Meine Frau die Nervensäge

Klingt sehr anstrengend.
War sie schon immer so?
Was für eine Reaktion kommt denn wenn du sie bittest mit dir zusammen einen Urlaub o.ä. zu planen? Also nicht dass du Vorarbeit leistest sondern ihr gemeinsam anfangt?

Warum plant ihr nicht direkt zusammen?

Es liest sich so als ob du alles in die Hand nimmst und sie nichts sagen darf.
Du solltest aufhören zu erwarten das sie dann alles super findet.

Hätte ich auch kein Bock drauf

Hallo,

wir sind ebenfalls begeisterte Segler, darum wollte ich dir kurz da lassen, dass wir mit unseren Kindern Törns segeln, seitdem sie 15 Monate alt waren. Unsere Kinder lieben das Segeln, unser Großer lernt mittlerweile für den Sportbootführerschein! Man kann Kinder auf einem Segelboot ganz wunderbar beschäftigen und auch unsere haben immer ein eigenes Logbuch geführt. Selbstverständlich muss man beim Wetter, Kurs und Dauer des Schlags mehr aufpassen, aber das hast du ja selbst schon geschrieben.

Deine Frau und du scheint die Basis für eine gut Kommunikation verloren zu haben. Du scheinst fast schon auf ihre gereizte Reaktion zu warten, um dich dann zu ärgern, während sie anscheinend wenig konstruktives beiträgt. Vielleicht geht ihr einfach mal schön essen oder spazieren und schaut mal, ob ihr einfach ins Reden kommt, ohne dass es ein Zeil für das Gespräch gibt.

LG Sabine

"Hat jemand einen Vorschlag, wie ich hier weiter verfahren kann? "

In dem IHR gemeinsam an eurer Kommunikation arbeitet.

DU alleine wirst nichts lösen können. Höchstens den Anfang machen, aber mit anderer Einstellung.

Bei der nicht-Kommunikation wäre ich weder mit ihr, noch mit dir verheiratet.

Ja, ihr Verhalten fände ich nervig. Sie als Nervensäge zu bezeichnen, sagt schon vieles aus. Wenn ich das in den Zwischentönen raushöre, bin ich weg bzw. werde so richtig zur zickigen Nervensäge. Ich habe keinen Bock mich anzubiedern und jemanden davon zu überzeugen, wie ich wirklich bin, wenn jemand mich schon in der Schublade sieht.

Wer offen auf mich zu geht, bin ich auch offen.

Ich selbst bin auch Planer. Aber mir würde im Traum nicht einfallen, jemanden so zu überfahren und dann Freudensprünge erwarten.
In Partnerschaft oder mit meinem Teenager bespreche ich, welche Wünsche bestehen. Dann besprechen wir, wer welche Aufgaben übernimmt (sofern keine Gewohnheit basierend auf Stärken vorliegen) und jeder übernimmt seinen Teil.

Bestellungen werden, sofern beide betreffend VOR bestellen besprochen.
Gezeigt, das habe ich vor, wie ist deine Meinung ? (ehrlich und offen dafür, Kritik ist willkommen) und dann geht es los.
Allerdings sind wir Umsetzer. Wir besprechen, planen gemeinsam und setzen dann auch um. (wer viel plant nur sporadisch umsetzt - oder aus Trotz umsetzt, weil sonst selten .... passt nicht).


Mal eine andere Frage: wie war es bisher ?
Schon immer so?
wow, dann habt ihr beide starke Nerven - oder viel Gewohnheit.
Wie sind eure Kinder entstanden? Konntet ihr darüber reden oder kamst du an mit "so ich habe jetzt mal herausgesucht ...."


Von deinen Vorschlägen würde mir auch keines passen.
Ich würde es allerdings konstruktiver formulieren und eigene Vorscläge machen. Irgendwo wird ja wohl eine Mitte zu finden sein.

