Ist unsere Beziehung schlecht für mich?

Hallo,

ich schreibe hier, weil ich langsam nicht mehr weiß, ob meine Beziehung gut für mich ist...

Ich bin 25 Jahre alt, seit fast 8 Jahren mit meinem Partner zusammen und seit Oktober 2019 sind wir Eltern.

Früher war es so, dass mein Freund und ich vollzeit im Angestelltenverhältnis gearbeitet haben. Seit unser Kind auf der Welt ist, bin ich in Elternzeit. Im Sommer 2019 hat er seinen Job verloren, und hat sich entschieden dies als Anlass zu nehmen, um sich selbstständig zu machen.

Generell ist es so, dass er sich fachlich recht gut auskennt, alles was administrative Tätigkeiten angeht jedoch schwierig für ihn ist. Wir haben als abgemacht, dass ich ihn in Sache Buchhaltung unterstütze.

Seit einigen Monaten ist es jedoch so, dass ich mich ausgenutzt fühle... Immer mehr und mehr Tätigkeiten werden auf mich "abgeschoben". Eigentlich alles was in irgendeiner Form mit Papierkram zu tun hat.

Und auch grundsätzlich habe ich das Gefühl, alles bleibt an mir hängen. Seine Büroarbeit, der Haushalt (das war auch schon laaange vor unserem Kind allerdings so), und die Kinderbetreuung.

Es ist leider auch so, dass sein Unternehmen noch nicht genug Gewinn abwirft, um uns beiden den Lebensunterhalt zu finanzieren. De Facto kommt also auf mich in den nächsten Monaten noch eine Belastung auf mich zu: Und zwar arbeiten zu gehen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Als ich das heute angesprochen habe, dass ich gerne in Zukunft 1x die Woche am Nachmittag bzw. Abend arbeiten gehen möchte, meinte er "das wird schwierig. Was machst du denn in der Zeit mit unseren Kleinen?"

Auch unsere finanzielle Situation belastet mich ein bisschen. Nicht falsch verstehen, wir leben jetzt nicht in Armut oder so... Allerdings wollte ich, dass wir ein gemeinsames Konto haben (zusätzlich zu unseren jeweils eigenen), auf das wir beide zu gleichen Teilen etwas einzahlen, da es meistens so war, dass ich um einiges mehr für Lebensmittel und Co. ausgegeben habe, da ich einfach öfters einkaufen gehe. Das wollte er ewig lange nicht, da er meinte, dass das doch auch wieder was Kosten würde.... Nach langem diskutieren gab er dann zu, dass er Angst hat, dass ich damit zum Beispiel meine Kosmetikprodukte bezahle... Als ich jetzt einfach trotzdem ein zusätzliches Konto eröffnet habe (was kostenlos ist!), meinte er "von mir bekommst du bestimmt nicht mehr Geld!". Diese Aussage hat ihm dann sehr leid getan, und er hat sich entschuldigt... Trotzdem sitzt das tief, gerade, weil ich ihm einen Großteil meiner Ersparnisse geliehen habe, und aber überhaupt kein Vertrauen zurück bekomme...

Langsam frage ich mich, ob diese Beziehung gut für mich ist... Ich liebe ihn als Mensch sehr, er bringt mich zum Lachen und auch so ist er meistens toll... Aber trotzdem habe ich das Gefühl, ich werde von vorne bis hinten nur ausgenutzt, und investiere viel mehr in diese Beziehung als ich jemals zurück bekommen werde...

Ich habe dieses Thema auch schon so oft angesprochen, und er sagt, er steht doch immer hinter mir, und würde mich doch eh unterstützen, wenn ich wirklich Hilfe bräuchte... Manchmal wird es auch dann kurze Zeit besser... Nach wenigen Wochen ploppt aber wieder das selbe Thema auf...

Ich hänge eigentlich sehr an unserer Beziehung, weil ich ihn sehr liebe... Aber ich frage mich doch, ob diese Beziehung mir überhaupt gut tut.

Meint ihr, wir können die Beziehung retten, oder ist sie zum scheitern verurteilt?

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Lies dir bitte deinen eigenen Text noch einmal in Ruhe durch....geht dir da wirklich kein Licht auf?

