Missbrauch der Partnerin als 12 Jährige

Hallo Zusammen
Mich beschäftigt gerade sehr stark ein Thema von meiner Frau.

Kurz als Einleitung:
Ich, Mann 42, bin seit 16 Jahren mit meiner Frau, 41, zusammen. Wir haben zwei Kinder 10 und 7.

Ich weiss schon sehr lange bzw. schon seit Anfang unserer Beziehung, dass der Götti (ex-Mann ihrer Tante) bei ihr gewisse Grenzen überschritten hatte in Anwesenheit der Familie. Der Onkel wollte, und forderte dies auch ein, dass sie z.B. auf den "Schoss" von ihm sitzt. Ebenfalls schaute er bei ihr in den Ausschnitt und machte anzügliche Bemerkungen.

Scheinbar ist es aber dabei geblieben und es wurden nicht "mehr" Grenzen überschritten. Sie hatte kein gutes Verhältnis zu ihm, suchte auch den Kontakt zu ihm nicht, dennoch war er eingeladen an unsere Hochzeit zum Apero.

In letzter Zeit verdichten sich jedoch die Hinweise, das dannzumal doch mehr Vorgefallen ist. Dies vor allem auch im Zusammenhang mit unseren eigenen partnerschaftlichen Problemen vor allem auch bezüglich körperlichkeiten und Nähe.

Ich weiss nun nicht so recht wie reagieren.

Aktuell belastet es mich ziemlich, getraue mich aber nicht Näher nachzufragen da ich 1. nicht weiss was es bei ihr auslöst, 2. Nicht weiss wie ich darauf reagieren sollte, 3. Ich eher derjenige bin der anschliessend den rechtsweg beschreitet mit Konfrontation (es gibt noch die Cousine von meiner Frau. Meine Frau meinte einmal, das er mit ihr genau "das gleiche" getan hatte). 4. Ich keine Mühe hätte, dem Götti meine Meinung mittzuteilen in nicht verbaler Form...

Ich habe sehr lange in einer Sicherheitsfunktion gearbeitet und habe für solche Leute absolut nichts übrig!

Soll ich es ruhen lassen? Soll ich sie dazu ermutigen es auszusprechen? Was folgt anschliessend?

Sie hatte seit Kindheit her Depressionen, Bulimie und ist seit 2.5 Jahren arbeitsunfähig (auch aufgrund einer weiteren Diagnose) und mitlerweilen zu 100% IV Rentner. Gemäss meinem Rechnen und ihrer Erzählungen von früher, hat die Depressionen und die Bulimie ebenfalls mit ca. 12 Jahren angefangen.

Wir hatten das Thema von einem allfälligen Missbrauch schon viel früher mehrfach. Sie hat aber immer gesagt und mitgeteilt, wenn, kann sie sich nicht daran erinnern und dies wäre ja sicher irgendwo bei ihren unzähligen Psychiaterinnen und stationären Aufenthalten einmal hervorgekommen.

Aktuell ist auch noch das Problem, das ich in einer schon seit längerem geplanten Abwesenheitswoche bin ca. 4h von meiner Familie entfernt. Ich bin gestern erst angekommen. Eigentlich möchte ich sie telefonisch Fragen, und doch gehe ich davon aus das es komplett der falsche Zeitpunkt ist. Aber es beschäftigt mich gerade extrem.

Ich weiss leider gerade nicht weiter....

Sorry für den langen Text!

Vielleicht gibt es hier selber Direktbetroffene, die ebenfalls erst nach x Jahren einen solchen Vorfall "zulassen" bzw. nicht mehr verdrängen. Was habt ihr euch in diesem Moment gewünscht? Was für einen Halt habt ihr benötigt?

Danke für eure Hilfe!

Gruss Ben

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Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, dass sie Dir nichts sagt, weil sie weiß oder ahnt, wie Du reagieren würdest?


Was bedeutet das denn "Du würdest den Rechtsweg beschreiten"? Du würdest sie zwingen wollen, ein vermutlich völlig fruchtloses Verfahren zu bestreiten? In dem sie nicht nur selbst mit allem konfrontiert wird, sondern auch bis ins Detail alles vor fremden Leuten (und dem Täter) alles wird erzählen müssen? Wofür? Damit Du Dich besser fühlst?

