Beziehungsleben nach Kindern am Boden - Alltag nur noch zum k*tzen

Hallo,

ich schreibe euch einerseits um meinen Frust etwas von der Seele zu "sprechen" und bin interessiert an Feedback und eurer Fremdwahrnehmung wenn ihr meinen langen Text wirklich durchlesen wolltet.
Ich erhoffe mir durch euer Fremdbild ein Gefühl, ob ich hier vollkommen überzogen reagiere und "mich einfach zamreißen" muss oder ob ihr meine Reaktion nachvollziehbar findet.

Ich bin mit meiner Frau seit bald 14 Jahren zusammen, vor kurzem haben wir unser zweites Kind bekommen, Das Erste ist 2 1/2 Jahre alt. Unsere Beziehung war sicher nie perfekt so wie alles im Leben aber ich glaube wir haben uns beide immer sehr geliebt und wohl gefühlt, nur mit dem ersten Kind ist es (wie meist) zumindest für mich steil bergab gegangen und mit der Schwacngerschaft des Zweiten nun so schlimm, dass ich am Verzeifeln bin.

Ich habe in den letzten zwei Jahren den Eindruck, dass ich durch unsere Familienplanung alles was mir Freude und Vergnügen gespendet hat, verloren habe und nur noch Verpflichtungen habe und ständig am Nachgeben bin.
Unsere Situation ist derzeit so, dass meine Frau in Karenz ist. Ich bin seit knapp einem Jahr in Teilzeit, einerseits, weil ich mein Leben immer schon genießen wollte und ich mich nicht im Stress zwischen Beruf und Familie zerreiben lassen wollte (ironischer Weise, habe ich heute den Eindruck, dass mein Leben entspannter wäre, würde ich einfach stur Vollzeit arbeiten), andererweist aber auch um Zeit zu Hause mit der Familie verbringen zu können.
In meiner Vaterkarenz-Zeit der ersten Tochter, habe ich sie in die Kinderkrippe eingewöhnt und bin auch danach meistens derjenige gewesen, der sie in der Früh hingebracht hat, meine Frau hat sie dann öfters abgeholt, wobei wir uns das aufgeteilt haben, bis sie ihren Mutterschutz für unser zweites Kind angetreten ist.
Meinen Arbeitsalltag erleichtert, dass nur wenig, da die Kinderbetreuung nur Vormittags möglich war und ich somit maximal 4 Netto-Arbeitsstunden übrig hatte (immerhin).

Das alles scheint aber nur zu funktionieren, weil wir unser "Familienleben" ob zuzweit, zudritt oder jetzt zuviert opfern und es das eigentlich nicht gibt. Der komplette Zeitplan und Tagesablauf ist der ersten Tochter untergeordnet. Meine Frau hat das zu Beginn auch unterstützt, weil die erste Tochter auch extrem anhänglich und nähebedürftig war, mittlerweile ist bei uns beiden aber auch viel Resignation vor dem ewigen Gebrüll dabei. Ich glaube heute das war sicher auch ein Fehler unserer ersten "Erziehungserfahrung". Diese unterordnen hat aber dazugeführt, dass Verusche meinerseits gemeinsame Familienfixpunkte wie ein gemeinsames Frühstück oder Abendessen zu schaffen gescheitert sind. Ich habe gekocht und Tisch gedeckt und niemand wollte essen kommen bzw. wurde später etwas eigenes gekocht. Ich habe mit der Zeit dann die Lust verloren hier Energie zu investieren und esse derzeit hald immer alleine sobald ich einmal dazu komme, ebenso meine Frau und unsere Tochter bekommt zu ihren Zeiten Frühstück, MIttagessen und Abendessen.
In der Früh geht es kurz vor sechs für mich aus dem Bett, damit ich mich fertig machen kann, bevor die erste Tochter aufgeweckt wird, damit es sich rechtzeitig bis 08:00 in den Kindergarten ausgeht. Essen geht sich für mich dann nicht immer aus, da alles vom Aufstehen, Klo gehen, Frühstücken, Zähneputzen, Anziehen und Wohnungverlassen ein ewiger Kampf ist, der begleitet wird von ewigem trödeln. Diverse Ratgeber wie früher aufstehen, Kinder frühzeit informieren, an der Hand nehmen, aller spielerisch machen finde ich wenig hilfreich, wieviel Zeit ist ausreichend Zeit? Wir haben schon zwei Stunden dafür eingeplant und mir hängen die hundert Kasperl-Bespielungen alleine in der Früh schon beim Hals raus. Wenn in einer Minute die Zähne geputzt wären, hätten alle Zeit noch wirklich und richtig miteinander zu spielen und wir wären schneller fertig ...

Wenn ich vom KIndergarten zurückkomme, versuche ich noch schnell etwas zu Essen bevor ich zum Arbeiten anfange. Dann bringe ich einige Stunden unter, bis ich Mittagsjause für die Tochter und MIttagessen für mich (sofern es sich terminlich/beruflich ausgeht) mache. Zum Glück bin ich meistens im Home-Office, einen Arbeitsweg würde ich nicht unterbringen.

