Thema Hochzeit ist ein Pulverfass, keine Normalität mehr möglich?

Mein Partner (50) und ich (41) sind seit über 7 Jahre zusammen, er war bereits verheiratet und hat mit seiner Exfrau eine mittlerweile 21-jährige Tochter.
Ich bin unverheiratet und kinderlos (und werde das wohl auch bleiben :-( ).
Beim Kinderthema war ich nie so wirklich sicher und ich hatte - vermutlich auch bedingt durch meine vorhergehende, verkorkste Beziehung - auch nie einen überbordenden Kinderwunsch. Was ich aber immer schon wusste: Ich möchte gerne mal heiraten. Mit meinem Ex wollte ich das zwar nicht, aber als ich meinen jetzigen Partner kennengelernt hatte, ging mir das Herz auf, weil ich es mir absolut vorstellen konnte, mit ihm verheiratet zu sein.
Mein Partner hatte eine katastrophale Trennung und Scheidung hinter sich und ob nun berechtigt oder nicht, er hat offenbar ein regelrechtes Trauma davongetragen.
Also haben wir in den ersten beiden Jahren das Thema Heiraten eher vermieden. Da wir aber wirklich wie Faust aufs Auge pass(t)en und wir beide relativ schnell wussten, dass wir zusammenbleiben möchten, sprach ich das Thema in einem Urlaub mal an. Ich bekannte, dass ich sehr sehr gerne heiraten würde. Seine Reaktion damals war für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Er reagierte extrem ablehnend und abwertend dem Thema gegenüber und ich war natürlich sehr geknickt. Am nächsten Tag revidierte er, dass es wohl dafür noch zu früh wäre, er hätte noch zu viel ungute Erinnerungen an seine Scheidung, aber er wolle es nicht ausschließen, mich irgendwann zu heiraten, weil er mich sehr liebe.
Gut, es gingen die Jahre ins Lande und immer wieder Mal sprach ich das Thema Heiraten an. Dann wurde ein bisschen herumgedruckst, ein bisschen auf Hihi und Haha, Schnuckiputz und Mausiherz gemacht, kein Ja, kein Nein und dann schnell das Thema gewechselt. Ich beließ es immer dabei und dachte (ja, nennt mich ruhig naiv), das wird schon noch werden.
Im vergangenen Juni hatten wir mal zwei Tage - wieder im Urlaub - eine unfeine Situation, weil wir wieder darüber gesprochen haben und er wieder so ablehnend reagierte, ja er hat meinen Wunsch sogar ins Lächerliche gezogen, was mich natürlich noch mehr verletzt hat. Darafhin aber kam wieder am nächsten Tag die Aussage, dass er schon irgendwann wieder heiraten wird (also wenn dann mich und keine andere, so nach dem Motto).
Am vergangenen Wochenende ist es nun ein bisschen eskaliert. Wieder griff ich das Thema auf - weil gerade ein entsprechender Beitrag im Radio lief - und wieder wurde mein Freund sofort ablehnend und böse, er wolle sich nie wieder so einem Theater aussetzen, welches er bei der Ex gehabt hätte und er wolle sich nie wieder ausnutzen lassen. Seiner Meinung nach ist ein Mann bei einer Scheidung immer der Verlierer (also in finanzieller Hinsicht).
Ich konnte meine Enttäuschung - nach über 7 Jahren Beziehung, einer gemeinsamen Wohnung und einem gemeinsamen Alltag - nicht mehr verbergen und heulte mir die Augen aus dem Kopf. Es war eine wirklich schlimme Situation, denn ich kam mir wie ein Bittsteller, ein Almosenempfänger vor, als hätte ich es nötig, mich von ihm "heiraten zu lassen", damit ich glücklich sein kann. Und ja, er sagte, er wolle mir mein Glück nicht verwehren und er gäbe mich frei, wenn mir das Thema heiraten so wichtig sei.
Er wusste es doch, dass es mir wichtig war und ist. :-(
Der Tag, an dem es eskalierte und auch der Tag danach waren der blanke Horror. Ich hatte das Gefühl, die Leichtigkeit, die Unbeschwertheit, die wir in unserer Beziehung hatten, war weg. Ich dachte, das Thema wird nun für immer zwischen uns stehen und unsere Beziehung nachhaltig schädigen und zerstören. Ich war der Meinung, dass es ihn zu sehr unter Druck setzen und stressen würde, zu wissen, dass ich heiraten möchte, er aber nicht und wohin so ein Ungleichgewicht auf Dauer führen kann, ist ja hier zu Hauf zu lesen.
Ich dachte wirklich, das ist der Anfang vom Ende.
Mittlerweile sind ein paar Tage vergangen. Wir haben nochmal kurz gesprochen. Er versteht meinen Wunsch danach, sagen zu können "mein Mann" und den Wunsch nach demselben Namen. Aber. Ja, dieses Aber wird immer im Raum stehen und selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten würde und mein Partner doch für eine Hochzeit bereit wäre, könnte ich das Thema Heiraten nicht mehr mit etwas Positiven verbinden. Und er vermutlich auch nicht.
Wie gesagt, die Wogen haben sich geglättet, mein Freund sagt, er liebt mich, aber ich habe einfach Angst, dass er sich zu sehr unter Druck gesetzt fühlt und sich langsam, aber schleichend aus unserer Beziehung verabschieden wird.
Gleichzeitig sagt er aber auch, dass er nun wieß, dass ich beim Erstbesten, der mir was vom Heiraten erzählt, weg sein werde und er weiß nicht, ob er mit dieser Unsicherheit leben kann.
Tja, da sind wir also nun.
Sorry, dass es so lang gewoirden ist, ich musste mir das mal von der Seele schreiben und in die Runde fragen, ob wir das wieder in die richtige Bahn lenken können, wenn wir beide das wollen.
Wisst ihr, ich will meinen Freund nicht verlassen, auch wenn das bedeutet, dass ich einer Hochzeit immer hinterhertrauern werde. Ich bin 41, ich mag mein Leben, ich mag das Leben mit meinem Partner ich will das nicht für eine Hochzeit mit jemandem, mit dems möglicherweise nicht mehr so gut passt, aufgeben.
Was sagt ihr dazu?

