Ehe pro - contra?! Ehe ohne Kinder/Kinder ohne Ehe?

Hallo,

heute komme ich mit einer Problematik, bei der ich mich im Freundeskreis/Bekanntenkreis im Kreise drehe.
Und ich komme zu keinem Ergebnis, das befriedigend wäre.
Vielleicht helfen mir eure Ansichten, Erfahrungen, Meinungen.

Zu den Fakten:

Frau will Kind, keine Ehe!
Mann will Ehe, später Kind!

Umstände:

Frau wird von dominanter Mutter manipuliert, durch selbst durchgemachter Scheidung.
Mann ist im intakten Elternhaus aufgewachsen. Kein direkter Einfluss durch dritte!

Freunde ( selbst Eltern und NICHT verheiratet ) sprechen sich für das Familienmodell Kind ohne Ehe aus. Andere ( ledige Nichteltern ) sprechen dagegen bwz enthalten sich verständlicherweise.

Fazit: Endlosdiskussionen, die sich frustrierend auf beide auswirken.
Meine Frage an euch:
Worin liegt der Unterschied, ob man nun verheiratet ist oder nicht? Was, außer einem Schriftstück ist anders?

Die steuerlichen Vorteile sind jedem klar, denke ich.
Für mich hat Ehe noch die Bedeutung, dass man sich schon willentlich bindet und im Zusammenschluss eine Einheit darstellt, die nicht leichtfertig geschlossen wurde. Klar ist das ein inmenser Eingriff in die persönliche Freiheitsentscheidung, aber andererseits wie kann ich Freiheit leben wollen, und mich dennoch an ein Kind binden?

Ich weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll, hoffe dennoch jemand kämpft sich durch meinen Wust und weiß Rat.

Danke

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>>>Klar ist das ein inmenser Eingriff in die persönliche Freiheitsentscheidung<<<

Erkläre mir den Unterschied, die Freiheit betreffend, ob man verheiratet ist oder in einer festen Partnerschaft lebt.

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Ich denke, dass es für denjenigen ein Problem darstellt, der sich gegen eine Ehe ausspricht. Für mich ( der die Ehe ja will ) gibt es da keinen!

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Mit dieser Antwort kann ich wenig anfangen. Du wirfst den Begriff >>>inmenser Eingriff in die persönliche Freiheitsentscheidung<<< in die Diskussion, weißt aber selber nicht, was du damit meinst bzw. wie dieser Eingriff im praktischen Leben aussieht.

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Hallo,

ich denke es gibt kein richtig oder falsch, kein Weg der gut oder schlecht ist, wie bei euch hat eben jeder einen anderen Hintergrund der ihn prägt und somit auch seine Vorstellung einer Partnerschaft.

Für mich war schon immer klar, dass ich Kinder möchte und das nicht zu spät, da ich keine "alte Mutter" sein wollte.

Das mit der Hochzeit ist für mich eher etwas romantisches, es muss nicht unbedingt sein in meinen Augen, aber ich wollte immer schon immer ein tolles weißes Kleid anziehen, also musste ich heiraten ;-)

Nein, für mich war es einfach eine offizielle und für alle sichtbare äußere Geste für die innere Einstellung meines Mannes und mir: "Wir sind eine Familie, das soll und kann jeder sehen." Wäre ohne Trauschein natürlich auch so gewesen, nur eben nicht besiegelt mit den kleinsten Handschellen der Welt. :-p
In meinem Freudneskreis gibt es alle Varianten, verheiratete Paar mit Kindern, ohne Kinder, unverheiratete Paare mit Kinder oder ohne Kinder, es gibt alles und alles ist ok.

Hauptsache IHR seid euch einig, oder findet einen gemeinsamen Nenner. Wenn deine Freundin nicht heiraten will und du noch kein Kind, dann würde ich einfach in regelmäßigen Abständen beides nochmal besprechen und sehen, ob sich die Einstellung geändert hat.

Das mit dem Kind sollte man aber natürlich nicht zu lange hinauszögern, sonst ist es biologisch bedingt irgendwann zu spät, ist ja klar. Ansonsten habt ihr ja noch Zeit und müsst nichts überstürzen solange ihr euch nicht einig seid.

