Tolle Partnerschaft und mein schlimmes Heimweh!

Hallo ihr Lieben,

ich habe folgendes Problem (kurzgehalten):
2017 habe ich auf der Arbeit meinen Freund kennengelernt.
Er ist auf Montage in meiner Heimatstadt gewesen und wohnte 450km von mir entfernt. Hat in seiner Heimatstadt aber einen kleinen Sohn,
somit wusste ich von Anfang an, dass er dort wohnen bleiben möchte.

2019 wurde ich schwanger und habe dann ein Kind von ihm bekommen.

Hintergrund meines Lebens:
Ich bin mit Mama allein aufgewachsen, da mein Vater gestorben ist als ich 3 Jahre alt war.
Somit habe ich einen starken Bezug zu meiner Mutter und liebe meine komplette Familie und natürlich auch meine Heimat.
Ich bin sehr emotional und an meine Mutter gebunden.

Als unser Kind dann 6 Monate alt war, bin ich zu ihm gezogen.
Er hat nach 4 Monaten dann in meiner Heimatstadt gekündigt, damit er bei uns sein kann und der Umzug von mir nicht völlig sinnlos war
(hätte ja dort wohnen bleiben können,
wobei dann nie ein richtiges Familienleben möglich gewesen wäre).

Jetzt bin ich seit knapp einem Jahr hier.
Ich habe eine neue Arbeitsstelle gefunden, das Kind ist im Kindergarten und ich, ich sterbe vor Heimweh.
Mein Partner hat zwar die Arbeit in der Heimatstadt gekündigt,
arbeitet jetzt aber wieder auf Montage.
Ist somit von Montag bis Freitag nicht bei uns.
Ich allein.
Jeden Tag weine ich meine Augen leer. Jeden Tag muss ich daran denken wie das Leben doch in der Heimat wäre. Ich komme absolut nicht mehr zur Ruhe.
Leicht wäre es zu sagen „Na dann geh doch wieder nach Hause“, klar, aber dann geht die Beziehung zu dem Vater meines Kindes kaputt.
Das will ich nicht.
Wir sind so ein großartiges Team und lieben uns wirklich sehr.
Er ist selbst fertig mit seinen Nerven, weil es mir so schlecht geht.

Ich habe dieses Gefühl es meiner Mutter schuldig zu sein, bei ihr zu sein. Sie hat so vieles für mich geopfert, so viel für mich gemacht. Ich will einfach bei ihr sein.
Aber es lässt sich mit meiner Familie nicht vereinbaren.

Selbst wenn ich den Schritt gehe, und wieder zurückziehen werde,
da wäre ich dann auch unglücklich. Weil mir mein Partner fehlen würde.
Egal wie ich es mache, ich werde leiden.
Ich fühle mich gefangen - wie in einem Käfig.

Hat hier jemand ähnliches erlebt und kann mir Ratschläge geben?
Ich bin für alles dankbar.

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Das Problem ist, dass du dir ein neues soziales Umfeld schaffen musst. Im Lockdown natürlich schwierig bis unmöglich gewesen, aber jetzt kann man ja wieder raus.

Such dir Freunde, und mit deiner Mutter kannst du ja telefonieren und sie in den Ferien besuchen.

Mir ging es selber mal ähnlich, ich bin 2009 aus beruflichen Gründen ca. 500 km umgezogen. Am Anfang habe ich mich sehr unwohl gefühlt und wollte nach Hause, aber inzwischen habe ich hier am neuen Wohnort so viele Freunde und Freundinnen und ein so enges soziales Netz dass ich niemals freiwillig wieder zurück gehen würde.
Dein Partner ist aber nur dein Partner, nicht mehr und nicht weniger. Er kann dir nicht Freunde und Sozialkontakte ersetzen.
Das ist eine ungesunde Symbiose wenn man das so lebt, und anscheinend bist du das aus deiner Kindheit so gewohnt. Du bist auch nicht für die Sozialkontakte deiner Mutter verantwortlich. Wenn sie keinerlei Kontakte außer dir hat ist das ihr Problem, nicht deins!