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Auch wenn ich mich damit unbeliebt mache:

Ein Mann, der den letzten, größten und bindendsten Schritt nicht mit mir gehen möchte, weil er mit einer anderen Frau schlechte Erfahrungen gesammelt hat, wäre nichts für mich.

Er schlägt dir deinen Herzenswunsch ab, weil er mit einer anderen(!) Frau schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Für mich unverständlich und ein vorgeschobener Grund.

Für mich klingst du sowieso nicht sooo von der Beziehung überzeugt, auch wegen des Kinderthemas.
Noch ist es nicht zu spät dafür!

Diese seltsamen Kompromisse hier mit einer freien Trauung finde ich albern. Das führt zu absolut nichts und ist doch ein billiger Abklatsch.

Ratet ihr Frauen, die keine Kinder bekommen können auch dazu, sich einen Hund anschaffen?

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Nennt sich einfach Lebenserfahrung.
Man kann einen Fehler machen, aber man sollte immer daraus lernen, damit er kein 2. Mal passiert. Egal, ob 2., 3. oder x. Frau.

Wenn das für dich das Ende einer guten Beziehung bedeutet, dann ist das so. Anders herum, sollte sich auch niemand zu so einem rechtlich bindenden Schritt gegängelt fühlen.

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Wieso sollte man eine Beziehung weiterführen, bei der zwei Menschen offensichtlich völlig verschiedene Auffasungen von der gemeinsamen Zukunft haben?

Würdest du auch so argumentieren, wenn die TE sich ein Kind wünschen würde?

Zwei Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Zusammenleben. Die TE belastet das extrem und sie ist unglücklich.
Wieso sollte sie ihren Herzenswunsch für einen Mann aufgeben, der ihn ihr nicht erfüllen möchte?

Und nur weil die Ehe mit der anderen Frau geendet hat, heißt das ja nicht, dass die zweite ebenfalls scheitern würde.
Sie sind immerhin sieben Jahre zusammen! Wer sich nach so einer langen Zeit immer noch unsicher ist, der kann es nicht ernst meinen.

