Wie verträgt Eure Ehe das Home-Office?

Hallo Ihr Lieben,

seit nunmehr 2 Jahren hocken wir beide fast ununterbrochen im Home-Office. Demnächst darf ich mal wieder uns Büro und da merke ich, wie gierig ich nach Austausch mit den Kollegen bin ....

Irgendwie bekommt es unserer Ehe nicht gut, nur noch zusammen zu sein. Dabei sagt mein Mann, er arbeitet gerne Zuhause.

Ich koche täglich für 4 und manchmal kann ich die Küche nicht mehr sehen. Wenn dann noch übers essen gemeckert wird, reicht es mir oft.

Mein Mann und ich, wir haben uns wirklich prima verstanden, aber irgendwie hat sich in den letzten Jahren vieles abgeschliffen. Letztes Jahr waren wir für zwei Wochen getrennt und als ich ihn wiedergesehen habe, war da soviel Liebe.

Wie gelingt es Euch im Alltag, die Liebe zu bewahren? Sich immer zu schätzen? Oder seid ihr auch manchmal total frustriert?

Liebe Grüße

Das Fliegenpilzlein

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Uns tat früher ein gemeinsames Büro total gut. Bevor alle Welt Homeoffice hatte und mein Mann eine andere Tätigkeit, hat das wunderbar funktioniert. Wir hanen es genossen, gemeinsam in einem Raum zu sein, uns manchmal auszutauschen. Daher haben wir 2020 das Dachgeschoss ausgebaut und uns ein nagelneues gemeinsames Büro gekauft, auch, um Platz für das Kinderzimmer zu schaffen.

Und jetzt, nach zwei Jahren und einem Jobwechsel meines Mannes hasse ich es. Ich finde keine Ruhe, weil er ständig Telefonkonferenzen hat. Oft arbeite ich daher mit Kopfhörern oder flüchte in die Küche. Das war für keinen so absehbar, da der Stellenwechsel nicht absehbar war, als wir anfingen umzubauen.

Für uns ist jedoch das gemeinsame Essen ein Tageshighlight. Dort nehmen wir uns bewusst Zeit für Gespräche als Paar, auch für Gespräche über die Gefühlslage. Man darf auch mal sagen, was einen stört, ohne dass es als Vorwurf aufgefasst wird, denn oft ist das ja nicht änderbar. Wenn wir immer daheim sind, gehen wir die letzte Abendrunde mit Hund immer gemeinsam und bei gutem Wetter dehnen wir sie auch gerne mal aus. In dieser Zeit reden wir nicht (direkt) über die Arbeit, sondern über uns als Paar.

Und ich finde das absolut Wichtigste: Am Wochenende verlassen wir das Haus. Entweder sogar Samstag und Sonntag oder nur Sonntags. Raus, raus, raus. Und wenn wir nur irgendwo anders spazieren gehen, aber weg von all dem, was wir 24/7 sehen.

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Ich glaube, das Reden über die Dinge, die stören, ohne den anderen anzugreifen, ein ganz wichtiger Punkt ist. Das haben wir definitiv nicht gepflegt. Beim Essen ist das immer nicht so einfach wegen der Kinder.

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Wir genießen es.
So eine Pause am Vormittag, wenn die Kinder in der Schule sind hat durchaus was#verliebt.
(Zwei Tage pro Woche sind aber außer Haus.)

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Zwei Tage pro Woche außer Haus ist toll und ein riesen Unterschied, finde ich.

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Es ist sicher ein Unterschied.
Ich bräuchte die aber nicht unbedingt, glaub ich.
Wenn er im Arbeitszimmer sitzt, bekomme ich gar nicht mit, dass er da ist. Bei den Kindern im Homeschooling war das anders;-).

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Status: Wir haben uns nicht gegenseitig umgebracht!
Ergo: Unsere Ehe ist stabil, obwohl wir beide in den letzten Monaten echt Mordgedanken hatten, dann summen wir immer das Lied von den Ärzten "Ohne dich", schauen uns an und fangen an zu lachen.
Mein Mann würde gerne weiterhin HO machen (aber nur wegen der Spritpreise), merkt aber, das es langsam Zeit wird wieder ins Büro zu kommen. Ich hatte nie HO und mache einen Freudentanz, denn Montag fährt er wieder hin. Es wird wirklich Zeit, den anderen mal wieder zu vermissen. Sein Büro ist 250 km entfernt und er ist seit Jahren nur am Wochenende da. Ich muß aber auch sagen, das es nicht so schlimm wurde, wie ich vorher dachte. Trotzdem, es wird Zeit, wieder das vorherige Leben zu leben.