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Danke dir für deine schnelle Antwort.

Das ist absolut richtig, er kann nicht alles ersetzen.

Ich habe hier eine Freundin, die ist allerdings NOCH nicht so eng wie meine aus der Heimat. Das ist eher oberflächlich. Ist aber völlig klar.
Die Leute hier sind etwas anders als Zuhause.
Ich komme aus dem Süden Deutschlands und lebe jetzt im Osten. Ist eben doch schon ein Unterschied.

Meine Mutter kommt damit besser klar als ich, sie hat viel soziale Kontakte. Ich bin diejenige die an ihr klammert und sich schuldig fühlt.
Ich bin auch beruhigt, dass sie sich nicht so schlecht fühlt wie ich.
Allerdings hat sie schon meine große Schwester durch einen Umzug verloren.
Sie sitzt eben allein zuhause, ohne Mann und ihre Kinder meilenweit weg.
Ich fühle mich dabei so schlecht.
Und habe Angst nicht bei ihr sein zu können wenn irgendwas ist.

Ich will aber auch nicht irgendwann mal die böse Mama sein, die weggezogen von Papa ist, wegen Heimweh. Da steht eben auch viel auf dem Spiel.

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Hä, da passt doch was nicht?

"Meine Mutter kommt damit besser klar als ich, sie hat viel soziale Kontakte."
und dann
"Sie sitzt eben allein zuhause, ohne Mann und ihre Kinder meilenweit weg"

Kann es sein, dass du dir das nur einbildest? Deiner Mutter scheint es gut zu gehen und das kannst du dir nicht vorstellen, weil es dir NICHT gut geht.
Und eine Tochter 'verloren' sorry, wenn sie nicht gestorben ist dann übertreibst du massiv. Man verliert kein Kind durch einen simplen Umzug!

Dein Text liest sich bisschen sehr selbstbemitleidend.. wie eine Userin schon schrieb, geh raus, knüpf Kontakte, bau dir was auf. Wie du bisher gelebt hast (an Mutter geklammert, emotional total abhängig von ihr etc.) klingt für mich sehr sehr ungesund.

"Und habe Angst nicht bei ihr sein zu können wenn irgendwas ist."
Davon würde ich mich ganz schnell verabschieden. Das kann auch passieren wenn du im Urlaub bist oder sie. Du machst dich freiwillig VÖLLIG abhängig von ihr und so wie es klingt will sie das nicht mal. Geh, lebe dein Leben.. endlich ist die Zeit dafür da.

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Basierend auf der jetzigen Situation und eueren Optionen, da er ein Kind in seiner Heimat hat und nicht in deine Heimat ziehen kann, fand ich die Ausgangssituation eigentlich nicht so schlecht. Er war auf Montage in deiner Heimatstadt. Konntet ihr euch da abends und über Nacht sehen? Er hätte doch nach seinem Mo-Fr Dienst dann auch einfach jedes zweite Wochenende bei euch verlängern können und das andere Wochenende eben bei seinem Sohn in seiner Heimat verbringen können.

Nun ist er von Mo-Fr weg von euch (auch nach Feierabend) und am Wochenende wird ja auch mal Zeit mit seinem Sohn verbringen, oder nicht?


Ich bin auch aus der Heimat weg gezogen und vermisse manchmal Freunde und Familie, obwohl ich viel Zeit mit meinem Partner verbringe und ich seine Familie hier vor Ort gerne habe. Aber ich finde es in meinem Alter unglaublich schwierig nochmal tiefere Beziehungen zu knüpfen. Eben diese Art von Beziehungen, die man aufbaut indem man über 20 Jahre durch jede Art von Scheiße geht. Ich gehöre aber auch zur introvertierten Sorte und das ist mit dem älter werden eher schlimmer geworden. Und ich habe auch nicht die Zeit eine tiefe Beziehung aufzubauen. Bei alten Freunden ist es nicht so schlimm, bei neuen Beziehungen muss man schon sehr hinterher sein.