Wenn ich die Tochter abhole, ist der Nachmittag sowieso schon gelaufen und voll mit Kinderspielplatz, Kind bespielen oder wenn meine Frau sie abholt mit Einkaufen gehen, Haushaltsarbeit etc. Um 18:00 gehts dann zum Abendessen für die Tochter, dann Bett fertig machen und schlafen gehen. Seit ihrer Geburt geht meine Frau mit ihr um 20:00 schlafen. Angebote meinerseits auch einmal die kleine Niederzulegen wurden ausgeschlagen mit der Aussage, dass sie sowieso müde ist und gleich mitschläft. Was ja okay ist, aber dazu führt, dass meine Frau selbst keine Zeit für DInge abseits der Kinder hat (ob mit Freundinnen oder mit mir). Ich weiß auch gar nicht ob sie das sonderlich stört, etwas schon, aber irgendwie geht sie in der Mutterrolle auf und ich habe nicht den Eindruck, dass sie Hobbies verloren hätte sondern eher eine (wenn auch äußerst anstrengende) Berufung gefunden hat. Einzig ihre Arbeit geht ihr wirklich in der Karenz-Zeit ab. Mit der zweiten Tochter, hat sich die Situation etwas verschärft, in der Weise, dass ich die jünger Tochter von 20:00 bis 21:00/21:30 bei mir habe und Mama und erste Tochter zum Einschlafen etwas Kuschelzeit zu Zweit haben und meine Frau vielleicht zumindest eine Stunde "entspannten" Schlaf hat. Um 22:00 fange ich dann an, mich selbst fertig zu machen in dem Wissen, dass am nächsten Tag die ganze Schinderei von vorne beginnt. Zu der Zeit noch Restarbeit beruflich anzufangen schaffe ich einfach von meinem Energie- und Motivationslevel nicht. Da hänge ich nur noch genervt, ausgelaugt und angepisst eine Stunde müde vorm PC und freu mich über meine "ICH-Zeit"... Die Kleine(n) einmal zur Oma zu schicken, funktioniert seit einem halbe JAhr auch nciht mehr, weil die größere schon klar, sagt dass sie nciht zur Oma will außer est Mama oder Papa besser beide mit dabei. Sie dann dennoch zu zwingen selbst in dem Wissen, dass es ihr Spaß machen wird, bringen wir dann doch nciht übers Herz, auch weil wir Angst haben, die Beziehung zu den Großeltern, dann langfristig zu gefährden.

Das klingt nun als ob eigentlich viel Zeit am Tag da sein müsste für noch Arbeitsstunden oder Hobbies, die ich sehr vermisse, aber im ständigen Kinderbespielen und auf Abrufstehen brauche ich gar nicht erst anfangen etwas zu machen, wenn ich weiß, dass ich nach 20 Minuten sowieso herbeigerufen werde (egal von wem).
Typische kindliche Entwicklungsphasen, wenn Dinge ausschließlcih von Mama oder Papa gemacht werden dürfen und der andere dann von der Tochter "weggeschickt" wird helfen wenig, sich emotional nicht gekränkt zu fühlen. Ich bin zwar nicht immer aber doch meistens der "Böse" Elternteil, weil ich in meinem wörtlich gemeintem Hunger weil ewig nichts mehr zum Essen da war oder Frust, weil nichts weitergeht und Zähneputzen wieder eine halbe Stunde dauert, dennoch versuche Dinge einzufordern oder weiterzubringen, war dann vermutlich auch nicht dienlich.

Seltsamer Weise, ich weiß es nicht warum sind aber jene Zeiten die ich alleine mit meiner Tochter verbringe immer viel entspannter, die Erfahrung ist aber nicht repräsentativ, da ich in den letzten zwei einhalb Jahren maximal zehn Tage alleine mit meiner Tochter verbracht habe, da meine Frau sich von ihr nicht trennen kann und auch nicht mal einen Abend ausgeht, wenn ich es ihr aktiv anbiete, solche Tage sind somit sehr selten.

Ihre dazukommende ständige Bemutterung und das ständige Aufmerksamkeit einfordern unserer ersten Tochter haben natürlich auch dazu geführt, dass es eine partnerschaftliche Beziehung zwischen uns beiden derzeit nicht mehr gibt. Sex, Gespräche, nette Zeit zu zweit gibt es seit Monaten nicht mehr und war davor schon stark eingeschränkt. Selbst fühle ich mich doppelt gekränkt, weil ihr werdet es erraten für unsere zweite Tochter, Zeit gefunden wurde und wenn es nur fünf Minuten zwischen Arbeit und Kindergarten waren, aber sobald die Schwagerschaft bekannt war, war ich unspannend. Fühlt sich an, als ob ich nur zur Zucht angeschafft wurde. Mittlerweile habe ich mich nun schon so von meiner Frau entfremdet, dass ich mich innerlich ärgere, wann immer sie mich anspricht. Ich kann ihr nichtmal in die Augen sehen und will gar nicht mit ihr sprechen, wenn es sich vermeiden lässt. Berühren wir uns einmal versehentlich im Alltag, weil beim Baby Übergeben sich unsere Hände berühren empfinde ich das als unangenehm und will weg aus der Situation, weil es mich nur an bessere Zeiten erinnert. Lust auf gemeinsame Zeit habe ich eigentlich gar nicht mehr, weil ich mir denke für die zwei, dreimal im Jahr zahlt es sich nicht aus, da lass ich es gleich bleiben insbesondere auch, weil die Bedürfnisse im Bett und der Beziehung nicht mehr im Einklang sind und ich sowieso nur eine langweilige Zeit erwarte. Da denke ich mir mittlerweile, wenn ich Freizeit hätte verbringe ich die lieber alleine vorm PC als gelangweilt im Bett. Und alleine, dass ich mich so fühle und ich die Lust und Energie verloren habe etwas daran zu ändern, macht mich dennoch extrem traurig. Ich stecke irgendwie in einem Teufelskreis in dem alle ersichtlichen Richtungen nur weiter nach unten führen und ich niemald das idylische Familienleben und Partnerbeziehung erlebenw erde die ich mir in jungen Jahren erhofft habe.

