Wie von Schwiegermutter abgrenzen

Hallo. Meine Schwiegermutter macht uns leider das Leben zur Hölle. Sie sagt ständig vor den Kindern, dass diese nicht normal seien und mir die Kinder abgenommen gehören.
Wir leben in einem Haus. Sie unten, wir oben. Gemeinsamer Eingang, zusperren geht nicht.
Bei solchen Gesprächen versuche ich ruhig zu bleiben, schaffe es aber nicht lange. Ich sage dann schon, dass sie aufhören soll oder auch raus gehen soll. Aber sie hört nicht auf und geht auch nicht. Letztens hat sie mein Kind wieder mit rein gezogen in den Streit, und ihr gesagt, sie soll mitkommen, sie koche ihr nun was!! Und das obwohl ich gerade am Herd für uns koche. Die Kleine natürlich verzweifelt und will mit. Sie mag die Oma ja.
Ausziehen ist für meinen Mann keine Option. Ich will, habe aber kein gesichertes und auch nur geringes Einkommen. Gings jemanden ähnlich? Wie kann ich solche Gespräche in Zukunft vermeiden, wenn sie nicht aufhört? Wie kann ich endlich Grenzen ziehen? Erzählt mal wies bei euch war. Danke!!

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Ich kann verstehen, dass es für dich gerade finanziell nicht machbar ist, auszuziehen. Dennoch würde ich jetzt dringend so richtig Alarm machen, und zwar bei deinem Mann. DER muss das richten, es ist seine Mutter, du bist sonst eh die Böse.

Setz dich mit ihm hin und erkläre ihm in Ruhe, dass es für dich so nicht weitergeht. Dass du verstehst, dass er nicht ausziehen möchte, weil sie ihm leid tut, aber das ihr da langfristig eine Lösung finden müsst. Und dass er jetzt kurzfristig zu seiner Mutter runtergeht und mit ihr vereinbart, dass sie nur zu euch kommt, wenn ihr das vorher vereinbart. Und dass da jetzt eine Tür mit Schloss dazwischen kommt, noch am nächsten Wochenende.

Wenn dein Mann da nicht mitzieht, hast du wirklich ein Problem, denn den Kampf gegen sie kannst du schlecht führen, wenn da auch noch die Kinder dazwischen stehen (im wahrsten Sinne des Wortes). Entweder dein Mann schützt seine eigene Familie, oder seine Mutter, beides geht in der aktuellen Situation nicht. Das muss ihm klar sein. Dass du nicht sofort die Koffer packst, ist schon ein großes Zugeständnis, auch das sollte ihm klar sein.

Nebenbei: Hast du wen, wo du mitsamt der Kinder unterkommen kannst? Notfalls für eine Woche oder zwei? Falls dein Mann einen richtigen Denkzettel braucht. Da du nicht arbeitest, bist du ja ortsflexibel und könntest das nutzen. Du müsstest dann deiner Familie ehrlich von einer Ehekrise berichten, das ist unangenehm, aber im besten Fall unterstützen sie euch und geben euch Unterschlupf.

Kümmere dich außerdem um eine Mutter-Kind-Kur, falls es sowas in Ö gibt, das dient der Erholung auch von psychischen Strapazen und kann dir und deinen Kindern helfen.

(Und als Tipp für die Zukunft: Frau sollte jederzeit ein paar Tausend Euro auf der hohen Kante haben, für genau solche Fälle. Sobald du kannst, spar.)

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Hab grad versucht ihm das zu sagen. Tja er ist wütend geworden und hat sogar mit den Kindern geschimpft.
Ich verstehe, dass wir nicht sofort ausziehn, weil seine Mutter (und wir) ganz schlimme Schicksalsschläge erlitten hat, aber reden könnte er mit ihr. Aber er lässt sich keine Ratschläge geben. :(

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Da will man ja einfach nur ganz laut "LAUF" schreien! Ganz ehrlich, solche Zustände sind ja absolut unzumutbar. Warum kommt ausziehen für deinen Mann nicht in Frage, bekommt er nicht mit, wie seine Mutter mit dir umgeht?
Die Eltern vor deren Kindern schlecht zu machen geht gar nicht und kann schwere Schäden in der Kinderseele hinterlassen.