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Als er noch dort gearbeitet hat, war er dann immer abends und über Nacht bei uns. Leider ginge das am Wochenende nicht, da sein älteres Kind jedes Wochenende bei ihm sein MUSS.
Ist ne andere Geschichte, die das Zusammenleben auch ein bisschen beeinträchtigt.

Es ist einfach momentan nicht die beste Situation für uns. Er kümmert sich drum, dass er bis spätestens Anfang nächsten Jahres hier in der Gegend arbeiten kann, damit er bei uns sein kann. So wie es vorgesehen war.

Natürlich bereue ich mittlerweile, dass ich mit unserem Kind hierhergezogen bin. Er hätte in meiner Heimat den Job behalten können und es wäre eben von Montag bis Donnerstag so geblieben. Aber auf Dauer wäre das auch nichts gewesen fürs Familienleben.

Ich mag seine Familie hier auch sehr, allerdings können sie bei weitem nicht meine ersetzen. Es ist eben eine andere Mentalität. Kühler als Zuhause. Das bin ich nicht gewohnt.


Das ist absolut richtig, ich bin zwar „erst“ 29 Jahre, aber mir fällt es so schwer sich auf neue Freundschaften einzulassen. Es ist einfach nicht dasselbe, irgendwo bin ich da selbst schuld, aber es funktioniert nicht so wie man gerne würde.

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Achso, das ist natürlich blöd. Ich habe einfach angenommen es herrscht die klassische Absprache "Jedes zweite Wochenende" im Bezug auf seinen Sohn.

Ja, ich bin auch "erst "32. Und sicher auch selber Schuld. Aber es ist definitiv nicht so einfach für manche Menschen, wie für andere. Ich wohne nun 7 Jahre hier und leider sind alle meine Kontakte auf einem oberflächlichen Level geblieben. Einen Freund bei dem ich mich komplett fallen lassen kann, der einfach mal vorbei kommt und es mich nicht stört, wenn ich noch im Schlafanzug bin (nur ein Beispiel) und dem ich alles anvertrauen würde habe ich bisher nicht gefunden. Es ist alles auf einem Level, wo man noch ein wenig schaut was man nun sagt und was nicht, wo man sich vor jedem Treffen zumindest leicht stresst und auch keine Leute die ich kontaktieren würde, wenn ich mal einen echt miesen Tag habe.

Aber es ist sicher möglich (wie in dem Beitrag über mir geschildert), wenn man sich mehr öffnet und etwas mehr Zeit investiert :) Über Kinder lassen sich viele Kontakte auch einfacher knüpfen.

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Da ich selbst ebenso ein ganz schrecklicher "Wurzelmensch" bin und mir nicht vorstellen kann, aus meiner Heimatstadt wegzuziehen, kann ich dir komplett nachfühlen.

Aber bei dir geht es ja größtenteils um das schlechte Gewissen deiner Mama gegenüber, oder? Davon solltest du dich mal lösen. Du bist nicht für deine Mama und ihr Leben verantwortlich, sondern für deines und das deines Kindes :)

Du schreibst, du bist diejenige in der Beziehung zu deiner Mama, die klammert. Vielleicht solltest du das aufarbeiten und herausfinden, woran das liegt. Ob es rein das Verantwortungsgefühl ihr gegenüber ist oder mehr dahinter steckt.

Zum Schluss ist mir echt sauer aufgestoßen, dass du dich darüber beschwerst, dss das große Kind deines Mannes jedes Wochenende da ist.
Das find ich wirklich traurig.
Ich kann verstehen, dass es aus deiner Perspektive anstrengend ist, aber dreh die Situation mal um. Stell dir vor, euer gemeinsames Kind wird ein richtiges Papakind.
Ihr trennt euch und er will es nur noch alle 2 Wochenenden sehen. Wie hart ist das??
Wir haben ähnliches gerade im Freundeskreis und die Kleine leidet wie ein Hund - und der Papa wohnt 300 m weit weg.

