Rollenklischees bei der Partnersuche

Das oben genannte Phänomene beobachte ich im Moment bei zwei Singles im Freundeskreis, ein Mann von 50 Jahen und eine Frau die 45 ist.
Sie möchte nur Männer die größer sind, die mehr verdienen als sie, und ganz wichtig, die Rechnung nach ersten dem Date muss natürlich er bezahlen.
Ausserdem erwartet Sie dass der Mann den ersten Schritt macht und schreibt über Ihre Dating App nie jemanden selbst an.
Auch würde sie nie einen Mann ansprechen.
Den befreundeten Single Mann kenne ich schon 20 Jahre, er ist seit 1 Jahr wieder Single und möchte auch eine Frau die " unter " ihm steht.
Außerdem soll sie mindestens 3 Jahre jünger sein.
Er war immer irritiert,wenn eine Frau ihn beim ersten Date eingeladen hat , oder es verunsichert ihn wenn eine Dating Partnerin beruflich erfolgreich ist oder mehr verdient als er.
Selbstbewusstsein bei Frauen wirkt wohl auf ihn unattraktiv.
Unabhängigkeit bei Frauen finder er auch eher nicht gut.
Er möchte mehr verdienen, sie soll zwar intelligent sein und gebildet, eine gute Ausbildung haben, aber bitte nicht karriereorientiert oder beruflich erfolgreich.
Ich bin da etwas verwundert.
Meinen jetzigen Partner und meinen Ex habe ich jeweils angesprochen bzw angeschrieben.
Auch beim ersten Restaurant Besuch mir meinem jetzigen Partner habe ich die Rechnung bezahlt.
Da hab ich gar nicht drüber nachgedacht ob er sich jetzt in seiner Männlichkeit verletzt fühlt.
Ausserdem ist mein jetziger Partner fast 10 cm kleiner als ich, nicht viel, aber wenn wir nebeneinander stehen sieht man es.
Auch das hat mich nie gestört oder wäre ein Ausschlusskriterium gewesen.
Ich bin 184 groß, auch mein Ex war ein paar cm kleiner.
Ich finde das wirklich bedenklich und bin der Meinung dass man sich so bei der Partnersuche selbst sehr beschränkt.
Kennt ihr das?

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Lassen sich denn die beiden nicht miteinander verkuppeln? Psst doch...;-)

Ich beobachte generell, dass Menschen sich durch sehr präzise Vorstellungeb limitieren, nicht nur bei der Partnersuche.
In meinem Bekanntenkreis gibt es etliche Menschen, die seit Jahren DEN perfekten Therapeuten, DIE perfekte Wohnung etc. suchen und lieber im Unglück verharren anstatt von ihren in Stein gemeißelten Such-Kriterien abzurücken.

Ich finde das schade, wobei ich keineswegs für Wahllosigkeit plädiere, sondern einfach nur für mehr Offenheit.

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Das mit dem Verkuppeln wäre auch mein erster Gedanke gewesen.

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<< Kennt ihr das? >>

Ja, in den 1970 er Jahren hatte ich ein Date mit einer Anästhesistin. Sie suchte einen Mann, der viel mehr verdient als sie. Da konnte ich nicht mithalten. Sie wäre nur mit meiner Körpergröße zufrieden gewesen. Einen Vergleich unserer Intelligenz haben wir nicht angestellt.

Damals war es üblich, dass der Mann in der Gaststätte alles bezahlt. Ich hatte damals genug Geld mit, aber ich habe sie trotzdem gefragt, ob sie mit ihrem Einkommen ihren Kaffee selbst bezahlen kann. Sie war gekränkt und hat ein paar Münzen auf den Tisch geworfen und ist weggegangen. Ich habe nie wieder was von ihr gehört. Das ist gut so.

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Nein, das kenne ich so in dieser Form nicht. Allerdings kenne ich sehr wohl Menschen, die insgesamt sehr viele Anforderungen an einen potentiellen Partner definieren, sodass ich fast schon der Meinung bin, selbiger müsse sprichwörtlich erst noch gebacken werden.

Im Regelfall verlieren sich diese überzogenen Anforderungen mit einsetzender Verliebtheit. Dann ist plötzlich dies und jenes doch ziemlich egal oder gar "niedlich".

Jeder ist seines Glückes Schmied, wie man so schön sagt.

Wenn ein Mensch einen anderen nach dessen Gehaltszettel, Körpergröße oder ähnlich interessanten Kriterien beurteilen möchte, soll er das tun. Dieser Mensch wird ja selbst merken, wie weit er damit kommt.