LG
Milka

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Danke für deine Antwort.
Generell sehe ich es wie du, allerdings mit emotionaler Beimengung ist ein Warten und ggf. Wiederholen von Diskussionen schwierig. Wie ich sagte, das Fazit sind wenig befriedigende Diskusionen, die mehr frusten als fruchten ;-)

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Naja, ich hätte kein Kind von einem Mann gewollt, der mich "nicht mal" heiraten will.

Und aus Männersicht finde ich das noch verständlicher. Im Zweifel bleibt das Kind ja eh bei der Mutter, aber wenn die von vornerein sagt, ich will ein Kind, mich aber nicht an Dich binden ... da finde ich verständlich, dass er zögert.

Ich fühle mich übrigens nicht "unfrei" durch meine Ehe. Es ist eben eine Lebensentscheidung, die andere ausschließt, aber das ist doch bei vielem so - wenn ich Schauspielerei studiere, kann ich nicht Ärztin werden, wenn ich einen Biobauernhof betreibe, kann ich nicht mal eben ein Jahr aussetzen und um die Welt segeln ...

Vielleicht sollten die beiden mal unabhängig vom Trauschein über ihre Vorstellungen und Erwartungen an die Beziehung reden?

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>>Vielleicht sollten die beiden mal unabhängig vom Trauschein über ihre Vorstellungen und Erwartungen an die Beziehung reden? <<
Das sind vorausgegangene Gespräche.
Langsam wird es ernst in Sache Beziehung. Und da scheinen die Fronten zu sehr verhärtet zu sein. Ob da Argumente von außen helfen, weiß ich nicht, aber ein Versuch war es wert.
Eventuell überzeugt ja auch jemand MICH, NICHT zu heiraten.

Danke dir! ;-)

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Hallo, ich komme auch aus einem so genannten intakten Elternhaus, Eltern nicht geschieden. Bei meinem Mann ist es auch so. Bei uns hat sich überraschend ein Kind angekündigt und mein Mann wollte mich heiraten. Es war aber für ihn kein Muss. Ich wollte erst nicht. Meine Mutter war es, die mir sagte, dass sie sich für ihr uneheliches Enkelkind schämen würde. Also, wir haben geheiratet... Ich habe einen tollen Mann geheiratet, aber besser für uns wäre es gewesen, dann zu heiraten, wenn wir beide unabhängig von allen Prägungen unsere Entscheidung ggf. zu einem anderen Zeitpunkt für die Ehe getroffen hätten...
Wie andere auch schon schrieben, ein Kind verbindet ein Leben lang, eine Ehe möglicherweise nicht. Aber keiner der beiden Schritte sollte verwirklicht werden, wenn nicht beide es gleichermaßen wollen. Bei verhärteten Fronten gäbe es für mich nur die Auflösung und das völlige Neubetrachten und Hinterfragen dieser Beziehung. Möglicherweise wartet auf jeden von euch ein Partner, der genauso denkt und tickt wie jeder von euch. Wenn der/die eine dem anderen gegen die eigene Natur entgegenkommt, wird euch das irgendwann wieder einholen und derjenige kann sehr unglücklich werden im Gefühl, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Das wäre sehr schade!!

Viele Grüße

Katja

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Hallo,

also für mich ist die Ehe etwas Verbindliches. Ich habe vor amtlicher Stelle versprochen mit meinem Partner lebenslang zusammen zu bleiben - ob das nun auch wirklich klappt, sei mal dahin gestellt-

Ich finde, wenn man nur befreundet ist, ohne Ehe und ohne das Stück Papier, wirft man die Beziehung vielleicht auch leichtfertiger hin. Eine Scheidung kostet ja auch Geld und Zeit - hier überlegt man sich dann vielleicht zweimal, ob man wirklich die Trennung möchte.

Außerdem hat eine Ehe auch andere Vorteile. Die Krankenversicherungsfrage für Kinder oder Partner gestaltet sich nicht so schwierig, auch wenn einer der Partner mal nicht (mehr) arbeiten kann.

Im Krankheitsfall hat man als Ehepartner einen anderen Status als Freund/Freundin.

Zudem finde ich es als Familie, die man ja mit Kindern wohl sein will auch sehr angenehm, wenn jeder den gleichen Nachnamen hat. Damit "zeigt" man ja die Familie ja auch nach außen.