Vielleicht findet ihr ja eine Regelung, dass ihr je ein Wochenende im Monat ohne (beide!) Kinder seid, für Paarzeit. Das lässt sich mit der Kindsmutter doch bestimmt regeln.

Aber alle 2 Wochenenden - da kann man kaum die Vater-Kind-Beziehung gesund aufrecht erhalten.

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Ich wusste, dass ich dafür Gegenwind bekomme 😊 Ist aber völlig in Ordnung.
Lass mich das mal schnell erklären:
Primär geht es mir nicht um das Kind, sondern darum,
dass die Kindsmutter das Kind bei jeder besten Gelegenheit abdrücken möchte.
Sich sonst um das schulische, Ernährung, Kleidung vom Kind nicht ein Funken interessiert. Das Kind besucht jetzt mit AchundKrach die zweite Klasse. Kann noch nicht anständig lesen und weigert sich seit Tag 1 der ersten Klasse irgendwas zu lernen.
Die Mutter lernt nicht mit ihm und wir holen das jedes Wochenende nach.
Dem Kind geht’s gut, also das Jugendamt muss nicht eingeschaltet werden,
aber die Mutter will lieber von Morgen bis abends arbeiten,
damit genug Geld investiert werden kann in ihre Kosmetik.
Das ist der Punkt der mit daran am meisten stört.
Dazu kommt noch, dass das Kind leider kaum Erziehung genossen hat und es gab schon 3 Situationen, die mich an den Rand des Wahnsinns gebracht haben:
Meinem Kind wurde schon 3-mal versucht die Luft abzuschnüren. 2-mal mit Hand auf Mund und Nase und 1 mal wurde das Kissen ins Gesicht gedrückt.
Was mich veranlasst hat, die beiden keine Minute allein zu lassen.

Mir geht es größtenteils darum, weil ich nur meine Mutter hab.
Papa ist schon lange verstorben und ich hänge wirklich sehr an ihr.
Von Kindestagen habe ich ein enormes Verantwortungsgefühl meiner Mutter gegenüber.
Es konnte mal sein, dass sie Einkaufen gefahren ist, wenn sie dann eine Stunde unterwegs war, hatte ich sofort schlimme Gedanken: Sie wurde überfallen, sie hat ein Unfall und ist gestorben etc. also nicht unbedingt "normal".

Mir fehlt auch das Gewohnte. Meine Umgebung. Meine Routine.
Ich kann es leider kaum abstellen.

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Ich schrieb extra, dass ich dich verstehen kann :) Und habe meine Worte nicht böse gemeint.
Bitte lass deinen Unmut über die Kindsmutter (den ich komplett verstehen kann!) nicht am Kind aus.

Und bitte glaub nicht, dass das Verhalten des Kindes allein aus der nichtvorhandenen Erziehung resultiert.
Auch nicht-Halb-Geschwister kämpfen mit solchen Problemen, da wird das kleinere Geschwisterchen gezwickt , gehauen, getreten und noch viel Ärgeres. Bei euch kommt noch die Komponente hinzu, dass das kleine Baby den Papa immer hat, das große Kind aber nicht.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie nervig das teilweise für dich sein muss, aber versuch, das Kind mehr als Kind im Blick zu haben. Sie(?) tut nichts aus bösem Willen, sondern ist sich (verständlicherweise in dem Alter) selbst am nächstn und versucht, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren.
Versuch, die Kindsmutter auszublenden. Leicht gesagt, ich weiß... aber das Kind kann nichts dazu :/

Zu dem Thema mit deiner Mutter - versuch wirklich, daran zu arbeiten, dieses
Verantwortungsgefühl loszuwerden. Es ist auch keine Schande, sich dafür Hilfe zu holen.
Du merkst ja, wie dich dieses Verhaltensmuster in deinem Leben beeinflusst.
Und "normal" (ich mag das Wort eigtl nicht, daher in "--") ist ja eigentlich, dass man sich ab einem gewissen Alter abnabelt. Dieses Klammern ist daher eher "unnormal" bzw bedarf evtl einen professionellen Blick.