Unsere gemeinsamen Freunde haben wir in den letzten zwei Jahren vielleicht ein dutzendmal gesehen(wenn überhaupt) und seit, der Schwangerschaft der zweiten Tochter vor einem Jahr nur einmal? Ich habe versucht mir alle 5-6 Wochen einen Wochentag freizuarbeiten, um mich mit meinen Studienkollegen zu treffen und einen schönen Tag zu haben, aber seit, der Geburt der zweiten Tochter ist das nun auch Geschichte ohne Ausblick, wann ich hier wieder raus komme.
Ist das normal? Ist es normal als Jungeltern sein ganzes restliches Leben aufgeben zu müssen und nur noch für die Kinder da zu sein? Ich lese immer wieder von Ratgebern, wie wichtig Ich-Zeit ist und Partner-Zeit etc. aber 15 Minuten unter der warmen Dusche verstehe ich nicht als "Ich-Zeit". Wieviel "Freizeit" für Hobbys habt ihr für euch selbst oder gemeinsam pro Tag/Woche/Monat? Ich verstehe auch andere Posts hier im Forum nicht, wo sich Mütter/Väter aufregen nur alle zwei Wochen intim zu sein. Wir hatten vor über fünf Monaten das letzte Mal Paar-Zeit und die wurde gelangweilt abgebrochen, alle zwei Wochen langweilige Sex ist immerhin regelmäßig und wäre ein Gewinn für mich (:

Ich fühle mich in der Ehe mehr wie ein geschiedenes Paar, dass hald gemeinsam die Kinder umsorgt und vorallem meine zwei Töchter und die finanziellen Rahmenbedingungen halten mich noch im gemeinsamen Haushalt, ich kann mir bei all dem Mühsahl nicht vorstellen auszuziehen und meine Töchter nicht mehr zu sehen, auch wenn sie mich als "bösen Papa" wegschicken und selbst wenn ich sicher bin, dass mein Leben zumindest entspannter sein würde...

Ein Danke schon an jeden vorweg, der mir einen Realitäts-Check an die Backe klebt. Vielleicht ist es ja einfach so als Jungfamilie und es heißt Zähne zusammenbeisen und durch, bis es vorbei ist. Nur wann ist das zu erwarten?

Bearbeitet von Desillusionierter
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Hi.

So wie dir geht es vermutlich den meisten Frauen mit kleinen Kindern. Nur mit dem Unterschied, dass sie Einkaufen, Haushalt und das zweite Kind zusätzlich nahezu komplett alleine wuppen, während die Väter ja doch eher Vollzeit arbeiten gehen.

Ich gebe dir Recht. Das ist wesentlich entspannter und einfacher als ein Alltag mit Kleinkindern, gibt Geld, Gespräche auf Augenhöhe und im besten Falle auch Anerkennung.

Vermutlich geht deine Frau nicht in ihrer Mutterrolle auf, sondern ist, wie du auch, einfach platt, müde, k.o.

Da steckt man als Paar ganz ordentlich zurück. Ist so eine Art Überlebensmodus. Wird meiner Erfahrung nach besser, wenn die Kinder so ca. 5/6 sind. Ein weiterer großer Schritt kommt dann mit ca. 9/10, der nächste mit 13/14 und dann sind sie plötzlich volljährig und aus dem Haus. Es braucht nur Zeit, das auszusitzen. :-)

Date deine Frau vielleicht mal zu Hause. Halte es klein, einfach, kurz und kuschelig. Ohne Hintergedanken. Einfach entspannt.

Das mit dem Essen kenne ich von uns übrigens auch. Die Kids haben einen Rhythmus, überwiegend der Schule unterworfen, mein Mann einen vollständig anderen und ich bin nochmal anders unterwegs. Ist schwierig. Uns sind aber gemeinsame Mahlzeiten wichtig. Daher wird auch nicht hungrig mit am Tisch gesessen. Es muss keiner essen, aber da sein. Notfalls kann man sich immer noch später was machen. Oft kommt man dann aber doch zusammen.

Mögen deine Frau und Kinder, was du kochst? Mein Mann kocht exzellent, allerdings auf einem sehr hohen Niveau. Die Kinder essen es oft (noch) nicht. Die mache eher ich „glücklich“, da ist die Küche oft einfacher und weniger fleischlastig.


Schade und Traurig, wenn du kochst und es so wenig wertgeschätzt wird, dass du anschließend alleine sitzt und isst.