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Hallo,

warum eine gute und glückliche Beziehung aufs Spiel setzen, nur, weil man gern heiraten will?

Du kennst seine Antwort und bohrst immer wieder nach, erhälst immer die gleiche Antwort und kannst es doch nicht lassen, ihn unter Druck zu setzen.

Mein Mann und ich waren früher auch mit anderen verheiratet, die Wunden lagen tief und wir sagten beide, dass wir nicht wieder heiraten werden. Unsere Beziehung lief sehr gut und nach 8 Jahren hat mir mein Mann einen Heiratsantrag gemacht. Meine Wunden waren auch verheilt, also habe ich den Antrag gern angenommen. Mein Mann hätte es aber auch sofort akzeptiert, wenn ich nein gesagt hätte. Wir waren sehr glücklich auch ohne verheiratet zu sein. Ja, wir sind es immer noch, nach der Heirat.

Was ich sagen will - heutzutage muss niemand heiraten. Ich kann zwar deinen Wunsch verstehen (das hast du dir schon immer gewünscht!), aber dein Freund will eben nicht.

2

Ich danke dir für deinen Beitrag und ja, im Grunde hast du recht. Ich will keine funktionierende, schöne Beziehung wegen einer Nicht-Hochzeit aufs Spiel setzen. Objektiv betrachtet sehe ich das genauso. Die emotionale Seite aber eben meldet sich dann immer wieder mal und macht ein bisschen Stress.

Was mich ein bisschen kränkt, ist, dass du schreibst, dass ich immer wieder nachbohre und es nicht lassen kann, ihn unter Druck zu setzen. Denn so will ich nicht sein.


Wir haben in 7 Jahren ingesamt dreimal ernsthaft über das Thema Heiraten gesprochen, das andere war immer nur lockeres Geplänkel und ohne tiefere Absicht (weswegen ich ja dann auch nie nachgehakt habe).
Findest du wirklich, dass ich ihn mit diesen 3 Mal bereits zu sehr unter Druck gesetzt habe? Ich hoffe nicht. :-(

Bearbeitet von heutehier
3

Ich sehe das so.

Du hast ihm unmissverständlich vermittelt, dass es dir wichtig ist zu heiraten. Das hat er verstanden und will nicht. Sollte er dich heiraten wollten, kommt er auf dich zu. Was soll es bringen, ihn, ob ernsthaft oder scherzhaft danach zu fragen? Er muss doch auch jedes Mal etwas halbwegs Nettes formulieren, um dir Nein zusagen und dich nicht verletzen...

Mit der Zeit wird er vermutlich solche Situationen einfach hassen, wenn z. B. jemand von einer Verlobung erzählt, geheiratet hat oder der Hochzeitsmarsch irgendwo zu hören ist und fürchten, dass du das Thema wieder ansprichst und er dir wieder sagen muss "wenn, dann dich und keine andere"...

Lebt, liebt, seid glücklich!

Bearbeitet von smooth-jazz
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4

Zunächst vorab...eine Scheidung ist meist durch Kinder kompliziert und finanziell für den Mann von Nachteil, wenn die klassische Rollenverteilung gelebtcwird und die Kinder nach der Scheidung bei der Mutter bleiben.
Ohne Kknder ist das alles einfacher, insbesondere wenn man dann noch einen Ehevertrag macht.
Das hätte ich ihm sn deiner Stelle vorgeschlagen.
Wenn esdir nur um den Namen geht und dass man sagen kann mein Mann, dann lassen auch finanzielle Nachteile und Stress wegen der Finanzen durch einen Ehevertrag komplett ausschließen