Dass du die altbekannte Umgebung, deine Routinen etc vermisst, kann ich als Strukturmensch ebenfalls vollkommen verstehen. Aber schaff dir neue Routinen. Und, ganz wichtig, such dir neue Bekanntschaften und Freunde.

Alles Liebe!

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Ich bin mit 35 vom Westen in den Osten gezogen. Mein Mann kommt aus den gleichen Ort, lebt aber schon 5 Jahr länger hier. Freundschaften wie „zuhause“ habe ich hier auch keine mehr gefunden, vielleicht bin ich dafür auch zu alt😅 Aber ein gutes soziales Netzwerk. Einige sind zugezogen, wenige schon immer hier.vielleicht gibt es eine FB Gruppe „Neu in…..“ aus deinem Ort oder Umkreis?
Wenn alle „neu“ sind, ist es manchmal leichter, Kontakte zu knüpfen!?

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Das ist eine Idee!
Da muss ich mal nachschauen.

Aber ich bin schon mal nicht alleine. :-)

Wie kommst du so mit der Art von den Leuten hier klar?
Ich find's stellenweise furchtbar, dass es hier ganz "normal" ist etwas "rechts" zu sein und ständig gegen andere zu lästern.
Das ist so gar nicht meine Art. Find ich ganz schlimm..

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Wo lebst du denn? Wir leben in Berlin, die ersten 3 Jahre am Ostkreuz und seit 2 Jahren am Stadtrand von Köpenick.
Ich hatte vielleicht großes Glück oder hier in Berlin sind die Leute weltoffener. Klar gibt’s „solche und solche“ aber sowohl Kolleginnen als auch Nachbarn waren immer sehr nett. Und bunt gemischt zwischen Ur-Berlinern und zugezogenen.
Mein soziales Umfeld „tickt“ ähnlich wie ich. Aber so eng befreundet wie mit meinen Freunden in der Heimat bin ich hier auch nicht.

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Hallo,
Ich kann dich verstehen und dir auch Tipps geben.

Ich bin vor 11 Jahren nach Deutschland gezogen. Aus Ungarn. 1100 km bin ich von meinen Eltern entfernt. Ich hänge sehr an ihnen.

Ich wurde dann ungeplant schwanger, die große Liebe entpuppte sich als Reinfall. Kind war geboren, gemeinsames Sorgerecht, ich durfte somit nicht mehr nach Hause.
Ich dann ganz alleine, ohne Freunde mit Alg2 in Deutschland. Kannst dir vorstellen, wie toll es war.

Und nach und nach habe ich mein Leben aufgebaut.
Bin mit Baby überall hin, wo es ging. Habe Leute kennengelernt. Dann im Kita von meinem Kind andere Muttis kennengelernt.
Das dauert und man muss sich Zeit lassen. Jahre. Man muss das Ziel vor Augen haben. „Ich muss hier ankommen.“ -war mein Ziel. Das ist auch dein Ziel.
Langsam durch verschiedene Termine habe ich die Stadt kennengelernt. Ich könnte sogar Taxifahrerin werden. 😂
Langsam wurden aus den bekannten Muttis Freunde.
Ich habe mein Diplom anerkennen lassen, lernte irgendwann einen neuen Partner kennen, habe angefangen zu arbeiten.
Nach 5 Jahren habe ich gesagt, ich bin hier zu Hause. Hatte aber immer noch oft Heimweh.
Jetzt nach 11 Jahren hab ich zwar noch Heimweh, aber es ist ok so. Ich bin hier angekommen. Egal wo ich jetzt hingehe, treffe ich bekannte überall. Beim einkaufen, beim spazieren, überall.
Hab mal gehört, wenn man weiter wegzieht, ist nach etwa 9 Monaten das neue Gefühl vorbei und danach geht es richtig los mit sich ein Leben aufbauen. Diese Zeit muss man durchhalten.
Du hast deinen Partner da, wenn auch nur am Wochenende. Unter der Woche machst du jetzt das beste draus. Lerne andere Muttis kennen, irgendwann kommt dann die Zeit, dass ihr euch auch verabredet. Es wird dann auch schön.
Und deine Mama kannst du ja oft besuchen und sie auch euch.
Viel Glück!

