Ehekriese

Hallo!

Mein Mann und ich stecken in einer Krise. Damit ihr das Ganze versteht, hole ich ein wenig aus, (oder etwas mehr).

Wir sind 10 Jahre zusammen, davon 5 verheiratet. 2012, 2015 und 2017 kamen unsere gemeinsamen Töchter zur Welt.
Meinem Mann ist Sex immer sehr wichtig, mir eher weniger.

In den letzten Jahren haben wir uns immer mehr aus den Augen verlohren. Ich war zu Hause für den Haushalt und die Kinder zuständig (nach jeweils einem Jahr Elternzeit ging ich halbtags arbeiten), er ging natürlich Vollzeit arbeiten.
Gemeinsame alleinige Stunden außerhalb gab es so gut wie nie, da wir keine Familie im näheren Umfeld hatten und für Babysitter kein Geld übrig war. Wir leben eher am Existenzminimum.

Der Alltag mit den Kindern hat mir alles abverlangt, sodass ich abends froh war, dass sie im Bett waren und der Haushalt erledigt war.
Mein Mann freute sich natürlich auch auf seinen Feierabend und genoss es, wenn er sich nur noch an den fertig gedeckten Tisch setzen musste. Man redete über den Tag - hingegen redeten wir nicht mehr über uns.
Sex wollte mein Mann natürlich am liebsten täglich. Ich hingegen war froh abends im Bett zu sein um etwas schlaf zu bekommen bis das nächste Mal ein Kind schrie. Das war für mich die größte Befriedigung. Ein bis drei Mal im Monat hatten wir zuletzt Sex, manchmal auch gar nicht.

Alle paar Monate knallte es gehörig zwischen uns. Thema des Ganzen war natürlich ich und mein nicht vorhandenes Interesse an Sex. Er offenbarte mir schon vor längerem, dass er nicht nur auf Blümchensex stehe und ich mal anfangen solle auch mal die Zügel in die Hand zu nehmen.
Ich fühlte mich schlecht ihm gegenüber und gleichzeitig wenig unterstützt im Alltag von ihm. Drei Schwangerschaften, drei Mal Stillen und jahrelanger Schlafmangel machten sich immer mehr bemerkbar.

Im Mai diesen Jahres bekam mein Mann eine neue Arbeitskollegin. 18 Jahre jung. Sie war sehr reif für ihr Alter. Wir verstanden uns gut, luden sie zum Grillen ein. Verabredeten uns, damit sie die Kinder kennenlernen konnte, damit sie auf unsere Kinder aufpassen konnte. Zwischendurch war mein Mann mit ihr kurz "verabredet", da sie nur als Studentin hier im Sommer arbeiten wollte und etwas Gesellschaft brauchte. Ende August sollte sie nach Schottland zum Studieren.

Ich freute mich auf einen gemeinsamen Abend mit meinem Mann einige Tage später.
Wir gingen essen, dann spazieren. Endlich hatten wir mal Zeit für uns. Wir redeten über vieles... wie es für uns weiter geht. Wir beschlossen an dem Abend in meine Heimat zu ziehen, in die Nähe meiner Eltern und meiner Schwestern, für mehr Unterstützung im Alltag und auch mal für Babysitterdienste am Wochenende, damit man die Beziehung mal wieder pflegen kann. Ich freute mich unendlich darauf und war so froh, dass mein Mann dafür seine Heimat verlassen wollte.
Wir kamen auch auf das Thema der neuen Arbeitskollegin. Er erzählte dass sie sich sehr gut verstehen würden. So gut, dass sie gemerkt hätten, dass sie beide Interesse an SM hätten und beide sich gerne gedanklich austauschen über Sex, Machtspiele etc pp.

Ich gab mein OK, dass sie sich weiter treffen dürften, denn ich erlebte meinen Mann ausgeglichener.
Voraussetzung war, dass er mir erzählte, was sie sich erzählen.

Es lief gut... durch die Treffen meines Mannes mit ihr kamen auch wir wieder ins Gespräch. Redeten über Wünsche und Vorstellungen in unserer Beziehung. Gestand ihm, dass auch ich mir einiges aus dem SM-bereich vorstellen könne.
Ich vertraute ihm bedingungslos.
Ich überwand mich und guckte mir mit meinem Mann einen Swingerclub an. Stellte aber fest, dass das nichts für mich ist. Mein Mann war stolz auf mich, fand das auch ok.


