Mutter werden - Frau bleiben

Hallo,

nachdem ich heute im Magazin den Artikel mit dem Langzeitstillen gelesen hab, möchte ich doch hier mal nachhaken...

Ich erlebe bei Freundinnen, die Kinder bekommen haben, immer wieder folgendes:
- vorher harmonische Partnerschaft, beide gehen Arbeit und Hobbies nach
- schwanger werden: natürlich dreht sich vieles um das Thema Kind drumherum (maxi cosi, Fruchtwasseruntersuchung, CTG etc. pp)
- Baby ist da: und einziges Thema, ok, ist auch eine überaus umwälzende Zeit, vieles ist im Wandel und auch als Freunde spürt man das
- Baby wird zum kleinkind: noch immer ist das Kind einziges Thema, daneben sitzt ein Pappa, der manchmal ganz schön traurig schaut, die Freundin, die früher immer sich herausgeputzt hatte, hängt nur noch mit Schlabberpulli und Bettsocken herum, aus einer Frau ist ein "Nur noch Mama"
- Kind ist Kleinkind: erste große Beziehungskrise, Freundin ist völlig verzweifelt, reagiert agressiv wenn man rät, sich auch mal wieder um einen selbst zu kümmern und in Erwägung zu ziehen, einen Abend in der Woche einen Babysitter zu suchen und als Paar mal wieder auszugehen
- Kind kommt in den Kindergarten: Ehe ist kurz vor dem Aus, Freundin verdächtigt Ehemann fremdzugehen....

Hier geht es natürlich unterschiedlich weiter, aber ich finde solche Entwicklungen immer sehr traurig.
Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mama sich jemals hat so gehen lassen, auch mit dem ganzen "alles ist so natürlich, lange stillen, nur fürs Kind da sein, mit im Familienbett tralala"
wir durften als Kinder immer zu meinen eltern kommen, wenn wir schlecht geträumt hatten, sonst haben wir unsere eigenen Zimmer gehabt.
Meine Mama war und ist eine schöne Frau, die sich sehr pflegt und selbst zu einem Gang zum supermarkt wenigstens kurz Wimperntusche auflegt.
Auch ihre Freundinnen habe ich niemals total verändert gesehen, wenn Kinder auf die Welt kamen.

Ist das heute nicht mehr so? Oder nur noch vereinzelt? gibt es keine Norm mehr?

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Hallo,

hm..schwierig zu sagen. Ich denke, dass es einige Beziehungen gibt, in denen es so läuft. Aber, ich denke auch, dass es nicht so sein muss. Bei uns ist es jedenfalls nicht so. Wir haben mittlerweile zwei Kinder (die Kleine ist jetzt 8 Wochen) und trotzdem gibt es uns Eltern definitiv weiterhin als Paar. Das war in der gesamten Schwangerschaft so und wird auch so bleiben. Ich pflege mich weiterhin, ziehe mich schön an und wir gehen gemeinsam weg...allerdings mache ich dieses in erster Linie für mich...in `zweiter linie´ natürlich auch für meinen Freund. Gerade jetzt, mit zwei Kindern, habe ich noch mehr den Anspruch nett auszuschauen...und, nicht wie ein `trutschiges Hausmütterchen´. Klar, bin ich mittlerweile zu 150% Mutter (und das sehr, sehr gern), aber, eben nicht nur! Ich denke, diese Ansicht ist ganz wichtig, wenn eine Partnerschaft mit Familie funktionieren und interessant bleiben soll!

LG Sina mit Neo und Naya

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da gebe ich dir vollkommen recht. ich mag diese übermuttis auch nicht. was nützt es dem kind, wenn es bis drei oder länger, den nippel in den hals gesteckt bekommt? ich finde das abartig und unnatürlich...

und auch die mütter, die sich so gehen lassen...ich sehe es auch an einigen freundinnen. laufen rum wie die letzten schla....ich hab auch zwei kleine lieblinge, aber selbst ich gehe nicht ungestylt zum einkaufen, denn es ist ja auch gut fürs eigene ego, wenn man sich schön präsentiert und nicht im jogginganzug rumhängt :)

