Forum Patchwork geschrieben habe )

Eigentlich streiten wir uns noch. Ihm fehlt es an liebe, Berührungen, Komplimente ect…
Ich fühle mich nicht ernst genommen mit meinen Bedürfnissen.

Nun gut. Ich schiebe die Schuld nicht auf meinen Partner sondern auf uns beide.
Ich bin ein Mensch der sehr schwer Gefühle zeigen kann und sehr gerne auch mal Zeit alleine braucht.
Ich gebe zu das in letzter Zeit, seit dem wir uns wegen den Kindern so streiten, ihm keine Gefühle mehr zeigen kann weil ich innerlich so wütend bin und mich ungerecht behandelt fühle oder 0 verstanden.
Ich bat meinen Partner um eine gemeinsame Beratung( vielleicht Paarberatung oder eine Familienberatung) leider kommt das für ihn nicht in Frage. Er ist mit sich mit reinen und sieht keinen Grund das er zu so etwas gehen sollte. Das Ende vom Lied war, das ich selbst letzte Woche zu einer Therapie ging weil ich an mir selbst gezweifelt habe das ich nicht richtig ticke, es nervt mich selbst das ich oft so eiskalt wirke und nicht auf meinem Partner so zugehen kann. Ich war bereit an mit zu arbeiten, den Grund zu finden warum ich so bin wie bin.

Letztens Sonntag eskalierte unser Streit gleich nach dem aufwachen. Ich halte diesen Druck nicht mehr aus. Diese ständigen Vorwürfe, diese ständigen Schuldzuweisungen und er ist sich keiner Schuld bewusst. Ich fühle mich kraftlos für weitere Diskussionen und Streitereien. Also packte ich eine Tasche und ging zu meiner Familie für eine Nacht. Wir schrieben über WhatsApp, ich bat ihm um ein Gespräch bei Gelegenheit ohne Vorwürfe. Einfach um zu klären wie das weitergehen soll. Weil für mich in diesem Moment klar war, ich trenne mich. Leider ging es wieder weiter mit Vorwürfen von seiner Seite aus :( er schrieb mir das er sich auch trennen wollte, aber er hätte mir vielleicht noch eine Chance gegeben.

Am nächsten Tag, am Montag, gingen unsere kindwochen wieder los. Ich entschied mich erstmal wieder mit meinem Sohn in unserer gemeinsamen Wohnung zu bleiben damit er nicht sofort nichtsahnend hier rausgerissen wird.

Jetzt fragt er mich zum zweiten Mal ob es das wirklich war und ich bin hin und her gerissen:(

Bearbeitet von Dinan
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Wenn du ganz ehrlich zu dir bist, dann hast du deine Entscheidung eigentlich schon getroffen; unsere Kommentare hier werden dir/euch nicht helfen.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrungen, sagen, dass wenn man den Gedanken an eine Trennung und dies sogar schon ausgesprochen hat das ganze schon beendet ist. Du wirst dich in dieser Situation nicht mehr positiv auf deinen Partner einlassen können und ihm mit deiner daraus resultierenden Abwehr nur noch mehr Argumente geben gegen dich. Ich weiß nicht ob es bei einer Trennung um Schuld geht oder vllt einfach um die Akzeptanz, dass eure Zeit gemeinsam vorbei ist. Ihr habt es versucht, bestimmt auch schöne Zeiten gehabt, aber jetzt ist die Geschichte eben zu Ende erzählt. Bevor es jetzt unschön und unfair wird (auch für die Kinder) verhaltet euch Erwachsen und zieht anständig die Reißleihne.

Ich wünsche dabei viel Erfolg! Eine Trennung ist immer schmerzhaft, aber die Wunden werden verheilen 😉

Bearbeitet von Vierfach-Mami
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Ganz ehrlich ja, für mich ist die Entscheidung getroffen. Solange er nicht beriet dazu ist auch etwas zu ändern und nur nur mich als Bösewicht hinstellt sehe ich keinen anderen Ausweg mehr.
Ich bin mit meiner Kraft am Ende.
Ich fühle mich hier wirklich so als wenn ich geistig nicht ganz richtig ticke.
Auf Arbeit, bei meiner Familie oder egal wo außerhalb der Beziehung merke ich das mit mir eigentlich alles in Ordnung ist.

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> Solange er nicht beriet dazu ist auch etwas zu ändern und nur nur
> mich als Bösewicht hinstellt sehe ich keinen anderen Ausweg mehr.