Ich merkte allerdings schon bald, dass ich mehr und mehr Probleme damit bekam, dass sie sich trafen und austauschten. Mittlerweile probierten sie auch das Ein oder Andere aus um Grenzerfahrungen zu sammeln. Sie waren zusammen auch im Swingerclub.

Die Gespräche die wir führten endeten nun meistens in Tränen und Angstzuständen meinerseits. Mein Mann meinte dann, mir nichts mehr zu erzählen um meine Nerven zu schonen, was für mich noch schlimmer war. Meine Gedanken fuhren Karussell und meine anfangs gezeigte Verständnis für meinen Mann endete in Eifersucht und Angst betrogen zu werden.
Der Spruch meines Mannes „Betrogen wird dann, wenn der Partner nichts davon weis“ rückte nun in meinen Fokus und geisterte mir mehr und mehr im Kopf herum.

Nun Stand auch noch der Umzug an, denn wir fanden schon Anfang Juni eine neue Wohnung. Allerdings musste ich erst einmal übergangsweise mit den Kindern zu meinen Eltern, da unsere sechsjährige eingeschult werden musste und die Wohnung erst zum 1.10. bezugsfrei war.

Es war Anfang August und ich hatte Angst, dass „die Puppen auf dem Tisch tanzen“ wenn mein Mann in unserer gemeinsamen Wohnung vorrübergehend alleine ist. Ich vertraute ihm nicht mehr.
Am 15. August entdeckte ich ihr, so nahm ich an, gemeinsames Profil im Joyclub mit zwei eindeutigen Fotos an denen ich erkannte, dass sie es war.
Ich rief ihn an, konfrontierte ihn damit. Zwei Stunden später war er da und gestand mir, dass er mit ihr Anfang August Sex hatte.

Für mich brach eine Welt zusammen.

Nun, knappe 5 Wochen nach dem Geständnis, unzähligen Gesprächen, Eingeständnissen von Fehlern beiderseits und wirklich gutem Sex wollen wir an unserer gemeinsamen Zukunft arbeiten und uns wahrscheinlich nicht trennen.
Er hat mir zu verstehen gegeben, dass ich, bzw. wir der Mittelpunkt seines Lebens sind und an erster Stelle stehen.
Ich liebe ihn unendlich…. das ist mir klar geworden.



Wahrscheinlich? – Er hat mir gleich zu verstehen gegeben, dass er den Kontakt zu ihr nicht abbrechen wird und er – früher oder später – persönlichen Kontakt mit ihr hat. Sie ist für ihn, wie er sagt, nur ein Spielzeug, an dem er seine Machtfantasien ausleben kann. Also eine Dom- und Sub- Beziehung. Sein „Hobby“.

Ich hingegen weiß nicht wie ich damit umgehen soll, wenn er eines Tages zu mir sagt dass er zu ihr fährt. Irgendwann gibt es Semesterferien, dann wird sie sicherlich hier sein.
Ich bin nicht bereit für eine offene Beziehung. Zumindest jetzt nicht, wo alles noch ganz frisch ist. Ich denke, das würde alles noch schwieriger machen.

Allerdings weiß ich auch nicht, wie ich irgendwann darüber denke bezüglich offener Beziehung. Ich habe ja auch vor einigen Wochen zu ihm gesagt, dass ich weg bin, wenn er fremd geht.


Meine Gedanken drehen sich im Kreis und ich weiß nicht, wie man das lösen kann. Hat hier jemand einen Tipp oder Gedankenanstöße?


Liebe Grüße!