Gott sei dank hat jeder von uns die Freiheit, seine Kriterien für die Partnerwahl frei festzulegen und wenn das bei diesen Menschen eben unumstößliche Kriterien sind, dann lass sie ihnen. Deiner Freundin begreiflich zu machen, dass ein kleinerer Mann auch nett sein kann oder deinem Freund zu erklären, dass auch eine besser verdienende Frau interessant sein kann, spare dir. Entweder merken sie das selbst oder eben nicht.

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Ja, kenne auch ein paar Personen mit kruden Vorstellungen des Wunschpartners. Mittlerweile spare ich mir jegliche Gedanken, Kommentare, Diskussionen darüber. Weil's nur meine Zeit verschwendet. Dass man bei unrealistischen, unreflektierten Vorstellungen (egal ob nun in Bezug auf Partnerschaft, Job, Eigentum, Freunde,...) leer ausgeht, ist nun mal so. SSKM.

Mittlerweile spreche ich nur mehr darüber mit Personen, die mich um offenes Feedback bitten. Die gibt's auch, aber selten. Wenn diese Offenheit nicht da ist, kommt man mit rationalen Argumenten nicht weit. Z. B. Bei deinem Freund - die Frau, die intelligent + gebildet + gute Ausbildung hat, daraus beruflich aber nichts machen und bloß nicht zu viel Geld verdienen will, gibt's nicht allzu häufig. Bzw sind diese Frauen bereits weggeheiratet und/oder sind nun zu haben in der Variante geschieden, mit Kindern, seit 10 Jahren daheim und nun beruflich keinen Anschluss mehr findend, was ihm wohl auch wieder zuminder für eine potentielle Partnerin ist.

Überleg dir lieber, was DU vom Leben willst statt dir für andere Menschen ungefragterweise den Kopf zu zerbrechen.

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Hallo,

ich kenne das. Als ich vor 15 Jahren auf Partnersuche war, erlebte ich in einem Date, dass der Mann sich komplett zerlegte als er hörte, dass ich in einem Männerberuf in einem größeren Unternehmen bin. Er würde ja viel weniger verdienen, könne gar nicht mithalten, habe gar keine Aufstiegschancen wie ich sie geboten hätte und als ich den Mund aufbekam war er aufgestanden und weg - ich wusste noch nicht wie mir geschieht... heute muss ich drüber lachen - eine sehr groteske Situation damals #rofl

Mit der Größe finde ich es tatsächlich schöner, wenn der Mann größer ist als ich. Das wirkt auf mich persönlich attraktiver aber es wäre für mich kein ko Kriterium, wenn das nicht so wäre.

Ich denke manche stehen sich selbst im Weg bei der Partnersuche.

Liebe Grüsse

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Jein.
Mir war Optik sehr wichtig bei der Partnersuche und auch, dass er familienorientiert ist und einen festen Beruf hat und mobil ist.
Der Rest ist mir eigentlich egal. Kenne ich auch aus meinem Bekanntenkreis nicht.

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Ich finde das garnicht bedenktlich. Partnersuche ist eine höchst persönliche Sache und Emotionen spielen da mit rein.

Die betroffenen Menschen müssen nicht mit jedem kompatibel sein, sondern genau eine Person finden, der ihre Vorstellungen entspricht und der entsprechende Gefühle in ihnen auslösen kann.

Ich halte mich gerne aus den privaten Vorlieben und Entscheidungen von anderen Menschen raus.

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Ich bin immer noch mit meiner ersten Freundin zusammen, allzu viele Erfahrungen mit erfolgreichem Dating habe ich nicht. Ich denke auch, dass sich Menschen, die viele Ausschlusskriterien haben, sich selbst im Weg stehen. Wir hatten es mal in einem anderen Forum davon, wie lange die Liste mit Ausschlusskriterien bei manchen Menschen ist. Aber letztlich sind die Menschen dann halt selber schuld. Meiner Meinung nach sind z.B. auch Männer selbst schuld, die sich ein teures Auto zulegen oder sonstwie Geld zum Fenster raus werfen, um Frauen zu beeindrucken, die sich nur für Geld und Status interessieren, nicht für den Menschen...

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Ich finde, man kann bei der Partnerwahl gar nicht anspruchsvoll genug sein;-).
Wenn ich manchmal lese, wie manche User(meistens:)Innen über ihre Partner schreiben, denk ich sowas wie "wer hat dir denn den zugeteilt?".
Rollenklischees finde ich aber größtenteils nicht wichtig.

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denk ich sowas wie "wer hat dir denn den zugeteilt?".

#rofl oh ja, das denke ich auch oft. Bei sehr jungen Mädels geht es als Fehlzündung noch durch, ich war mit 17 leider auch blind und blöd - aber mit 30 ?
LG Moni