Leute, ich weiß nicht wohin mit mir.
Ich bin von meinem Mann getrennt, weil er mich einfach zu schlecht behandelt hat. Bis vor Kurzem war immernoch deutlich, dass wir uns noch lieben, es eigentlich schaffen wollen, er sich aber dennoch nie schaffte, länger als einige Tage zusammenzureißen.
Mittlerweile denke ich, er liebt mich einfach nicht mehr genug. Auch fragte er immer wieder, warum ich nicht loslassen kann, jede Andere hätte ihn doch so lange schon abgeschossen und auch abgeschrieben.
Ich habe ihm daraufhin mal sehr aufrichtig und gefühlvoll gesagt, was ich fühle. Dass Liebe eben sehr viel verzeihen kann, wenn er es nur aufrichtig meinen würde. Dass ich die Hoffnung nicht aufgebe, dass er zur Besinnung kommt, solange er eben keine Neue hat. Wisst ihr, ich hasse es, Spielchen zu spielen um mich wieder interessant zu machen. Er kennt mich in und auswendig, es gab keine Tabus, wir haben alles voneinander "gesehen". Ich will ihn nicht durch Teeniespielereien erobern, das wäre eh nicht von Dauer. Wenn meine Ehrlichkeit nicht reicht, dann reicht es eben nicht.
Durch die Kinder sind wir auch weiterhin verbunden, also kann ich ihm nicht ausweichen. Versteht mich nicht falsch. Ich sterbe nicht, wenn wir es nicht schaffen, aber ich hätte gerne unsere Familie erhalten. Wir kommen auf der Elternebene auch recht gut klar und grätschen uns nicht rein, wir wollen Beide das Beste für die Kinder. Dennoch würde ich gerne mit dem Vater meiner Kinder zusammen sein. Wir haben soviel gemeinsam erlebt. Er würde mir für immer reichen, angesehen von seinen Unarten weiß ich, dass auch ich im genug gewesen wäre.
Ich weiß und sehe so sehr, dass er sehr daran zu knacken hat. Er liebt auch unsere Familie. Aber den Arsch kriegt er trotzdem nicht hoch, sich mal am Riemen zu reißen. Er weiß, dass er seine Familie wegwirft. Er weiß, dass er keine neue Familie gründen wird (Sterilisation).
Naja. Jetzt habe ich viel erzählt. Ich glaube nicht mehr an ein Happy End. Ich kriege mit, wie er nun oft Abends unterwegs ist. Ich warte förmlich darauf, dass er eine Neue an den Start kriegt und das ist ganz schön schwer. Heute Abend ist er raus und jedesmal wenn ich sowas weiß, sitze ich hier fickerich (blödes Wort, aber gerade so passend) auf der Couch. Irgendwann istves soweit, das wird sicherlich nochmal sehr hart für mich. Aber danach ist es auch vorbei für mich. Vermutlich brauche ich diesen harten Abschluss auch. Angst habe ich davor trotzdem.
So. Doofes Oktoberfest. Ich höre sogar die Zeltmusik hier zu Hause und frage mich, was er dort treibt *örgs*
Blöder Abend.
Gute Nacht!
Warten auf seine Neue
Wow, du wartest darauf, dass er dir noch mehr weh tut, sich amüsiert und fremdvögelt und dir dann seine Neue präsentiert?
Tja wenn du sagst, du brauchst das, wird es vermutlich so sein.
Ich dagegen würde mal mein Leben in die Hand nehmen und selbst Tatsachen schaffen, statt darauf zu warten, dass er mich noch mehr demütigt und verletzt.
Hallo!
Er will nicht mehr, sonst würde er sich mehr Mühe geben. Er ist nur zu feige um sich zu trennen, Wohnung suchen und so, viel zu anstrengend. Und du bist auch zu feige, obwohl du weißt dass du auf einem toten pferd reitest, endlich Mal abzusteigen und Konsequenzen zu ziehen.
Willst du das den Kindern vorleben? Dass man den Kopf in den Sand steckt, egal wie unerträglich es ist, und abwartet?
Bist du nun getrennt oder nicht? Wenn ja, geht das Leben weiter. Das beinhaltet auch, dass er irgendwann jemand Neues kennen lernt - und du auch.
Anscheinend bist du aber nicht getrennt. Ihr scheint sogar noch zusammen zu leben.