So, nun Konkret: ich war auch verheiratet, drei Kinder, einvernehmliche Scheidung, Kinder im Wechselmodell, kein Kindesunterhalt, kein Ehegattenunterhalt war nötig.
Auf den Versirgungsausgleich haben wir verzichtet da wir beide unsere Altersvorsorge hatten.
Alles wurde Freundschaftlich in einer Scheidungsfolgeveteinbarung festgelegt, wir hatten auch nur einen Anwalt
Und trotzdem....ich würde nicht mehr heiraten wollen.
Ich hatte das schon, brauch ich nicht mehr.
Mein jetziger Partner sieht das genauso, auch geschieden mit etwas mehr Differenzen aber letzten Endes eine gute Einigung hergestellt....auch Wechselmodell, kein Unterhalt an die Ex etc.
Mich würde das sehr nerven wenn er damit immer wieder ankommen würde und das tust du....immer wieder schneidest du daran obwohl du jedes Mal eine Abfuhr bekommst....warum hofft du dass die Antwort anders ausfällt als beim Mal davor?
Allerdings war dein Partner auch nicht deutlich genug wahrscheinlich weil er zu feige ist sich deiner Enttäuschung auszusetzen.
Er hätte ohne es immer wieder zurück zu nehmen und abzumildern nachdem du dann enttäuscht warst, klar sagen müssen dass er nicht heiraten will.
Dass er dich liebt aber das kommt nicht mehr infrage.
Du bist erwachsen und hättest mit dieser Eindeutigkeit sicher leben können...man bekommt nun mal nicht immer was man will.
Du hättest dann nicht Jahre gehofft und mit dem Thema wahrscheinlich längst abgeschlossen und es würde nicht Jahre ständig zu Streit führen.
So hast du letzten Endes die Botschaft nicht verstanden und es ist eskaliert.
Redet nochmal miteinander aber ohne Erwartungen und Vorwürfe und Emotionen.
Denn so wird das zwischen euch stehen bleiben

5

Wie wäre denn eine freie Trauung - für euch?
Ohne den gesellschaftlichen Hickhack?

Wäre das ein Kompromiss?

Da ihr ja keine "klassische" Familie seid sehe ich das auch finanziell eher fair (du musst halt schauen, dass du dich da für nix ausnutzen lässt).

Bist du sicher, dass das Kinder Thema abgeschlossen ist? Oder ist das die nächste Baustelle?
Das kann nämlich zu Frust führen, dass er dir weder eigene Kinder noch "richtige" Trauung ermöglicht hat.

Ich selbst bin übrigens zum 2. Mal verheiratet - aber nur meinem Mann zuliebe und zur Absicherung im Todesfall. Haben ein gemeinsames Kind.
Ich selbst hätte nicht noch einmal geheiratet, obwohl ich ihn sehr, sehr liebe. Aber dieses Konstrukt Ehe ist derart veraltet und doof ... kann dem ehrlich gesagt überhaupt nichts abgewinnen und hätte es lieber notariell geklärt... aber was soll es.

Alles Gute

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Da würde dann ja nun wirklich gar kein Sinn hinterstehen…

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Du weißt doch gar nicht was hinter ihrem Wunsch steht?
Will sie die Feier, das Kleid und den Ring?

Dafür braucht man nicht diesen Vertrag wo man am Ende Rentenpunkte hin und her schiebt.

Finde deine Einstellung hier nicht ganz zeitgemäß immerhin rätst du ihr ja quasi zur Trennung, nur weil er auf seinem Standpunkt bleibt.
Empfinde ich jetzt nicht als sonderlich lösungsorientiert...

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Puh, was soll ich dazu sagen.....als das Thema Hochzeit das erste Mal aufkam, da platzte seine Denkweise darüber ungefiltert aus ihm raus. Sie ist maßgeblich für alles was folgt, auch wenn er danach relativiert hat.

Damals hattest du die Möglichkeit, deine Entscheidung zu treffen.....gehen udn einen heiratswilligen typen suchen oder bleiben und das Beste draus machen, auch wenn ein Ring am Finger in weite Ferne rutscht...einfach, weil der Mann toll ist, man sich gut versteht. Du bist geblieben, also wäre es auch in dir gewesen, dich mal differenzierter mit dem Thema für dich selber auseinanderzusetzen, anstatt dich stumpf immer weiter reinzusteigern.

Dein Partner hat sciherlich kein Trauma, der hat nur den ganzen Mist mit Scheidung und co schon hinter sich und sieht das alles verständlicherweise aus einer anderen Sicht. Ich glaube eher, da du aus deiner Ex Beziehung einen Schlag mitbekommen hast, das du diese Hochzeit als Non-plus-Ultra siehst.