Es ist ihre Geschichte, und eine Frau zu einer Anzeige drängen zu wollen, drückt sie wieder in eine Rolle, in der sie keine Kontrolle mehr ausüben kann.

Bearbeitet von onthebrightside
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Ich verstehe was du meinst, und ja dies ist möglich.

Und doch Frage ich mich, ob da nicht etwas unternommen werden muss. Wieviele weitere Beteiligten gibt es in den letzten 30 Jahren? Die Cousine hat selbst eine Tochter, kann diese geschützt werden ohne das Wissen!!

Eine Person ist in der Lage ganz viele Personen ein ganzes Leben zu zerstören, inkl. der Familie! Und diese Person bewegt sich weiterhin im familiären Umfeld als wäre nie etwas gewesen! Früher oder später wird es wieder eine Begegnung geben, was ist dann? Muess meine Frau da jetzt einfach durch? Ich bin da grundsätzlich anderer Meinung! Aber ja, meine Frau wird den Weg wahrscheinlich selbst vorgeben müssen den sie gehen will!

Es liegt aber dennoch auch an mir, sie so gut als möglich zu schützen!

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Was glaubst Du denn macht es mit einer Frau, die sich von ihrem Umfeld dazu hat bequatschen lassen, den Täter anzuzeigen, um "andere vor ihm zu schützen", nur um dann festzustellen, dass die Form von Gerechtigkeit, auf die sie gehofft hat, ihr nicht zuteil wird? Weil die Taten verjährt sind, weil sie nicht nachgewiesen werden können, weil sie sich nicht an genaue Daten und Details erinnern kann? Dann spaziert der Täter grinsend und freigesprochen aus dem Gericht, und die Frau wird erneut traumatisiert.


Wenn Du Deiner Frau helfen willst, dann komm ihr nicht mit "aber Du hast dich Verantwortung dafür, dass er es nicht anderen auch antut"! Frag sie, was sie braucht, was sie will, aber verabschiede Dich von dem Gedanken, ihr einen Weg vorgeben zu wollen.

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Puuh ganz schwer. Wüsste auch nicht wie ich es ansprechen würde.

Mein Partner verheimlicht auch irgendwas aus der Kindheit. Ich vermute das er im Heim war oder so ähnliches und deswegen ein gestörtes verhalten hat. Er schneidet es manchmal an das so in etwa: ich bin nunmal so ich hatte keine leichte Kindheit. Dann sage ich: wie soll ich es verstehen, wenn du mit mir darüber nicht redest? Er: dann würdest du auf mir rumhacke? Ich: nein wieso sollte ich, ich bin doch immer für dich da. Und dann lenkt er ab😞

Wegen was genau, denkst du das da mehr war? Und hat sie dir die Geschichte damals von selbst erzählt?

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Ich kann ihn verstehen. Sehr vermutlich hat er zusätzlich zur problematischen Kindheit schon jede Menge Abwertung vom Umfeld eben deshalb bekommen. Nicht drüber reden kann Selbstschutz sein. So sagte er es ja auch.

Wer so richtig Schweres nicht erlebt hat, kann es in der Regel nicht nachvollziehen. Hinterfragt, sagt „man muss doch“, lauert vielleicht (aus lauter Rücksicht nehmen wollen) auf komische Reaktionen im Bett (oder wo sie halt auftreten), wird selbst unsicher und will dem Täter die Fresse polieren. Hat Vorstellungen, wie das Ereignis aufgearbeitet werden soll.

Und das Opfer will vielleicht einfach endlich keins mehr sein und sich - zumindest oberflächlich - so normal wie alle anderen fühlen dürfen.

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Ich hatte selbst keine einfache Kindheit. Vater Alkoholiker und Schläger, Mutter "gehorsam". Ich konnte auch sehr lange nur sehr oberflächlich darüber sprechen. Irgendeinmal löste sich der Knopf und mitlerweilen kann ich sehr offen darüber sprechen, auch wenn es heute noch schmerzt. Es lag aber nicht an mir und ich war nicht der Fehler!

