Liege ich da falsch oder sie?

Guten Abend,

Es geht nicht direkt um mich, aber ich bin Beteiligte in der Situation.

Und zwar ist die Mutter meines Vaters gestorben. Ich selbst bin erwachsen meine Eltern haben aber noch mehr, auch noch minderjährige, Kinder zusammen. Seit knapp zwei Jahren sind sie getrennt und es ist nicht gut auseinander gegangen. Auch heute noch ist die Kommunikation stark belastet, obwohl sie es glücklicherweise schaffen sich für die Kleinen zusammenzureißen.

Meine Oma lebt etwas weiter weg und in den letzten Jahren haben wir sie sehr selten gesehen. Bevor die Kleinen kamen waren wir noch öfter dort, weswegen wir älteren natürlich einen engeren Bezug haben.
Meine Geschwister, die in meinem Alter sind, konnten sich in den letzten Wochen von meiner Oma verabschieden, wo ich leider nicht mitkommen konnte aus gesundheitlichen Gründen. Zur Beerdigung möchte ich dann natürlich.

Die Beerdigung ist in der Mitte der nächsten Woche. Jetzt können die anderen Geschwister von mir eigentlich nicht kommen, weil es so kurzfristig kam doch noch und sie da bei der Arbeit eingebunden sind. Aber sie haben sich ja auch extra bereits verabschiedet.
Meine kleinen Geschwister wollte mein Vater nicht mitnehmen, da sie unsere Oma kaum kannten (wir reden davon, dass sie sie bisher vielleicht 3-4 mal über einen mittag gesehen haben) und er sie deswegen nicht extra mehrere Tage aus der Schule holen will.

Und hier kommt meine Mutter ins Spiel. Es war schon so, dass sie jeglichen Stand über die Gesundheit meiner Oma nicht über meinen Vater geholt hat. So kam sie auch an die Daten der Beerdigung.
Sie schrieb mir dann sofort, ob ich auch mitkommen möchte, weil sie ja eh mit allen (alle Geschwister von mir) hinfahren wird. Da hatte sie weder mit meinen Geschwistern, noch mit meinem Vater geredet. Das fand ich schon unmöglich und ich habe ihr klipp und klar gesagt, dass es der Anstand gebietet, dass sie zunächst mit meinem Vater darüber redet, schließlich war es seine Mutter!

Mit Widerwillen hat sie da nachgegeben. Auch habe ich gesagt, dass ich meinen Vater eigentlich auch verstehe wegen der Kleinen. Aber sie es untereinander klären sollen. Ich wurde da vor und während der Trennung gerne Instrumentalisiert, um den anderen zu beeinflussen.

Nun habe ich erneut mit meinem Vater geredet, da er mit mir gemeinsam auch hinfährt und erfahren, dass meine Mutter auch fährt.
Und das gegen den ausdrücklichen (!) Willen meines Vaters! Und ich ärgere mich ehrlich gesagt sehr über sie. Denn sie ist nicht mit meiner Oma verwandt und hatte auch nie ein gutes Verhältnis zu ihr und hat sich auch bereits verabschiedet. Da schon über den Kopf meines Vaters hinweg.

Ich wollte mich da nicht mehr einmischen, aber überlege nun, ob ich nicht nochmal meiner Mutter klar sagen sollte, dass ich das nicht in Ordnung finde.
Denn keiner meiner Geschwister hat den Wunsch geäußert zu der Beerdigung zu wollen von den Kleinen. Die anderen großen können wie gesagt nicht und haben im persönlichen Gespräch mit mir nicht zu verärgert darüber gewirkt - eben weil sie sich schon verabschiedet haben.
Und ich weiß auch, dass meine Mutter das auch unter anderem macht, um sich über meinen Vater hinwegzusetzen. Das hatte sie im letzten Gespräch bereits angedeutet (weil mein Vater sich in der Beziehung ja auch schon über sie hinweg gesetzt hat).

Und ich stehe da und frage mich, ob mein ärger über ihr Handeln berechtigt ist und ich ihr das vielleicht nochmal sagen sollte?

Weil tun würde ich es gerne und mein Mann und Freundinnen sagen auch, dass es von meiner Mutter nicht in Ordnung ist und es okay ist das nochmal klar zu sagen.

Das ist jetzt sehr lang, ich weiß, aber tatsächlich sehr stark reduziert bereits.

Wie seht ihr das? Ist es in Ordnung von meiner Mutter wie sie sich verhält? Oder stehen mein Vater und ich im Recht? Und sollte ich ihr meine Meinung sagen nochmal?

Ich danke für eure Meinungen und Lösungsansätze!

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Mir ist nicht klar, wieso du dich da reinhängst.
Meiner Meinung nach geht dich das nichts an.

2

Frag sie doch nochmal ganz unvereingenommen, warum sie vorhat, zu der Beerdigung zu fahren. Meiner Erfahrung nach tun die meisten Menschen vor allem Sachen für sich selbst und nicht so oft, um jemand anders zu ärgern. Vielleicht fühlte sie sich deiner Oma doch verbundener als man merkte. Vielleicht hat sie auch einfach nur das Gegühl, dass 'man das so macht'. Oder vielleicht fühlt sie sich fremdbestimmt, wenn sie sich von deinem Vater vorschreiben lassen würde, ob sie dort hingeht.