Was sind denn die Wünsche deiner Frau? Vielleicht sieht es da gar nicht so unterschiedlich aus?
Sprecht mal miteinander. Und gebt euch Zeir, bzw. haltet durch. Es lohnt sich. ;-)

LG

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Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Ja ich bewundere alle Mütter und Väter die das (scheinbar) alles mit Leichtigkeit hinbekommen, gleich vorweg, das wird in meinen anderen Antworten wiederholt werden. Ich bin sehrwohl der Ansicht, dass auch meine Frau einen super "Job" (unter Anführungszeichen, weil es viel mehr ist, als das Wort andeuten könnte) macht. Natürlich haben, machen und werden wir auch viele Fehler gemacht, einige werden bei anderen Antworten auch erwähnt, die ich genauso sehe.

Auf was ich nur eingehen wollte um ein besseres Bild zu erstellen:

"Date deine Frau vielleicht mal zu Hause. Halte es klein, einfach, kurz und kuschelig." - Genau dafür scheint ja nie Zeit zu sein, weil ständig der Ruf nach Anwesenheit unserer Tochter im Weg zu stehen scheint und andere weiter unten erwähnte Konflikte in der unserer Paar-Beziehung.

"Mögen deine Frau und Kinder, was du kochst?" - Davon gehe ich aus. Vor unserer Elternschaft, ahben wir regelmäßig für einander gekocht und auch im Freundeskreis alles Feste (Silvester, Spieleabende, etc. organisiert und mit entsprechendem Essen versogt. Natürlich geht einmal etwas in die Hose, aber ich glaube wir essen nach unserem Geschmack. Mir ging es auch mehr um die gemeinsame Zeit einmal abseits vom hundertsten selben Puppenspiel um mal runterzu kommen. Ich/Wir habe sofern es die Zeit zulässt auch kein Problem individuelle Gerichte zu machen, einmal etwas nicht schmeckt. Bei vielen Mahlzeiten macht das ncihteinmal mehraufwand, wenn man einfach gewisse Dinge weg lässt oder anders serviert.

Danke für deinen Zuspruch und die Gedankenanstöße :)

Bearbeitet von Desillusionierter
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Hallo Desillusionierter,

deine Geschichte liest sich recht traurig. Dennoch finde ich es toll, wie du dich einbringst und den Alltag wuppst! Gleichzeitig bedauere ich es sehr, dass du so wahnsinnig unglücklich wirkst.

Wir haben nur ein Kind. Aber einige Dinge, die du beschrieben hast, erkenne ich in meinem eigenen Lebenslauf. Ich war so unglücklich im ersten Lebensjahr unseres Kindes wie noch nie. Aber es legte sich. Junior wurde mobiler, und wir haben das große Glück, dass er gern auch mal für eine Woche zu den Großeltern geht und diese für sich sogar einfordert. Auch heute, mit fast 4 Jahren, ist er noch immer ein Kind, das sich keine zwei Minuten allein beschäftigen kann. Doch wenn ich mal Zeit für mich brauche, gebe ich meinem Mann Bescheid und ziehe mich in ein anderes Zimmer für eine Weile zurück.
Klar, mit einem Neugeborenen geht es natürlich nicht so einfach. Dennoch wollte ich es mal loswerden.

Sieh es mal so: Die Töchter werden älter und immer selbstständiger. Halte durch. Bald kommt die Zeit, wo Eltern eh doof und uralt aus der Sicht eines Teens sind, und man sich gern auf sein Zimmer verkriecht. Ich wette, du sehnst diese Zeit herbei. Aber wenn sie erstmal da ist, wirst du vielleicht ein wenig wehmütig auf die ersten Jahre als vierköpfige Familie zurückblicken.

Schön wäre es, wenn es eure finanziellen Mittel zuließen, jemanden einzustellen, der euch stundenweise unterstützt, oder dass die Großeltern irgendwie helfen können. Aber ich schätze, auf die Idee seid ihr längst selbst gekommen. Daher: Mehr als Durchhalten kann ich dir nicht raten.

Ich wünsche eurer Familie mit Neugeborenem alles erdenklich Gute, und dass für dich endlich bessere Zeiten kommen!

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Hallo,

danke für deine Antwort.

"ist er noch immer ein Kind, das sich keine zwei Minuten allein beschäftigen kann." - Genau das ist es was mich innerlich ärgert und damit zur Erschöpfung treibt, insbesondere weil ich weiß dass sie es sehrwohl kann, nur hald dann, wenn es darum geht etwas zu tun, was sie nciht tun will (z.B. Zähneputzen) dann müssen noch schnell die Puppen angezogen werden und was gekocht werden etc. Sie einfach packen und ihr die Zahnbürste in den Mund zu schieben unter gegenwehr und geschrei widerstrebt mir hald unendlich und ist etwas, dass ich um jeden Preis vermeiden will, nur gehen uns die Ideen und die Kraft aus, die kooperation auf respektvolle und ernste/konsequente Weise zu erreichen.

