Ich bin die einzige, die zu meiner Schwester hält

Meine Schwester hat sich getrennt, die beiden Kinder sind auf eigenen Wunsch beim Vater geblieben, sie hätte auch das Wechselmodell gut gefunden, aber das wollte ihr Mann nicht.
Sie konnte sich lediglich nicht vorstellen alleinerziehend zu sein und die Kinder nur alle 14 Tage beim Vater zu lassen.
Die Kinder sind 11 und 13 und damit auch alt genug, selbst eine Meinung zu haben.
Meine Eltern haben völlig absurd reagiert.
Wie es sein kann dass Kinder lieber beim Vater sind, das wäre nicht normal und Kinder gehören zur Mutter.
Sie war also in ihren Augen eine schlechte Mutter sonst wären die Jungs bei ihr geblieben.
Diese Aussage fand ich so daneben dass ich selbst nicht mehr weiß wie ich ihnen begegnen soll.
Mein Bruder hat sich nicht ganz so wertend geäußert, findet es aber auch sehr bedenklich dass die Kinder beim Vater leben, er sagte, da stimmt doch was nicht.
Auch Kollegen und Freunde reagieren nicht gerade verständnisvoll sondern sind allesamt sehr distanziert, als ob sie eine ansteckende Krankheit hätte.
Ich bin da doch überrascht von so viel Skepsis.
Den Kindern geht es gut, sie sehen ihre Mutter seit üver einem Jahr alle 14 Tage Samstags und Sonntags und natürlich einen Teil der Ferien.
Ihre Arbeit ist sehr zeitintensiv und auch vorher war der Vater mehr zu Hause und präsent als sie.
Ist es da nicht völlig logisch es so zu machen?
Ich wüsste auch nicht ob ich meine Kinder hauptsächlich bei mir haben möchte nach einer Trennung.
Wie seht ihr das?

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Deine Schwester, ihr Mann und die Kinder haben sich auf dieses Modell geeinigt. Den Kindern scheint es damit gut zu gehen, das ist das Wichtigste.

Wer das wie sieht, gut findet oder nicht gut findet, ist dabei relativ egal. Die Entscheidung hat Akzeptanz verdient.

Vorwürfe oder Abwertung deswegen hat deine Schwester nicht verdient.

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Ob die Kinder beim Vater oder bei der Mutter leben, ist unerheblich, aber dass deine Schwester ihr eigenen Kinder nur alle 14 Tage sieht, das finde ich seltsam. Warum nicht jede Woche? Und wenn es für einige Stunden ist.

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Wieviele Väter sehen ihre Kinder nur alle 14 Tage? Das ist doch ein völlig normales Modell.

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Sorry, ich finde nicht dass dies ein normales Modell ist. Welche Rolle als Elternteil kann man spielen, wenn man sein Kind alle 14 Tage am Wochenende sieht? Kaum eine. Meine Meinung. Dann lebt man nicht denn normalen Alltag mit den Kindern, erlebt eine Reihe von ganz alltäglichen Problemen und Reibereien, Sorgen aber auch glücklichen Momenten nicht...amn ist irgendwie der Urlaubsdaddy oder die Urlaubsmum....Und nur weil es oft so gelebt wird...aus den unterschiedlichsten Gründen...ist es noch lange nicht ein "normales" Modell. Ein normales Modell wäre für mich, dass sich jedes Elternteil nach Kräften bemüht, in bestmöglicher Quantität und Qualität für die gemeinsamen Kinder da zu sein...das ist im 14-Tage-Modell all zu häufig überhaupt nicht der Fall.

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Ich finde es auch seltsam, wenn die Kinder bei den Vätern leben. Ich könnte mir nie vorstellen, meine Kinder alle 14 Tage zu sehen. Daher kann ich die Reaktionen verstehen.

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Und ein Vater soll sich das selbstverständlich vorstellen können? Dass du in grau schreibst, sagt ja schon viel aus 🤗

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Ich könnte mir auch nicht vorstellen, meine Kinder nur alle 14 Tage zu sehen. Hat mit grau nichts zu tun.