Beschreibt er dich als BösewichtIn oder ist das nur dein Eindruck. Du verlangst ja auch erst mal Handlungen und geändertes Verhalten von ihm. Auch da kann durchaus hineininterpretiert werden, dass es ein Vorwurf ist, sein gegenwärtiges Verhalten falsch, seine bloße Existenz in der Wohnung etwas Böses sei.

Wenn es etwas gibt, das du ändern kannst ist das eine Herausforderung und Chance zugleich. Ist doch eigentlich gut, wenn du mit wenig Energie viel verändern kannst. Manchmal schadet es nicht, sich darauf einzulassen.

Dasselbe kannst du von ihm natürlich auch verlangen. Aber wie hier schon geschrieben wurde, muss so etwas für Männer eine konkret Umsetzbare zumutbare und zeitlich überschaubare Aktion sein.

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Wie alt seid Ihr beide, wie lange zusammen und wie alt sind die Kinder?

Das Gute ist doch, er möchte keine Trennung. Und Du ja irgendwie auch nicht wirklich, oder? Du wünscht Dir "nur" Veränderungen. Ich denke, Ihr braucht wohl doch Hilfe von außen. Da muss es nicht immer eine lange Therapiezeit mit 10 Terminen sein, evtl. 2-3 Termine bei einem Coach oder Moderator. Evtl. lässt Dein Partner sich doch darauf ein?

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Hallo Nessie, erstmal danke für deine schnelle Antwort☺️
Mein Partner ist 35 und sein Kind ist 5
Ich bin 32 und mein Kind ist 8.

Um ehrlich zu sein bin ich der Meinung es würde nicht besser werden. Weil er sich keiner schuld bewusst ist und nicht bereit für Hilfe von außen ist.
Ich bin an einem Punkt gerade, wo ich es nicht mehr einsehen kann das nur ich das Problem bin.
Ich habe Angst die Trennung zurückzuziehen und dann wieder genau am gleichen Punkt zu sein. Es ist jetzt das zweite mal leider schon. Ich kann nicht mal sagen was ich fühle weil im Moment so viel Chaos im Kopf herrscht, so viel Druck und irgendwie leider auch Wut auf ihm weil die Schuld nur bei mir sucht.

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Um welche Schuld geht es denn? Euer Hauptproblem ist, dass Du zu wenig Zeit für Dich hast und er das nicht so sieht? Verstehen sich die Kinder gut?
Ich muss sagen, 2 Kinder sollten doch generell zu wuppen sein, oder? Als ich Deinen ersten Thread las, dachte ich, Ihr hättet 4 oder 5 gemeinsame bzw. Patchworkkinder.

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Werte TE,

Vorab: Den Beitrag in Patchwork habe ich noch nicht gelesen.


> Ich habe keinerlei Me-time… geh zur Arbeit und zu Hause bin ich auch
> nie für mich alleine weil mein Partner entweder Homeoffice macht, sehr
> oft krankgeschrieben, oder mit Kind sehr oft krankgeschrieben ist. Also
> bleibt mir 0 Zeit für mich alleine.

Also ein normales Leben als Elternteil nur dass du jede zweite Woche kinderfrei hast? Klingt eigentlich nicht so, als wäre da keine Möglichkeit vorhanden, dir eine me-timme einzurichten. Dass er HomeOffice macht oder sein krankes Kind daheim betreut, beeinflusst dich doch eher weniger. Was genau brauchst du als "me-time"? Und warum geht es nicht, wenn er nebenan am PC sitzt und im HomeOffice arbeitet? Was hindert dich darn, eine me-time auf dem Heimweg von der Arbeit einzuplanen als Yoga-Kurs, Sport, Spaziergang,...?

> Eigentlich streiten wir uns noch.
> Ihm fehlt es an liebe, Berührungen, Komplimente ect…
> Ich fühle mich nicht ernst genommen mit meinen Bedürfnissen.

Der Klassiker. Wichtigste Frage zuerst: Was hindert dich daran, den Kreis zu durchbrechen und ihn ernst zu nehmen, mit Nähe und Liebe da zu sein, zwei Umarmungen, ein Kompliment pro Tag und 5 positive Aussage für jedes Nörgeln oder Kritisieren? So schwer ist das nicht. Du schreibst aber, dass du ihm keine Gefühle zeigen kannst, weil du so wütend bist. Wie genau soll das besser werden, wenn du nicht deinen Teil tust, um aus dem Karussell auszusteigen? Was hindert dich, über deinen Schatten zu springen?