Ich selbst käme mir auch im fortgeschrittenen Alter auch wirklich doof vor einen Partner an meiner Seite anderen Leuten als "das ist mein Freund" vorzustellen. Das ist mit 16 ja noch o.k. aber irgendwann wirkt das in meinen Augen lächerlich.

Trotzallem : Jedem Tierchen sein Plaisierchen :-)

Liebe Grüße
Tiffy

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Danke für deine Antwort.
Ein wenig habe ich auch das Bedürfnis, die Beziehung laut Gesetz zu festigen, um einem Kind mehr Sicherheit zu bieten. Vielleicht unterliege ich da ja einem Irrtum, aber ich denke auch, dass man eine Ehe weniger "leichtfertig" beendet.

Wer weiß...

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Ich stelle meinen "Freund" als meinen Mann vor. Auch wenn wir nicht verheiratet sind, aber genau aus dem von dir genannten Grund, dass es sich nämlich ziemlich dämlich anhört, wenn man mit 36 noch sagt, dies ist mein Freund ;-)

Aber heiraten möchte ich eigentlich nicht (mehr).

Habe eine Ehe (geheiratet mit 23, als ich ungeplant schwanger wurde) hinter mir, die nicht gehalten hat, was unter den Umständen aber klar war, wenn man nur heiratet, wegen einer Schwangerschaft (jeder hat auf mich eingeredet). Natürlich war ich auch noch sehr naiv und jung, das gebe ich heute gerne zu.
Jedenfalls liebe ich meinen jetzigen Partner mehr wie jemals einen anderen, wir sind mittlerweile 9 Jahre zusammen, er spricht auch ab und an vom heiraten, aber ganz ehrlich ich bin glücklich, ich liebe ihn und ich habe Angst, das sich was ins negative ändert, sollten wir wirklich mal heiraten :-( warum weiß ich nicht.

Ich freue mich für alle die verliebt sind, heiraten, Kinder bekommen, ihr Häuschen bauen, und alles so ist wie es "sein sollte". Das ist doch echt toll und schön.
Aber für mich...vor allem mit 36 fühle ich mich dafür auch schon bald zu alt #heul

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Vorweg. Auch wenn es die Kirche nicht glauben mag; Kind ohne Ehe geht wirklich. #rofl
BTDTGTT

Ich verstehe nicht ganz den Hintergrund der Frage.
Ob nun Ehe oder nicht; man kann ein Kind kriegen.
Und ob Ehe oder nicht, die dom. Mutter wird euch weiter begleiten und manipulieren.

Wesentliche Merkmale der Ehe sind, dass ab Geburt gemeinsames Sorgerecht besteht, geht aber auch ohne Ehe, wenn beide das vorher beim Jugendamt festlegen. Letzteres würde ich jedem Mann dringend ans Herz legen, wenn ein Kind im anmarsch ist und er Wert auf dauerhaften Kontakt legt. Beziehungen gehen ja schon mal in die Binsen und die Voraussetzungen dafür scheinen mir bei Deinem Beispielpaar nicht schlecht zu sein.

Neben steuerlichen Vorteilen wären dann noch der gemeinsame Familienname; gegenseitige Unterhaltspflicht (nicht nur gegenüber dem Kind) usw. Eine gute Sammlung von Gründen (pro) findest Du hier.
http://www.test.de/Heiraten-Gute-Gruende-fuer-die-Ehe-1577950-2577950/

Bevor ich mit der Frau im Beispiel jedoch Kinder in die Welt setze, würde ich verlangen, dass sie sich von der Mutter abnabelt. Sollte räumliche Nähe bestehen empfehle ich einen Umzug.

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Danke für deine Antwort, mit dem fundierten Hintergrund. Werde mir das auf jeden Fall in Ruhe durchlesen!

Aber eines steht sicherlich fest, diese Mutter bzw. Schwiegermutter in diesem Fall, müsste ich mitheiraten. Bei uns wohnen wird sie Gott sei Dank nicht!

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Ach, es geht um DICH?

Ich dachte, um Freunde... :-)

Schwiegermütter sind mitunter nicht immer anwesend. Dies nur zur Beruhigung...

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Ich habe jetzt nicht alle Antworten genau durchgelesen, vllt liest Du jetzt was doppelt.