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"was nützt es dem kind, wenn es bis drei oder länger, den nippel in den hals gesteckt bekommt? ich finde das abartig und unnatürlich... "

Ich finde deine Ausdrucksweise abartig und unnatürlich #aha#augen
Bringst du deinen Kindern auch so wenig Toleranz und ein so beschränktes Weltbild bei? #gruebel

Mein Aussehen und äußeres Erscheinungsbild ist mir wichtig und werde ich auch nicht ändern mit Kind. Allerdings ist mir das anerzogen und ich kenne es nicht anders als gepflegt, sauber und ordentlich das Haus zu verlassen. Selbst in den nächsten Supermarkt würde ich nie mit Jogginghose gehen #zitter

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Hallo Durcheinander,

ja, es gibt keine Normen mehr, wenn es dann jemals eine solche gegeben haben sollte.
Was Du beschreibst, gibt es sicherlich, obwohl Deine Beschreibung auch Züge eines Klischees trägt, ich denke, die Mehrheit der Mütter ist nicht so.

Gleichzeitig bin ich der Überzeugung, dass man als Eltern kleiner Kinder rechtschaffend fertig sein darf, da guckt man/frau auch mal traurig, weil zum Heulen müde, aus der Wäsche. Ich verstehe auch, dass Mütter frustriert sind, weil sie sich auf eine fremdbestimmte, milchabsondernde Verfügungsmasse reduziert sehen.

Dennoch, mit der richtigen Kommunikation unter Partnern, gefühlter und mitgeteilter Wertschätzung, Anerkennung und auch zärtlicher Erschöpfung braucht kein Mann eine Freundin und keine Frau ihren Frustspeck/Schwangerschaftsreste unter wallenden Sweatshirts zu verstecken.

Rhenus

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Das ganze ist wohl eher eine Einstellungsfrage, dazu kommt, das Frauen früher nicht 2 oder 3 Jahre in der Elternzeit waren, sondern maximal 1 Jahr.
Man hatte also nicht so viel Zeit sich gehen zu lassen #kratz
Auch das ganze Zwischenmenschliche hat sich total verändert, es hat diesbezüglich eine Werteverschiebung stattgefunden.
Es wird geheiratet, obwohl da eigentlich nichts passt, dann kommt das ersehnte Baby und das ganze nimmt den Lauf den du beschrieben hast, Aussnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Frauen mutieren dann zur perfekten Mutti...
Desweiteren werden die Frauen immer später Mutter, wenn man früher in jungen Jahren weitergelebt hat und seine Jugend noch genossen hat, dementsprechend auch wert auf sein Äusseres gelegt hat, sieht man jetzt die Fraktion auf dem Spielplatz die das Mutti-Perfekt-Syndrom haben. Alles ist mit dabei, von Windeln, über trinken, Taschentücher, Feuchtetücher, trochene Reiswaffeln etc., die Kinder werden überbehütet, die perfekte Mama steht immer daneben und giftet fremde Kinder sofort an, wenn sie sich an nur ihrem, Sprössling nähern.
Ich glaube einfach, das die Leichtigkeit des Lebens verloren gegangen ist, es hat alles eine andere Bedeutung bekommen.#schwitz

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Kann es zufällig sein, dass Du aus dem Osten kommst?

P.S.: das ist eine Frage, keine Wertung!

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Hallo,

ja, Du hast Recht! In meinem Bekanntenkreis spielt sich auch immer wieder Ähnliches ab und einige Gründe dafür hast Du sehr schön beschrieben! Ich weiss nicht, ob Du selbst schon Kinder hast, aber die Veränderungen dadurch sind immer eine Herausforderung und nicht selten eine Belastung für die Partnerschaft! Warum das immer extremer wird, weiss ich auch nicht, nur vermute ich, dass das Internet seinen großen Teil dazu beiträgt! Es ist so wichtig, dass man sich als Paar nicht verliert, wenn eine junge, unerfahrene Mutter allerdings täglich in solchen Foren wie z.B. Urbia unterwegs ist und sich alles nur noch ums 24Std.-Tragen, Entwicklungsschübe, schlaflose Nächte, Stillen etc. dreht, fühlt sich der Partner schnell ausgeschlossen! Les mal im Babyforum, was da manchmal über die Väter gemeckert wird, weil sie anderer Meinung sind #augen! Anstatt sich zusammen zu setzen, entfernt man(n) sich immer mehr! Dass der Mann auch Bedürftnisse hat oder sich ausgeschlossen fühlt, bemerken manche Frauen erst garnicht! Wenn er sich dann woanders das sucht, was er zuhause vermisst, ist der Verlauf eigentlich schon vorprogrammiert! Dabei ist es garnicht so schwer, sich nach der Babyphase wieder neu zu finden! Man darf halt nicht das Interesse am Partner komplett aufs Kind verlagern, sondern sollte versuchen, ein gesundes Mittelmaß zu finden! Dazu gehört auch ein wenig Egoismus und das Bedürftnis, nicht nur Mutter, sondern auch Frau zu sein! Die Realität sieht leider oft anders aus!