Du hast dich da so reingesteigert, das du jeden noch so kleinen Anlaß aufgreifst um ihm das wieder aufs Brot zu schmieren. Und das seit Jahren in Dauerschleife. Ja, er wird gehen, wenn du deine Einstellung nicht änderst. Ja, du kannst gehen, wenn eine Hochzeit dein einziges Seeleheil bleibt.

Der letzte Knall war längst überfällig, ich hoffe er kam bei dir an. Fakt ist, er wird dich nicht heiraten. Er wird gehen, wenn du damit deinen Frieden nicht machen kannst. Nimm das Drama raus und schau endlich genau hin, erkenne das du einen vernününftigen Mann an deiner Seite hast. Der sich zu nichts drängen lässt, hinter dem er nicht auch steht. Es liegt jetzt alleine an dir, wie es mit euch weitergehen wird.

"Gleichzeitig sagt er aber auch, dass er nun wieß, dass ich beim Erstbesten, der mir was vom Heiraten erzählt, weg sein werde und er weiß nicht, ob er mit dieser Unsicherheit leben kann." Diese Aussage lässt so tief blicken, macht so extrem deutlich, wie sehr du das Thema, richtig wie eine Bittstellerin, immer weiter auf die Spitze getrieben hast. Lässt dich diese Aussage denn gar nicht aufhorchen? Du musst von Ring am Finger ja schon richtig besessen sein, wenn er so etwas über dich denkt.

Was bringt dir denn dieser Ring am Finger und ein Verwaltungsakt mit Unterschrift wirklich?

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Die Aussage meines Partners, dass ich beim erstbesten Heiratswilligen gehen werde, ist tatsächlich heftig.
Aber diesen Schuh zieh ich mir nicht an. Niemals nie nicht habe ich auch nur annähend etwas in die Richtung fallen gelassen, dass ich ohne verheiratet zu sein nicht leben will oder die Beziehung ohne Hochzeit in Frage stelle.
Und nein, ich habe mich auch nicht reingesteigert.
Ich war - leider fälschlicherweise, das gebe ich gerne zu - wirklich in dem Glauben, dass mein Freund seine Meinung allmählich ändern wird - ohne zu erwarten, dass ICH es in der Hand ahbe, ihn zu ändern. ;-) Nein, ich dachte, so innig und verbindlich wie unsere Beziehung läuft, ist alles andere irgendwann nur noch reine Formsache. Ja, ich lag falsch. Weiß ich jetzt und das tut mir leid.
Aber dass ich es auf die Spitze getrieben und von einem Ring besessen bin, dem ist nicht so.

Dazu darf ich auch gesagt haben, und das würde mein Partner sofort so unterschreiben ;-), ist mein Partner auch eher einer von der Sorte Dramequeen und diese Aussage, dass ich bald für einen Heiratswilligen wegsein werde, ist pures Drama und spiegelt nicht meine Besessenheit von einer Hochzeit wider.

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Es geht ja nicht darum, das du dir den Schuh anziehen sollst...aber so kommt eben dein Heiratswunsch bei ihm an und darum geht es doch.

Es geht auch nicht darum, das er evtl eine Dramaqueen ist, aber seine Aussage auf die Art runterzuspielen, das ist nicht fair.

Sein Fehler war, das er nicht von Anfang an klar Kante bezogen hat oder spätestens dann, als seine Entscheidung gefallen war. Warum konnte er das nicht? Und da kann es eben mehrere Gründe geben....er wusste es wirklich nocht nicht, er ist zu feige oder er wollte dich einfach nicht verlieren.

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Ich frage mich wirklich, was da hinter deinem Wunsch (und auch seiner Ablehnung) steckt?

Ich lese hier viel von Hochzeit und Heirat und wenig von Ehe.
Es kommt mir so vor, als würdest du nur eine große Feier, ein großes Bekenntnus zueinander und vielleicht auch einen Tag als "Prinzessin" wollen.
Möchtest du unbedingt heiraten oder unbedingt diesen einen Menschen?

Das kann man ja auch machen, ohne dass man diesen rechtlich bindenden Vertrag abschließt zB mit einem freien Redner.