Ein Kind bindet euch ein Leben lang aneinander. Warum also keinen Trauschein? Wäre das so schlimm für Dich?
Und ich rede jetzt nicht von ewiger Liebe und Romantik, sondern finde den Trauschein einfach "praktisch".

Bin selbst geschieden, habe später meinen jetzigen Mann kennengelernt (auch geschieden). Wir wollten beide bloß nicht wieder heiraten.

Als Wunschkind Nr. 1 unterwegs war, haben wir uns vor der Geburt doch noch trauen lassen, einfach aus dem Grund "gemeinsamer Nachname, Zusammengehörigkeit nach außen, Absicherung der Frau, nicht wg jedem Recht oder Schriftstück zum Notar eiern".
War bis jetzt richtig, die Entscheidung, Kind Nr. 2 ist inzwischen da, Haus gekauft... Ich denke, der Papierkram vereinfacht sich.

Mein Gott, Du willst ein Kind von ihm. Heirate den Kerl, und wenn's schief geht, geht's halt schief, dann such Dir nen guten Scheidungsanwalt. Aber Dein Kerl wird - so oder so - immer der Vater Deines Kindes sein!

Alles Gute...
Venetian mit Thomas und Julchen, und einer funktionierenden Ehe

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Lustig!

Der TE ist der Mann, der heiraten will und seine Freundin die Frau, die zwar ein Kind, aber NICHT heiraten will ;-)

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Hab's grad gemerkt, schäm! #schwitz

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Mein Lieber,

hättest du mir die Frage vor 10 Jahren gestellt, hätte ich mit Inbrust gesagt: klar, heiraten gehört dazu, wenn man ein Kind hat und eine Familie sein will.

2 Kinder, 9 Jahre Ehe, und eine Trennung (hoffentlich kommt nun bald mal der Brief vom Gericht) später, sehe ich das etwas anders.

Ich würde wohl nochmal ein Kind bekommen, aber heiraten? Wozu?

Man kann sich kaum fester an den anderen binden, als wenn man ein gemeinsames Kind mit ihm bekommt. Die bewusste Entscheidung "Ja, ich will ein Kind mit dir - das verbindet uns ein Leben lang" ist für mich viel mehr Wert als ein "Ja" vor einem Standesbeamten.

Zu heiraten, obwohl man (noch) kein Kind miteinander bekommen will, kann ich widerum auch verstehen.

Man zeigt dem Partner / der Partnerin: ich stehe zu Dir! Ich will mein Leben mit dir verbringen! Ich bilde mit Dir eine eigene kleine Familie.

Ein "richtig" oder "falsch" gibt es hier wohl nicht.

Da werden du und deine Süße wohl noch ein paar Diskussionen führen müssen, bis ihr zu einem Ergebnis kommt ;-)

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Ich wusste es!

Niemand hat DEN Rat für mich.
Niemand kann sagen: Fritz, mach das so oder so!
Schiete.

Aber danke #liebdrueck

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Oh sorry, Fettnapf, ich dachte, Du seist die Frau...

Okay, dann andersrum.
Würde Deine Liebste denn wirklich nein sagen, wenn Du ihr DEN Antrag ihres Lebens machen würdest...???

;-)

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Das ist die Frage!

Ich glaube sie wäre sauer,in Hinblick auf die Tatsache, dass sie sich gegen die Ehe ausgesprochen hat.

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Guten Morgen,
ich bin verheiratet habe 2 Kinder.

Ich kann nur sagen, dass für uns die Heirat wichtig war, schon alleine wegen der Namensgebung für die Kinder.

Ich wollte den gleichen Nachnamen wie mein Mann, es fühlte sich einfach gut an.
Ich fühle mich aber in meiner Freiheitsgebung keines Falls eingeschränkt.

Bei Kind Nr. 2, welches oft im KKH war, hab ich die Vorteile des Familiennamens / verheiratet seins, erst bewusst wahrgenommen.
Man hat nicht so viel Papierkram.

Ich weiß es nicht, aber bei meinem Mann und mir gab es einfach keine Diskussionen. Es war für uns klar. Wir hätten das auch nicht im Freundeskreis besprochen.

Vielleicht sind wir einfach altmodisch. Das hat nichts mit Kirche oder sonstigem zu tun.
Dir viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.

VG, Sonja, die diesen Monat den 7. Hochzeitstag hatte...

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Ja, danke dir!