Umgekehrt, da wirst du ehrlich sein müssen, ist es oft schwerer den Frauen gerecht zu werden. Weißt du selbst, was deine Bedürfnisse sind und kommunizierst du das auch wirklich klar - also nicht so ein zwischen den Zeilen Wischi-Waschi? Gibt es ganz konkrete Dinge, Erledigungen, Handlungen, Aussagen, die er tun kann und soll, damit es dir besser geht. Und komm bitte nicht mit, dass muss er schon selbst wissen oder dass es keinen Wert mehr habe, wenn du es ihm erst erklären musst. So denken Männer halt nicht. In seiner Wahrnehmung wird er dich schon jetzt ernst nehmen und er versteht gar nicht, worin dein Problem liegt. Du bist ihm sicher wichtig und das würde er dir genau so bestätigen, wenn du danach fragst. Nur sieht er nicht die Bedeutung der Themen, die du für wichtig erachtest.


Paartherapie: Bisher habe ich hier eher dazu geraten, jüngst aber einige Studien dazu gelesen. Für Männer ist das fast immer eine nutzlose Übung. Während Frauen traditionell über Probleme reden sind Männer eher die lösungsorientierten "Macher". Bei den meisten Therapeuten fühlen sie sich dann auch übertölpelt und überrumpelt, schon weil sie es nicht gewohnt sind über Gefühle zu reden und sie dann genau das tun sollen. Sinnvoll ist da meist nur, etwas ganz handfestes zum umsetzen und ihr müsst darauf achten, dass immer beide derartige "Hausaufgaben" in gleichwertigen Umfang erhalten. Ihr könnt euch aber auch so dazu verabreden, bestimmte Aufgaben und Handlungen zu tun - beginnt mit 2x 20 Min / Woche.


Zurück zum Ausgangsthema: Du fühlst dich erdrückt. Was konkret kann das ändern? Also konkrete Taten, Verhalten, Absprachen, Abwesenheitszeiten? Warum sollte er sich nicht darauf einlassen, dir die Wohnung allein zu überlassen, wenn er die Zeit dann sinnvoll nutzen kann für Einkäufe, Erledigungen. Hast du dein Anliegen schon mal mit konkretisiert: "Ich hätte gern einen Abend pro Woche einfach mal 1-2 h für mich allein. Du gehst doch Mittwoch ohnehin immer einkaufen. Könnten wir das fest vereinbaren, dass ich mittwochs 17:00 - 18:30 für mich habe?". Das ist konkret genug, um in einen Kalender eingetragen zu werden. Ein "ich fühle mich erdrückt" ist demgegenüber einfach nur unverständlich, frustrierend, was er dann nachvollziehbar als ungerecht ihm gegenüber ansieht.

Die ganz konkrete und wichtige Frage ist: Du hast Erwartungen an ihn. Soweit so gut. Aber was genau bist du bereit zu tun, um deinerseits an der Beziehung zu arbeiten. Denn ja, Beziehung ist Arbeit und zwar durchgängig und für beide.

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Ich habe ihm schon sehr oft darum gebeten das ich auch mal alleine in der Wohnung sein möchte.
Aber konkret drauf eingehen war nicht möglich weil er gleich beleidigt war. Wie du gesagt hast er hat es nicht nachvollziehen können. Er findet mein Denken oder mein Bedürfnis das ich mal alleine sein möchte nicht richtig und versteht es nicht.

Natürlich suche ich anderweitig nach etwas Zeit ohne ihm(shoppen, Familie ). in den Kindfreien Wochen war es leider schon des Öfteren das ich gerne mit meinen Mädels was gemacht hätte, er es mir aber madig geredet hat und gemeint hat ich gehe lieber mit meinen Freundinnen aus als Zeit mit ihm zu verbringen. Worauf ich wiederum meinen Mädels abgesagt habe, ihm zu liebe.

An freien Tagen die habe, an den er eigentlich kein Homeoffice gemacht hätte, drehte es es immer so das er trotzdem zuhause ist obwohl er weis das ich die Zeit gerne für mich genutzt hätte.