LG
polarsternchen

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Ich bin froh, das meine Freundinnen und Bekannte dann der sogenannten Norm entsprechen und sich dennoch zum Supermarkt etwas anständiges anziehen und sich Wimpertusche auflegen.

Mal abgesehen davon, das eh jeder Tag mit dem Aufstehen beginnt und man sich hübsch macht. So fühlt man sich doch wohler?!

Allerdings habe ich auch schon Tage gehabt wo ich den ganzen Tag in meiner Jogginghose, Schlabberpulli und zerzausten Haare rumgelaufen bin.

Finde das muss auch mal sein.

Und, ähm... Männer handhaben das doch auch so.
Mal mit Hemd, mal unrasiert....

Die Beziehungskrisen, die sich langsam einschleichen entstehen daraus,
das man merkt wie anstrengend das Leben sein kann, das die Veratwortung für ein Kind und allem drum herum doch schwerer ist, als vorher vermutet; evtl. Unterstützung des Partners fehlt, es wird zu wenig geredet und meist gibt auch zu wenig Verständnis.

Was aber hilft ist, sich selbst treu zu bleiben. Man kann durchaus eine Mutter sein und zusätzlich eine engagierte Frau, die sich es gönnt zum Sport zu gehen oder sich mit Freundinnen alleine trifft.
Ab und an mal einen Babysitter und mit dem Mann etwas unternehmen,
so ist das zumindest bei uns.

Dennoch haben wir auch Spaß, wenn wir zu Hause sitzen.

Die Kids haben schon immer ihr eigenes Bett und wenn sie schlecht schlafen oder krank sind, sind wir selbstverständlich für sie da, doch in ihr Bett gehen sie zurück.

Ich habe eher das Gefühl, das wir Frauen uns weiter entwickelt haben und nicht mehr das Hausmütterchen sind, was brav zu Hause sitzt und zu 100 % den Haushalt führt.
Nein, heutzutage gehen wir Frauen auch arbeiten, werden selbstbewusster und machen uns nicht mehr abhängig.

Die Art, die du bei deinen Freundinnen sieht, kenne ich nicht.

Lg




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Hallo!
Ich finde das auch total fürchterlich, wenn sich Frauen nach einer Geburt so hängen lassen! Sehe das auch total oft und manchmal frage ich mich in der Stadt, ob die Frau schon vor dem Kind so aussah und wenn ja, warum das manche Männer nicht stört oder warum sie es vielleicht sogar anziehend finden. Ich liebe meinen Mann über alles und würde es ihm im Traum nicht zumuten, mich im Jogginganzug, zerzottelt und müffelnd anzusehen, oder gar so mit ihm einkaufen zu fahren. Ich habe 2 Kinder, finde trotzdem die Zeit, mich täglich morgens und abends zu duschen, täglich meine Haare zu waschen und mich ordentlich zu schminken. Genauso lege ich Wert darauf, dass mein Mann gut und gepflegt aussieht, unrasiert geht der hier nicht aus dem Haus. Ich verstehe auch nicht, was Kinder mit der Optik zu tun haben sollen. Wenn ich weiß, dass meine Kinder um 7 wach sind, dann stehe ich halt um 6 Uhr auf, um mich fertig zu machen. Ich denke, das hat etwas mit gegenseitiger Wertschätzung zu tun. Wer sich gehen lässt hat meiner Meinung nach keine Achtung mehr vor sich selbst und dem Partner. Ich finde sogar genug Zeit für eine gesunde Ernährung. Habe etwas zu viel Speck auf den Rippen(nicht auf Grund der Schwangerschaften, sondern auf Grund von kurzfristig mangelnder Selbstdisziplin;-)), den ich momentan los werde und zwar nicht nur, weil ich mich dann wohler fühle, sondern weil ich auch möchte, dass mein Mann mich auch nach 6 Jahren noch begehrenswert findet und mich nicht um alles in der Welt austauschen würde :-) Denn bloß weil ich lieb und nett bin, wird er mich nicht lieben, Optik (nicht Schönheit!) macht doch einiges aus.
Achso, ich habe übrigens 20 Monate gestillt und unsere Kinder schlafen auch öfter mal bei uns im Bett, das hat uns aber in keinster Weise daran gehindert, auch Paarzeit ausleben zu können. Es ist also kein Argument, sich nicht um sich kümmern zu müssen, bloß weil man stillt oder die Kinder Kuschelbedarf haben.
LG Mary

