Erbe an Kinder verteilen

Hallo ihr Lieben.

Mein Mann und ich möchten unser "Erbe" an unsere Tochter und unseren Sohn aufteilen.

Unsere Tochter hat bereits vor Jahren eine größere Wohnung bekommen. Diese hätte ich von meiner Tante geerbt. Die Tante hat sie dann gleich an meine Tochter überschrieben. Somit haben wir uns einmal die Notarkosten gespart. Die Wohnung wurde von der Tochter saniert und wieder vermietet. Die Mieteinnahmen erhält unsere Tochter schon seit Jahren.

Zusätzlich hat sie für ihr Haus noch einiges an Geld erhalten.

Unser Sohn hat für sein Haus auch einen Zuschuss bekommen. Etwas weniger als unsere Tochter.

Zu verteilen haben wir noch eine Neubauwohnung, eine kleine sanierungsbedürftige Wohnung und unser Haus das jedoch grundlegend saniert werden muss.

Mein mann und ich haben uns gedacht, dass unsere Tochter noch die Neubauwohnung erhält.

Unser Sohn würde dann unser Haus und die andere kleinere ältere Wohnung bekommen. Diese könnte er dann verkaufen um unser Haus zu sanieren.

Die Mieteinnahmen aus den beiden Wohnungen bleiben aber noch bei mir und meinem Mann.

Findet ihr, dass es einigermaßen "gerecht" verteilt ist?

Bevor wir mit den beiden darüber sprechen möchte ich gerne eure Meinungen dazu.

Vielen Dank!

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Hallo.

Ich würde dem Sohn die Neubauwohnung schenken und der Tochter die sanierungsbedürftige andere Wohnung. Bisher ist die Tochter eh schon besser gefahren, als der Sohn.

LG

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Und unser Haus?

Das soll ja auch nur einer kommen. Beiden zusammen möchten wir es nicht überschreiben.

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Diese Vermutung hatte ich auch.
Aber schlußendlich ist die Lage der Immobilie stark vom Wert abhängig. Da kann die alte Wohnung goldwert sein, wenn sie am richtigen Fleck ist.

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Das was wir als gerecht ansehen, müssen Deine Kinder noch lange nicht so sehen. Deswegen würde ich mich mit den beiden zusammensetzen und das ausdiskutieren. Wir wissen ja auch nicht, welches der Kinder lieber das oder jenes haben möchte.
Vor allen Dingen sieh zu, dass DU und Dein Mann nicht zu kurz kommen und abgesichert seid - gut beraten lassen.
Ihr wisst hoffentlich auch, dass Schenkungen bis zu 10 Jahren zurück aufgehoben werden können, falls einer von euch ins Pflegeheim muss und das Geld nicht reicht.
Deswegen - erst gründlich beraten lassen und dann erst verteilen.
LG Moni

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Ich finde es klasse, dass ihr sowas zu Lebzeiten klären wollt. Ich bin in der Finanzbranche tätig und habe nur zu oft gesehen, dass nichts geregelt ist und nach dem Tod eines geliebten Menschen sich die Köpfe eingeschlagen werden.
Ob es fair ist, lässt sich schwer sagen. Dazu hättet ihr die Immobilien einsetzen lassen müssen. Allerdings spielt dann noch die zeitliche Komponente eine Rolle. Ich denke, eure Kinder werden dankbar sein und weniger auf ihr Recht pochen. Sie werden sicherlich eure Entscheidungen so akzeptieren und froh sein, dass ihr an einem Tisch sitzt und diese Dinge regelt.
Wie alt seid ihr beiden? Alles alles Liebe!

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Einwerten * nicht einsetzen

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Wir sind 69 und 65. Finanziell sind wir ausreichend abgesichert.

Unser Sohn sagt immer er möchte nur, dass das Elternhaus nicht verkauft wird.

Unsere Tochter sieht eher den finanziellen Aspekt.

Die Sanierung der Wohnung die sie schon bekommen hat dauerte nur ein paar Wochen. Bei der Neubau Wohnung muss nichts mehr gemacht werden.

Die Sanierung unseres Hauses kostet weitaus mehr als die ältere kleine Wohnung beim Verkauf wert ist. Unser Sohn müsste selbst noch eine Menge Geld investieren.

Die Mieteinnahmen der Beiden wären am Ende aber in etwa gleich hoch.

Danke!