Thema paartherapie: kann ich mir sehr gut vorstellen das es für Männer sich als nutzlos erweisen mag.
Bloß kann ich dann als Mann nicht die Pistole auf die Brust legen und sagen entweder gehst du zur Therapie oder das war’s mit unserer Beziehung?!
Genau das hat mein Partner zu mir gesagt.
Nachdem ich ihm eine paartherpie vorgeschlagen habe.

Bearbeitet von Dinan
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Gut Rollenspiel:

> Er findest mein Denken oder mein Bedürfnis das ich mal alleine
> sein möchte nicht richtig und versteht es nicht.

Er: "Hä? Wenn ich am PC sitze, hast du doch fast die ganze Wohnung für dich allein?"

Ehrlich auch ich habe da Problem, das nachzuvollziehen, warum du im Wohnzimmer nicht chillen, Yoga machen oder mit Freundinnen telefonieren kannst., während er im Nebenzimmer arbeitet. Außerdem ist dein Alleinsein das eine aber zugleich ist es ein Rauswurf für ihn? Was soll er tun, sich in Luft auflösen? Dein Wunsch muss daher nicht nur konkret sein sondern auch zeitlich strikt limitiert auf vielleicht 1 h zwei mal pro Woche. Soviel Rücksicht im Paar ist möglich, aber länger würde ich mich ungern aus meiner eigenen Wohnung rausschmeißen lassen.


> Worauf ich wiederum meinen Mädels abgesagt habe, ihm zu liebe.

So etwas sollte dann wiederum durchaus im Paar vereinbar sein, wobei du schreibst, dass er in Sachen Treue ein gebranntes Kind ist. Also Saunaabend mit anschließendem Clubbesuch ist da für den Einstieg wohl schwerer zu vermitteln als ein Mädels-Brunch am Samstag. Idealerweise ist das dann auch schon mal 14 Tage vorab bekannt, so dass er sich selbst auch etwas in dem Zeitraum suchen kann.

Und ja, ich kenne das umgekehrt, da meine Partnerin ohne Kinder ist und daher hohe Anforderungen an unsere gemeinsame Zeit in der kinderfreien Woche hat - also sowohl vom Umfang als auch von der Gestaltung der Zeit. Aber ich verstehe ihr Bedürfnis, dass ich mir Zeit für uns als Paar nehme.

Habt ihr eigentlich eine gemeinsame aber konfliktfreie Beschäftigung? Irgendwas, wo er nicht reden muss, sondern ihr miteinander reden könnt, ansonsten aber die Zeit auch gemeinsam gut vergeht. Nicht TV, aber Brett- und Kartenspiele, so etwas halt. Da besteht dann kein Druck zu Reden aber immerhin die Möglichkeit.

> An freien Tagen die habe, an den er eigentlich kein Homeoffice gemacht hätte,
> drehte es es immer so das er trotzdem zuhause ist obwohl er
> weis das ich die Zeit gerne für mich genutzt hätte.

Naja, es ist auch sein Zuhause! Sein Rückzugsort vom Alltag. Ich fände es befremdlich, wenn meine Partnerin mit regelmäßig aus der Wohnung raus haben möchte. Kein Problem für einen einzelnen Termin einen Abend weg zu sein, aber bei dir klingt es als solle er sich gefälligst regelmäßig verziehen. Wie oft und lange? 2-3 x Woche für 2h oder was schwebt dir vor? Das fände ich etwas viel. Wie wäre das: einen Tag pro Woche ein fester Zeitraum von erst mal 1h, die er ja dann auch einplanen und nutzen kann (Einkauf, Sport, Spazierengehen etc). Umgekehrt sagt er dir möglichst zeitnah, wann er absehbar außer Haus sein wird, und diese Zeit nutzt du dann als me-time. Haushalt und co können dann halt warten. Und ansonsten einfach mal die Zimmertür schließen und lernen, dich nicht davon ablenken zu lassen, dass er nebenan arbeitet. Vielleicht vorher ankündigen, dass du mal eine Ausziet im Wohnzimmer machst.

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Guten Morgen

Er wird auch vermutlich keine Beziehung finden bei der alles klappt.
Die Kinder sind wichtig, aber auch ihr als Paar und als Einzelpersonen.

Ich würde es so machen:

Ich würde mich nochmals mit ihm treffen und reden ohne Vorwürfe, sonden nur über deine Bedürfnisse. Er soll danach seine mittellen ohne auf dein Verhalten einzugehen. Jerder spricht nur über sich. Danach kann sich jeder von euch Gedanken machen ob er dem anderen entgegenkommen kann und wie.