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Ich finde es sehr schwer, etwas zu Deiner Geschichte zu schreiben, weil ich so vieles absolut nicht nachvolziehen kann.
Ich verstehe schon nicht, wie man am Rande des Existenzminimums lebt und dann 2 oder sogar 3 Kinder bekommt.
Ich verstehe überhaupt nicht, wie man seinem erwachsenen Mann "erlauben" kann, sich regelmäßig mit einer 18 jährigen Studentin über SM auszutauschen, von allem andern möchte ich gar nicht reden. Und dann ist es auch noch eine Arbeitskollegin. Unglaublich.
Ich verstehe auch nicht, wie man einen Mann soooo unglaublich leiben kann, der einen mit Haushalt und Kindern komplett alleine läßt, obwohl man als Frau "nebenbei" auch noch TZ arbeiten geht. Und dann muss man sich rechtfertigen, warum das Essen abends nicht fertig auf dem Tisch steht und man anschließend nach Haushalt, 3 Kindern und TZ Job nicht mehr täglich freundestrahlend in die Kiste hüpft...
Dann erfährt man zu allem Überfluss noch, dass, welch ein Wunder, der Mann mit der gerade volljähig gewordenen Studentin fremdgegangen ist und kann sich von ihm anhören, dass er nicht bereit ist, den Kontakt zu ihr abzubrechen.
Ja, echt, keine Ahnung, was man Dir raten soll.
Ich hätte wahrscheinlich schon einen riesen Aufstand gemacht, als diese Studentin noch gar nicht in euer Leben getreten ist.
Ich finde Deinen Mann höchst respektlos, unsensibel, abstoßend egoistisch und absolut abtörnend. Nie im Leben würde ich mit solch einem Menschen zusammen sein wollen, der anscheinend nur seine eigenen Bedürfnisse im Kopf hat und Dich links liegen läßt.
Ob Du Dich mit Deiner von ihm zugedachten Rolle als Hausmütterchen, Putzfrau und Kinderbetreuerin anfreunden kannst und damit leben kannst, dass er sich seinen Spaß bei einer 18 jährigen holt, musst Du selbst entscheiden.
Aber schau bitte mal in den Spiegel und überlege Dir genau, was Du Dir selbst wert bist und wo Deine Würde in der ganzen Geschichte bleibt.

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Kann man nicht besser sagen!

1

Also wenn deinem Mann eure Ehe wihtig ist, dann reapektiert er deinen Wunsch.
Wenn ihm diese „Beziehung“ zu seiner gespielen wichtiger ist als deine Gefühle.... Naja, dass kannst du für dich persönlich besser entscheiden.

Für mich wäre klar, dass es nicht weiter mein Partner wäre.
Anfangs wollte er sich nur mit ihr „gedanklich austauschen“ und jetzt vögelt er mit ihr.
Sorry, aber für mich ist das Fremdgehen. Und er denkt alles ist prima, weil meine Frau weiß na davon.

Für mich wäre der Fall klar, das wäre nicht mehr länger mein Mann. Was du tust, musst du alleine entscheiden. Aber du scheinst scgon seit Wochen/Monaten fix und fertig deswegen. Und dein Mann tritt mit Füßen drauf

3

Wow, Respekt, ich weiß gar nicht was ich sagen soll 😳
Ich dachte wir hätten Probleme da wir nur am Wochenende sex haben können weil mein Mann nicht da ist in der Woche, und da ich auch sehr oft müde und erschöpft bin mit Kinder und Haushalt habe ich letztens auch mal nein gesagt, das ist er sich nicht gewohnt von mir und somit haben wir jetzt eine Kreide nach der anderen 😔
Ich würde mich an deiner Stelle gedemütigt und nicht respektiert fühlen, er ist ehrlich mit dir, das ist echt super von ihm, aber wie kannst du mit deinem Mann zusammen leben wenn du weißt das er mit einer anderen Frau sex hat? Ich drehe schon durch wenn ich daran denke das er das machen könnte und deiner hat es gemacht und wird es wieder tun 😳🤷🏼‍♀️ du hast das doch nicht verdient, wenn es dich verletzt und du ihm sagst du kannst das nicht dann soll er das akzeptieren, wenn er das nicht kann dann wars das, ganz ehrlich, das hat nichts mit ehe zu tun 😔

2

Wow, was bist du für eine starke Frau!! Das waren meine Gedanken, als ich deinen Text las! Du reflektierst eure Situation, bist deinen drei Kindern eine Mutter, mit allem was dazu gehört! Aber wo bleibst DU? Was willst du für dich? Unter welchen Prämissen möchtest du eine Ehe führen? Keines meiner Worte an dich war ironisch gemeint, aber ich vermisse deine Positionierung. Du scheinst wirklich nicht der Typ Frau zu sein, der sich vor einer 18 jährigen "Sub" verstecken muss! Vielleicht bist du über deinen Mann hinaus gewachsen. Denk mal drüber nach.
Liebe Grüße und alles Gute

4

Ihr lebt am Existenzminimum und dein Mann geht in seiner Freizeit mit der gerade volljährigen Kollegin in den Swingerclub?

Wenn er nicht ausgelastet ist, könnte er sich ja einen Nebenjob suchen, dann hättet ihr endlich auch genug Geld.

3 Kinder werden bald ziemlich viel Geld kosten.

5

Hi!

Ich weiß gar nicht, was ich dir zuerst schreiben soll. Deine Geschichte ähnelt sich in so vielen Punkten meiner und doch ist sie anders.