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Ich glaub dir, dass es eine anstrengende Zeit ist. Jedoch dein Mind Set macht es wirklich nicht einfacher. Versuch zu sehen, dass die Zeit nur kurz ist. Ich lese heraus, dass du ungeduldig mit dem Kind bist. Je nachdem wie ungeduldig du bist, hätte ich auch keine Lust dich mit Kind zu lassen. Stelle dir mal vor, du gibst dir bei was richtig Mühe und möchtest das es gut wird und bist auf eine 2. Person angewiesen und diese rotzt dir dann halbherzig was hin...darauf hätte ich keine Lust. Bei den kleinen kann man ja auch soviel zerstören. Wenn das passiert, hätte ich auch keine Lust mehr auf die Person an sich! Ihr habt ja bestimmt vor dem 1. Kind über die Erziehungsstil grob geredet. Für mich wäre es ein arger Vertrauensbruch, wenn ohne weiter Kommunikation dieser einfach geändert würde. Beispielsweise wenn sich auf bedürfnissorientiert und so gut es geht gewaltfreie Erziehung geeinigt wurde und der Partner dann mit Strafen statt Konsequenzen und anschreien des Kindes, wenn es nicht direkt hört käme.....ein No Go.
Und nichts beginnen zu wollen, weil man mglw. Nach 20 min. rausgerissen würde....ganz ehrlich: Mind Set Problem. Wie schaffen Frauen es sonst mit Kind/ern Haushalt zu machen ? Klar Finanzen würde ich da nicht machen, aber eine Serie schauen, geht. Kurz Pause und dann weiter.
Zum Thema Paarbeziehung und Sex. Bei manchen Frauen ist es ein absoluter abtörner, wenn der Mann das Kind nicht nach ihren Vorstellungen behandelt und dauernd Forderungen ohne auf ihre Bedürfnisse einzugehen, stellt. Man kann auch mit Kindern oder abwechselnd Zeit haben, also Mo: machst du1 h auswärts Hobby (wer nicht da ist, wird nicht gerufen, verstehen die meisten Kinder), Di: macht ihr zu 2. Was tolles z.B. Spazieren und dann gemeinsam essen (auch nicht hungrig zu dem Zeit des Kindes), Mi: hat sie Hobby ....du verstehst auf was ich hinaus möchte.
Läuft der Alltag besser, wird die Beziehung auch besser!

Ich habe hier nur einiges aufgegriffen und weiß natürlich nicht, inwieweit es auf euch zutrifft! Das musst du selbst reflektieren! Und ich glaub auch, die Zeit mit Neugeborenen ist hart, wird aber besser und einfacher, ganz automatisch!

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Hallo Chaos 7

Danke für dein Feedback, ich glaube du hast bestimmt auch einen Wunden Punkt getroffen. Wie jeder Mensch kämpfe ich natürlcih auch mit charakterlichen Eigenheiten. Wenn mich etwas beschäftigt, ärgert, sorgt, fällt es mir extrem schwer davon Abstand zu nehmen und mich davon nicht in anderen damit eigentlich unberührten Situationen beeinträchtigen zu lassen. Bsp. stresst mich eine besonders anstregende Episode im Familienleben auch danach noch wenn ich runterkommen könnte und ich dann eigentlich schöne Dinge nicht wirklich genießen kann, ist etwas an dem ich arbeite (:

Ungeduld kann man mir wenig nachsprechen. Eher werde ich von Familie, Freunden und Arbeitskollegen für mein geduldige Art wertgeschätzt und in den meisten Situationen wo ich doch innerlich ungeduldig bin, merkt man es selten von außen.

"Strafen statt Konsequenzen und anschreien des Kindes, wenn es nicht direkt hört käme" - das sind keine Ziele die wir haben noch ein Umgangston, den wir zuhause pflegen. Natürlich haben wir beide schon Momente erlebt in welchen wir unseren Ansprüchen nicht mehr entsprochen haben und persönliche Tiefs der Elternrolle darstellen, aber ich glaube dennoch, dass wir auf einer gemeinsamen Wellenlänge sind. Dass du das aber so rausliest, ist für mich hilfreiches Feedback, die Frage direkt nocheinmal anzusprechen. Danke dir.

" Mind Set Problem. Wie schaffen Frauen es sonst mit Kind/ern Haushalt zu machen " - Das war gänzlich anders gemeint. Tätigkeiten die ich gemeinsam mit meiner Tochter machen kann wie die meiste Hausarbeit (Staubsaugen ist sowieso auch eine super Beschäftigung für sie) oder einmal zehn Minuten am Handy hängen gehen natürlich, sind aber keine "Lichtblicke", gemeint waren schon Aktivitäten auf die man sich zumindest einmal eine Stunde konzentrieren muss und die nicht mit einem Kleinkind am Schoß zu erledigen sind.

"Bei manchen Frauen ist es ein absoluter abtörner, wenn der Mann das Kind nicht nach ihren Vorstellungen behandelt" - Ich habe eigentlich ncihts wahrgenommen, dass meine Frau eine derartig beschriebene Wahrnehmung von mir hat, aber dein Gedanke ladet natürlich ein, das Thema einmal aktiv anzusprechen. Wenn dem so wäre, dann gäbe es ja auch kein zweites Kind, aber vielleicht hat sich etwas geändert, dass ich nciht mehr sehe :(

"Mi: hat sie Hobby ....du verstehst auf was ich hinaus möchte." - Ich bin bei dir, wurde von mir bei unserer ersten Tochter auch so vorgeschlagen ob ich nicht einmal die Kleine ins Bett bringe und einen Abend mit ihr verbringe, was von ihrer Seite ausgeschlagen wurde. Unsere Tochter war von Geburt an extrem Nähe bedürftig und die ersten Monate konnte man sie nicht einmal fünf Minuten wo hinlegen ohne, dass die in blau anlaufendes Panikgeschrei verfallen wäre. Hat sich sofort beruhigt, sobald sie am Arm von einem von uns beiden war und hat sicher die absolut positive Fürsorglichkeit meiner Frau noch mehr forciert, selbst, als es nach einigen Monaten schon ganz anders wurde.