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Ich beneide Dich fast :-)
Freue mich, dass es anderen ähnlich geht.
Es hat sehr, sehr viele Vorteile: Zeitersparnis, Spritkosten gespart, beide haben im gleichen Maße Anteil am Familienleben.
Nachteil ist eben, dass man sich hin und wieder furchtbar auf den Senkel geht. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich mal ganz alleine Zuhause war. Und ich bin einfach gerne mal alleine.

Liebe Grüße

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Du bist gern allein und da liegt der Punkt. Jeder Mensch ist da anders. Da hilft wirklich nur, dass man da seine Grenzen zieht und die Dinge anspricht.

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Es war Fluch und Segen zugleich. Ich war das ganze Jahr Zuhause und in Elternzeit und mein Mann war im HO.

Vorteil war, dass er sehr viel von unseren Kind mitbekommen hat und mich sehr stark unterstützen konnte.

Der Nachteil war unsere Wohnung. Mein Mann hat dauernd Telefonmeetings gehabt und ich musste aufpassen, dass der Kleine in den Zeiten nicht schreit. Das war immer ein schwierig mit einem Baby. Außerdem hat mein Mann sich beobachtet gefühlt, wenn er zwischendurch nicht gearbeitet hat und ich ihn dabei erwischt habe #rofl

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Wir haben damit keine Probleme. Wir waren erst beide kurz in Home Office, dann kam unsere Tochter, dann hatten wir beide Elternzeit, dann war mein Mann wieder im Home Office und es war toll, dass er trotzdem da war und viel von unserer Maus mitkriegen konnte und sie auch mal kurz übernehmen konnte. Nach seiner erneuten Elternzeit bin ich dann auch wieder ins Home Office und ich ahn nicht ds Gefühl, dass es sich negativ auf unsere Beziehung auswirkt.
Ich kann jetzt keine direkte Antwort auf die Frage, wie bewahren wir did Liebe geben, außer dass das Home Office für uns kein Problem darstellt bzw. Unsere Beziehung nicht verändert hat.

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Hey,

mein Mann ist abwechselnd eine Woche im Büro und eine Woche im Homeoffice. Ich arbeite am Wochenende bin also unter der woche zuhause.
Ich hasse die Homeoffice Woche. Es bringt alles durcheinander. Er erwartet das Mittagessen pünktlich, da er danach Telefontermine hat. Das Kind muss ich dann den Rest des Tages ruhig halten. Ich kann einfach nicht meinen geregelten Ablauf machen im Haushalt, wie sonst jeden Morgen wenn das Kind im Kindergarten ist usw.
Der Kleine kommt jeden Tag erstmal müde hungrig und schlecht gelaunt aus dem Kindergarten nach Hause. Ich kann damit umgehen und ihn schnell wieder bei Laune halten...ist mein Mann aber im Homeoffice, eskaliert es jeden Tag beim Mittagessen weil er mit dem Geheule nicht umgehen kann.

Ich mach 3 Kreuze wenn das Homeoffice abgeschafft wird und meine Männer ihre gemeinsame abends und am Wochenende I Ruhe genießen können und ich meine Freiheit unter der Woche morgens auch wieder genießen kann (mit Haushalt, Kaffee und auch mal nur kurz hinsetzen und durchatmen).

Lg

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Ja, das mit den Telefonterminen kenne ich auch. Das führt auch manchmal zu Reibereien, wenn er mir zu knapp mit Mittagessen bescheid sagt.

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Uns hat das sehr gut getan, wir haben es genossen. Gemeinsame Mittagessen oder kurze Erledigungen tätigen, abends beide früher Feierabend etc. Die Pausen konnte man auch günstig nutzen 😜Wir hatten viel mehr gemeinsame Freizeit und das war schön. Gestört haben wir uns überhaupt nicht, jeder hat für sich gearbeitet, bei Meetings konnte man sich auch kurz in einen anderem Raum verziehen.

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Hm, also ich dachte, ich flippe irgendwann aus, wenn mein Mann rund um die Uhr in meiner Nähe ist. Vor HO war es ja anders. Da waren wir in Vollzeit berufstätig.

Tja, seit der Geburt unseres Sohnes sind wir 24 Stunden sieben Tage die Woche zusammen ... es sei denn, unser Bub und ich fahren mal die Großeltern für ein paar Tage besuchen.
Aber ich bin relativ überrascht, dass der Alltag normalerweise recht harmonisch und gut verläuft und ich nicht ausbrechen will. Mein Mann ist der, der sich zu Hause mit uns am wohlsten fühlt. Ich bin eher jemand, der von allen, auch seinen Liebsten eine Pause braucht. Möglichst eine längere.

Trotzdem wäre es wirklich schön, wenn er ein, zwei Mal die Woche ins Büro ginge. Sonst hat er ja wenig Kontakt zu anderen außer uns, seiner kleinen Familie.