Aber deine Gefühle sind dieselben. Du schreibst, du hattest Angst davor betrogen zu werden. Angst davor was passiert. Angst davor, was sie sich gegenseitig erzählen.

Er hat dich betrogen. Er hat dich verletzt. Du schreibst selber, dass du nicht bereit bist für eine offene Beziehung. Er aber den Kontakt zu seiner Kollegin nicht abbricht. Das wird er auch nicht. Wieso auch? Im Moment kann er sie weiter vögeln, und du kümmerst dich um Haus, Kinder etc.

Frage dich wirklich, ist es das, was DU dir von einer Beziehung wünschst? Kannst DU die nächsten Jahre in ständiger Angst und mit diesen Gefühlen weiterleben? Vertrauen kannst du ihm nicht mehr, das wurde gebrochen und er tut auch in Zukunft nichts dafür, dass es wieder hergestellt wird.

Ich könnte das nicht. Die Trennung tat weh. Sehr weh. Aber mittlerweile geht es mir jeden Tag besser. Ich merke immer mehr unter welchem Psychoterror ich und aber auch die Kinder gelitten haben. Ich habe nächtelang geheult. Lag neben einem Mann, der mir so nah und doch so fremd geworden ist. Ich könnte nicht verstehen, wie er mir das antut. Und ich erkannte wieviel ich die letzten Jahre von mr selbst Stück für Stück aufgegeben habe. Weil ich dachte ich habe einen tollen Mann, eine tolle Familie. Ich habe alles für uns getan. Er hat nur auf sich geschaut.

Und genau so ist es beim deinem Mann. Dein Mann ist ein Egoist. Er denkt nur darüber nach was ihm gut tut. Nicht an dich und nicht an die Kinder. Deshalb ist es ihm jetzt auch ziemlich egal, dass ihr zu deiner Familie zieht. Umso besser. Du hast wieder Leute um dich herum und bist abgelenkt. Die Kinder können auch noch nach Belieben abgegeben werden. Und er kann sich weiterhin mit seiner „Kollegin“ treffen.

Ich sage dir trenn dich! Es wird hart, aber du gehst kaputt, wenn du mit ihm zusammenbleibst. Du verkraftest das nicht und eure Kinder auch nicht. Sei dir selbst so viel Wert. Und irgendwann wird wieder ein Mann kommen, der es zu schätzen weiß, was es heißt eine Liebende Frau jnd Familie zu haben. Der dir vertraut und dem du vertrauen kannst. Aber es ist nicht dieses Arschloch von Mann, der auch noch einen Freischein zum vögeln von ihr möchte.

Fühl dich gedrückt!

Lg

6

Hallo!

Für mich bist du eine ganz starke tolle Frau. Deinem Mann ist es egal wie es dir geht. Er weiß wie es in dir aussieht und macht weiter. Glaube mir, die beiden treffen sich bei jeder Gelegenheit. Ihm ist der Sex mit der Jungen wichtiger als die Familie die zuhause sitzt. Er ist ein Egoist. Wenn ihm was an dir liegen würde, würde er anders handeln. Für mich wäre diese Ehe gelaufen. Ich hätte kein Vertrauen mehr.

Alles Gute für dich

8

Ich würde mich nach deinen Schilderungen wahrscheinlich in die Situation gezwungen fühlen, sein Fremdgehen tolerieren zu müssen. Er hat ja auch direkt klar gemacht, dass er den Kontakt zu ihr nicht unterlassen wird. Er nimmt keine Rücksicht und ich vermute, wenn du diese Beziehung nicht tolerieren würdest, würde es auf eine Trennung hinauslaufen.

Für mich kippt an dieser Stelle das Machtgefüge in eurer Beziehung, weil er dich dazu bringt, Dinge zu tolerieren, die für dich an sich nicht ok sind.

Hast du konkret angesprochen, dass diese offene Beziehung auch für dich gilt? Passt er dann auch auf die Kinder auf, wenn du dich mit einem anderen Mann triffst?

Für eine ursprünglich monogam vereinbarte Beziehung, die nun in eine Richtung läuft, die du so nicht willst, finde ich das Vorgehen einfach nicht in Ordnung. Du weißt doch jetzt schon, dass du eifersüchtig sein wirst, dass du immer Angst haben musst, dass er an seinem Spielzeug mehr Spaß hat als an dir und dass er dich eines Tages eben doch sitzen lässt.