Ich lese da nur eins raus, du hast einen Partner, der sich durch dich seine Träume oder Bequemlichkeiten (nichts anderes ist für mich seine Selbständigkeit so Knall auf Fall, anscheinend auch noch ohne vernünftige Basis oder Geld auf der Kante) erfüllt, aber für dich nicht einen Finger krumm machen will.
Das funktioniert nur, weil du dich wirklich ausnutzen lässt und eigentlich nur deine Gefühle dich lenken.
"Ich habe dieses Thema auch schon so oft angesprochen, und er sagt, er steht doch immer hinter mir, und würde mich doch eh unterstützen, ....." #rofl, merkt man daran, das er ohne mit der Wimper zu zucken deine Ersparnisse nimmt (Wie ist eigentlich die Rückzahlung geregelt? Ist sie es überhaupt?), daran das er dich abkanzelt weil du wieder arbeiten willst, daran das er nicht mal im Traum daran denkt seinen Papierkram selber in den Begriff zu bekommen, daran das du wesentlich mehr Geld in euer Leben butterst obwohl du in Elternzeit bist und zum Dank kein Geld bekommst weil du es ja "verschleudern" könntest udn er nicht mal auf die Idee kommt, dich für deine Arbeit in seiner(!) Firma zu entlohnen.
Nun ja, bei mir wäre der Ofen aus, denn ich hätte spätestens jetzt jeglichen Respekt vor meinem Mann verloren.

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Sehe ich genau so. Im Nehmen (Ihr Geld, Zeit, Arbeitskraft) ist er gut, das Geben (schöne Worte, dass er sie unterstützen WÜRDE) quasi nicht vorhanden.

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Dieser Text bringt das Ungleichgewicht sehr gut auf den Punkt.

Meine Idee zur Verweigerung eines gemeinsamen Kontos: vielleicht will er nicht, dass du seine Finanzen kennst, weil die Firma doch schlechter läuft. Oder besser als du glaubst. Immerhin könntest du dann nicht mehr gratis arbeiten wollen oder dein Geld zurückverlangen.

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„Ich habe dieses Thema auch schon so oft angesprochen, und er sagt, er steht doch immer hinter mir, und würde mich doch eh unterstützen, wenn ich wirklich Hilfe bräuchte..“

Wie ich es verstehe, brauchst Du jetzt seine Unterstützung und Hilfe. Fordere sein Angebot ein und lass seinen Worten Taten folgen.

Ja, ich denke die Beziehung ist grundsätzlich zu retten. Aber bei dem Gefühl „völlig ausgenutzt zu werden“, würde ich mich nicht mit Worten abspeisen lassen, sondern Änderungen einfordern.

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Cassie hat recht.
Wann und wie bekommst du deine Ersparnisse zurück?
Habt ihr das schriftlich festgehalten?

Viele Grüße
Schoko

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Falls nein: es gibt online einen blanko Vertrag für zinslose Darlehen. Lass ihn das nachträglich unterzeichnen, damit sich die Rückzahlung nicht im Sande verläuft und du im Falle einer Trennung etwas in der Hand hast.

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Zu retten ist sie.

Ich kann dir von uns mal berichten.
Ich mache fast allen Papierkram allein...aber einfach weil ich so weiß ok alles ist so wie es sein soll. Hat sich bei uns so eingependelt. Aber...was sein Geschäft betrifft, muss er da allein auch mal durch. Da würde ich ihm definitiv nicht was abnehmen, wenn er alles auf dich abwälzt. Mal aushelfen ist kein Problem aber immer und das man dann alles allein macht? Nein definitiv nicht. Würde ich an deiner Stelle auch einfach nicht mehr machen und genauso sagen...ich helfe gern...aber ich mach nicht alles allein. Es ist schließlich DEIN Geschäft

Bzgl dem Geld...also bei uns ist das so: wir verdienen beide etwa gleich viel und mal holt der eine mal der andere. Wir zählen da nie ab wer wieviel Prozent mehr Geld ausgegeben hat. Wir betrachten unser Geld als gemeinsames Geld von dem wir beide leben. Und Geld was über bleibt, legen wir zur Seite und sparen. Dieses ich habe mehr Geld ausgegeben nein ich...finde ich total doof...besonders wenn man eine Familie ist. Und bei uns klappt das super. Wir kaufen Lebensmittel ein, die ganzen normal anfallenden Kosten werden bezahlt und nur extra vagante teure Sachen werden abgeklärt. Sonst kann jeder machen wie er will. Naja von uns ist keine shoppingsüchtig oder so und wir wissen auch was man ausgeben kann und was eher nicht.

