Mutter sein ohne Vater?

Guten Tag zusammen...ich weiß, es gehört nicht in diese Kategorie, aber hier kann ich anonym schreiben...bin unsicher und brauche neutrale Meinungen. Hoffentlich werde ich nicht zu sehr angegriffen.

Ich bin fast 30 Jahre alt und bisher verlief mein Leben nach Plan. Ich habe ein gutes Abitur gemacht, dann eine Ausbildung mit begleitendem Studium und habe eine gute Position in meinem Beruf. Nur mit der Liebe hat es nicht geklappt. Ich hatte zwei ernste Partnerschaften, bei denen ich mir gemeinsame Kinder vorstellen konnte - nun bin ich seit fast zwei Jahren Single. Mir läuft die Zeit davon, denn ich wollte immer relativ jung Mutter werden. Berufsbedingt musste ich meinen Wunsch ignorieren, aber jetzt habe ich diesbezüglich alles geregelt und wäre bereit. Es fehlt nur, wie gesagt, der passende Mann.

Seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken, das einfach alleine durchzuziehen. Eine Samenspende käme für mich nicht in Frage, aber ich habe gelegentlich Sex mit einem netten, gut aussehenden Mann. Wir begegnen uns im Alltag nicht, nur für schöne Stunden zu zweit, und ich überlege, mich von ihm schwängern zu lassen. Nein, nicht mit Steinen schmeißen! Ich will ihm kein Kind unterjubeln und auch keinen Unterhalt. Ich würde ihm einfach nichts davon erzählen, mich zurückziehen, und so würde er nie erfahren, dass er Vater ist.

Irgendwie habe ich aber moralische Bedenken, einem Mann sein Kind und einem Kind seinen Vater vorzuenthalten. Anderseits gibt es so viele alleinerziehende Mamas, die das wirklich super hinbekommen, und wo der Vater keinen Kontakt zu den Kindern hat, obwohl er von ihnen weiß oder sie sogar geplant und gewünscht waren. Wäre mein Weg da wirklich so verkehrt?

Je näher mein 30. Geburtstag kommt, umso mehr Gedanken mache ich mir darüber. Ich bin aber einfach unsicher und mich interessieren eure Meinungen und vielleicht zeigt ihr mir neue Aspekte.

Danke.

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<<<<<Ich will ihm kein Kind unterjubeln und auch keinen Unterhalt. Ich würde ihm einfach nichts davon erzählen, mich zurückziehen, und so würde er nie erfahren, dass er Vater ist.<<<<<<

<<<<<<Irgendwie habe ich aber moralische Bedenken, einem Mann sein Kind und einem Kind seinen Vater vorzuenthalten.<<<<<<<<<

Versetz dich mal in die Lage des ungeborenen Kindes.

Klar, es gibt Väter die sich nicht kümmern. (wie mein Vater - hat sich auch nie gekümmert) Aber ich wusste immer, wer mein Vater ist. Ich weiß, dass es da noch weitere Familienmitglieder (Cousins, Cousinen, Onkel, Tanten usw.) gibt. Auch wenn keinerlei Kontakt besteht, aber ich weiß, es gibt halt irgendwo noch Menschen, mit denen ich verwandt bin.

Ich denke, dass das für dein Kind sehr sehr "doof" sein wird, wenn in der Geburtsurkunde "Vater unbekannt" steht. Du enthälts dem Kind eine halbe Familie (eben auch Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen)

Und wenn das Kind später herausfindet, dass du seinen Vater nur als Samenspender benutzt hast.... Also ich wäre tierisch sauer auf meine Mutter.

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Finde ich ganz furchtbar #contra

1-> Geb doch erst mal eine Kontaktanzeige auf oder such im Internet in den Singlebörsen. Suche nach einem geeigneten Partner! #pro

Meine Arbeitskollegin hat ihren Mann auch über´s Internet kennen gelernt, sie sind glücklich und haben eine Tochter. #verliebt

2-> du bist erst 30. Habe mein erstes Kind mit 31 bekommen. Freundin mit 38 Jahren. #cool

3-> das Kind hat ein recht auf seinen Vater. Warum soll es drunter leiden weil du gerade nicht klar denken kannst??? #augen

4-> du willst keine Samenspende aber mir dem armen Typen willst du ja genau das abziehen. Er weiß ja von nichts! #schock

Das sind die Dinge die mir gerade spontan einfallen. Ich denk aber gerne noch mal drüber nach..... #winke

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Ich fände es sehr unfair dem Vater gegenüber und vorallem dem Kind.