Genauso kann man auch eine Ehe gestalten, wie man das möchte (mit Ehevertrag zB der eine Scheidung unkomplizierter machen kann.) oder man kann sich notariell beraten lassen, wie man sich rechtlich gegenseitig absichern kann (falls das gewünscht ist).

Vielleicht schafft ihr es ja auch mal aufzudröseln, was deinen Partner daran stört. Vielleicht hilft euch dabei ja auch ein Paarberater von außen die Situation aufzulösen.

Vielleicht stehen eure Wünsche gar nicht so sehr im Gegensatz.

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Oh, dann kam das hier völlig falsch rüber. Es geht mir nicht um den Tag an sich und auch um keine Hochzeitsfeier, ich schriebs weiter oben eh gerade: Im Gegenteil, ich will das Tamtam gar nicht, möchte kein Prinzessinnenkleid und keine Geschenke, mir wärs egal, wenn mein Partner und ich einfach nur zum Standesamt gehen und unterschreiben.
Ja, der Ring als Zeichen nach außen, das fänd ich schön und eben die Tasache, dass ich danach auch zu Recht von "meinem Mann" sprechen kann. Jetzt eben ist er "mein Freund" oer "mein Partner" - beide Begriffe beschreiben, finde ich halt persönlich, nicht mal annähernd das, was wir haben und leben. Wir leben ja beide aus freien Stücken total verbindlich, teilen wirklich unser Leben miteinander, deshalb vielleicht ist für mein Gefühl dann diese Ablehnung der Herzenssache "Hochzeit" so konträr zu dem, was mein Freund und ich tagtäglich leben.

Bearbeitet von heutehier
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Aber mal ehrlich, was hindert Dich zu sagen „mein Mann“? Ich mache das, obwohl wir nicht verheiratet sind. Es spiegelt mein gefühl wieder. Mir ist sehr egal, wie andere das finden und ob sie denken, dass stehe mir nicht zu, da wir nicht verheiratet sind. Ich brauche niemand anderen, der das mir erlaubt. Unsere Beziehung hält länger als viele Ehen.

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Ich denke, du musst für dich herausfinden, was hinter dem Wunsch heiraten steckt. Wenn du das verstehst und benennen kannst, geht es dir vllt besser.

Ich kann dich verstehen aber auch deinen Freund. Er hat einen horror hinter sich und man muss wirklich nicht mehr heiraten danach. Wozu auch.

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Ich verstehe das total. Irgendwann will man ja auch mal von meinem "Mann" sprechen und nicht immerzu vom Freund oder was auch immer es da noch gibt.
Ich hab meinem Mann von anfang an gesagt dass es mich nur mit trauschein gibt und dass ich kinder möchte. Das sind eben Dinge im Leben zu denen man eine Einstellung hat und wenn der Partner den direkt entgegen gesetzt ist kommt man schlecht auf einen Kompromiss. Du hast das leider irgendwie verpasst deine Bedürfnisse kund zu tun und viel Zeit verstreichen lassen. Dass man das jetzt alles nicht wegschmeißen will kann ich auch verstehen. Jetzt kannst du nur sehen inwieweit du bereit bist damit zu leben, denn wie jmd anderes schon schrieb, er wird dich nicht heiraten da er seinen Standpunkt dazu hat was ja auch vollkommen ok ist.

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Hallo,

ist der einfachste Weg nicht ein Ehevertrag (Notar Schreiben) oder ähnliches?

Wo ihr festhaltet, dass im Fall einer Scheidung kein Geld etc verlangt wird und halt all das vor dem dein Partner sorgen hat.

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Das Problem ist, dass man einen Ehevertrag nicht beliebig gestalten kann. Den Versorgungsausgleich (aka Umverteilung der Rentenpunkte) kann man zB nicht ausschließen. Bei anderen Punkten ist nicht immer von vornherein klar, ob sie im Scheidungsfall anfechtbar sind, je nach zukünftiger Rechtslage. Der Notar kann da zwar beraten, aber er kann nicht in die Zukunft sehen.

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In Deutschland kann man den Versorgungsausgleich im Ehevertrag ausschließen. Es herrscht Vertragsfreiheit und man kann grds. erstmal alles vereinbaren solange es nicht gegen die guten Sitten verstößt oder ein Partner unangemessen benachteiligt wird.

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