Bzgl Kind...treten dem in den Popo. Er ist Vater und kann gefälligst auch was machen

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Sein Unternehmen, in dem Du die gesamte Administration übernimmst, wirft also nicht genug für Euren Lebensunterhalt ab, deshalb musst Du jetzt nicht nur in seinem Betrieb für seinen Lebensunterhalt arbeiten, sondern zusätzlich angestellt für Deinen?

Ich bin weiß Gott kein Verfechter von "in einer Partnerschaft gibt es kein mein und Dein mehr, sondern nur noch unser", aber wenn der Betrieb so wenig rentabel ist, obwohl Du mitarbeitest (und Deine Ersparnisse drin stecken?), dann müsst Ihr Mal drüber nachdenken, ob der Weg tatsächlich weiter verfolgt werden kann. Insbesondere, wenn es beim Lebensunterhalt doch noch die Unterteilung in "Dein" und "Mein" gibt. Die Zeit (wie viele Stunden in der Woche?), die Du unentgeltlich in seinem Unternehmen arbeitest, könntest Du auch gegen Entgelt arbeiten und damit "Deinen" Lebensunterhalt sichern.

Ich verstehe, dass es ärgerlich ist, wenn man Zeit, Geld und Herzblut in eine Selbständigkeit investiert, und dann alles aufgeben und wieder in ein Angestelltenverhältnis zurück muss. Aber er ist verantwortlich für eine Familie. Entweder, er sorgt finanziell für seine Familie, oder er reduziert seine Selbständigkeit soweit, dass Du den Lebensunterhalt für die Familie erwirtschaften kannst und versucht, neben Haushalt und Kinderbetreuung sein Unternehmen weiter zu führen.

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Er steht immer hinter dir, hat aber Angst, dass du vom gemeinsamen Geld (das hauptsächlich von dir kommt) mal einen Lippenstift kaufst.

Du darfst seinen kompletten Papierkram machen, aber nicht einen Tag die Woche arbeiten.

Er steht nicht hinter dir, er nutzt dich aus. Und schlimmer noch: deine Interessen interessieren ihn nicht. Es geht nur um ihn.

Du musst das unterbinden. Lass dir das nicht gefallen. Und bis du dein Geld zurück hast, lass ihn den Papierkram selbst machen.

Vielleicht wäre es an der Zeit, dass er sich wieder einen Job sucht, denn mit der Selbstständigkeit scheint nichts zu klappen.

Ich wünsche dir starke Nerven, echt blöde Situation.

LG

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Den Spruch ""das wird schwierig. Was machst du denn in der Zeit mit unseren Kleinen?" hätte ich gekontert mit: "Genau, UNSERE Kleine." Es ist eben nicht nur dein Kind, sondern auch seins. Ich weiß ja nicht, was ihr vorher abgesprochen habt in puncto Kinderbetreuung, aber ich finde, dass ein Kind wohl sicher nicht nur Sache eines Elternteils ist.
Wahrscheinlich hat sich das bei euch eingeschlichen und manifestiert, dass immer mehr Dinge auf dich abgeschoben wurden und jetzt ist es schwierig, da wieder rauszukommen. Ist ja auch herrlich einfach für deinen Partner, ne kostenlose Sekretärin, Hausfrau und Nanny an seiner zu haben. Aber den Zahn würde ich ihm ziehen. Das ist nicht selbstverständlich, dass du dein Leben so zurücksteckst. Im blödesten Fall sitzt du bei einer Trennung ohne Kohle da, weil du dich beruflich nicht weiterentwickelt hast. Also: Kinderbetreuung klar machen und ab ins Berufsleben, so wäre mein Plan.

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Sekretärin, Hausfrau, Nanny.... plus vermutlich Köchin, Liebhaberin und Geldgeber...

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Solche Worte würden mir auch weh tun.

Mein Mann sagt sowas oft im Scherz, da sage ich auch, dass es nicht lustig ist, seitdem lässt er es ;) wobei er mir immer Geld geben würde, auch für meine Kosmetik 😂

Ich denke, ein offenes Gespräch in Ruhe und ohne Vorwürfe wäre vllt gut. Frag ihn, wovor er Angst hat. Warum glaubt er, dass du „sein“ Geld zum Privatvergnügen missbrauchst, wo du ihm sogar ohne Probleme dein Erspartes leihst?