Du machst einen Mann absichtlich zum Vater ohne ihm die Möglichkeit einer zu sein. Du sagst, du willst kein Geld von ihm, aber eigentlich hast nicht du das zu bestimmen, denn es ist das Geld deines Kindes. Du hast kein Recht auf seinen Unterhalt zu verzichten. Wenn du einen Samenspender brauchst, dann nimm wenigsten einen, der weiß, dass er einer ist. Das was du planst ist hinterfotzig.

Dann nimmst du deinem Kind damit von Anfang an viele Möglichkeiten, nimmst ihm die Chance auf eine Familie, nimmst ihm die Chance etwas über seine Wurzeln zu erfahren. Irgendwann wird es wissen wollen, wer sein Vater ist und dann? Sagst du dann, es war ein One Night Stand und du hast nie nachgeforscht, wo die andern 50% deines Kindes herkommen?

Du bist noch nicht mal 30, hast also noch über 10 Jahre Zeit um in Torschlusspanik zu verfallen. Ein Kind ist nicht etwas, das man auch noch haben muss, um das perfekte Leben zu führen.

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Danke für die Antwort.

Das Kind hätte ja eine Familie: mich und meine Eltern, Geschwister, etc. Zwar nur eine halbe, aber dafür eine, auf die Verlass ist.

Ich muss zugeben, dass mir der Gedanke durch eine Kollegin kam. Sie ist älter als ich und wurde mit Mitte 20 ungeplant von ihrer Affäre schwanger. Der Mann war verheiratet und beruflich einige Monate im Jahr in einem anderen Land, wo sie zu der Zeit lebte und mit ihm arbeitete. Sie führten mehrmals einige Wochen im Jahr eine Beziehung und hatten keinen Kontakt bis er wieder da war. Als sie schwanger wurde, entschied sie sich, es ihm nicht zu sagen, zog zurück nach Deutschland zu ihrer Familie und bekam ihr Kind. Der Junge ist mittlerweile 17 Jahre alt, er weiß über die Umstände Bescheid. Sie hat ihm immer gesagt, wenn er älter sei und es dann möchte, könnten sie den Vater gemeinsam suchen. Er hat das Angebot nie angenommen und möchte seinen Vater nicht kennenlernen. Es interessiert ihn einfach nicht. Der Junge ist ein toller Kerl, habe ihn mehrfach erlebt, und war über die Hintergründe überrascht (sowas erzählt man ja nicht am ersten Arbeitstag). Und seitdem ich davon weiß, lässt mich der Gedanke nicht los.

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Ist ja eine, naja,sagen wir mal "nette" Geschichte. Aber es läuft vielleicht, wenn nicht bestimmt, anders. Du kannst nicht darauf bauen, dass es so wie bei Deiner Kollegin funktioniert.

Mach es bitte nicht, dem Kind zuliebe...

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Hallo,
abgesehen davon, dass es dem Vater/Erzeuger gegenüber höchst unfair ist, schreibe ich als Kind, das adoptiert wurde. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie quälend es ist, wenn man nicht weiss, wo die Wurzeln liegen. Ich habe bis zu meinem 3o. Geburtstag nichts von meinem leiblichen Vater gewußt, kein Foto, nix. Ich habe jeden Tag an ihn gedacht, wer er wohl ist, wie er aussieht, was ich von ihm geerbt habe, ob er überhaupt von meiner Existenz weiss. Es ist sehr sehr quälend, das kannst Du mir glauben.
Es zieht sich wie ein roter Faden durch jeden Tag des Lebens.
Tue das Deinem Kind nicht an.