Meine Reaktion würde ich jedendalls auf ihre Antwort abstimmen. Ich würde schon versuchen, sie umzustimmen, aber auch nicht um jeden Preis. Deine Eltern sind beide erwachsen und können ihre Kämpfe alleine ausfechten.

3

Ich finde es gut von deiner Mutter, dass sie einem Menschen, der ihr sicherlich mal nahe gestanden hat, die letzte Ehre erweisen will.

Und auch Kinder sollten zur Beerdigung ihrer Grossmutter gehen, finde ich.

Ich finde, dass deine Mutter genau richtig handelt.

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Das sehe ich genauso.

5

Dein Text ist echt sehr schwer zu lesen. Eure Familienverhältnisse sind anscheinend genauso wirr und ungeordnet.
Unterm Strich hättest du auch schreiben können, dass deine Mutter gern zur Beerdigung ihrer Schwiegermutter fahren will und dein Vater dagegen ist.
Ich persönlich kenne die anscheinend zerrüttete Beziehung zwischen deinen Eltern nicht, finde es aber unmöglich, jemandem verbieten zu wollen, zur Beerdigung eines sehr nahen Angehörigen zu fahren. Selbstverständlich sollte man an der Beerdigung seiner Schwiegermutter teilnehmen. Und genauso sollten auch die einigermaßen alten Enkel an der Beerdigung ihrer Oma teilnehmen. Dass da aus eurer anscheinend sehr großen Familie kaum einer teilnehmen WILL (wo ein Wille ist, ist ein Weg!), finde ich ein Armutszeugnis.
Dein Vater sollte sich zusammenreißen und deine Mutter auf de Beerdigung akzeptieren. Und du solltest dich da nicht reinhängen.

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In einem Trauerfall hat nur Dankbarkeit und Würde Platz. Daran sollten ALLE Angehörigen und Freunde denken. Das was du hier ins Forum gestellt hast ist kleinkariert und peinlich.
Viel Kraft für die anstehenden Tage.

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für eine beerdigung sollt man animositäten beiseite schieben können. benimm dich erwachsen und lass zur beerdigung kommen wer möchte, das bestimmst nämlich weder du noch dein vater.

auch muss man kinder nicht "mehrere tage" für eine beerdigung aus der schule nehmen sondern maximal einen tag. und um einen normalen, gesunden umgang mit unser aller sterblichkeit zu entwickeln plädiere ich immer dafür auch kinder mit zu beerdigungen zu nehmen. auch wenn das verhältnis nicht das innigste war, war es doch ihre oma.

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Du lässt dich weiter instrumentalisieren scheint mir. Was geht dich der Konflikt unmittelbar an? Als Kind siehst du nur selektiv und beziehst Stellung. Es ist eine Sache deiner Mutter. Dass sie die Kinder mitnimmt, ist m.E. nicht verwerflich. Blut ist dicker als Wasser, egal wie häufig Besuche stattgefunden haben.
Und ob dein Vater sich jetzt drüber ärgert, ist seine Baustelle. Ich würde es mir auch nicht verbieten lassen als Exfrau. Versuche mal aus dem Blickwinkel deiner Mutter zu sehen. Beide haben ihre Berechtigung .

VG

9

Wow was für ein Text wenn man das in einem Satz hätte unterbringen können.

Das ganze Drumherum ist uninteressant und kleinkariert.Wenn das immer so ist, man oh man....man kann es sich auch selber schwer machen.

Nun, unter'm Strich: Es geht dich überhaupt nichts an, halte dich doch einfach raus!

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"Denn sie ist nicht mit meiner Oma verwandt und hatte auch nie ein gutes Verhältnis zu ihr und hat sich auch bereits verabschiedet"

Ich bin auch bereits bei Beerdigungen gewesen von Leuten mit denen ich nicht Verwandt bin/war.
Das waren u.a. Nachbarn, eine Kindergartenmutter mit der über Smaltalk kein weiterer Kontakt bestand. Trotzdem nahm ich Anteil an der Verabschiedung, denn wenn ein Mensch aus dem Leben gerissen wird trifft mich das auch ohne verwandschaftlichem Verhältnis.

Es war die Schwiegermutter deiner Mutter. Ich gehe davon aus, da du ja schon älter zu sein scheinst, deine Mutter von deinem Vater seit 2 J. getrennt sind....
Das doch ein gewisses Verhältnis bestand, wenn sie sich bereits noch zu Lebzeiten sich "verabschiedet" hat.
Im übrigen hatte ich auch kein sonderlich inniges Verhältnis zum Onkel meines Mannes. Vermutlich wegen dem raren Kontakt und der Entfernung. Aber Anteil nahm ich trotzdem.

Du hast kein Recht jemanden zurechtzuweisen und denjenigen von seinem handeln abraten.
Du kannst deine Meinung dazu haben, aber mehr auch nicht.
Halte dich daraus und akzeptiere einfach.

LG