Wie stellt er sich die gemeinsamen Finanzen vor? Haushaltsbuch und ihr schaut am Ende des Monats, wer mehr bezahlt hat und der bekommt die Differenz? Wäre das besser statt gemeinsamen Konto?

Seine Aussage bezüglich des Kindes würde ich so nicht durchgehen lassen. Ein Abend in der Woche kann er ja auch was organisieren oder selbst aufpassen?!

Er ist schon auch Vater und darauf würde ich „bestehen“. Wenn es im Haushalt so für euch passt, eure Sache (meins wäre es nicht); aber Kinderbetreuung wäre mir wichtig. Ist ja auch für Vater-Kind-Beziehung gut.

Im Prinzip denke ich, ihr könnt alles besprechen und sicher auch lösen, wenn ihr beide es wollt 😊

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Mein Eindruck ist, dass ihr eher blauäugig in die Selbstständigkeit gerutscht seid. Etwas rosarote Brille auf.

Mein Tipp: lasst euch dringend beraten!
Umfassend.

Kurse für Selbständige? Hat er da was gemacht?
Beratung zur Klärung wer wie was macht? Beruflich.
Kann er dich dafür einstellen?
- Tipp: als Ehepartner kann man weniger verdienen und dennoch gut abgesichert sein. Auch Rentenpunkte etc.
Sinn dahinter: Ehepartner, der viel im Betrieb macht und somit die Existenz mitsichert, kann in dieser Zeit nicht Vollzeit arbeiten gehen (hat somit an anderer Stelle keine Einnahmen).
Jemanden einstellen ist bei kleineren Betrieben schwierig. Also liegt es nahe, dass Ehepartner aushelfen. Diese sind dann aber nicht geschützt, wenn es nicht offiziell ist.
Vollzeit arbeiten gehen, Teilzeit mitarbeiten, das geht auf Dauer nicht.

Entsprechend gibt es Möglichkeiten, den Ehepartner so im Betrieb einzustellen, dass es den Betrieb nicht ruiniert, den mitarbeitenden Ehepartner aber auch nicht ruiniert.


Auch sonst: wie habt ihr euch das denn vorgestellt?

Wenn ich als Arbeitnehmer einen Vertrag unterschreibe, dann kläre ich vorher die Punkte.
Aushelfen? Ja, gerne. WIE? Vergütung, Versicherung, Abrufbarkeit, Freizeitausgleich, Überstunden, Randzeiten usw.

Falle vieler Selbständigen mit Familie: dazu brauchen wir keinen Vertrag. Das klären wir schon irgendwie.

In guten Zeiten mag das so klappen. Sobald es schwierig wird, wird es schwierig.
Dann vermischt sich privat und geschäftlich sofort. Der Frust wird mit ins Bett genommen. Die finanzielle Regelung ist unklar. Und irgendwann kracht es.

Handelt man auch mit Privatpersonen einen Vertrag aus, der die Funktion im Betrieb definiert, dann kannst du im Zweifel kündigen oder dich als Angestellte abmahnen.
Wie sich das Privat auswirkt, wird sich zeigen.
Dann seid ihr aber nicht in einem Luftleeren Raum. Er muss nicht Sorge haben einen kostenlosen Sklaven zu verlieren. Du nicht an der Beziehung hängen, weil du dich ausnutzen lässt. Bei Trennung gibt es einen Vertrag und du hast entsprechende Absicherungen und Rentenpunkte.

Lasst euch dringend beraten !
Das war nur die Spitze des Eisbergs, was man bei Selbständigkeit beachten sollte.

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Er hat eigentlich einen Kurs für Selbstständigkeit bzw. eine Unternehmerprüfung gemacht, und die Prüfung damals auch geschafft.

Ich hab es mir ehrlich gesagt so vorgestellt, dass er das eben alleine macht, so wie wenn er damals arbeiten gegangen ist... Klar, eventuell mir mehr Zeitaufwand, arbeiten am Wochenende etc... Aber grundsätzlich ohne groß meine Hilfe zu brauchen...

Ich habe auch schon viele Lösungsansätze probiert... Sowas wie, dass ich an einem Tag in der Woche unseren Kleinen zur Oma gebe, und da für seine Firma arbeite...
Oder sowas, dass ich eine Stunde am Tag seine Sachen erledige aber unter der Bedingung, dass ich mit selbst aussuchen, wann diese Stunde ist...