Ihr wollt beide die Beziehung nicht beenden, sonst würdest du diese Frage nicht stellen. Frag ihn was ihm die Beziehung wert ist und ob er bereit ist diese aufrecht zu erhalten. Ihr seid erwachsene Menschen und in jeder Beziehung gibts Höhen und Tiefen. Wenn ihr euch liebt, schafft ihr das! Man soll sein Ego aber zur Seite stellen und auch keine Vorwürfe machen .

Und die Kinder.. naja man kann sie nicht zwingen miteinander zu spielen. Unternehmt was zusammen als Familie.

Was möchtest du denn machen, wenn du die Zeit für dich haben willst? Weggehen oder sich einfach zurückzuziehen?

Ich weiss auch nicht mehr wie alt die Kinder sind, ich habe auch wenig Zeit für mich, aber es wird mit der Zeit besser ☺️

Bearbeitet von Secret1979
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Ich möchte einfach mal zuhause sein, in mich kehren können … nachdenken können, den Alltag verarbeiten können. Ich habe auf Arbeit sehr viel mit Menschen zu tun. Er ist wirklich den ganzen Tag ständig zuhause und wenn ich heim komme braucht er gleich meine vollste Zuneigung. Was ich natürlich erstmal nicht kann weil ich ausgelaugt bin. Das meine ich mit erdrücken.

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> und wenn ich heim komme braucht er gleich meine vollste Zuneigung.

Klingt eher als würde sich ein Mann über eine Frau beschweren, die erst mal seine Aufmerksamkeit braucht, wenn er genervt zuhause ankommt.

Ich bin so aufgewachsen, dass man sich erst mal begrüßt. Zeit und Energie für ein Hallo und eine Umarmung / Kuss werden doch wohl vorhanden sein. Wenn dann anschließend ein "ich bin mal 20 min auf der Couch" kommt, ist das völlig OK. Ohne Gruß durch den Flur ins Zimmer verschwinden fände ich schon befremdlich, abweisend. Wenn da vorher nicht das Bedürfnis vorhanden war mehr als ein Hallo zu hören, weckt das erst mal den Bedarf nach Rückbestätigung - nachvollziehbar finde ich.

Es sind so oft die kleinen Dinge.

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Hallo,

Also ich muss gestehen, dass es mir selbst beim lesen schon den Magen zusammen gezogen hat. Es erinnert mich sehr an meine vergangene Beziehung mit einem narzisstischer Mann.
Soll nicht heißen dass dein Partner auch einer ist, aber ich sehe einige Parallelen. Alleine schon dass du das Gefühl hast nicht atmen zu können wenn er zu Hause ist, der Grund reicht schon für eine Trennung. Weißt du wie oft ich damals am geöffneten Fenster gestanden habe, damit ich besser atmen kann??

Bitte tu dir und deinem Sohn einen Gefallen und trenne dich. Er betitelt seinen Sohn als respektlos?
Er ist eifersüchtig, du sagst deinen Freundinnen ab für ihn? Um dann zu Hause mit einem schlechten Gefühl in der Magengeend zu sitzen? Bitte bitte verschließe die Augen nicht davor, der Drops ist gelutscht.. ich spreche aus Erfahrung und kann mich wirklich in dich rein versetzen ..

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Ich habe mich ehrlich gesagt viel über Narzissten, Narzisstische Züge oder auch sogar verdeckte Narzissten belesen. Aber möchte ihn dennoch nicht also solch einen betiteln. Auch wenn vielleicht gewisse Verhaltensweisen mit denen eines Narzissten übereinstimmen.
Ich kann nur sagen wie ich mich fühle.

Ich fühle mich nicht mehr wie ich selbst. Ich bin nicht mehr der Mensch der war. Ich fühle mich, trotz das mein Partner sehr fürsorglich ist und viel Liebe gibt, erdrückt.
Ich fühle mich zu Entscheidungen gelenkt um einfach weitere Diskussionen auszuweichen, indem ich der Ansicht meines Partners zustimme oder einfach gar nichts mehr dazu sage wenn mich was stört. Zumindest nichts mehr dazu sagen möchte. Einfach weil ich keine Kraft mehr habe und anfange an meiner geistigen Gesundheit zu zweifeln.

Bearbeitet von Dinan
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Das kann ich absolut verstehen und auch nachempfinden!

