Gefühl das ehen/Beziehungen nach Kind kaputt gehen ?

Hallo.
Ich habe beobachtet und auch viele Beiträge gelesen wo viele davon schreiben, da sich die Beziehung und Ehe verschlechtert hat nach dem Kind.
Irgendwie finde ich das total traurig, weil man immer nur liest das ein Kind mehr zusammen schweißt usw.
Ich höre auch soviele Storys wo viele Frauen dann plötzlich alleinerziehend sind, die Ehen nach Jahren kaputt geht obwohl davor alles so gut lief.
Bei uns ist es ähnlich, wir streiten auch sehr viel seit unser Baby auf der Welt ist.
Kommt das mir nur so vor ?
Gibt es hier welche die trotz Kinder super glücklich sind ?

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Hallo!
Ich habe den Eindruck, daß (so einige) Frauen die Realität um sich herum konsequent ausblenden, nur damit sie ein Baby bekommen.
Ist es dann da, schlagen diese Frauen auf den harten Boden der Realität auf.
Denn es ist nicht so, wie im gepamperten Werbefernsehen, wo das Baby immer lächelt, vor Freunde gluckst, immer zufrieden ist und natürlich von Tag 1 an 12 Std. durchschläft.
Dann stellen sie fest, daß er Mann, den sie als Vater ihres Kindes auserkoren haben, doch kein Glücksgriff ist. Er schlägt lieber wie ein auf der Fluch befindlicher Hase einen Haken, als ich um das stundenlang schreiende Baby zu kümmern.
Das ist dann der Zeitpunkt, an dem die Frauen hier schreiben, i. d. R. mit dem Satz "ich hatte die Hoffnung, daß..."
Keine Ahnung, wer ihnen den Floh von der "Hoffnungsfee" in den Kopf gesetzt hat, die (sobald das Baby da ist) vom Himmel geschwebt kommt, etwas Feenstaub in die Luft pustet und - zack - ist der (ziemlich untaugliche) Vater zu einem Vorzeigepapa mutiert.
Lange Rede, kurzer Sinn: Etwas mehr kritisches Beäugen des potentiellen Vaters und klare Absprachen VOR einer Schwangerschaft, würde vielen Paaren eine riesige Enttäuschung ersparen.
Viele Grüße
Trollmama

Bearbeitet von trollmama
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Beste Antwort! Sollte man bei jedem Urbia Beitrag ala "er kümmert sich nicht" und "überforderte Mama?" anpinnen!

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Und nach welchen Kriterien sollte Frau da Ausschau halten? Es kann doch keiner sagen wie sich wer nach einer Geburt verändert oder?

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Ich glaube, dass oft schon vorher was nicht stimmt. Mit dem Kind kommt dann der Schlafmangel noch hinzu, der Probleme nach vorne schiebt. Das Problem ist, das ein Kind meiner Meinung nach das Ungleichgewicht in Beziehungen aufzeigt. Männer gehen weiter arbeiten und Frauen haben neben Arbeit dann oft noch Kind und Haushalt zu schleppen. Das führt dann meist zu Streit, aber es wird halt selten geändert, dass die Männer sich dann mehr einbringen oder was anders eingeteilt werden. Habe jetzt von genug Frauen gehört die meinten, dass der Mann nicht mehr als Geld bringt, dann schaffen sie das auch alleine, weil dann wenigstens der stress mit dem Mann weg bleibt. Also ich glaube es ist oft die fehlende Gleichberechtigung in den Beziehungen die es mit Kind killt und falsche Vorstellungen auf beiden Seiten.

Bearbeitet von Modern89
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Hallo Mozart,
ich glaube man unterschätzt es vorher, was es heißt Kinder zu bekommen. Man hält den positiven Schwangerschaftstest in der Hand und ist überglücklich. Und wenn dieses kleine Wunder dann da sind, ist das Leben komplett anders. Es ist ein 24/7 Job der einem einiges abverlangt. Ich liebe meine beiden Mädels über alles, sie stehen bei mir an erster Stelle, aber es ist auch nicht immer einfach und so toll wie man es sich vorgestellt hat.
Und ja ich finde schon auch, dass Kinder die Beziehung belasteten. Ist es oft die fehlende Unterstützung von Seiten des Mannes, der ja schließlich arbeiten geht und die Frau ist ja auch zu Hause. Das jonglieren zwischen beruflichen Wiedereinstieg, Kindergarten, Schule, Krankheit, Musikunterricht, Sportstunden. Dazwischen soll man aber auch gesund kochen, sich selbst bewegen und abends noch die sexyhexi sein. 😄
Zudem verzichten wir Frauen ja oft auf unsere eigene berufliche Karriere, da uns die Kinder einfach wichtiger sind…
Soviel dazu 😄
Ich liebe meinen Mann und könnte mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Und seit die Kinder da sind, streiten wir deutlich mehr und ich könnte ihm des öfteren ein one way Ticket zum Mond kaufen, aber trotzdem früheren wir doch eine noch normale glückliche Beziehung.
Ich denke immer „so lange wir uns streiten, haben wir uns noch was zu sagen :)“

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Ja, trotz Kinder super glücklich

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Hallo,

das erste Jahr ist mega anstrengend und kann durchaus zu einer kaputten Beziehung führen, besonders wenn schon zuvor Unstimmigkeiten da waren.

