Hallo zusammen,
vor 10 Tagen kam unser Junge auf die Welt. Er ist Kind Nr. 2 (großes Kind ist 8 Jahre älter) und entstand nach langer Zeit durch ICSI. Ein absolutes Wunschkind. Die Geburt war heftig und man kann sich ja nicht vorstellen, das Ganze nochmal durchzumachen. Aber jetzt wo ich hier mit dem Neugeborenen zuhause bin und er sooooo süß ist, muss ich immer wieder weinen, weil es mit großer Wahrscheinlichkeit mein letztes Kind sein wird. Mein Mann ist einiges älter (ü50) und für ihn ist es ausgeschlossen, dass es nochmal losgeht. Er sagt auch die ganze Zeit, dass die Klinik in der ich entbunden habe, jetzt nicht so toll war, aber dass wir uns da für die Zukunft ja keine Gedanken machen müssen. Das sticht echt in mein Herz.
Aber vielleicht sind es auch nur die Hormone nach der Geburt, die das in mir auslösen??
Geht es anderen auch so?
Liebe Grüße!
Babyblues weil letztes Kind 😢
Es ist legitim, wenn dich das traurig macht. Man darf traurig sein, viele Entscheidungen fallen einem nicht leicht, auch wenn sie richtig sind. Und mit den ganzen Hormonen und der Verliebtheit ins Baby ist es nochmal schwieriger. Gib dir Zeit, sowas dauert. Vielleicht hilft es dir auch, die Zeit jetzt viel intensiver wahrzunehmen?
Mir ging es auch lange so. Eigentlich insbesondere als mein Kleiner 7 bis 11 Monate war.
Inzwischen ist es ok. Ich bin 45 und ständig platt von Beruf und Kindern. Noch eins würde nicht gehen
Du darfst traurig sein. Ich verstehe dich sehr gut!
Ich kann das total nachvollziehen...ich habe im Februar unser drittes Kind bekommen, und es wird definitiv das Letzte sein. Nicht weil mein Mann und ich uns das so ausgesucht hätten, sondern weil es aufgrund unserer medizinischen Vorgeschichte zu riskant wäre und uns dringend vor einer weiteren SS abgeraten wird.
Ich war und bin immer noch oft schrecklich traurig. Jedes Teil der Baby-Ausstattung das aussortiert wird, gibt mir einen Stich ins Herz. Trotz aller Widrigkeiten war ich immer soooo gerne schwanger, und jetzt soll alles vorbei sein? Nie wieder mit dickem Bauch herumlaufen, nie wieder Kindsbewegungen spüren, nie wieder ein Neugeborenes im Arm halten und irgendwann auch nie wieder Stillen, nie wieder die ersten Schritte bejubeln oder sich über das erste "Mama" freuen...das IST einfach traurig, egal ob man die Familienplanung nach dem 1., 3. oder 10. Kind beendet. Es ist auch ein Abschied von einer sehr besonderen Zeit im Leben, und es ist ok wenn man der hinterhertrauert.
Wenn es zu arg wird, dann versuche ich mir vor Augen zu führen, was gerade Alles toll an meinen Kindern ist; denn jedes Alter ist doch auf seine Weise schön und besonders. Tief im Herzen weiß ich, dass ich so eine SS wie die letzte nicht noch einmal durchstehen will. Das unsere Kinder lebend zur Welt kamen und gesund sind, war nicht selbstverständlich und ich verspüre eine tiefe Demut und Dankbarkeit, dass, obwohl wir das Schicksal mehrmals herausgefordert haben, am Ende alles gut ausgegangen ist. Dieses Gefühl hilft mir meistens ganz gut über die Traurigkeit hinweg.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, weiß ich eigentlich auch, dass ich keinen Kinderwunsch mehr habe (ich könnte mir z.b. eine Adoption oder Pflegekind als Alternative gar nicht vorstellen), sondern dass ich einfach gern den Zauber der Schwangerschaft und Baby-Zeit noch mal erleben würde. Aber trotzdem hatten wir dieses Privileg, und die Erinnerungen daran kann uns keiner jemals nehmen
Kann sein dass du wirklich traurig bist und dir eigentlich noch ein Kind wünschst aber es könnten auch nur die Hormone sein.
Ich hatte nach unserem ersten Kind so eine Achterbahn der Gefühle, dass ich mir jetzt beim zweiten geschworen habe, keine Entscheidungen in der Zeit zu treffen 
und meine Gefühle nicht so ernst zu nehmen. Mal schauen, ob es klappt.
Ich war nicht depressiv oder so aber hab mir Sorgen um Sachen gemacht, die mich ca. 2 Monate nach der Geburt nie wieder beschäftigt haben. Ich konnte meine Gefühle später nicht mal mehr nachvollziehen. Warte mal ab, wie es dir später geht.