Und das, dass du keine Kraft mehr hast, ist ein Alarmsignal. Man gibt irgendwann „des Friedens Willen“ nach. Obwohl es am Ende gar keinen Frieden gibt.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich möchte dir deinen Partner nicht ausreden, ich wünschte nur ich hätte damals früher auf den Rat von außen gehört und mir viele viele Monate, und vor allem Stress erspart ..

Man hat das Gefühl nicht mehr einen zu können, man hat da Seefunk das sogar das eigene Denken überwacht wird.. dass man langsam aber sicher auf einem Minenfeld unterwegs ist, egal was man sagt, auch wenn’s nur ein Treffen mit Freundinnen zum Kaffee ist, Stress geben kann ..

Und - ga z wichtig - dass du anfängst an dir selber zu zweifeln, so ging es mir auch. Bis ich mir eine Therapeutin gesucht habe. Diese hat mich dabei unterstützt, da raus zu kommen .. bitte verliere das Vertrauen in dich und deine Intuition nicht

Bearbeitet von Carlotta24
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Ich sehe da leider ganz viele 🚩

Er möchte, dass du dich nicht mit deinen Freundinnen triffst, macht dann aber nicht wirklich was schönes mit dir

Du ziehst die Reißleine und alles was kommt, sind weitere Vorwürfe? Das wäre sein Moment gewesen, um zu sagen: oh Mist, ok. Ich sehe wir kommen nicht weiter. Lass mich überlegen, was mein Anteil war …

Er schiebt dir alle Schuld zu

Du fühlst dich in seiner Nähe nicht mehr wohl. Und ja, ich verstehe deinen Punkt, die Wohnung mal komplett für dich zu haben. Ich hatte auch so ein Exemplar, immer im Home Office. Und es ist einfach ein anderes Gefühl, ganz allein zu Hause zu sein oder eben nur in einem anderen Zimmer. Zumal es sich so liest, als wäre er dann auch wieder beleidigt, dass du nicht bei ihm sitzt.


Er macht dein Kind schlecht!

Ich würde dir raten, dass durchzuziehen. Ich sehe ihn keinen Millimeter auf dich zukommen. Klar ist das schade für die Kinder. Aber du musst da an dich denken.

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Wenn man Zeit für sich braucht, dann ist das so. Da kann man sich nicht wirklich anpassen, und da ist auch nichts richtig oder falsch. Da sind die Leute einfach unterschiedlich. Ich würde verrückt werden, wenn ich mich nicht mal zurückziehen könnte. Allerdings muss ich sagen - wenn man man mehrere Kinder hat, dann kann es schon manchmal sein, dass man wegen der Kinder kaum Zeit für sich hat. Bei Kindern denkt man sich, gut, sie werden älter. Und wenn sie klein sind hat man vielleicht wenigstens abends etwas Ruhe. Und später kann man ihnen sagen, dass man zu dieser Zeit nicht zugängig ist. Ich hab bei meinen immer gesagt, nach 21 Uhr ist nicht mehr.....

Aber ein Erwachsener muss das verstehen. Oder ihr seid zu verschieden. Wenn er allerdings nur so an dir klebt, weil er kontrollieren will - das geht gar nicht. Da macht er dann unnötig Stress. Und es wird ja dadurch nicht besser.