Am letzten Freitag war Beerdigung ihrer Oma. Ihr Götti war ebenfalls anwesend, würdigte Sie aber kaum eines Blickes. Ihrer Mutter ist dies aufgefallen und hat nachgefragt. Scheinbar war er einfach eingeschnapt, da er an unserer Hochzeit "nur" zum Apero eingeladen war. Wenn ich dannzumal alles richtig eingeordnet hätte, wäre er nicht einmal für den Apero dabei gewesen!

Sie hatte mir diesen Vorfall am Montag erzählt, auch mit dem Hinweis das sie auch deshalb sehr sensibel auf "Oberweitenblicke" reagiert. Ich habe sie dann gefragt ob es grundsätzlich noch weitere Triggerpunkte gibt, nicht einmal direkt auf ihn bezogen. Sie nannte dann ihren Hals, wollte aber nicht mehr weiter darüber sprechen. Heute hatte ich sie am Telefon und fragte sie dennoch, wer das für diesen Triggerpunkt verantwortlich war. Sie meinte sie kann mir dies alles zu einem geeigneten Zeitpunkt erzählen, aber nicht gerade jetzt da ungelegen. Aber ja, es hat auch mit ihrem Götti zu tun.

Sie hat es überhaupt nicht gerne, wenn ich sie am Hals küsse. Sie reagiert dort extremst sensibel. Ich dachte immer das läge an ihrer Hochsensibilität, sagte sie selbst auch immer, nun glaube ich aber, dass dies eine ganz andere Ursache hat.

Und ich gehe kaum davon aus, das ein solcher Triggerpunkt am Hals von ihrem Götti "lediglich" aus übertretungen vor der Familie stammen kann...

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Ich bin ebenfalls Betroffene.
Ganz klar, bei jeder ist es anders.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass mit der Zeit das Ausmaß erst bekannt wird. Es kann sein, dass selbst für sie nicht alles erinnerbar ist. Das kann eine Begleiterscheinung des Missbrauchs sein. Darauf ansprechen kann also vielleicht gar nichts bringen, weil sie sich nicht vollständig erinnert. Ich habe auch alle Anfragen in der Richtung vehement verneint. Irgendwann war es soweit, aber das hat lange gedauert. Und dann habe ich es zuerst meiner Therapeutin gesagt. Ich hatte so Angst vor einem falschen Wort. Das hätte mich enorm zurück geworfen.
In dem Zusammenhang auch meine Frage, ob sie therapeutische Betreuung hat und ob der missbrauch da Thema ist.

Ich glaube, das Gespräch mit dem Thema kannst Du Dir sparen. Ich hätte davor sogar Angst gehabt und hätte das Gefühl von Kontrollverlust gehabt. Ganz schlimm! Sie muss da bestimmen, was sie will oder eben nicht.

Man kann das verarbeiten. Es ist nicht ungeschehen, aber man kann ein gutes Leben führen, wieder lernen zu vertrauen, die Angst loswerden, die Scham, die Schuldgefühle.

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Danke dir für deine Antwort als Direktbetroffene!

Ja sie hat psychologische Betreuung, aber wegen einem ganz anderen Thema bzw. aufgrund ihrer Diagnose. Ich gehe nicht davon aus, dass der Missbrauch je Thema sein wird.

Du schreibst, du hattest extrem Angst vor einem falschen Wort, das hätte dich enorm zurückgeworfen. Was gibt es den für richtige Worte?

Falls sie es mir doch einmal erzählen sollte, wie reagiere ich korrekt für sie?

Mit welchen Therapiemöglichkeiten hast du es gelernt zu Verarbeiten? Psychologe?

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Frag sie dann. Sag: Ich möchte für dich da sein. Was wünschst du dir von mir?

Was richtig ist, hängt vom Individuum ab.

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Es gibt Beratungsstellen für sexuellen Missbrauch.

Da könntest du telefonisch anrufen und dich beraten lassen
Und bspw nachfragen, ob sie es so verdrängt/ abgespalten haben kann, dass es selbst bei Therapien nicht an die Oberfläche kam

Dort sitzen kompetente Fachleute
ich denke, die können dir mehr helfen und Strategien geben auch für dich und den Umgang damit

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Ich gehöre auch dazu…und möchte auf deine Frage
„Was habt ihr euch in diesem Moment gewünscht? Was für einen Halt habt ihr benötigt?“
eingehen.