Danke jedenfalls auch dir, für die Gedankenanstöße und die Fremdwahrnehmung unserer Situation :)

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Kinder sind das anstrengendste was man im Leben machen kann. Da braucht man sich gar keinen falschen Illusionen hingeben.

Ja mit zwei kleinen Kindern hat man kein wirklich selbstbestimmtes Leben mehr. Ist so.

Dazu kommt bei euch noch der eher kleine Altersabstand, denn deine große ist gerade richtig schön in der Trotzphase.

Du kannst nur an dir arbeiten und deiner Einstellung und deinen Erwartungen. Die sind für diese Lebensphase in der ihr gerade seit zu hoch.

Ihr habt ein trotzendes Kleinkind und ein Baby. Da geht erstmal nicht viel.

Schau das du dich auf die wichtigsten Sachen konzentrierst und mach dich sonst lockerer. Nimm vor allem das Verhalten der Kinder nicht persönlich. Warum bist du emotional angeschlagen wenn Tochter z.b. darauf besteht dass nur Mama was machen soll? Lass dich doch von sowas gar nicht beeindrucken. Kinder sind in diesem Alter komplette Egoisten Empathie oder so brauchst du da nicht erwarten das kommt später.

Ich weiß man denkt in dieser Situation dass es jetzt immer so ist und es nie vorbei geht. Aber das stimmt eben nicht. Es ist eigentlich nur eine kurze Phase im Leben.

Kann Oma vielleicht regelmäßig vorbei kommen oder einen Nachmittag in der Woche die große abholen? Könnt ihr euch jeder für sich vielleicht zumindest einen Abend in der Woche me time gönnen?

Auch wenn die Tochter schreit sie will nicht alleine zur Oma würde ich da gar nicht so drauf eingehen. Regelmäßig ist Oma und fertig. Ich Wette das Gebrüll ist auch sofort zu Ende wenn ihr außer Sichtweite seit.

Was mir auch geholfen hat ist das Buch "Babyjahre" von Remo Largo. Man kann mit dem Verhalten von Kindern für sich selber einfach besser umgehen wenn man versteht wie die Entwicklungsphasen sind.

Ansonsten hab ich in dieser Zeit oft an einen Spruch gedacht den ich mal gelesen habe: Parenting: The days are long, the years are short 😉

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Hallo Hasimausix

danke für deine Antwort.

"Die sind für diese Lebensphase in der ihr gerade seit zu hoch." - Ich nehme das einmal so mit, kann es aber nicht wirklich nachvollziehen, wenn ich uns mit anderen Paaren im Freundeskreis vergleiche, die selbst drei Monate nach der Geburt ein Paar-Wochenende in einem Hotel haben. Wäre bei uns nie möglich gewesen. Natürlich jedes Kind und jede Familie ist anders. Ich nehem das einfach einmal mit und lasse es sickern.

"Auch wenn die Tochter schreit sie will nicht alleine zur Oma würde ich da gar nicht so drauf eingehen. Regelmäßig ist Oma und fertig." - Das fällt uns hald schwer, die Wünsche unserer Tochter zu übergehen (so fühlt es sich hald an). Teilweise bin ich absolut bei dir. Danke für den Zuspruch in dieser Situation :)

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Paar Wochendende nach drei Monaten? Das wäre mit unseren Kindern auch nicht gegangen. Hätte ich auch keinem zumuten wollen 😅 Grad beim ersten Kind haben wir die ersten vier Monate Schichtdienst geschoben, weil der nachts gefühlt dauer wach war. Keine schönen Erinnerungen.

Aber ganz wichtig - nicht vergleichen mit anderen. Schaut man hinter die Fassade sieht es dort nicht viel anders aus. Das kann ich dir absolut versichern.

Es wird auch einfach viel geflunkert, verschwiegen usw. Weil sich viele als perfekte Eltern darstellen wollen und auch unsicher sind so wie man selber.

Teilweise haben mir Bekannte Jahre später erst erzählt wie übel eine bestimmte Lebensphase war. Leute von denen ich dachte man die wuppen das alles mit links ich bin neidisch.

Oft ist es auch so, dass erst ehrlich Feedback von anderen kommt wenn man selber die Hosen runter lässt und was erzählt. Da kommen dann auf einmal plötzlich ganz ehrliche Antworten mit denen man nie gerechnet hätte😉

Nicht nur die Wünsche der Tochter sind wichtig eure auch. Da muss man halt sehen was man priorisiert und das darf man dann auch mal ohne schlechtes Gewissen. Man hat ja auch noch Bedürfnisse die sind auch wichtig und sowas wie ab und zu Oma muss echt drin sein und tut der Oma bestimmt auch gut.

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Joah, du beschreibst den Alltag mit kleinen Kindern durchaus realistisch und eindrucksvoll. Aber auf der anderen Seite eben auch extrem negativ, als wenn du auf das alles überhaupt keinen Bock hast oder hattest.

