Bitte helft mir, mein Leben geht kaputt! :-(

Hallo ihr Lieben,

Ich weiß, dass das nicht hier hin gehört, doch ich weiß nicht wohin mit mir. Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.

Vor sieben Monate brachte ich meine Tochter zur Welt, drei Monate später wurde mir eine Kupferspirale gesetzt. Mittlerweile ist diese aber wieder draußen, weil ich mich während der Periode sehr krank gefühlt habe. Neben den sehr starken und langen Blutungen, war mir dauerschwindelig, übel und ich hatte nach jedem Essen Durchfall.

Durch den ständigen Durchfall und der Übelkeit entwickelten sich bei mir Panikattacken. Ich kann kaum noch aus dem Haus gehen!
Ständig habe ich Angst, dass es wieder losgeht.

Die erste Periode ohne Spirale habe ich hinter mir, doch der Durchfall ist geblieben (während Übelkeit, Schwindel etc.stark nachgelassen haben).

Ich verschanze mich mehr oder weniger Zuhause, muss mich überwinden wohin zu gehen. Spontan geht nichts, jedes Essen muss durchgeplant sein, es muss immer eine bestimmte Zeit dazwischen liegen. Wenn ich irgendwohin fahren möchte, das länger als 10 min weg ist, esse ich solange nichts bis ich wieder zu Hause bin.

Ich halte das nicht mehr aus, so langsam setzt es mir psychisch sehr zu, mein Freund versucht mich rauszulocken, aber ständig blocke ich ab. Ich möchte raus, spontan spazieren gehen, reisen, endlos lange mit dem Auto fahren, shoppen gehen. Was soll ich tun?
Ist das eventuell eine verspätete Depression nach der Geburt?

Ich habe keine Kraft mehr so weiter zu machen, aber habe so Angst dagegen anzugehen. Teilweise hoffe ich, dass es von selbst verschwindet.

Hat jemand Erfahrungen damit und kann mir Ratschläge geben?

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Ich glaube, dass das weniger mit der Spirale zu tun hat, sondern eher das du eine Lebensmittelunverträglichkeit bekommen hast.

Lass dich von deinem Hausarzt untersuchen!!

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ich würde mir psychologische Hilfe holen! Von alleine geht es ganz sicher nicht weg. Es ist keine Schande zum Psychologen zu gehen, denk an dein Kind! So eingeschränkt wie dein Leben jetzt ist, kann doch kein normales Leben stattfinden.
Alles Gute!
Liebe grüße
Ariane

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Ich habe jetzt mal kurz gegoogelt und das waren wohl gängige Nebenwirkungen. Ich glaube, dass du mehr Geduld mit dir und deinem Körper haben solltest, das geht schon wieder weg. Kann aber anscheinend auch ein halbes Jahr dauern. Gute Besserung!

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Hallo,

wie war die Zeit des Wochenbetts bei dir?
Also die ersten zwei Monaten nach der Geburt?

Klar du hast das Baby versorgt. #herzlich#schrei #herzlich

Aber hast du auch deinen Körper und deine Seele versorgt? Du hattest immerhin eine Schwangerschaft und eine Geburt hinter dir!

Ist das anerkannt worden?
Oder hattest du einfach "keine Zeit" für dich und auch keine Zeit für so was wie eine Wochenbettdrepresion und die schlägt jetzt durch?

Nur so ein Gedanke.

vg

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Hi,
Meine Wochenbettzeit war wirklich sehr entspannend.
Was allerdings eintrat war die Angst krank zu werden.
Ne Magen-Darm-Grippe ging bei meinem Freund auf der Arbeit rum und ich habe jeden Tag drauf gewartet, dass er krank nach Hause kommt und das ganz junge baby und mich ansteckt (ist aber nichts davon passiert)
Dann wollte ich einige Zeit nichts Essen, weil ich Angst hatte krank zu werden und habe teilweise gehungert, weil ich mich so sicherer gefühlt habe.
Das waren so "verrücktheiten" in der Wochenbettzeit, anschließend gings mir aber wieder gut.

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Da fallen mir spontan folgende Mögliche Krankheiten ein, die nach der Beschreibung zu Urteilen in Betracht kommen könnten: PMS, stärkere menstruale Beschwerden und Hormonumstellung ( zum Beispiel durch die Entnahme der Spirale, der Geburt, Stillen oder ähnlichem), Lebensmittelunverträglichkeiten, Depression, Deyhydrierung. Doch bin ich kein Arzt. An deiner Stelle würde ich mich demnach von einem Frauenarzt, einem Allergologen, einem Allgemeinmediziner und einem Psychologen durchchecken lassen. So ist das Risiko einer falschen Diagnostik auch geringer wenn du alle aufsuchen würdest, gerade weil deine Symptome zu verschiedenen Krankheitsbildern passt. Ein Psychologe weiß ja nicht so gut über Dehydrierung Bescheid wie der Allgemeinmediziner und würde vielleicht eine Depression in Betracht ziehen obwohl es vielleicht keine ist. Da ist Fachwissen manchmal notwendig.