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Für mich währe das wohl der Kids an erster Stelle und wenn das bedeuten würde das sie hauptsächlich beim Vater wohnen würden dann wäre ich damit fine… mir wäre egal was andere davon denken oder halten …. Wichtig ist das es meinen Kinder damit gut geht und nicht welche Meinung oder darüber vertritt… manchmal ist es halt der Vater der die ganze Situation besser im Griff hat und das ist meines Erachtens nichts vorwurfsvolles sondern etwas lobenswertes … meine Kinder leben zwar bei mir aber wäre es anders Weil es ihnen dort besser gehen würde , dann wäre das meine Entscheidung und damit müssten alle anderen leben ob’s denen nun passt oder nicht …. Deine Schwester soll sich ein dickes Fell wachsen lassen und sich immer wieder bewusst machen das dies im Sinne der Kinder war und es die bestmögliche Lösung ist … das es den Kids damit gut geht und das, nur dies zählt egal wer was anderes zu meinen glaubt …. Sie muss lernen da drüber zu stehen ….

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Warum hat sie nicht auf das Wechsel Modell bestanden.
Sie wollte es doch gerne.
Welche Gründe sprachen für den Vater dagegen?
Das er vielleicht mehr arbeiten hätten müssen als vorher.

Ich kann die Reaktionen der anderen zum Teil verstehen.
Und so ein großes Entscheidungs recht haben ein 13 jähriger und der 10 jährige sowieso noch nicht.
Das wohl der Kinder steht an erster Stelle aber es sind Kinder und brauchen beide Elternteile gleichermaßen.
Das Wechsel Modell wäre doch super gewesen.
Nur halt vermutlich zum Nachteil des Vaters, sei es finanziell oder Arbeitstechnisch.

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Hmm also ich bin schon Kindern begegnet, die mit diesem Wechselmodell leben und so toll ist das sicherlich nicht für alle Kinder. Da gibt manchen dieses hier besagte System wesentlich mehr Beständigkeit.
Ich frage mich, wieso auch wieder automatisch dem Vater da niedere Motive unterstellt werden. Irgendwie auch interessant 🤗

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Er hatte Bedenken, da es schwierig gewesen wäre, das zu realisieren.
Meine Schwester hat unregelmäßige lange Arbeitszeiten und da war es einfach verständlich dass er Bedenken hat.
Er arbeitet Teilzeit seit die Kinder da sind, er war auch jeweils 2 Jahre bei den Kindern in Elternzeit.
Meine Schwester war bis vor 3 Jahren oft wochenlang unterwegs in Asien oder in den USA.
Sie geht voll in ihrem Beruf auf, und sie ist auch die Hauotverdienerin.

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Wenn die Kinder sich aus freien Stücken entschieden haben beim Vater zu bleiben und sich die Eltern darauf geeinigt haben ist es völlig okay und auch von allen Seiten zu akzeptieren. Deine Schwester hat im Sinn der Kinder entschieden und das ist das was zählt.

Leider gibt es zu diesem Thema noch sehr veraltete Ansichten. Das zeigt sich selbst hier bei einige Antworten. Deine Schwester sollte versuchen Vorwürfe und Anfeindungen nicht an sich heranzulassen.

Versuche für deine Schwester dazu sein und sie zu stärken.


Viele Grüße

blaue-Rose

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Nun ja, es ist halt in unserer Gesellschaft doch noch recht frisch, das man unterschiedliche Betreuungsmodelle als ehemalige Familie leben kann.

Frag mal meinen Kumpel, seine Kinder leben auch hauptsächlich bei ihm, viele Leute reagieren völlig kurios darauf. Er hat es aber mittlerweile aufgegeben, den Missionar zu spielen, sich zu erklären und zu versichern, das er der Aufgabe auch als Mann gewachsen ist udn das seine ExFrau eine tolle Mutter ist. Nur eine Sache macht ihn noch fuchsig, das sind Aussagen wie: "Na Alter, da haste dich ja voll verarschen lassen, die Trulla setzt sich ab und drückt dir die Blagen auf, die würde ich ihr vor die Tür stellen...dein Leben ist doch gelaufen!" Gut, das sind jetzt primitive Mitmenschen auf die man im Pravatleben eh gerne verzichtet. Der Kerl der das rausgehauen hat, der hat selber Kindern, er kennt sie aber nicht und zahlt auch keinen Unterhalt....weil er ist ja soooo cool#klatsch. Mit dem dezenten Hinweis, das die ExFrau des Kumpels allerdings normalen Unterhalt zahlt, sie sich noch gut verstehen und sie auch engen Kontakt zu den Kindern hat, wurde die Flachzange dann doch etwas klein mit Hut.