9

Huhu,

deine Geschichte stimmt mich wirklich traurig.
So viel Leid und du mittendrin und hast keine Ahnung, wie du reagieren sollst.
Auf der einen Seite steht deine unendliche Liebe (deine, nicht seine)! Auf der anderen Seite steht die andere Frau, die nun immer Teil deines Lebens sein wird, wenn du bei deinem Mann bleiben möchtest.

Ich finde es toll, dass du so reflektiert bist.
Allerdings stört mich an deinem Mann nicht nur die Unehrlichkeit und der Betrug, sondern der Druck den er ausübt. Du brauchst Zeit dich zu sortieren und er hat nur den nächsten Fick im Kopf, statt dir mal etwas Zeit zu geben. Obwohl du sogar offen sagst, dass du ernsthaft über eine offene Beziehung nachdenken würdest, gibt er dir an der Stelle nicht mal den kleinen Finger, nicht einen Millimeter weicht er von seiner Position ab, erwartet aber, dass du deine ehelichen Vorstellungen um 180 Grad drehen sollst und zwar sofort!
Ihm glaube ich auch kein Wort, von wegen, sie sei nur sein Spielzeug - wenn es so wäre, würde er deine Gefühle achten und dir die Zeit einräumen, die du brauchst. Der ist doch schon längst emotional fest verankert bei der neuen Flamme!

Ich sage dir mal was du hast: du hast jetzt endlich ein Umfeld, das dich in der Kinderbetreuung unterstützt. Du hast 3 wundervolle Kinder, die ihre Mama brauchen, ein stabiles Umfeld. Du hast die Chance dich in Ruhe zu sortieren.

Warum muss heute eine Entscheidung fallen?
Schaue mal nur auf dich, gehe aus, trete Vereinen bei oder mache etwas anderes was DIR Spaß macht auch getrennt vom Mann (denn es geht hier um dich), finde in deiner neuen Wohngegend Anschluss und schiebe das Problem auf. Trennen oder nicht, das kannst du später entscheiden. Irgendwann wird die Waage in eine Richtung ausschlagen - denn entweder ist es dann okay, wenn der Mann fährt und du weißt, dass er sich Sex holt bei einer anderen oder es frisst dich auf und du willst so nicht mehr weiter leben.

Alles Gute für die Entscheidung!

11

Das Thema wird Dich sehr wahrscheinlich noch länger beschäftigen, egal ob Ihr zusammenbleibt oder nicht.

Das kannst Du zum Anlass nehmen, daß es nicht einer sofortigen Lösung bedarf, also gib Dir erst einmal selbst Zeit Dich zu sortieren.

Ich glaube es täte Dir gut, Dich innerlich von ihm zu lösen und in einen Selbstfindungsprozess einzusteigen. Wie das äußere Leben dabei aussieht ist erst einmal egal und läuft auf "Sparflamme" und mit Routine.

Du könntest herausfinden, was Deine Werte sind, was ist unabdingbar, was verhandelbar zu welcher Bedingung, wie schaut eine optimale Zukunft aus, wie fühlt sich das an, welche Bilder hast Du dabei im Kopf, welche Rolle spielen dabei Deine Kinder, Dein Partner (kann dann auch jemand anderes sein) usw.
Dazu erhälst Du dann hoffentlich noch neue Sichtweisen und Werkzeuge.
Was bedeutet z.B. Loslassen und Freiheit für Dich?
Welche Rolle spielt Vertrauen, was heißt das für ganz konkrete Situationen?
Je offener Du darauf zugehen kannst, desto ehrlicher das Ergebnis.

Es geht darum, daß Du Dich selbst befähigst für Dein Leben zu entscheiden, das macht Dich unabhängig und stark und lässt Dich dann auch eine schwere Zeit viel besser durchstehen.

Es könnte dazu führen, daß Du Dich von ihm trennst (vermutlich Deine größte Angst) oder dazu, daß Du mit ihm zusammenbleibst, allerdings mit einer ganz anderen inneren Haltung wie jetzt.

Er ist diesen Schritt (in etwas egoistischer Weise) gegangen, egal wie man das bewertet, jetzt bist Du am Zug, gezwungenermaßen.

Die Gedanken sind wie eine Katze vor dem Mauseloch, solange Du draufstarrst gibt es nichts anderes. Deshalb ist es wichtig seinen Blick zu heben und etwas anderes in den Fokus zu nehmen. Und wie oben geschrieben, meine ich, daß das Thema Selbstfindung hierzu sehr gut geeignet ist.