Es ist purer Egoismus, was Du vorhast. Das ist in meinen Augen unmoralisch. Auch dem Mann gegenüber, dem Du die Chance nimmst, seinen Vaterpflichten oder auch Wünschen nachzukommen.

Viele Grüße!

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Danke für die Antwort. Solche Gedanken habe ich mir ja auch gemacht. Aber eine Freundin von mir kennt ihren Vater und da ist der Kontakt abgebrochen als sie ca 12 Jahre alt war und sie sagt das gleiche: oft fragt sie sich, was er macht und wie es ihm geht und warum es ihn nicht interessiert, was aus ihr geworden ist. Natürlich könnte sie den Kontakt wieder herstellen, ist jedoch rational der Meinung, dass ihr das nicht gut tun würde und sie mit der jetzigen Situation besser zurecht kommt, als mit dem Kontakt und somit immer wieder enttäuscht werden. Die Frage "was ist schlimmer?" kann man sicherlich nicht beantworten.

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Tut mir leid, aber ich wüsste, was ich schlimmer fänd. Du nimmst doch deinem Kind die Möglichkeit, zu entscheiden: will ich Kontakt oder nicht. Dass deine Freundin (wie ich übrigens auch) entscheidet, keinen Kontakt zu wollen, ist das IHR Ding. Als Mutter diese Entscheidung zu treffen finde ich nicht ok.

Ich maße mir an, dir Folgendes ans Herz zu legen, da ich einen ähnlichen Lebenslauf habe wie du: überdenke deine Männerwahl. Höre auf, dich zu "gelegentlichen schönen Stunden" zu treffen und suche dir einen Partner mit ähnlichen Zielen. Ich musste mich auch
arg hinterfragen, weil ich auch ne zeitlang nur unverbindliche Bekanntschaften hatte, aus Angst vor Verletzung. Dann hab ich meinen Mann kennengelernt: frisch getrennt und mit kleinem Kind, hätte ich mich "früher" nie drauf eingelassen. Ich war zu der Zeit 31. Dieses Jahr bin ich mit 35 Mutter geworden. Das empfinde ich nicht als negativ, im Gegenteil, ich wollte immer, dass mein Kind auch einen liebevollen Papa hat, gerade weil ich den nicht hatte.

LG! Maja

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Hallo,

dein Gedanke ist durchaus nachvollziehbar. Jedoch würde ich nicht einem Mann das eigene Kind vorenthalten wollen oder ihm eben "ein Kind unterjubeln".

Für dich kämen folgende Modelle in Frage:

- du suchst dir einen Partner, der bald Kinder kriegen willst

- du suchst dir jemanden (längerer Prozess), der auch ein Kind kriegen möchte, ihr regelt vorher wie das Rechtliche mit dem Kind laufen soll (am Besten mit Hilfe eines Anwalts) und ihr zieht in einer Art freundschaftlichem Verhältnis das Kind gemeinsam groß. Vom Prinzip her wäre es also, als wärt ihr alleinerziehend nur ward ihr eben nie zusammen. (Google dir mal das Modell. Das ist inzwischen auch recht beliebt geworden).

-du suchst dir einen Mann, der ohne Rechte als Samenspender fungieren möchte oder machst das ganz anonym im Ausland

Ich persönlich würde an deiner Stelle Variante zwei bevorzugen. So hat das Kind trotzdem auch einen Vater.

lg

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Das zweite Modell klingt ganz interessant. Zumal ich einen homosexuellen Bekannten habe, der einer solchen Einigung sicherlich offen gegenüber stehen würde. Allerdings mache ich mir da große Sorgen, wie das in der Praxis umsetzbar ist. Es wäre dann ja nicht nur mein Kind und ich würde einen "Fremden" sehr stark Teil meines Lebens werden lassen, da ein Kind immer verbindet, Absprachen und Kompromisse erfordert. Der Gedanke gefällt mir nicht.

Eine Samenspende kommt für mich nicht in Frage; ich finde den Gedanken ekelhaft. Zudem glaube ich, dass ein Kind ebensowenig begeistert von der Variante wäre und genauso sauer wäre. (Weiter oben wurde ja geschrieben, dass man als Kind sauer wäre, wenn man erfährt, wie man entstanden ist) Bei meiner Variante müsste ich es dem Kind ja auch gar nicht sagen...

