Ich soll seine Socken aufheben?!

Hallo liebes Forum.
Ich muss mich mal eben auskotzen.
Seitdem unsere Zwillinge auf der sind bin ich in zuhause in Elternzeit und kümmere mich um die beiden und Haushalt. Mein Mann hilft mir vor der Arbeit und nach der Arbeit ein wenig die kleinen zu versorgen. Das wars aber auch. Vielleicht spült er mal die Flaschen von den kleinen, das kommt aber so selten vor ist eigentlich nicht der Rede wert.
Vorhin hatten wir einen kleinen Streit. Er sagte zu mir "Du kommst gar nicht mehr zu mir, umarmst mich nicht mal.. Etc", daraufhin habe ich gesagt "Ich habe leider keine Zeit, wenn du mich etwas mehr unterstützen würdest hätte ich mehr Zeit".
Er ist übrigens seit einer Woche in Quarantäne weil wir aus dem Urlaub zurück sind, arbeitet also nicht. Seinen ganzen Tag verbringt er am Handy, aufm Klo, im Garten beim rauchen. Natürlich spielt er ab und zu mit den kleinen und bringt den einen immer ins Bett abends. Aber alles andere lässt er liegen, zB seinen Teller, seine Socken, seinen Müll, seine leeren Pfandflaschen. Dann fragte er mich wobei soll ich ihm denn helfen 🤦‍♀️ ich sagte "fang doch einfach mal bei deinen Socken an die sich aufm Fußboden seit 3 Tagen sammeln" er antwortete allenernstes "heb sie doch auf wenn du sie siehst" 😤😤😤😤😤

Ich habe ihm klar gemacht das ich genug zu tun habe und mich um seinen Kram bzw Dreck nicht kümmern werde.
Komischerweise hat er plötzlich angefangen hier Ordnung zu machen, hat die decken aufm Sofa gerichtet, Wäsche gefaltet, Müll weg gebracht, Sogar die Wickeltasche wurde neu sortiert. Warum nicht gleich so?

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Warum nicht gleich so?

Weil er sich nicht im gleichen Maße verantwortlich fühlt für die Kinder und den Haushalt. Das ist das Kernproblem.
Und gelegentlicher Aktionismus nach nem Anschiss ändert daran nichts.

Das gleiche Phänomen ist bei Teenagern zu beobachten, die ihre erste eigene Butze oft perfekt sauber halten, nachdem sie jahrelang lebten wie Tiere, weil in letzter Konsequenz Mama das Backup war.

Schau halt, was du mit dieser Erkenntnis anfängst und wie duihn in die Verantwortung bekommst, ohne in die Muttirolle zu rutschen. Das gleicht oft der Quadratur des Kreises...

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"Warum nicht gleich so?"

Weil manche Menschen klare, unmissverständliche Ansagen brauchen.

Junge Männer, die Haushaltsdinge und Ordnung nicht im Elternhaus gelernt haben, ganz besonders.

Ich hoffe, Dein Appell ist von nachhaltiger Natur, so dass Du nicht jede Woche diese Debatten führen musst.

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Ich hätte sonst alles gerne aufgesammelt, und glücklich unter sein Kissen gelegt.

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Sorry aber dein Kerl ist echt der Kracher. DU sollst mit den Socken anfangen? Bist du die Putze im Haus?

Ela

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Mein Freund lässt gerne alles irgendwo rumliegen: Werkzeug, Papiere, Klamotten...
Ich sage ihm ein paar Mal, dass er sein Zeug wegräumen soll, aber meistens bleibt es liegen.
Ich packe dann alles in einen Umzugskarton und da kann er dann drin suchen, wenn er was braucht.
Er mault dann rum, dass ich ihm damit mehr Arbeit mache, aber das ist sein Problem.

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Find ich richtig gut, probier ich auch mal😂

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Bei uns gibt es gewisse Bereiche, wo er seinen Kram streuen kann, wie er will. Ist nicht meine Zone, und er räumt dann auch selber irgendwann auf (in der Regel innerhalb von 1-2 Wochen). Manchmal liegen seine Socken im Bad herum; ich pushe diese jeweils in eine unauffällige Ecke, so daß sie mich nicht nerven. Da er nicht pingelig ist, merkt er auch nicht, daß seine Socken "verschoben" worden sind. Zieht sie von dort aus wieder an bzw. schmeißt sie irgendwann in die Wäsche. Vielleicht könntet ihr ähnliche Kompromiss- oder Ausweichmöglichkeiten finden?

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...oder zieht sie von dort aus wieder an????
Wie viele Tage hintereinander tragen eure Männer denn die gleichen Socken...?

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Gute Frage! Ich würde die meines Mannes manchmal schon nach einem Tag lieber verbrennen statt sie zu waschen. 😅🙈

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Wie war es denn vor den Kindern so? Wer hat denn da den Haushalt gemacht und die Socken aufgehoben?

Für mich klingt das tatsächlich so, als weiß dein Mann nicht wie er dich unterstützen kann. Vermutlich braucht er tatsächlich klare Ansagen von dir. Wenn du durch die Elternzeit jetzt immer den Haushalt schmeißt, dann hast du auch deine Vorstellung und Routine, die dein Mann bei 1 Woche zu Hause ja gar nicht kennt und dir da vielleicht nicht reinreden möchte?! Also das ist nur ein Gedanke von mir...
Klar sollte sowas wie Geschirr wegbringen normal sein, aber es gibt auch Menschen die solche Kleinigkeiten weniger stört als andere. Da hilft dann tatsächlich nur deine klare Ansage: "Lieber Mann, mich stört das dreckige Geschirr/ deine leeren Flaschen/ alten Socken, räume die doch bitte direkt weg."

Ich würde sagen, ihr solltet beide auf die Bedürfnisse des anderen etwas besser eingehen. Dein Mann scheint sich etwas Aufmerksamkeit zu wünschen und du Unterstützung. Redet einfach miteinander wie ihr das in Zukunft etwas besser umsetzen könnt. 🙂

Bei uns räume ich übrigens auch schon mal die Socken meines Mannes weg. Meist will er diese aber am nächsten Tag noch mal anziehen und ist dann immer genervt, dass die schon weg sind, dass es mittlerweile viel seltener vorkommt und ich ihn jetzt immer frage, bevor ich die Socken aufsammel und in die Wäsche werfe... Dafür räumt mein Mann immer super fix die Teller nach dem Essen weg, wo ich manchmal noch gar nicht sicher bin, ob ich den Teller nicht noch mal brauche, weil ich mir zum Beispiel noch eine Mandarine schälen will... So hat eben jeder seinen Spleen.😂

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Das ist doch schon mal ein Anfang. Vielleicht muss er sich in seine neue Rolle noch einfinden. Du hast ihm eine klare Ansage gemacht. Weiter so. Besser als den Kram zu sammeln und unter sein Kopfkissen zu legen, wie hier jemand vorschlug. Das wäre zu kindisch.

Alles gute 🍀

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Warum beziehst du ihn nicht in die Pflege eurer Kinder mit ein? Du kannst abgeben und erholen, wenn er sich um die Kinder kümmert.
Ich denke, wenn du abgeben kannst und akzeptierst das er es ggf anders machen, kommt auch wieder Gleichberechtigung.
Und der Haushalt wird wie vorher auch, verteilt.

Nur Mut