Das klappt allerdings nicht, weil er sagt, er braucht eben oft meine Hilfe sofort und auf der Stelle, und das kann dann auch nicht warten... Dementsprechend bin ich immer auf Abruf, denn jede Sekunde könnte er amtanzen und irgendwas wollen... Egal, ob ich gerade spazieren bin, koche, oder einfach Mal was für mich mache...

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Eine bestande Prüfung macht noch keine Umsetzung aus.
Was von dem Gelernten setzt er denn um?

Hat er einen sinnvollen Plan? Wie heißen die Dinger? Wenn man bei der Bank Geld möchte, dann fragen die ja auch nach der Perspektive. Wie man das umsetzen möchte. Mir fällt partout das Wort nicht ein. ... Etwas, das man bei Betriebsgründung vorher erstellen und durchrechnen sollte!


"Das klappt allerdings nicht, weil er sagt, er braucht eben oft meine Hilfe sofort und auf der Stelle, und das kann dann auch nicht warten.."

WARUM ???

Das eizige, was SOFORT sein müsste
- akuter Herzinfarkt
- Schlaganfall
- geplatzter Blinddarm
- mit eurem Kind ist etwas (Unfall, Krankheit)
- Unfall auf der Strecke zu einem wichtigen Kunden. Diesen anrufen sollte natürlich sofort sein.

- der Großkunde ist gerade jetzt am Telefon und droht abzuspringen. Das wäre geschäftlicher Notfall.
Einmal kann passieren.
Häufiger: was zum Ku***ck treibt er da, dass es wieder passiert.


alles andere KANN WARTEN

Frist versäumt?
- Selbst schuld ! Auf sowas MUSS er achten!

Nachzahlung?
- Sein Problem! Das MUSS er im Blick haben.

Die Frist endet um 15 Uhr. Er gibt dir um 14:50 Uhr bescheid?
- Selbst schuld !

"Das klappt allerdings nicht, weil er sagt, er braucht eben oft meine Hilfe sofort und auf der Stelle, und das kann dann auch nicht warten... "

WARUM ???
Wenn bei ihm alles immer sofort ist, läuft was schief.

Ich würde mich da dringend mit einem Schuldnerberater in Verbindung setzen und mit einem Betriebsberater.
Nach Beratung (erst mal nur für mich) ihm genau zwei Möglichkeiten nennen. Nicht, 2,5 nicht, vielleicht

1. er bringt seinen Laden auf Vordermann, so wie es der Betriebsberater rät. Zur Not mit Kosten für die Beratung. Dafür sinnvoll. Er hält sich an die Regeln!

ODER

2. ich bin raus. Geld schriftlich fixieren lassen, dass er offiziell Schulden bei dir hat. Und dann ALLE Dienste komplett einstellen. Wenn er SEINEN Betrieb vor die Wand fahren will, bitte. MEINE Zeit wäre mir dafür zu schade.
Dann aber auch ehelich vertraglich regeln, dass du KEINE Haftung für seinen Betrieb übernimmst. Dein Geld steckt schon drin.
Alles was er betrieblich an Schulden macht, anwaltlich, notariell, wie auch immer klar trennen.
Eigene Konten. Dein Gehalt auf deines. Damit das Private gesichert ist. Miete, Nahrung usw.

Murrt er auf?
Dann muss er mit ranklotzen.
Er will den Betrieb? Dann muss er sich auch an Regeln halten.
Wer sich nicht an Regeln halten kann, Fristen igoriert oder Arbeiter SOFORT braucht, den unterstütze ich nicht noch dabei, den Betrieb an die Wand zu fahren.


Noch ein Punkt: wer haftet denn im Fall der Schulden? Wenn der Betrieb pleite geht?
Er? Du? Beide? Bürgschaft?
Stecken Kredite oder andere Gelder drin?

Wie ist der Gewinn verteilt, sollte es mal einen geben?
Nur er? Weil es sein Betrieb ist?
Beide?

Wie sind denn die Betriebspläne? Kalkulation? Rechnungen? Marktlücke? Besteht denn in den nächsten Jahren Aussicht auf Gewinn?
Ist es eher ein Fass ohne Boden?

Gewinn wird überbewertet: hauptsache er ist sein eigener Chef, kann dich rumkommandireren und er arbeitet ja?