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Zuallererst: Mein größter Respekt! Mein aller größter Respekt.
Das ist hart, aber du hast es mega gemeistert.

Trotz des gemeinsamen Sorgerechts würde er mich mit Kind gehen lassen.
Er meinte, das würde ihm nichts bringen, das würde nur Ärger bedeuten.

Ja das wäre doch schön, wenn das so funktionieren könnte.
Es ist mein Ziel, obwohl der Kopf immer dann in Gedanken sagt „du gehörst doch woanders hin“. Es ist immer wie eine böse Stimme, die mich zurückerinnern will, dass ich eigentlich nicht hierhergehöre. Es ist furchtbar!

Siehst, das kann ich nicht mal in der Heimat. Taxifahrerin werden! :D

9 Monate sind inzwischen um. Da gabs schon Momente, an denen ich gedacht habe „Ok, ich gehöre hierher“, aber das ist nach 2 Tagen wieder vorbei.
Ich glaube ich bin die größte Blockade an der ganzen Sache.

Ich behalte deine Worte und hoffe das Beste!
Dankeschön!!!

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Lass dir Zeit. Es geht nicht in Monaten. Diese böse Stimme wird dann irgendwann leiser. Guck mal wie es in einem Jahr wird. Dann in 2 Jahren usw.
wir haben trotz des gemeinsamen SR den Kindesvater seit 9 Jahren nicht gesehen.
Es geht mir jetzt gut hier.

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Hallo,

ich finde es total süß von Dir, dass Du Dir so viele Gedanken um Deine Mutter machst!

Was ich nicht verstehe: Wenn Euer Verhältnis doch so eng ist- warum zieht sie nicht einfach zu Euch?
Ich meine nicht direkt in Eure Wohnung, sie kann sich doch eine eigene Wohnung in der Nähe nehmen.
Ich hätte damit absolut kein Problem. Ich bin 50 Jahre und seit meinem 17. Lebensjahr, als ich zu Hause ausgezogen bin, schon sehr viel herumgekommen. Habe in diversen Bundesländern gelebt, in Großstädten wie auch eher ländlich. Habe so viele verschiedene Menschen und Mentalitäten kennengelernt, dass ich heute weiß: ich kann überall leben und komme klar.
Ja, die Menschen sind unterschiedlich und manchmal hatte ich auch einen echten Kulturschock (lebe jetzt z.B. mit meiner Tochter in Mecklenburg-Vorpommern nach 20 Jahren Frankfurt/Main).
Aber weißt Du was? Es liegt auch viel an einem selbst. Ich hatte z.B. immer einen guten Draht zu den Nachbarn im jeweiligen Haus. Wirklich sehr eng, teilweise mit zusammen in den Urlaub fahren usw. Kollegen eher weniger, da ich gern Arbeit und Privatleben trenne, aber auch da gab es Freundschaften.
Als meine Tochter kleiner war, sehr viele Kontakte zu anderen Familien...usw.

Ich finde es einfach toll, so viele Erfahrungen zu machen und unterschiedliche Gegenden kennenzulernen.
Nie könnte ich mein gesamtes Leben an einem einzigen Ort verbringen. Das wäre mir viel zu eintönig.

Rede doch mal mit Deiner Mutter. Vielleicht findet sie die Idee ja gar nicht schlecht? Dann seid Ihr wieder zusammen und Du musst kein schlechtes Gewissen mehr haben.

Alles Gute für Euch!

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Hallo! Danke für deinen Text.