Bei meinen ersten Sohn war ich innerhalb kürzester Zeit alleinerziehend. Es passte mit seinem Papa einfach nicht, was zuvor schon absehbar war.
Wir waren kein Jahr zusammen bzw führten eine Fernbeziehung und es passte hinten und vorne nicht. 😕

Bei meinem Mann nun war uns wichtig, dass wir beide keine Zweifel hatten, um überhaupt zu heiraten. Ein Jahr später kam unsere Tochter auf die Welt. Klar gibt es ab und an Unstimmigkeiten aufgrund von Schlafmangel, Überlastung...
Allerdings haben wir vorher eine feste Basis in der Beziehung gehabt, die uns zusammenschweißt.
Unseren Erziehungsstil kannten wir schon zuvor (er und ich haben einen Sohn aus voriger Beziehung) und genau deswegen müssen wir uns nicht einig werden, denn wir haben sehr ähnliche Werte. Das sehe ich als Vorteil.
Wäre unsere Tochter unser erstes Kind würde es bestimmt auch anders aussehen, zudem das erste Kind auch ganz viel Unsicherheiten mit sich bringt.

LG

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Hallo Mozart,

auch unsere 10 jährige Beziehung ist leider nach der Geburt unserer Tochter in die Brüche gegangen. Wir haben damals auch eine Paartherapie gemacht. Der Therapeut meinte zu uns, dass eine Beziehung immer an erster Stelle stehen sollte. Denn nur mit einer gut funktionierenden Beziehung/Ehe klappt auch das Leben mit Kindern. Ich fand seine Aussage sehr gewagt, da doch die Kinder immer an erster Stelle stehen sollten (Dachte ich damals...!) Heute unterschreibe ich seine Aussage.

Als unsere Tochter 5 Jahre alt war, haben wir uns getrennt. Es gab keinen Auslöser - wir haben uns nur als Paar verloren.

Alles Gute wünsche ich dir.

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Der Therapeut meinte zu uns, dass eine Beziehung immer an erster Stelle stehen sollte.

Ein kluger Mensch, denn die Beziehung setzt den Rahmen in denen die Kinder heranwachsen, dass der wöchentliche Paar-Abend wichtiger sein kann als der Klavierunterricht von K2.

Daneben haben viele einfach nicht mehr erlebt, dass sich die Eltern einfach auch mal durch eine Kriese durcharbeiten, zusammen bleiben, dem gemeinsamen Ziel verbunden bleiben.

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Dass die Paarbeziehung an erster Stelle stehen sollte, sagt sich so leicht. Aber wie macht man das im Babyjahr?

Unsere Zwillinge sind nun 9 Monate alt, wir haben keine familiäre Unterstützung und zerreißen uns wortwörtlich, um die Bedürfnisse der Babys zu erfüllen. Hauptsächlich geht es um die Grundbedürfnisse, wir machen keine 1000 Babykurse, da wir das gar nicht schaffen würden.

Die Paarbeziehung leidet enorm. Wir leben uns als Paar immer mehr auseinander, v.a. weil unsere Mäuse auch so schlecht einschlafen und wir den ganzen Abend mit der Einschlafbegleitung (jeder nimmt ein Baby) beschäftigt sind. Es ist zeitlich leider überhaupt nicht möglich, uns Zeit als Paar zu schaffen. Also wie machen wir das? Wir brauchen möglichst bald einen Babysitter, aber erst mal jemanden finden, der sich zwei Minis zutraut 🤷🏻‍♀️

Also, liebe TE, I feel you, hier ist es nicht anders.

Bearbeitet von Zitronenfalterin
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Natürlich liest du hier nur das Negative. Das ist schließlich ein Forum, in dem man Hilfe sucht. Da schreibt doch niemand von seinem tollen Leben. Hier geht es um Probleme.

Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, bei dem es nach Kindern wegen Kindern zur Trennung kam. Wir haben selber drei Kinder, meine Geschwister auch. Und eben viele Freunde und Bekannte mit Kindern. Ich kenne das Phänomen nicht.

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Ja. Das liegt aber einfach daran, dass man mehr Bedürfnisse zu erfüllen hat wenn man noch ein oder mehrere Kinder hat.
Außerdem muss man aus der Rolle der Eltern zurück zur Rolle als Paar und das ist auch nicht immer so einfach.
Insgesamt also herausfordernder aber heißt ja nicht, dass das nicht gelingt. Man hat aber ( im Vergleich zu kinderlosen) weniger Zeit an der Beziehung zu arbeiten, weniger Qualitätszeit, ist erschöpfter etc.

Bearbeitet von Samara
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Japp hier.

Wir haben mittlerweile insgesamt 4 Kids...

Jeder hat eins mit gebracht,und wir haben 2 zusammen.

Hier läuft alles.

Ob es daran liegt,dass wir beide wussten,was auf uns zu kommt mit den Kids...oder es bei uns einfach passt 🤷🤷

Klar zicken wir uns Mal an ..aber das ist ja normal.

Wir sind aber glücklich,und weit von Scheidung entfernt 😅

Die Kids sind jetzt beide 15j, 4j und fast 3j

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"Ob es daran liegt,dass wir beide wussten,was auf uns zu kommt mit den Kids..."

Ich glaube ja. Das dürfte ein großer Knackpunkt sein.
Wenn man sich darauf einstellt, was auf einen zukommt, ohne irgendwelche Illusionen oder romantischen Vorstellungen, hegt man demnach keine falschen Erwartungen an den Partner und an einen selbst.
Was dann im Umkehrschluss für weniger Enttäuschung und Frustration sorgt.

Denke, das ist vielleicht der "Fehler" bei vielen.

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Da wirst du wahrscheinlich Recht haben 🙈

Ohne es böse zu meinen....wenn man dann schon immer hört,wie sich Erstlingseltern das immer alles so vorstellen ...da grinst man als 3 Fach Mama,wovon eine fast durch ist ,immer ein wenig.

Aber was soll man schon sagen🤷man will es ja auch niemanden madig reden

Und das fängt meist schon bei der Geburt an 🙈🙈

Bearbeitet von 3Kids87
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