Jetzt habt ihr soagr zwei Kinder unter 3 Jahre...das ist ne Hausnummer, für jede Familie....zumindest in den ersten Jahren. So, jetzt hat euch das erste Kind schon kräftig durchgeschüttelt und deutliche Spuren in der Beziehung hinterlassen...oder es wurde ienfach nur die bestehende Schieflage deutlich ans Tageslicht geholt, das kann ich nicht beurteilen....für meine Frage ist es jetzt ja zu spät, aber warum um Himmels Willen zeugt man dann ein weiteres Kind? Das kann ich einfach nicht nachvollziehen, wenn einen schon ein Kind so an die Grenzen bringt. Nun gut.

Was cih noch lese, das ihr beide nebeneinander jeder sein Ding durchzieht. Wenn man auch nicht ejde Mahlzeit gemeinsam einnehmen kann, gar keine, nie...das liegt eindeutig nicht an den Kindern, sondern an euch Erwachsenen. Wenn man weiß, das man das kind mirgens nicht so einfach aus dem Haus bekommt, dann isst man halt vorher schnell was, macht sich selber fertig und kann sich auf den Brüllwürfel konzentrieren....so schwer ist das nicht, wenn man es denn will.

Was aus meiner Sichte xtrem wichtig ist, das sind Auszeiten für jeden...für Hobby, Freunde, Kraft tanken. Das muß nicht immer gleichzeitig oder gleich viel nötig sein. Wenn man es selber nicht so braucht, dann muß der andere aber trotzdem dazu kommen können. Auch so Miniauszeiten im Alltag, da muß man sehen, wie man das hinbekommt...sei es Kaffee und Kippe vor dem Wecken, sei es das leckere Brötchen nachdem man das Kidn in der Kita abgeliefert hat oder ja, auch eine Dusche in Ruhe kann dazu gehören. Einfach kleine Inseln für sich selber. Denn ja, Kinder sind Arbeit, Erziehung ist Arbeit, Beziehung ist Arbeit, Arbeit ist Arbeit, Haushalt ist Arbeit und das alles in Dauerschleife....das ist nun mal einfach Alltag und Alltag kein scheiße sein. Es bringt aber nichts, wenn ich mir das täglich auch noch selber aufs Brot schmiere, denn das reißt einen nur noch mehr runter. Wichtiger ist es, die aktuelle Situation eben auch annehmen zu können.

Du bist abgrundtief genervt und das wird sich auf alle Bereiche deines Lebens übertragen. Ich fände hier die Sicht deiner Partnerin total spannend.

Schlußendlich sehe ich mehrere Dinge, bzw. ergeben sich mehrere Fragen:
-Hast du überhaupt Bock auf Familie, inkl. Rattenschwanz?
-Hast du/ Habt ihr überhaupt noch Interesse eure Beziehung weiter zu führen?
-Hast du schon mal überlegt, das deine "kein Bock" Einstellung auch gesundheitliche Gründe haben kann?

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"Brüllwürfel" ich schmeiß mich weg 🤣

Im Rückblick kann man ja dann echt wieder drüber lachen über diese ganzen irren Szenen die man so hat mit Kleinkind 😅

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Kannte das Wort brüllwürfel auch nicht😂hab erst überhaupt Brühwürfel gelesen.
Hätt mi fast am Kaffee verschluckt wegen dem Brüllwürfel😂😂😂made my day 🥳

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Guten Morgen ☕☀️

Zu allererst, WOW(!!!) deine Worte -obwohl ich dich nicht kenne- lösen in mir echtes Mitgefühl aus! Fühl dich erst Mal gedrückt & verstanden!

Viele eurer Probleme in punkto Organisation & Erschöpfung kenne ich - und glaub mir - die meisten anderen Eltern auch - auch wenn nicht in der Öffentlichkeit darüber gesprochen wird!

Zum Thema Organisation und "Erziehung" bzw Umgang mit den Kindern kann ich dir geben, da ich zu Punkt 1 selber so lang ausprobiert habe, bis ich einen Weg gefunden habe, sodass es relativ reibungslos klappt und Punkt 2 - ich mehrere pädagogische Ausbildungen gemacht habe bzw aus Überzeugung mit Kindern im Alter von 0-7 Jahre arbeite.

Ich habe mir quasi einen Zeitplan erstellt in dem ich anhand eines Planungsschema Ran gegangen bin - also Thema (z.B. Morgenroutine) - Vorbereitung (was muss in welcher Reihenfolge getan werden, welche "Materialien" benötige ich- und wie viel Zeit benötige ich im Durchschnitt + 10-15 Minuten Puffer.

Das habe ich mit allen alltäglichen Dingen ausgearbeitet, sodass ein reibungsloser Ablauf mit kleinen Ruhezeiten funktioniert.

Mir hat das unheimlich viel Druck und Anspannung (also Stress) aus den Alltag genommen, also sehr erleichternd!



Was mir in deinem Text auffällt ist, dass zum einen eure "Arbeitsaufteilung" nicht gleichmäßig verteilt ist und zum anderen ihr keine Ruhezeiten/Qualitytime (für jeden alleine & als Paar) einplant. Das ist für jeden von euch und eure Partnerschaft sehr wichtig!