Für mich war es wichtig, mein eigenes Tempo gehen zu dürfen.
Das einmischen von aussen verlief eher suboptimal, da ich mir zwar Dinge zusammen reimen konnte und auch Erinnerungen anders beleuchten haben, aber die Flashbacks waren unglaublich krass.
Mit Jahren des Abstands verschwimmt alles wieder. Ich weiss zwischendurch nicht mehr, was echt ist oder die Erinnerungen meiner Cousine oder Mutter…
Das ist nicht hilfreich.
Ich habe gelernt, wie mein sicherer Ort ist. Ich bin in der Lage, das erlebte hochzuholen und wieder wegzuschieben und ich habe gelernt mit meiner Magersucht zu leben. Ich komme gut aus, soweit. Aber diese Unklarheit, was ist mir wirklich selbst passiert und was der Missbrauch der 2. Generationen, das ist für mich sehr schwer auszuhalten.

Was ich sagen will: lass sie in Ruhe. Sie wird reden, wenn sie es möchte, dann sei aber da.
Sie muss entscheiden, was dann mit dem Täter passiert, niemand anderes.

Meines Wissens gibt es Selbsthilfegruppen für Angehörige. Vielleicht wäre das etwas für dich

Viel Kraft

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Danke dir vielmal für deine Antwort! Ja ich werde mich zurückhalten und ihr den Raum geben den sie selbst vorgibt!

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Wie auch immer du dich entscheidet (ob ansprechen oder nicht), den Rechtsweg bestimmt deine Frau und nicht du. Gleiches gilt mit einer direkt Konfrontation. Beides gilt es zu unterlassen. Dies kannst du auch bei der Opferhilfe in Erfahrungen bringen..dort gibt es auch Hilfestellung für nahestehende. Das wäre vllt ein Kompromiss..opfern sexueller Gewalt ist nicht geholfen wenn du o. G. Machst, im Gegenteil. Ich persönlich würde sie nicht direkt drauf ansprechen, sie eher wissen lassen dass du für sie da bist falls sie was loswerden möchte und erfragen wie ihr in Sachen Nähe verfahren wollt, was sie braucht. Langfristig hilft ihr da aber nur eine Therapie. Die muss sie selber wollen.

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Da muss ich dir absolut recht geben! Ja es liegt def. nicht an mir, sie auf einen Rechtsweg zu drängen!

Es ist einfach sehr schwer so Hilflos daneben zu stehen bei der Person die man liebt!

Und wie oft gab es einen Anlass bei der die andere Person auch anwesend war. Ich konnte von Beginn an nichts mit ihm anfangen. Und dennoch nie ein Wort. Dies muss für meine Frau doch jeweils auch höchst schwierig gewesen sein! Es macht mich einfach auch traurig!

Aber du hast es sehr schön geschrieben. Einfach Wissen lassen das ich für sie da bin.

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Hallo Ben,


es ist gut das du dir Gedanken um deine Partnerin machst.


Es gibt keinen " allgemeinen " Weg. Jeder erlebt und verarbeitet anders. Was für den einen eine Kleinigkeit ist, kann dem anderen den Boden unter den Füßen weg ziehen.

Ich bin mir auch nicht sicher ob deine Partnerin es verdrängt hat. Unser Unterbewusstsein blendet oft zu unserem Schutz negative Erlebnisse aus. Das könne begründen warum deine Partnerin sich an nichts erinnern kann.

Es kann aber auch sein, das sie über ihre Erlebnisse nicht reden kann weil sie sie zu stark belasten. Oft treffen Betroffene auf Unverständnis. Zum Teil wird die Schuld umgedreht und aus dem Opfer wird ein Täter gemacht. Als Beispiel: Hättest du dir etwas anderes angezogen wäre es nicht so weit gekommen. Aussagen dieser Art machen es Betroffenen sehr schwer sich wieder jemand anzuvertrauen. Ich weiß nicht wie es deiner Partnerin ergangen ist. Vielleicht hat sie sich anvertraut und ist auf Ablehnung oder Unverständnis oder sogar im schlimmsten Fall auf Verurteilung gestoßen. Das führt dann oft dazu das Betroffene schweigen.