Dem Biest sollte mal jemand gehörig die Meinung sagen, im besten Fall Du und noch besser wenn dir dein Mann den Rücken stärkt. Falls nicht, solltest du vielleicht wirklich über eine Trennung nachdenken...

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Ich finde auch es ist jetzt genug. Die kleine steht zwischen den Stühlen und sagt dann "aber ich hab die Oma lieb". Und ich versteh langsam warum manche eine Entfremdung bewusst herbeiführen wollen... sorry.

Es gab einige schlimme Todesfälle. Und dann wäre sie allein in dem "grossen" Haus.

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Ich würde ab sofort alles was sie in der Richtung macht/sagt jedes mal irgendwo dokumentieren. Reicht schon eine kurze Textnotiz mit Datum, grob was vorgefallen ist etc.. Ich kenne mich im juristischen Bereich nicht aus, könnte mir aber vorstellen, dass das bei einem eventuellen Sorgerechtsstreit, bzw. Kontaktverbot für die Schwiegermutter hilfreich sein könnte.

Weiß dein Mann, wie sie mit dir umgeht? Was sagt er denn dazu?

Ob sie allein in dem Haus lebt wenn ihr auszieht, ist nicht dein/euer Problem. Wenn sie nicht allein leben möchte, muss sie für sich eine Lösung finden. Und wer sich so verhält wie sie, braucht sich nicht wundern, wenn er irgendwann allein da steht und niemanden hat.

Wenn es nur die Angst ist, dass du ohne deinen Mann nicht über die Runden kommst, die dich bei ihm hält: Es gibt immer eine Lösung. Du hast irgendwo geschrieben, dass du aus Österreich kommst. Wie ist denn dort das Sozialsystem? Bei uns bekommt man im schlimmsten Fall "Bürgergeld", wie es seit neuestem heißt, also eine Grundsicherung, sodass gewährleistet ist, dass man eine Wohnung hat und nicht hungern muss. Das kann zumindest eine vorrübergehende Lösung sein, bis du auf eigenen Füßen stehen kannst...

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Du kannst sie vor die Wohnungstür setzen.

Sonnige Grüße

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Es sind also nicht 2 Wohnungen sondern ihr wohnt im Dachgeschoss der SM?

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Ja genau. Nur normale Zimmertüren trennen uns

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Und dein Mann ist nie bei Mutti ausgezogen, Ja?
Hmm.

Auch dir einen Job, sage ihm dass du dort nur noch wohnst bis du ein bisschen was angespart hat und dass er sich überlegen soll ob er mit euch kommt oder bei Mama bleibt.

Ich nehme an ihr zahlt keine oder wenig Miete.
Dann solltet ihr ja bereits ein bisschen Polster haben.
Solange du allerdings nichts beisteuern kannst bist du in keiner guten Position.
Daher - werde unabhängiger.

Ps: auch normale zimmertüren haben Schlüssel.
Schließ ab, sag der SM sie soll sich anmelden und fragen ob es passt.

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Nun ich würde noch was durchhalten, in dieser Zeit ein vernünftiges Einkommen erwirtschaften und dann ausziehen. Zur Not auch ohne Mann und dieses Vorhaben dem Gatten gern auch schon mitteilen.

Sei dir doch was wert!

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Das ist das Problem. Seit 2 Jahren zermartere ich mir den Kopf was ich beruflich nun machen werde nach der Karenz. Ich bin aus Ö, hier gibts 15 Wochen Ferien und nur 5 Wochen Urlaub. Und der Oma kann ich allein wegen anderer Dinge die Kinder nicht geben. Die andere arbeitet. Und die Kinder sind allerspätestens im 14 Tage Rhythmus krank.

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Ohh man das ist hart... Ich würde mit meinem Mann reden, dass es so nicht mehr weiter geht. Entweder ein Gespräch mit Besserung oder du ziehst mit den Kids aus. Du schaffst es so nicht mehr. Das geht ja mal gar nicht. Kenne es so ähnlich. Meine muss sich auch immer überall rein hängen. Aber nicht so schlimm wie bei dir. Gerne PN.