Jetzt aber zu den Kindern.

Aus deinem Text geht hervor, dass ein "ungesundes" (Bindungs-)Verhalten von deiner Frau aber auch von dir den Alltag bestimmt und für viel Frustration sorgt.
(z.b. an dem Kind "glucken", sich vom Kind Nr.1 dominieren und bestimmen lassen, also beispw. beim Thema Essen und Oma&Opa besuche)
Da müsst ihr beide ganz dringend dran arbeiten, weil ihr aus pädagogischer Sicht eurem Kind in seiner Entwicklung mehr schadet, als das ihr was gutes damit hervorbringt. Also gut gemeint ist in dem Fall nicht gut gemacht!



Was ich dir persönlich vorschlagen würde ist, deinen Beitrag hier deiner Frau Mal zu zeigen.

Ich finde deine Worte - Reflektion der Situation und deiner Gefühle und Gedanken - sehr gut gewählt! Und ich bin mir ziemlich sicher,dass es besser bzw effektiver ist, als den Versuch zu starten ein persönliches Gespräch über all das zu führen. Ich glaub das führt zwangsläufig zu Überforderung und Abwehrverhalten. Wenn sie aber deinen Text in Ruhe lesen kann - am besten wenn du abwesend bist, damit es nicht zu Kurzschlusshandlungen und Streit ausartet- und darüber nachdenken kann und muss, könnte ich mir vorstellen, dass der Antrieb da ist was zu verändern und sie Verständnis für eure Situation und dich aufbringen kann.

Wie du selber geschrieben hast, ihr seid in einer Spirale und habt den Überblick über euch selbst, euren Partner, Eurer Familie und eurem Alltag verloren. Da muss dringend "Ordnung" rein, sonst zerbricht das garantiert.

Du darfst mich gerne auch per PN anschreiben, wenn es dir angenehmer ist als hier öffentlich zu schreiben.

Lieben Gruß 👋🏽🙂

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Ja es ist normal, dass man sich zuerst nachdem Babyzeitplan richtet - wenn man 1 Kind hat.

Sobald das 2 Kind da ist, geht das nicht mehr und das 2 Kind läuft quasi mit- es muss sich dem Rhythmus des 1 Kindes anpassen, weil das 1 Kind ja meistens schon " Termine" hat - Krippe/ Kiga/ Schule / Hobbies ...

Ansonsten - mich wundert etwas dass du morgens soviel Zeit aufwenden musst für Kind 1 -- alles andere mal außen vor gelassen - aber bspw für Jacke/ Schuhe/ Mütze... Dafür braucht man max 10 Min bei 1 Kind -- das geht in der Krippe beim rausgehen auch- also geht es ja prinzipiell schneller---
Daran würde ich arbeiten- zumal es in Krippe und Kiga garantiert schneller geht- wenn dein Kind dort umgezogen/ gewickelt wird ...10 Kids in 1 Std wickeln ist Standart, weil eben nicht mehr Zeit ist...

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Wow, dein Beitrag eignet sich perfekt als Kondomwerbung in einem Männermagazin ;)

Schade natürlich, dass es bei euch trotz perfekter Ausgangslage so schlecht läuft. Es gibt ja auch Familien, wo beide Eltern ohne Home-Office Vollzeit arbeiten müssen. Hilft dir aber wenig...

Ich kann dir ein magisches Wort empfehlen: Nein. Lass deine Bedürfnisse nicht denen deiner Frau oder Töchter unterordnen. Man braucht keine 1,5 Erwachsenen VZE für zwei Kinder und Haushalt. Sag ruhig "ich nehme jetzt 3 Stunden Zeit für Sport/ Film/ Freunde". Und lass dich nicht stören oder ablenken. All die Sachen, die unter Grenzen und Abstand in Ratgebern stehen :)

Es ist auch nie zu spät, anzufangen die Kinder zu erziehen. Sie tanzen euch auf der Nase herum weil ihr es zulasst. Aber zum Erziehen braucht man beide Eltern, und deine Frau scheint da nicht mitziehen zu wollen...

Deine Lage kann ich sehr gut verstehen. Das Familienleben mit Kleinkindern ist anstrengend und öde. Zumindest für mich und einige anderen Männer.

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Du schreibst eher wenig von deinet Frau!
Arbeitet sie auch? Geht es ihr gut? Schläft das Baby nachts sehr schlecht, dass deine frau schon um 8 Uhr schlafen geht?

Ich muss sagen, dass euer Tag für mich sehr chaotisch klingt.

Seit ich Kinder habe sind für mich Rituale, Rhythmus und geregelte Zeiten extrem wichtig geworden. Ich würde sonst durchdrehen und mich sehr unwohl fühlen.

Vom text her entnehme ich, dass deine Frau hier eher nicht so gut organisiert ist?

Mit geregelten Zeiten findet man nämlich auch mit 2 kleinen Kindern mal zeit für sich oder als paar. Auch wenn es nur 30 Minuten abends vor dem schlafen sind.

Ich denke du kommst nicht herum ganz offen mit deiner Frau zu sprechen. Sag ihr dass du unzufrieden bist und sucht realistische Lösungen !

Ja das leben mit Kindern ist anstrengend aber mit guter Organisation kann man sich durchaus Kleine Ruhepausen schaffen.

Alles gute!