Du kannst für deine Partnerin da sein. Höre ihr zu wenn sie reden möchte. Oft hilft es wenn man einfach nur zu zuhören. Sie wird irgendwann ganz vorsichtig anfangen zu erzählen. Setze sie bitte nicht unter Druck. Du hilft ihr nicht wenn du sie zu reden bewegen möchtest. Es muss von ihr aus kommen. Ganz wichtig ist das ihr es schafft das deine Partnerin dir vertrauen kann. Unternimm auch bitte nichts eigenmächtig.

Du hast geschrieben das ihr partnerschaftliche Problem habt. Nähe ist für deine Partnerin ein großes Problem. Mach bitte nichts was sie nicht möchte. Akzeptiere es wenn sie zu irgendetwas nein sagt. Bedränge sie nicht. Du weißt das sie es nicht gern hat wenn du sie am Hals küsst. Dann küsse sie auch nicht am Hals. Macht du es trotzdem, dann stellst du dich in meinen Augen genau auf die gleiche Stufe wie die, die Übergriffe zu verantworten haben.

Ich weiß das es ganz harte Worte sind. In meinen Augen darf es nichts geben was der Partner oder die Partnerin nicht möchten. Bedrängst du sie, auch wenn es nur die " gutgemeinten" Küsse am Hals sind, dann kannst du sie unbewusst in die Situationen der Übergriffe zurückversetzen und du könntest in ihrem Unterbewusstsein die Rolle des Täters einnehmen.

MfG

blaue-Rose

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Hallo Ben,

als Betroffene kann ich dir sagen, dass solche Dinge von Profis übernommen werden sollen, weil du nicht weißt, was es in deiner Frau auslösen wird. Vielleicht hat sie zudem auch eine PTBS? Wurde da mal hingehend untersucht? Alles Gute Euch. Du machst das ganz toll. So einen lieben und fürsorglichen Mann ist genau das, was deine Frau braucht.

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Hi,
ich bin nicht betroffen.
Ich bekomme aber Beklemmungen beim Lesen deines Textes, weil finde, dass du da in einem ganz schönen Eiltempo auf ihre Grenzen zurast. Es ist ihre Vergangenheit, mit der sie sich auseinandersetzen kann/darf oder auch nicht. Wenn ich mir jetzt vorstelle, da ist eine Betroffene, deren Partner im Quadrat hüpft wegen ihrer Vergangenheit, puh, da würde ich an ihrer Stelle wahrscheinlich schreiend davonrennen, was für ein Druck.
Richtig, dass du das Verhalten der Erwachsenen damals verurteilst, auch Wut empfindest, aber damit musst du für dich klar kommen. Alles andere überlass deiner Partnerin und wenn sie dir das Go von sich aus! gibt, dann kannste den Kerl ja federn, teeren, vor Gericht zerren oder sonstiges tun.

vlg tina

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Hallo tha.lia72

Es gibt wahrscheinlich einen Grund weshalb ich hier schreibe bzw. um Hilfe bitte!

Und nebst den selbst Betroffenen, gibt es auch Partner die genauso betroffen sind! Dies sehe ich auch in der weiteren Diagnose die da ist. Auch hier geht die Meinung (und auch die der Fachpersonen) immer davon aus, dass es doch nur das Leben der Betroffenen ist und es einfach für sie stimmen muss. Und die Angehörigen? Sind diese nur alleine "Zulieferer" für das Wohl des Hauptbetroffenen? Wo ist hier das systemische Denken / Verhalten?! Ja es ist ein Hochsensibles Thema. Und die falschen Worte im falschen Moment können sehr vieles kaputt machen. Aber die Partner sind genauso, wenn auch anders, betroffen und haben ein Anrecht "gehört" zu werden. Auch wenn es nur hier im Forum ist!

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Das ist ja auch völlig richtig, dass du dir in irgendeiner Form Hilfe und Input holst, hier im Forum angefangen. In deinem Ursprungsbeitrag schreibst du so aktionistisch, das ist der Punkt, von dem ich denke, dass das einer Betroffenen eher nicht guttäte.
Du hast hier ja viele hilfreiche Antworten bekommen und ich wünsche dir und deiner Frau, dass ihr da einen guten Weg rausfindet. Und dass der Täter irgendwie doch seine gerechte Strafe erhält.