Gehst du darauf ein? Wie ist deine zwischenmenschliche Reaktion? Ton, Blick, Augenrollen, ihre Vorschläge wegdiskutieren - weil deine ja geplant und argumentativ nachvollziehbar sind?
Wenn ich merke, dass jemand plant (an sich gut), aber dann nur sein Ding durchzieht und bei meinen Argumenten auf Durchzug stellt .... dann schalte ich auf Durchzug und spare mir sachliche Argumente. Die kommen ja eh nicht an.

Hallo,

das erinnert mich fast an meinen Mann
Legt gerne (ungefragt) los, überbordender Aktionismus gemischt mit ein bisschen viel Selbstvertrauen und keine Geduld den anderen zu verstehen...

Sag, plant Deine Frau nicht gerne oder kann sie sich schlecht entscheiden? Oder warum ist sie nicht gleich bei der Ideenfindung dabei?

Ich kann Dir nur von mir berichten: ich hab schlichtweg keine Zeit und keinen Kopf (und manchmal keine Lust), Urlaube zu PLANEN. Ich plane das gesamte Familienleben neben Vollzeitjob, das reicht mir vollauf.
Mein Mann macht das mit den Urlauben planen total gerne. Nachdem er am Anfang unserer Beziehung auch meinte "man müsste mal Urlaub planen" hatte er Vorschläge und ich noch gar nicht überlegt, dann hat er mich behackt dass ich doch mal auch Vorschläge bringen oder einen von seinen nehmen soll und schon gabs Streit. Ich fühlte mich überfahren und genervt. Er sah seine Arbeit nicht gewürdigt und war genervt.

Wir haben vereinbart: er fragt was wir machen könnten (Strand-Städte-welchesLand), wir legen gemeinsam eine Richtung fest. Dann macht es ihm total Spass etwas herauszusuchen (mir nicht) und dann wählen wir gemeinsam aus seinen Vorschlägen aus.
Wir haben das aber so vereinbart. Habt Ihr so etwas auch besprochen? Oder legst Du ungefragt los, überfährst sie in einem Moment, in dem sie mit dem Kopf wo anders ist damit und hast dann keine Geduld?

Zum Segeln - ich war noch nie, ich hab mich ehrlicherweise auch gefragt, was man mit Kindern den ganzen Tag auf so einem Schiff wohl macht. Wie wäre ein Tagesausflug zum Probieren ob es den anderen der Familie so viel Spass macht wie Dir? - Ich würde auch nicht gleich eine Woche buchen nachdem ich es nicht kenne.

Also mein Rat in Kürze: nimm mal nen Gang raus und stimmt Euch ab.

Also, von mir kenne ich so ein Verhalten (wie das deiner Frau), wenn ich mich übergangen fühle und meine Bedürfnisse nicht wahrgenommen sehe. Dann kann man mir auch nichts recht machen und ich finde an allem einen Fehler.

Auf mich wirkt es so, als sei deine Frau gar nicht in die Entscheidungsfindung involviert und reagiert deshalb so "zickig". Also dieses "Urlaub buchen". Wart ihr euch denn einig, dass ihr dieses Jahr gemeinsam fahren wollt? Und auch, wann? Vielleicht war sie gedanklich noch nicht so weit?
Oder die WoZi Gestaltung: will sie da überhaupt was Neues? Oder findet sie es gut so? Ich mein, darüber redet man doch zu allererst. Und dann bespricht man wie man das angeht. Ob zusammen, jeder den Teil, den er am Besten kann oder einer plant und beide wählen dann aus.

An der Arbeit scheint es ja auch so zu laufen, dass einer Federführend ist und die anderen dann unter einer bestimmten Zielvorgabe verändern. Das ist etwas völlig anderes, als etwas gemeinsam ergebnisoffen zu entwickeln oder zu planen...

Heute noch gelesen:
"Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort. Dort treffen wir uns."

Ist von Rumi. Das war ein schlauer Mann.

