Leben langweilig ?

Hallo,
Ich finde mein Leben eigentlich ganz ok, merke aber dass mich die dauerhafte Partnerschaft mit meinem Mann und auch die Kinder nicht glücklich machen bzw. der automatisch damit verbundene Alltag mit Verpflichtungen und Zwängen.
Mein Mann ist ein toller Kerl, ich liebe ihn, aber er ist sehr bodenständig, hat keine Träume, geht arbeiten, ist für die Kinder ein guter Vater und kümmert sich.
Meine Kinder sind halt da, die Großen sind in der Pubertät, das Jüngte noch in der Grundschule.

Ein Kind ist nicht gesund, mein Mann ist ebenfalls chronisch krank, alle vier Eltern leben noch, sind teilweise auf unsere Hilfe angewiesen, ein Elternteil ist schwer krank, Lebenserwartung max wenige Monate.
Ich empfinde das alles als Last, besonders als die Kinder klein waren, hatte ich große Probleme mit dem Alltag, war depressiv und überfordert.

Ich hatte immer Unterstützung durch Familienhilfe vom JA hier.
Es war mir zu laut, die Kinder zu anstrengend, ich kam mit der Fremdbestimmung nicht klar.
Ich bin dann 6 Monate von der Familie getrennt gewesen und in eine TherapieEinrichtung gegangen, um mich zu stabilisieren.

Das hat auch funktioniert, aber sobald ich zu Hause war, ging es mir wieder schlecht.

Mittlerweile ist diese Krise vorbei, aber richtig wohl fühle ich mich nicht.

Meint ihr , dass ich " krank"bin, warum kann ich nicht genießen was ich habe?

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Weiß ich nicht, ob du krank bist oder einfach nur einer Idealvorstellung hinterherjagst, die es nie geben wird.

Was tust du denn für dich? Hast du einen Job, der dich ausfüllt, ein Hobby, das du gerne machst, Freunde, die du manchmal triffst? Wo holst du dir kleine Freuden, wo tankst du mal auf?

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Hast du einen Beruf und gehst du in diesem Beruf arbeiten?

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Ja, gearbeitet hab ich immer, auch als fie Kinder klein waren.
Ohne das wäre ich schon komplett durchgedreht.

Was mich traurig macht ist, dass ich viele interessante Angebote und Aufgaben ablehnen musste, da es mit längeren Abwesenheiten verbunden gewesen wäre bzw. Mit Auslandsaufenthalten.
Anscheinend bin ich ganz gut wsd meine Arbeit betrifft sonst hätte ich diese ganzen Chancen nicht bekommen.
Leider konnte ich keine wahrnehmen und habe das Gefühl meine Fähigkeiten nicht zu nutzen.

Als Mutter hsb ich keine positiven Erfahrungen oder Erfolgserlebnisse gehabt, ich komme mir nutzlos vor.
Am meisten bedauere ich ,vor zwei Jahren etwas nicht gemacht zu haben was mir sehr am Herzen lag.
Dazu hätte ich aber 3 Monate weg gemusst.

Was much auch stört ist dass ich unter meinen Verdienstmöglichkeiten arbeite und mein Mann sich suf meine Kosten profiliert, er hat noch studiert als wir heirateten, hat dann Karriere gemacht und ich hab immer brav zurück gesteckt. ..obwohl ich die bessere Ausbildung habe.
Ich hatte immer Bedenken wegen der Kinder.

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Und wenn du keine Kinder bekommen sondern deinen Traumjob gemacht hättest, dann wäre etwas anderes passiert, das dich unglücklich macht. Du würdest jetzt nach anderen Familien schielen und sagen, "... warum haben die Kinder und ich nicht? Ich komm mir nutzlos vor. Wenn ich mal alt bin, dann bin ich allein und ich werde nie Enkel haben, da ich kinderlos bin."

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Dass du nicht genießen kannst was du hast, das liegt an deiner Erwartungshaltung. Was muss erst passieren, dass du dich glücklich fühlen könntest? Müssen dir andere dazu was "geben", oder kannst du dich selber "glücklich" machen, für dich sorgen?

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Hallo

Ich verstehe nicht warum du dein Leben mit Familie nicht anders organisiert hast.Vorwürfe, Schuldzuweisungen mehr kommt nicht von dir.
Während andere Familien das mit Kindermädchen oder Haushälterin lösen,wartest du einfach ab, lässt Jahre ins Land ziehen und versinkst in deinen verpassten Chancen. Für dein berufliches Streben hätte es sicher Möglichkeiten gegeben,aber dafür hättest du dich durchsetzen müssen.Deine Kinder hätten von einer engagierten Fremdbetreuung sicherlich mehr gehabt ,als von einer nicht motivierten Mutter ,die sich meist zurück zieht.
Das kannst du auch jetzt noch organisieren, ohne deine Familie komplett hängen zu lassen.Du verdienst ja dann viel mehr.

L.G.

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Für mich passt da einiges nicht zusammen.
Auf der einen Seite permanent Familienhilfe vom Jugendamt, sechs Monate Psychiatrie, alles war zuviel, sie hat nichts auf die Reihe gekriegt.
Und jetzt will sie plötzlich Karriere machen, wo Jüngere vermutlich schon lange an ihr vorbeigezogen sind.
Dazu dieses lieblose Geschreibsel über ihre Kinder (drei Kinder, eins davon chronisch krank), passt irgendwie zu einigen Fake-Geschichten.

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Das mit dem Jugendamt fand ich auch merkwürdig.

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Deine Kinder tun mir echt leid - eine Mutter, die zwar körperlich anwesend, aber nicht greifbar ist. Klingt sehr lieblos. Ich hoffe nur, dass dein Mann das auffangen kann und für deine Kinder, dass sie möglichst schnell auf eigenen Beinen stehen und selbständig ihr Leben führen.

Klar, kannst du gehen und dein eigenes Leben allein führen. Das Image einer Rabenmutter, die ihre Kinder verlassen hat wird dir jedoch immer vorauseilen. Wenn eine Therapie nichts bringt, bist du wohl einfach nicht zum Muttersein geschaffen. Schade um der Kinder wegen. Sie hätten es verdient, geliebt zu werden :(

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Hallo,

eine Frage hätte ich: hast du nicht schon nach einem Kind gemerkt, dass dich das Muttersein total einschränkt und nicht ausfüllt, hemmt und dich am beruflichen Fortkommen hindert???

Mir ist schleierhaft, dass man das erst nach drei Kindern merken soll.

Du hättest dein Leben anders organisieren können, so dass deine Interessen nicht so auf der Strecke geblieben wären.
Jetzt zu jammern und deine Kinder im Stich zu lassen, finde ich sehr fragwürdig.

Ich würde drauf wetten, dass du auch nicht glücklich wirst, wenn du allein in der Wohnung sitzt bzw. den ganzen Tag für deinen Arbeitgeber buckelst.

LG

Nici

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>>Meine Kinder sind halt da, ...<< #schock

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Du bist nicht krank. Du bist neidisch und weinst verschütteter Milch hinterher. Hör auf, deinen Mann verantwortlich zu machen für deine Unzufriedenheit. Du hast die Entscheidungen, die zu deinem jetzigen Leben führen, mitgetroffen.

Verpasste Chancen sind Geschichte, achte auf die Chancen, die da kommen werden und organisiere dein Leben so, dass alle Beteiligten Platz haben.

PS. niemand hat gesagt, Erwachsensein müsse leicht sein.

lg thyme