Du wirst lachen.
Meine Mutter macht sich nicht so doll Sorgen um mich, wie ich um sie! :-D

Das würde sie nicht wollen.
Sie hat zum Glück (was mich auch beruhigt) noch ihre Schwestern um sich herum und dort einfach ihre Leute.
Würde ich auch nicht von ihr verlangen.
Die einzige Bedingung, die ich meinem Partner gestellt habe, ist, dass wenn es ihr mal schlecht gehen sollte. Altersbedingt/Gesundheitlich/oder Anderes (Gott bewahre), dann muss ich wieder runter.
Oder irgendeine Lösung finden. Damit ist er auch einverstanden, wobei er mich auch nicht aufhalten könnte. #schein

In unserer Familie ist noch keiner gegangen.
Wir sind nicht so reisefreudig (außer Urlaub). Ich wäre es gerne.
Ist doch nur von Vorteil eigentlich...

Ich verstehe dich, dieses Denken hätte ich auch zu gerne!

Vermutlich muss ich mich nur drauf einlassen.

Das wünsche ich dir auch.

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Du wirst lachen.
Meine Mutter macht sich nicht so doll Sorgen um mich, wie ich um sie! :-D

Nimm dir ein Beispiel an deiner Mutter.
Ihr geht es gut.
Es wird Zeit, dass du dich abnabelst und keine Horrorgedanken mehr in deinem Kopf abspielt, indem du denkst ihr könnte was schlimmes passiert sein. Wie soll das bei deinem Kind mal werden, wenn es langsam flügge wird?
Deine Therapeutin hat nichts getagt, also such dir eine andere. Du musst da dran bleiben.
Klar kannst du nicht mal eben zu deiner Mutter auf einen Kaffee, aber du kannst mit ihr skypen, telefonieren oder was auch immer.
Deine Mutter ist eine richtig coole Socke. Sie lässt nämlich ihre Kinder leben.
Nimm dir ein Beispiel an ihr und lebe dein Leben.
Ich habe vor 20 Jahren bei Null angefangen in einem anderen Ort.
Meine Mutter war da schon tot.
Du hast deinen Vater früh verloren, aber meinst du er hätte gewollt, dass du seinen Part einnimmst und dich verantwortlich für deine Mutter fühlst?
Ich glaube nicht, oder?
Deine Mutter erwartet das von dir auch nicht, oder?
Du musst dich mit dem Gedanken abfinden, dass immer etwas passieren kann.
Das müssen wir alle.
Wenn du nicht daran arbeitest, wirst du nie glücklich werden und irgendwann übertragen sich deine Gedanken vielleicht auf dein Kind.
Es könnte was passiert sein, nur weil es sich vielleicht mal von der Schule verspätet. Ich glaube du weißt was ich meine.
Deshalb solltest du dir dringend professionelle Hilfe suchen.
Ich wünsche dir alles Gute.

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Hi,
nein, du bist deiner Mutter gar nichts schuldig. Sie ist erwachsen und lebt ihr Leben (ich gehe davon aus, dass sie noch nicht sehr alt und/oder hilfsbedürftig ist).
Ich kann verstehen, dass du deine alte Heimat vermisst, aber es liegt an dir, dir eine neue Heimat zu schaffen. Das kann dauern, ist aber nicht unmöglich.

vlg tina

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Wohl wahr.
Nein, sie ist Mitte 60 und fit :)

Ich glaube ich brauch einfach nur Geduld.

Grüße

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Hallo :)

Ich selbst habe es so ähnlich mitgemacht, nur ohne Kind.
Bin der Liebe wegen 200km von zuhause weggezogen.
Mein Partner hat auf Montage gearbeitet und ich hab mich einfach nur einsam und alleine gefühlt.
Irgendwann sind wir zusammen gezogen im Haus meiner Schwiegereltern mit denen ich mich prima verstehe.
Also ist immer jemand da gewesen, wenn was gewesen wäre (komplett getrennte Wohnungen).

Ich habe sehr viel von mir gegeben und angefangen im Musikverein mit zu spielen. Ihm zu liebe. So hatten wir ein gemeinsames Hobby.
Die Freunde wurden logischerweise auch zu meinen Freunden. Es hat alles etwas gedauert bis ich mich alleine mit ihnen getroffen habe aber nun ist das Standard.
Ich habe viel gegeben, er weniger.

Ich bin über glücklich dass er von alleine gesagt hat, er lässt die Montage bleiben, macht eine Fortbildung und hat nun einen Job vor Ort.