Einerseits schreibst du, dass er dich einfach zu schlecht behandelt hat, um noch mit ihm zusamen zu bleiben, andererseits schreibst du, dass du ihm gesagt hast, dass Liebe sehr viel verzeihen kann. Was denn nun? Wie soll da jemand noch durchblicken? Wie soll er verstehen, was Sache ist?
Also sorge für Klarheit. Seid ihr getrennt, trenne dich innerlich und äußerlich. Willst du wieder mit ihm zusammen sein, sage ihm das so - und warte nicht einfach darauf, dass er ein neues Leben beginnt.
Nein, wir leben natürlich nicht mehr zusammen. Wieso ist denn bitte bei allen dieser Eindruck entstanden?
Weil du genau weisst, wann er weg ist und wann nicht: "Heute Abend ist er raus und jedesmal wenn ich sowas weiß, sitze ich hier fickerich (blödes Wort, aber gerade so passend) auf der Couch".
Das kam wohl ordentlich falsch rüber.
Natürlich sind wir getrennt. Und es ging von mir aus, weil ich eben sein Verhalten nicht mehr dulden konnte. Schon seit einiger Zeit. Da man ja aber wegen der Kinder immer wieder viele Berührungspunkte hat, merkt man ja, wie die Gefühlswelt des anderen aussieht.
Ich sehe eben, dass wir uns beide eigentlich die intakte Familie wünschen. Ich habe aber im Gegensatz zu mir notwendige Änderungen vorgenommen, während er dazu nicht stark genug ist.
Und das ist eben das schmerzhafte. Er will ja das gleiche wie ich, bemüht sich nur nicht genug. Und eben das habe ich kommuniziert. Ich hoffe auf Einsicht bei ihm und würde ihm eben wieder die Chance geben und wäre bereit zu warten. Diese Bereitschaft und dieses Warten beende ich aber, sollte er sich eine Neue anlachen.
Und da ich sehe, dass er sich emotional entfernt, gehe ich davon aus, dass eher das passieren wird, als wundersame Einsicht.
Darum ging es mir. Und das tut weh.
"Er will ja das gleiche wie ich, bemüht sich nur nicht genug. "
Das glaube ich nicht. Wenn er das Gleiche wollte wie du, nämlich, dass ihr harmonisch zusammen lebt, würde er sich automatische bemühen. Er sagt, dass er es will und handelt anders. Das nennt sich Lippenbekenntnis und macht das Gesagte wertlos.
Das Problem ist, du hast dich nicht getrennt. Du bist nur ausgezogen.
LG
Du hast ihm ja quasi trotzdem gesagt, dass du auf ihn wartest bis er sich einkriegst. Solange er keine neue anlacht. Wieso sollte er sich da bemühen, selbst wenn ihm was an dir liegt, er hat dich so warm und sicher zuhause sitzen auf ihn wartend.
Vielleicht geht's ihm ja doch ganz gut. Du siehst ja nur den Ausschnitt seines Lebens, wenn er Ihr wegen der Kinder zusammenkommt.
Wieviel davon echt ist und wieviel davon von Dir hinein, bzw. dazu interpretiert wird, weißt Du selbst besser.
So eine Trennung (vor allem wenn Kinder im Spiel sind und man sich immer wieder sieht) braucht Zeit. Da ist auch "Trauerarbeit" zu machen und in dieser Phase befindest Du Dich gerade. Wissend daß es mit ihm nicht mehr geht, gleichzeitig trauerst Du wegen der Trennung der beraubten Chance auf eine gemeinsame Zukunft nach.
Wie Du selbst merkst, dreht sich Dein Leben trotz Trennung, sehr stark um ihn. Du machst ihm noch viele Vorwürfe. Da frage ich mich: ist es das denn noch wert?
Wie fühlst Du Dich nachdem Deine Gedanken diese Vorwürfe gemacht haben? Eher besser oder schlechter? Oder dienen sie der Rechtfertigung für die Trennung?
Was gibt es sonst noch im Leben für Dich zu tun zu erreichen?
Welche Wünsche (außer Familie und Kinder) könntest Du Dir erfüllen?
Mit was könntest Du dich ablenken? Was bereitet Dir Freude? Was nährt Dich?
Welche Kurse wolltest Du schon immer mal besuchen usw usf