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Was ist an einer Samenspende ekelhaft?

Und was müsstest du dem Kind dann nicht erzählen? Dass es jungfräulich entstanden ist wird es ja wohl kaum glauben. Also mit der Wahrheit rausrücken "Ich hab einen Typen als Samenspender gebraucht und ihm nix davon gesagt. Ist ja egal, dass ich ihn reingelegt habe" Oder willst du gleich mit einer Lüge starten?

Wenn du unbedingt ein Kind willst, dann machs doch per Samenspende (ist ja nix dabei), der Kerl ist ja auch nix anderes als ein Samenspender für dich. LG

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Finde es nicht richtig, das du es den Mann nicht sagen möchtest. Dann kannst du genauso gut zur Samenbank gehen.

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Hallo,

Deine Idee geht gar nicht,sorry...

Ich bin durchaus der Meinung das ein Kind gut ohne Vater aufwachsen kann, ich kenne meinen Erzeuger selbst nicht und meine Mutter hat es auch gut allein hinbekommen.
Aber meinst du nicht der Mann hat genauso das Recht zu entscheiden ob er seine DNA irgendwo verteilen möchte?
Klar kann es ausversehen immer mal passieren, aber es drauf anzulegen geht definitiv zu weit.
Stell dir vor der Mann würde dich zwingen wollen ein Kind auszutragen weil er eins haben will, um damit hinterher zu verschwinden.
Wenn er dich mit dicker Kugel herumlaufen sieht wird er wohl auch 1 und 1 zusammen zählen können, nur weil du den Kontakt abbrichst heißt das ja nicht das man sich niemals wieder über den weg läuft, was wenn das Kind ihm später sehr ähnelt? (Klingt abenteuerlich, aber Zufälle passieren immer mal).
Was willst du dem Kind später erzählen ohne schlechtes Gewissen, weil du es immer anlügen musst?

Wenn schon, dann mach es auf die ehrliche Art und suche die entweder einen Partner oder einen samenspender, der das ganze freiwillig tut.

LG

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Hallo,

alle die hier Kritik üben haben mit ihrem Einwand recht.

ABER:

Ich war immer froh, nie in diese Situation gekommen zu sein. Und wenn ich es wäre (vielleicht noch ein paar Jahre älter, mit 30 kann man das Ruder ja noch rumreißen), hätte ich meine moralischen Bedenken und auch einen evtl. Kind-sucht-Vater-Konflikt über Bord geworfen.

Eine Freundin von mir ist 38 und Dauersingle und ihre letzte ernsthafte Beziehung ist über 10 Jahre her. Bei ihr tickt und tickt es. Vor Jahren, hat sie bei dem Vorschlag - Kind ohne Vater - auch den moralischen Zeigefinger gehoben. Heute sieht sie das anders.

Wenn der Kinderwunsch so groß ist und das Ticken der biologischen Uhr zu einem unerträglichen Tinitus wird, dann kann ich die Vorgehensweise gut verstehen.

Aber du hat ja noch ein wenig Zeit, du musst diese Entscheidung noch nicht jetzt treffen und auch noch nicht jetzt umsetzen. Wer weiß, manchmal ergibt sich in so einer Planung etwas Unerwartetes. ... Denn es ist schon ein großes Glück und sehr schön, seine Kinder mit dem dazugehörigen Vater aufziehen zu können. Diese Möglichkeit solltest du in den nächsten 5 Jahren noch nicht begraben.

Alles Gute :-)

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Vielen Dank für deine Antwort.

Natürlich verstehe auch ich die Einwände, die meisten hatte ich ja schon vorher im Kopf. Aber es tut gut, dass jemand mein Denken nachvollziehen kann. Ich bin ja noch nicht in der Planung, bisher ist es eine leise Überlegung, die mit dem näher kommenden Geburtstag immer lauter wird. Natürlich hat es noch etwas Zeit, aber ich mache mir halt auch Sorgen... sollte ich das mit 35 Jahren erst in Angriff nehmen ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft geringer zumal die Risiken steigen. Das ist allgemein bekannt und ich habe mich mit dem Thema auseinander gesetzt. Zudem gelten "alte Mütter" immer noch als Zumutung, auch hier oft genug zu lesen... mehr Oma als Mutter, nicht mehr so belastbar, und so weiter. Mit 38 Jahren würde auch jeder sagen "sie hat es drauf angelegt, biologische Uhr", mit Anfang 30 könnten "die Leute" es noch als Unfall und "sie hat das beste draus gemacht" sehen.