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So ein Zustand ist nicht tragbar. Weder für dich noch das Kind. Wenn dein Mann dich liebt, sollte er eigentlich hinter dir stehen. Warum kommt für ihn ein Auszug nicht in Frage? Verhältst du dich der Schwiegermutter gegenüber auch nicht korrekt. Ein Kind darf nicht in so einem Spannungsfeld aufwachsen. Zur Not musst du alleine (mit Kind) ausziehen. Hast du Freunde oder Verwandte, bei denen du unterkommen kannst? Ich würde mich auf kein Gespräch mehr einlassen, wenn man so beleidigend wird.

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Tür mit Schloß einbauen.

Ausziehen.

Ihr solch eine Ansage machen, das sie in Tränen ausbricht und sich in Zukunft dreimal überlegt, wie sie sich verhält.

Einen vernünftigen Job mit ausreichend Gehalt suchen um unabhängig zu werden.

Den nächsten Partner sorgfältiger auswählen.

Es gibt viele Optionen, du musst entscheiden, welche für dich in Frage kommen. Die Leidensfähigkeit ist unterschiedlich. Ich wäre dort nicht eingezogen.

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Ich frage mich wie ich sie verbal auf abstand setzen kann. Denn wenn sie nicht aufhört, dreh ich jedesmal durch und plärre wie eine Irre, dass sie verschwinden soll. Und dann bin ich wieder die Furie.

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Und das alles vor dem Kind?
Das kanns nicht sein.

Was steht dir an Unterhalt zu? Lass es ausrechnen. Zieh aus. Biete ihm an dass er mitkommt. Tatsachen schaffen. Schnell. Das hinterlässt Schäden an der Kinderseele.

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Wieso kann sie in eure Wohnung? Gemeinsamer Eingang kann ja sein, aber ich würde sie schon aus der Wohnung wollen bzw dann gar nicht erst rein lassen.

Deine Kinder musst du eben begleiten. Du sagst dann Nein, wenn Oma das Kind mitnehmen will. Klar findet dein Kind das vielleicht blöd, dann musst du trösten und erklären.

Ich würde sie nicht rein lassen, wenn mein Mann nicht da ist.

Und natürlich bestenfalls ausziehen. Kannst du Stunden erhöhen und mit Unterhalt reicht es dann?

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Ohje, das ist ja nicht nur unzumutbar für dich, sondern auch eine schlimme psychische Belastung für dein Kind.

Ich habe die Vermutung, dass dein Mann sich der Schwere der Situation nicht bewusst ist. Kann das sein, passiert es häufiger, wenn er nicht dabei ist? Er hat ja auch das große Glück, tagsüber arbeiten zu können während du scheinbar Hausfrau bist?

Da muss sich unbedingt was ändern. Und soviel vorweg: die SchwiMu wird sich nicht ändern, darauf wette ich einfach mal. Wichtig:

- dein Mann muss verstehen, wie schlimm es ist und wie sehr es dich und das Kind kaputt macht
- mache dir eine Liste mit möglichen Optionen, die du besprechen möchtest.
Was würde der Umbau vom Dachgeschoss zu einer Wohnung kosten, könnt ihr das mit einem Kredit stemmen?
Was für andere Wohnungen stehen in der Region am Markt zur Auswahl?
Wie viel könntest du mehr verdienen, sodass ihr die Kosten gemeinsam stemmt?

Dein Mann liebt natürlich seine Mutter, so sind wir Menschen nun einmal. Daher würde ich ihm gegenüber kommunizieren, dass er auch frei ist immer seine Mutter zu besuchen- und ihr ja auch in der Gegend bleiben könnt. Aber dieses aktuell toxische Umfeld und die Tatsache, dass ihr keine eigene Wohnung habt ist einfach nicht tragbar und da muss der werte Herr mal seine Komfortzone verlassen und für seine Familie eine richtige Lösung mitstemmen.

Fühl dich gedrückt und liebe Grüße, ihr schafft das! 😘