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Hab alles durchgelesen inklusive der Antworten die du auf einzelnes geschriebenes gegeben hast.
Bei deinem Haupttext war ich zwiegespalten. Ja jeder braucht seinen Freiraum, aber ich stelle mir es auch schwierig vor die Wohnung regelmäßig verlassen zu müssen weil mein Partner seine "me time " braucht und mal alleine Zu Hause sein will. Da wäre mein Rat, ok ihr habt da andere Ansichten, es führt zum Streit, zusammen wohnen als Patchwork passt vll nicht zu euch aber wenn es grundsätzlich passt, kein Grund zur Trennung. Dann wird's vll auch wieder mit der Streiterei und wenn nicht , mei getrennt ist sich schnell. Einfach mal jeder seine eigene Wohnung.Man muss nicht zwingend zusammen wohnen , nur weil man jetzt ne zeitlang zusammen ist.
Beim durchlesen deiner Antworten hier, kam mir ein anderer Gedanke. Kann es sein das dein Bauchgefühl sich meldet? Das du das Gefühl hast dein Partner entwickelt sich zu ner RedFlag? Es ist sehr ungesund, Zuhause zu bleiben, gewisse Dinge nicht zu machen weil der Partner eifersüchtig ist. Es ist ungesund wie er auf deinen WhatsApp Kontakte reagiert und irgendwie auch ungesund das er immer Zuhause ist, jedenfalls immer wenn du da bist und Gelegenheiten findet da zu sein obwohl er eigentlich nicht da sein sollte. Auch das er wenn du nach Hause kommst volle Aufmerksamkeit fordert, find ich nicht gesund. Kann es sein das die das gesamte als nicht richtig empfindest aber nicht weißt woher dieses Gefühl rührt, du es nicht beschreiben kannst? Das du dich mehr und mehr eingesperrt fühlst? Das er deine volle Aufmerksamkeit fordert? Ihm alles Zuwenig ist? Du dich fast schon wohl fühlst wenn er nicht da ist ? Hör auf dein Bauchgefühl. In Zukunft gehst du mit deinen Freundinnen in Clubs feiern. Seine Eifersucht, sein Problem. Verzichte nicht für ihn auf deine Bedürfnisse . Dazu die ständige Streiterei . Das Gefühl unter Druck zu stehen. Das ganze so zusammen gesehen, würd ich fast sagen lauf soweit du kannst.

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Nur wenige Hinweise: Völlig unverständlich ist, dass dieser Mann in einer Paarberatung keine Chance erblickt.

Paarberatung hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, jemand zurechtzubiegen, damit er partnerschaftskompatibel wird. Da frage ich mich doch eher: Wovor hat dieser Mann Angst? Du hingegen hast den Mut, obwohl auch Dir bewusst ist: Du trägst ein Päcklein an Problemen mit Dir rum, die nur Du selbst lösen kannst. Und dennoch gehst Du zu einer Beratung.

Leider dauern positive Ergebnisse. Aber sie sind immerhin möglich!

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Genau diese Frage stelle ich mir die ganze Zeit.
Wie oft habe ich versucht dazu zu bringen das wir gemeinsam hin gehen. Leider immer ohne Erfolg, am Ende gab er mir wieder das Gefühl das nur ich einen Therapeuten brauche. Was ich auch dann getan habe.
Letzten Sonntag, als es krachte, fragte ich ihn was ich denn noch alles im kürzester Zeit machen soll und das ich dich schon vor ein paar Tagen zum Therapeuten gehe.
Seine Antwort war nur: und? Was hat es gebracht ? Nichts !
Ich muss dazu sagen die ganze Auseinandersetzung war nicht gerade friedlich von beiden Seiten. Ich wurde lauter und packte meine Sachen.

Bearbeitet von Dinan
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Ok.

Ich kann durchaus verstehen, dass Menschen "Therapie" oder "Beratung" (so nenne ich es lieber, denn jeder kann sich nur selbst therapieren) durchaus skeptisch gegenüberstehen können. Im übrigen nicht immer zu Unrecht, weil es auf diesem Gebiet "solche" und "solche" gibt.

Aber das banale Vorurteil, das seien alles sogenannte "Seelenklempner", die hätten den Beruf nur ergriffen, "weil sie einen an der Meise haben": Wenn mir einer mit sowas kommt, würde ich bei aller Selbstbeherrschung wohl doch darauf hinweisen: "So eine Einstellung ist zu einfach, zu banal - (und offen gestanden zeugt sie von einem eher miserablen Bildungsniveau - aber ob ich das noch aussprechen würde, weil es eben nichts nutzt, hier mit der Wahrheit zu kommen?)."

Eher sollte man fragen: Woher weißt Du das denn? Weshalb bist Du Dir so sicher? Wie kommst Du darauf? Vom Hörensagen. Von den Kumpeln am Stammtisch.

Es stellt sich die Frage: Könnte es nicht sein, dass er Angst vor etwas hast? Weil vielleicht so jemand doch etwas über ihn herausfinden könnte, was er lieber für sich behalten möchte?

Übrigens hat sich in der Praxis herausgestellt, dass mancher sogenannter "Seelenklempner" anderen ganz hervorragend "helfen" kann, obwohl oder gerade weil er selbst Probleme hat. Das eine schließt nämlich das andere überhaupt nicht aus. So absurd dies zunächst klingen mag.

Leider sehe ich aber so gar keinen Zugang zu ihm, denn wenn Du ihm kritische Fragen stellen würdest, würde er um so mehr abblocken.