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Juchu Mary,

wie du wohne ich auch in Nürnberg und gebe dir recht. Mich #zitter jedesmal.

LG

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Ich frag mich immer, ob das nur hier so ist. Woanders sehe ich oft schöne Menschen, aber das liegt bestimmt am Franken an sich, grummelige Grundeinstellung schlägt sich wohl in der Optik nieder*lach*

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Im "Osten" haben die meisten Frauen schnell wieder gearbeitet- also nix mit Jogginghose und Schlabberpulli auf der Couch sitzen!

Meine Mutter sah immer TOP aus und tut es heute mit Ende 50 auch noch. Sie wäre nie ungeschminkt oder mit Fetzen vor die Tür gegangen. Meine Oma, die tatsächlich Hausfrau war, wäre aber auch nie in Kittelschürze oder mir unmöglichen Klamotten vor die Tür gegangen- und sie kommt vom Dorf.

Ich denke einerseits kommt aus darauf an, wie man es vorgelebt bekam, andererseits, wie man sich als Persönlichkei wahrnimmt.

Ich kenne beides: Mütter und Väter die sich stark ändern, Spaßbremsen werden, alles durchplanen und ihre Lockerheit verlieren. Manche haben auch einen Mutti-Lock. Die meisten haben sich aber kaum geändert. Seit knapp 9 Jahren bin ich selbst Mama und genieße es durchaus, mal nicht über Kinder usw. zu reden, allein oder mit Mann in die Kneipe zu gehen.

Ich arbeite meist von zu Hause aus, trotzdem habe ich ordentliche Sachen an, habe meine Haare gewaschen und bin leicht geschminkt- schließlich arbeite ich!

Wie geasgt, das ist ganz unterschiedlich-aber och weiß, was Du meinst und kennne solche Frauen-und Männer.

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Die Frage ist doch eher, warum tun beide nichts daran, etwas zu verändern anstatt immer nur das GEHEN-LASSEN der Frau zu erwähnen?

Ich finde auch, dass Männer sich gehen lassen. Für viele hat sich nichts verändert, sie gehen meist ihrem Hobby nach, gehen zur Arbeit und kümmern sich nicht wirklich um die Kinder (angeblich zu klein, keine Lust)
Die Frau, auch oft mit einer neuen Sitution überfordert will möglichst alles perfekt haben und eins möchte ich mal sagen: daran sind die Frauen selbst schuld.
Warum gibt es solche Übermuttis die morgens im Kindergarten stehen und sagen, mein Kind hat dies, das, ich bügele immer, ach wie nö du wäscht die Wäsche nicht auf 60 Grad oder ich fege meine Böden täglich.
Wie, du arbeitest also ich würde mein Kind nicht alleine lassen, noch viel zu klein.
usw. Da wird sich selbst unter Druck gesetzt und die Wirklichkeit sieht anders aus
Pauschalisieren kann man das alles nicht und ganz ehrlich, ein ständiges Thema: Baby....würde mich auch nerven. Schon in der SChwangerschaft gibt es oft kein anderes Thema mehr.

mfg