Ich weiß, das von deinem Mann zu verlangen geht nicht. Aber ihr solltet darüber reden.
Er weiß ja scheinbar wie es dir geht. Also wäre er am zug. Zumindest darüber nach zu denken ob er sich beruflich verändern könnte und bei euch sein könnte.

Wir fahren so oft wie möglich zu meinen Eltern am Wochenende, das ist für uns wie Urlaub und meine Eltern freuen sich immer riesig.

Vielleicht hast du die Möglichkeit über den kiga deines Kindes Kontakt zu anderen Muttis zu knüpfen, dich mit ihnen zu treffen usw.

Ich bin mir sicher, ihr schafft das, vor allem wenn jeder ein Stück auf den anderen zu geht, denn das macht eine Beziehung ja aus.

Alles gute 🍀

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Oh, schön zu wissen, dass ich nicht allein bin.
Wir leben mit seiner Oma und Opa in einem Haus, auch verschiedene Eingänge.
Mit denen verstehe ich mich auch prima. Kochen für mich und die Kleine mit und freuen sich auch, dass etwas Leben im Haus ist.

Anfang nächsten Jahres will er das auch mit der Montage sein lassen. Ich habe‘ ihm gesagt, dass wenn er noch länger auf Montage bleibt, werde ich mir überlegen nicht zurückzuziehen.
Auf Dauer kann ich das nicht. Ich bin nicht der Mensch, der immer allein sein kann. Find ich gut, dass andere das können, aber ich bin dafür absolut nicht gebaut. Dazu hat er zugestimmt! 😊

Das wäre natürlich perfekt, wenn wir auch so einfach runter fahren könnten, aber das ist für ein Wochenende zu weit.

Das ist es, das ist der Punkt und bei uns läuft das zum Glück auch. Er versucht wo er kann mich glücklich zu machen und ALLES umzusetzen, was in seiner Macht liegt.
Wäre das nicht der Fall, dann würde diese Konstellation auch gar nicht funktionieren.

DANKE! Das wünsche ich dir auch..
#herzlich

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Weisst du, du kommst mir so vor als hättest du einfach weil du so wenig weitere Kontakte hast, zuviel Zeit darüber nachzudenken. Deine Mutter hat eine ganz normale Antwort gegeben, eine Antwort die alle Eltern so geben würden, natürlich ist es schöner wenn die eigenen Kinder nicht soweit weg wohnen und man sie öfter mal sehen könnte, aber das heißt im Umkehrschluss nicht das sie extrem dran hängt und total verzweifelt ist. Viele Menschen leben weiter von den Eltern entfernt und überall ist es die gleiche Antwort, ja wäre schön wenn man nicht soweit fahren müsste, aber es ist kein Weltuntergang und andersrum wirst du auch nicht hören das Kinder sagen, ach wie toll weit weg wir wohnen von den Eltern, aber es zerbricht einen nicht. Deine Mutter führt ein aktives Leben wie du es sagst, sie ist nicht einsam und selbst wenn sie einsam wäre, ist es nicht deine Aufgabe auf sie aufzupassen und zu bespassen. Ihr habt euer Leben, du hast deines, du bist eine Erwachsene Frau. Du brauchst Ablenkung, lebst zuviel in der Vergangenheit. Versuch es doch mal etwas an deinem Alltag zu ändern, Sport, Hobby, du würdest automatisch von dieser Gedanken Einbahnstrasse wegkommen. Alles Erwachsene Menschen und ab da ist jeder für sich selbst zuständig. Sie ist ja nun nicht krank etc. bedarf der Pflege, wo ich den Gedanken noch verstehen könnte, aber dann könnte man sie sicherlich auch in eure Nähe holen, mal weiter gesponnen, was hoffentlich nicht der Fall sein wird und sie noch lange gesund und munter bleibt. Aber so ist doch alles in bester Ordnung. Besucht euch, fahr du zu ihr und umgekehrt, vielleicht auch mal öfter usw.