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Also grundsätzlich mach dich frei davon, was die Leute sagen. Wenn sie meinen, du legst etwas drauf an, dann ist das eben so.

Ebenso die Zumutung älterer Mütter, von der du schreibst. Kann ich jetzt nicht so nachvollziehen, in jeder Altersklasse gibts "Zumutungen" und auch belastbare und weniger belastbare Mütter. Meine Mutter war zu Zeiten des Windeln-mit-der-Hand-waschens (will sagen, ohne die ganze schönen technischen Annehmlichkeiten, die einem Arbeit abnehmen) eine späte Mutter für ihre Zeit und hat das weit besser gemeistert, als viele junge Hüpfer. Da musst du dich einfach auch selbst und deine Belastungsgrenze beurteilen.

Bei den heutigen medizinischen Möglichkeiten sehe ich das mit den steigenden Risiken weniger dramatisch.

Wie vorher jemand schrieb: Wirf jetzt die Flinte bzgl. eines Mannes zur Familiengründung nicht ins Korn. Noch ist ein wenig Zeit. Der 30. Geburtstag ist auch so eine richtig besch...eidene Grenze, wenn du durch das Tal erstmal gegangen bist, wer weiß, ob du das ganze - vorerst - aus anderem Blickwinkel betrachtest :-)

Aber wie gesagt, wenn sich deine Situation in 5 Jahren noch nicht geändert hat... verstehen könnte ich dich.

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Hättest du denn keine "Angst", dass der werdende Vater von der Schwangerschaft bzw. dem Kind erfährt? Irgendwo hast du den ja kennengelernt, bestimmte Berührungspunkte oder gemeinsame Bekannte muss es dann ja wohl geben ...

Abgesehen davon halte ich Deine Idee aber auch schlichtweg für ungerecht. Elternschaft ist - unabhängig davon, welche Ansprüche Du als Mutter nun stellen oder eben nicht stellen möchtest - eine höchstpersönliche Entscheidung, die niemandem einfach so genommen werden darf. Sowohl das Kind hat ein Recht darauf, zu erfahren wo es herkommt, als auch der Vater zu entscheiden, ob und mit wem er seine Gene verbreiten möchte oder nicht. Einem anderen Menschen diese Wahlfreiheit zu nehmen halte ich persönlich (entschuldige die Wortwahl) für eine Sauerei.

Wie soll das Weitergehen, wenn schon die Zeugung des Kindes auf einer Lüge basiert?

Gleichzeitig gibt es auch den rechtlichen Aspekt. Sollte dir etwas passieren, sodass Du auf Sozialleistungen und Kindesunterhalt abhängig wirst, bist Du verpflichtet, den Vater bekannt zu geben. Klar, kann niemand den Namen aus dir herausprügeln. Dennoch finde ich es nicht in Ordnung, die Gemeinschaft hier (in Form von Unterhaltsvorschuss) in die Pflicht zu nehmen, obwohl es einen unterhaltsfähigen Vater gäbe.

Mit 30 die Uhr ticken zu hören, halte ich auch für übertrieben. Mal ehrlich, eine "junge Mutter" bist auch mit 30 nicht mehr. Insofern spielt es meiner Meinung nach keine Rolle, ob man jetzt noch 5 Jahre wartet. Zumal die Mütter heute ohnehin immer älter werden.

Tu also bitte dem potenziellen Kindsvater und Deinem Kind den Gefallen und verwirf die Idee.

Sollte Dir der "Richtige" auch in ein paar Jahren noch nicht begegnet sein, kannst Du immer noch über andere Wege der "Single-Mutterschaft" nachdenken.

LG