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Ich würde auch als aller erstes mal auf ne Lebensmittelunverträglichkeit testen lassen. Ich hab mich anfangs mit meiner Laktoseintoleranz auch nix mehr essen trauen, bin auch immer daheim in Klo-Nähe geblieben. Ich wusste ja nicht, was los ist, da ich da früher nie Probleme hatte...
Oder nimmst du irgendwelche Medikamente, bei denen Durchfall ne Nebenwirkung ist? Ich nehm z. B. Metformin und da wird´s auch manchmal bremslich. #zitter ;-)

Dass dein Körper gerade einfach wegen Schwangerschaft, Entbindung, Spirale rein, Spirale raus verrückt spielt, ist aber auch nicht auszuschließen...

Du solltest das alles schleunigst abklären lassen, damit es nicht noch mehr auf deine Psyche geht. Nicht dass du da noch mehr reinrutscht!

Ich erlebe das leider gerade im engeren Umfeld... die Schwester meiner besten Freundin wurde am Sonntag in die geschlossene Psychiatrie eingeliefert, weil sie versucht hat, sich mit Schlaftabletten umzubringen. Sie ist davon überzeugt, todkrank zu sein, war schon mehrere Wochen in stationärer Behandlung, hat mehrfach mit Selbstmord gedroht (und damit, ihren 5-jährigen Sohn "mitzunehmen")... körperlich haben die Ärzte nix gefunden, aber sie selbst ist fest davon überzeugt, hat auch Panikattacken, kann sich nicht um ihr Kind kümmern usw. ... das Ganze hat sich über die letzten 2-3 Jahre entwickelt - da hätte auch eher eingelenkt werden müssen.

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Oh mein Gott, das ist furchtbar :-( teilweise habe ich auch Angst gewisse Prozesse nicht mehr steuern zu können und eines tages die Kontrolle zu verlieren. Soweit möchte ich's auf keinen Fall kommen lassen.

Bei vielen Milchprodukten treten bei mir die typischen unverträglichkeits-Symptome auf, doch diese Versuche ich schon zu meiden.
Kann sich eine laktoseintoleranz so schnell auf einmal ausbreiten?
Dass ich überhaupt keine laktose mehr vertrage obwohl vorher zum Beispiel geringe Mengen wie Joghurt, Schokolade oder Butter möglich waren?

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Allergien und Unverträglichkeiten können auch ganz spontan entstehen bzw. tun sie das meistens. Hast du immer Äpfel vertragen, kann es passieren, dass du sie am nächsten tag absolut nicht verträgst (nicht nur ein bisschen nicht). Das kommt nicht immer schleichend.

Lactoseintoleranz kann man im Blut per Blutbild sehr einfach erkennen. Allergien zu erkennen ist aufwendiger.

Ich finde du führst zu viel in Eigenregie und machst dich damit selbst verrückt.

Suche gute Fachärzte auf. Einen Allergologen, Frauenarzt, Allgemeinmediziner und Psychologen.

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Hallo meine Liebe,

oh man, das muss ja schrecklich sein.

Ich habe in meiner Kindheit / Jugend auch sehr viel mit Magen- und Darmproblemen zu kämpfen gehabt und weiß, wie schrecklich man sich damit fühlt.
Daher einige Tipps:

- Tagebuch: Schreibe genau auf, was du wann isst (Marke, Menge, Zubereitungsart der Lebensmittel) und wie sich dein Stuhlgang dann verhält (Uhrzeit, Konsistenz, Farbe). Unverträglichkeiten lassen sich manchmal schon dadurch identifizieren. Möglicherweise verträgst du auch nur bestimmte Marken nicht, weil du auf Zusatzstoffe o.Ä. reagierst.
Zur Laktoseintoleranz: Generell hat man sie, oder nicht. Aber sie macht sich oft nicht von Anfang an bemerkbar. Meine Schwester war 23 als die Probleme auftraten, mein Vater 48 und ich warte noch, dass sich etwas bemerkbar macht. (Dass ich laktoseintolerant bin ist ärztlich bestätigt.)

- Ernährung: Achte auf eine Ernährung, welche bei Darmproblemen empfohlen wird. Dein Hausarzt kann dich da beraten.

- Arztbesuche: Ab zum Arzt mit dir. Lass Blut und Stuhl untersuchen und dich auf sämtliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen.

- Geduld: Möglicherweise ist das Gleichgewicht deines Körpers durch die ständige Hormonumstellung (Schwangerschaft, Geburt, Spirale, keine Spirale...) gestört und braucht einfach nur etwas Zeit, um sich wieder einzupegeln.

-Psyche: Die Situation macht dich offensichtlich sehr fertig. Vielleicht solltest du es wirklich in Erwägung ziehen, einen Psychologen aufzusuchen.

- Hilfsmittel: Es gibt einige gute Präparate gegen Durchfall, auch auf pflanzlicher Basis. An Tagen wo du lange unterwegs bist solltest du solche vielleicht in Erwägung ziehen. Lass dich aber auf jeden Fall vorher beraten.
Ein weitere Möglichkeit für unterwegs ist sicher nicht für jeden etwas. Aber sehr hilfreich sind Inkontinenzeinlagen. Die sind lang und saugfähig genug, um auch kleine "Unfälle" aufzufangen, wenn du es nicht schnell genug zur Toilette schaffst. Und es gibt sehr dünne Ausführungen, die mit der richtigen Kleidung nicht zu sehen sind.

Ich hoffe sehr, dass es dir bald besser geht.

LG =)
synetra