Hallo!
Momentan scheint mein Leben ziemlich aus den Fugen zu geraten und es scheint nichts zu geben, was ich tun könnte um es zu verhindern. 
Eigentlich sollte es aber gerade andersrum sein.
Seit einem guten halben Jahr bin ich mit dem Mann verheiratet den ich nach wie vor sehr liebe. Wir haben seit fünf Monaten eine gesunde und sehr süße Tochter die uns beide sehr stolz macht.
Aber zwischen meinem Mann und mir läuft es einfach nicht mehr rund. 
Ich bin momentan (bis Aug.) noch komplett zuhause und schmeiße Haushalt und Kindbetreuung (mache ich auch gerne). Mein Mann geht arbeiten. Soweit, so gut.
Zwischen uns beiden tut sich aber so gut wie gar nix mehr.
Er nimmt mich in den Arm, er gibt mir auch hin und wieder einen Kuss, aber das wars dann auch schon.
Keine weiteren Zärtlichkeiten, kein Sex (seit die Kleine auf der Welt ist, haben wir zweimal miteinander geschlafen), nichts.
Mir erscheint das alles doch ein bißchen arg wenig und das was kommt, wirkt auf mich wie pure Pflichterfüllung seinerseits. Als Dankeschön für meine Arbeit zuhause, wie ich den Haushalt komplett alleine schmeiße und mit der Kleinen gut klar komme.
Er sagt das er mich nach wie vor sehr liebt und das es keine bloße Pflichterfüllung ist, aber ändern tut sich ansonsten auch nichts. 
Ich habe schon des öfteren versucht mit ihm darüber zu reden, ob er mich nicht mehr attraktiv findet (streitet er ab), ob ihm die Geburt zugesetzt hat (verneint er auch) oder ob er eine andere vielleicht mehr will als mich (weist er weit von sich). Er sagt nur, daß mit dem arbeiten und dann Abends mit der Kleinen einfach alles zuviel wäre. Dabei kümmere ich mich meistens um unsere Kurze, auch Abends und Nachts.
Schlußendlich kommen wir nicht weiter und mittlerweile sind wir soweit, daß er mich dann nur noch anbrüllt und meint ich würde alles kaputt reden. 
Davor hatte ich immer Angst, daß wir beide als Paar verloren gehen und nur noch Mama und Papa sind.
Es ist eingetreten und ich weiß keinen Weg mehr hinaus.
Ich will nicht das unsere Ehe kaputt geht, aber ich möchte auch das er in mir wieder mehr sieht als die Hausfrau, Putzfrau, Bügelfrau und Mutter seiner Tochter.
Was kann man denn tun????
Grüße
kann_es_nicht_verstehen
Trotz kleiner Familie unglücklich, wer kennt das und was kann man tun?
Wenn er meint, daß Du alles kaputt redest, dann rede doch nicht so viel und handele lieber. Einfach mal ankuscheln - nicht ihm gleich an die Wäsche gehen, sondern einfach so...
Schläft die Kleine in Eurem Bett? Wenn ja, dann bring sie ins Kinderzimmer. Ich könnte auch keinen Sex haben, wenn ein Baby neben mir liegt.
Er war bei der Geburt dabei? Auch wenn er es verneint, hat es ihm doch bestimmt sehr zugesetzt. Wenn ich endlich mal ein Baby bekommen sollte, will ich meinen Mann bei der Geburt nicht dabei haben - dann schon eher meine Mutter. Männer können sowas nicht einfach wegstecken.
Habt Ihr die Möglichkeit, die Kleine mal einen Tag zu Euren Eltern zu geben, damit Ihr zwei mal was allein unternehemen könnt? Einfach mal nur Ihr beide allein?
Hallo!
Ich habe schon des öfteren versucht die Initiative zu ergreifen und das nicht unbedingt mit dem Ziel Sex zu haben, aber meistens handele ich mir da einen Korb ein.
Entweder es ist ihm zu warm, oder er ist zu müde, oder das Fernsehprogramm gibt gerade was super interessantes her, oder oder oder.
Jetzt ist es natürlich so, daß ich mich nach diversen "Körben" erheblich zurückgezogen habe und kaum noch einen Versuch mache. 
Die Kleine ist nicht das Problem, sie schläft schon seit Monaten in ihrem eigenen Bett im Kinderzimmer und das auch zu recht geregelten Zeiten.
Sie mal für einen Tag wegzugeben ist schwer machbar.
Meine Familie wohnt 300 km entfernt und meine Schwiegereltern wohnen hier. Allerdings können wir die Kleine da nicht abgeben, weil meine Schwiegereltern überfordert mit ihr wären (trotz das sie so pflegeleicht ist) und außerdem brüllt sie bei ihnen immer wie am Spieß.
Das schlimme ist, daß ich irgendwie doch weiß das er mich liebt. Aber trotz beidseitiger Liebe scheint alles den Bach runter zu gehen.
Hallo Kann es nicht verstehen!
Ich schreibe dir jetzt meine Meinung dazu. Ich war nämlich in der genau umgekehrten Situation: Mein Mann wollte und ich nicht. Und mir sind allerhand Sachen eingefallen, um dem Sex zu entkommen. Aber nicht, weil es da einen anderen gegeben hätte oder weil ich ihn nicht mehr gern hätte. Ich hatte zu dieser Zeit einfach soviel mit mir und dem Kind zu tun, dass ich damit einfach ausgefüllt war. Für den einen ist die Umstellung von 2 auf 3 mehr Fordernis als für den anderen.
Ich glaube nicht dass er in dir nur die Putzfrau sieht. Aber er braucht wahrscheinlich grad auch mal Zeit für sich.
Versucht einfach viel miteinander zu reden, was gemeinsam zu unternehmen.
Wenn ihr euch liebt haltet ihr das durch. Das 1. Jahr eines Kindes ist, so schön es auch ist, auch eine große Belastungsprobe für eine Beziehung. Aber ihr schafft das.
Und in einiger Zeit wird deinem Mann auch wieder mehr nach Sex und Kuscheln sein.
Bei mir hat sich auch wieder alles eingerenkt. Aber es hat fast 1 Jahr gedauert.
Ich wünsche euch alles, alles Gute!
Tina