Vielleicht hörst du dir auch mal was von Rosenbaum zur gewaltlosen Kommunikation an!

Bei euch scheinen die Fronten sehr verhärtet. Mich würden die Bedürfnisse hinter den Fronten interessieren:
Warum ist dir Planung so wichtig? Was wünscht du dir von deiner Frau? Was löst es in dir aus, wenn sie all deine Planungen kritisiert und nicht mitmacht?

Warum reagiert deine Frau auf all deine Planungen genervt? Was wünscht sie sich stattdessen?

Und dann schaut ihr mal, ob es da noch um andere Themen geht, z.B. um Wertschätzung, um die Sehnsucht nach Gemeinsamkeit...
Vielleicht gibt's ja hinter den Fronten ein gemeinsames Bedürfnis und ein gemeinsames Ziel und ihr findet einen friedlicheren Weg, dieses zu erreichen?

Klingt als würde der "Planherbert" in dir immer alles an sich reißen....prima für Menschen, die keine Lust haben sich den eigenen Kopf zu zerbrechen (so wie mein Mann). Total nervig für Menschen, die eigene Vorstellungen haben und ständig mit fertigen Plänen konfrontiert werden. Da wirken fertige Pläne wie Sand im Getriebe. Denn diese Pläne können durchaus einen faden Beigeschmack haben...eigene Ideen unwillkommen, nicht nötig, wollen nicht gehört oder gesehen werden. Und ja, sie können für spontane Menschen wirklich ein Spaßkiller sein.
Ich bin auch bekennender Planherbert, und so sehr mein Mann (Typ: schauen wir doch einfach was kommt) auch oft einfach mitzog, musste ich da ein paar Lektionen lernen. Nämlich, was ihm Spaß macht ist für mich ätzend.....er will die Eisdiele am Urlaubsort zufällig finden, ich muß einfach vorher wissen wo sie ist. Ein ganz einfaches Beispiel, ich weiß, aber man kann es eigentlich auf alles übertragen, was unsere Ulraubsplanung (eigentlich unser ganzes Zusammenleben) angeht.

Ich habe ihm einfach gar keine Möglichkeit gelassen, sich einzubringen oder seine Vorstellungen von Urlaub gar nicht wahrgenommen. Sein "Von mir aus." hat mich auf Hochtouren lassen. Und die vorgehensweise auf der Arbeit mit Planungen in einer Beziehung gleichzusetzen...puh, nee so läuft das nicht. Das ist für mich eine ganz andere Teamarbeit, als im Privatleben.

Also, du hast ihr ja schon genervt den Vorschlag gemacht, das sie den Urlaub organisiert. Warum denn genervt? Schlag es ihr einfach vor und laß dich überraschen...ich wette dir geht dann ganz schön die Pumpe. Der Planherbert in dir dreht durch, wenn du 14 Tage vor Urlaubsbeginn nicht alle Details weißt. Oder das nicht schon 6 Monate vorher alles unter Dach und Fach ist. Darf er auch, denn er muß erst lernen, das es auch anders gehen kann. Und der Planherbert muß erst lernen, sich auf eine andere Art der Planung einzulassen.

Gib die Urlaubsplanung mit ganzem Herzen an deine Frau ab....nur so bekommst du eine andere Sichtweise auf die Dinge.
Mein Mann hat übrigens oft geschwiegen, weil er mir den Spaß nicht verderben wollte...er fing erst an zu meckern, als er das Gefühl hatte, das mich überhaupt nicht interessiert,w as ihm Spaß machen könnte.

Wenn wir unsere Räume umgestalten wollen, dann geht es auch immer turbulent zu....schlußendlich einigen wir uns aber, meistens durch Zufall im Geschäft, mit ner 3D Zeichnung konnte er nur was beim Küchenaufbau anfangen, ansonsten bräuchte ich ihm damit auch nicht kommen.

Also, ändere doch einfach mal etwas na der Vorgehensweise....probier es aus, du hast nichts zu verlieren.