Wie auch immer, der Weg ist relativ neu, das Kinder auch ganz bewußt bei den Vätern bleiben und Pioniere hatten es schon immer schwer. Ich denke die nächste Generation wird da schon anders mit umgehen. Bis dahin, Augen zu und durch. Zur Not mal auf den Tisch hauen, ansonsten einfach reden lassen.

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Hallo,
soo neu ist der Weg nicht. Ich bin 40, meine Eltern haben sich getrennt als ich 2war und ich bin bei meinem Vater aufgewachsen.
Lg Mama hoch 3

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Hallo,

Ja, das kann ich mir vorstellen, wie es da abgeht.

Schön, dass du zu ihr hältst.

Die Kinder, sie und ihr Exmann müssen die Entscheidung treffen so dass es für die Kinder am Besten passt.

Mein Mann ist bei der Trennung der Eltern auch beim Papa geblieben. Da war er so ca 12 Jahre alt.

Erst war er während der trennung bei der Mama, aber als dann die Scheidung durch war und bei der Verhandlung vor dem Richter hat er gesagt er will zum Papa .

Das hat einfach besser gepasst. Sie war Krankenschwester und dadurch mit Schichtdienst kaum daheim.
Er hatte passende Arbeitszeiten.

Er hat seine Mutter zwischenzeitlich sogar einige Jahre gar nicht gesehen, da es wohl ne zeitlang ziemlich Stress gab und er hatte dann keine Lust sie zu sehen.

Es gab keinen Kontakt bis auf die regelmäßige Unterhaltszahlung und Briefe zu Geburtstag und Weihnachten etc.

Aber nie mit Vorwürfen oder drängen sondern nur ein Signal"meine Türe steht immer offen und ich hab dich lieb "

Kontakt gab es dann erst wieder als wir zusammen kamen und der Wunsch auf mehr Familie größer wurde.

Da hatten sie sich ca 8 Jahre nicht gesehen.

Inzwischen haben wir oft und gerne Kontakt und sie ist eine tolle Oma und Schwiegermama 😍

Sie hat mal erzählt dass es für sie natürlich eine harte Zeit war.
Fast jedes Elternteil vermisst sein Kind wenn er/sie nicht sieht. Und sie hat auch von allen Seiten Vorwürfe gekriegt

Aber sie hat ihm die Zeit und den Raum gegeben, die er gebraucht hat. Dadurch ist der Kontakt jetzt super.

Hätte sie versucht ihn zu drängen oder überreden, wer weiß was dann wäre?

Also ja, wenn die Familie diese Entscheidung trifft und alle das als beste Lösung empfinden , darf bzw sollte sie dazu stehen und hat hoffentlich neben dir noch mehr tolle Leute die sie stützen.

Lg

Jd

PS:
Bei Familienmodellen darf man wirklich nur auf die eigene Familie schauen, was individuell passt.Wir haben uns bewusst dazu entschieden dass ich daheim bleibe, weil es aus viele Gründen für UNS genau richtig so ist. Was meinst du was wir bzw. hauptsächlich ich mir da oft anhören muss?

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Ich finde es ist egal wo die Kinder leben. So lange es für alle ok ist.

Jedoch wären mir alle 14 Tage zu wenig um die Kinder zu sehen.

Ich würde mindestens einen festen Tag in der Woche haben wollen plus jedes zweite Wochenende

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Aber es geht doch nicht darum was andere tun würden oder was di oder ich oder Person x tun würde.
Abgesehen davon dass sie ihre Kinder eh nur an den Wochenenden oder auch wochenlang gar nicht gesehen hat, vermisst sie auch nichts und die Kinder kennen es nicht anders
Es geht nicht darum von sichxsug andere zu schließen...was man selbst könnte oder wollte oder für richtig hält, ist doch völlig uninteressant.
Wertung steht auch niemand zu.
Es geht nur darum seine eigene persönliche Ansicgt mal hinten an zu stellen und die Situation neutral zu bewerten.