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Ohne zu wissen was genau alles wert ist & wieviel Aufwand man wo reinstecken muss, kann hier keiner eine vernünftige Aussage treffen.

Von daher Frage konkretisieren, oder noch viel besser: einen/zwei Fachmänner (Anwalt/Immobilienmakler) kontaktieren.

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Die Sanierung der Wohnung der Tante hat vermutlich nicht mehr als 15.000 Euro gekostet. Genaueres wissen wir jedoch nicht.

Falls man die kleine Wohnung saniert, wären das wahrscheinlich auch max ca. 10.000 Euro.

Bei unserem Haus sind die Kosten deutlich höher. Neues Dach, Fenster, Keller trocken legen, Bäder neu ...

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Das ist doch keine echte Sanierung?
Das ist nicht viel Geld

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Um das zu beurteilen müssten wir den Wert und die Lage der jeweiligen Immobilie kennen. Denn darum geht's, wenn man beiden Kindern gerecht werden will.

Du musst uns hier natürlich keine Zahlen nennen. Insofern Ihr selbst den tatsächlichen Wert nicht genau kennt,würde ich alle Immobilien schätzen lassen.

Keine voreiligen Schritte machen ohne Notar. Immerhin wollt ihr die Mieteinnahmen weiter einkassieren, obwohl Sohn oder Tochter die Eigentümer sind.

Des weiteren spielt der emotionale Bezug zu den jeweiligen Objekten eine Rolle.
Möglich z. B., dass eure Tochter die alte Wohnung gerne hätte, weil sie mit Oma dort schöne Erinnerungen teilt oder was weiß ich.

Nachdem eure Kinder offenbar eigene Häuser haben (oh Gott ein Haufen Immobilien😉) ist es vielleicht auch noch wichtig zu wissen was sie damit vorhaben.
Verkaufen? Vermieten? Eigenbedarf?
Keine Ahnung ob das für euch Eltern eine Rolle spielt was letztendlich damit passiert.

Vielleicht spielt die Distanz zu den jeweiligen Gebäuden eine Rolle? Ist es den weit verstreut? Leben eure Kinder in der Nähe?

Bei meinem Bruder und mir ging es zwar nur um eine Immobilie, aber wir alle, inklusive inzwischen verstorbener Eltern, waren uns einig, dass er das Haus bekommt.
In erster Linie weil er nur ein paar Kilometer entfernt davon wohnte (ich eine Stunde entfernt und wäre auch nicht mehr in die Heimat gezogen) und er die finanziellen Möglichkeiten hatte das Haus zu sanieren. Obendrein ist die Lage mehr schlecht als recht (Hochwasserzone). Dadurch würde er nie den realen Wert beim Verkauf erhalten. Seit dem Ableben der Eltern nutzt er es für sich.

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Zum Notar werden wir sicherlich gehen damit das alles entsprechend geregelt werden kann.

Vermutlich werden die Kinder die Immobilien vermieten.

Wir wohnen alle nicht einmal 10 Minuten Fußweg von einander entfernt.

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Euer Sohn bekommt eine Wohnung, die er sanieren kann und ihr behaltet die Mieteinnahmen? Und wenn er diese dann verkauft, saniert er euer Haus von Grund auf?

Ich würde dankend ablehnen. Warum saniert ihr nicht selbst, sondern wälzt das auf den Sohn ab? Irgendwie scheint die Arbeit bei ihm hängen zu bleiben im Vergleich zur Schwester. Zumal er die Sanierung ja irgendwie finanzieren muss, da ihr ja die Mieteinnahmen bekommen wollt.

So richtig "gerecht" erscheint es nicht, denn Sanierungen können ein Fass ohne Boden sein.

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Wir würden die Mieteinnahmen für die Neubau- und die ältere kleine Wohnung behalten. Das möchte mein Mann so. Die Kinder bekommen die Mieteinnahmen erst wenn wir verstorben sind.

Dann könnte unser Sohn ggf. die ältere Wohnung saniert oder in diesem Zustand verkaufen und unser Haus sanieren.

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Somit könnten eure Kinder die Erbschaft zu Lebzeiten von euch nie verkaufen. Niemand kauft eine Wohnung mit solchen Klauseln. Dann lieber ein Testament machen.
Ihr selbst habt noch einige Jahre vor euch, wenn ihr gesundheitlich nicht angeschlagen seid. Warum renoviert ihr euer Haus nicht selbst? Finanziell geht es euch doch nicht schlecht. Sollte etwas zwischen eure Altersvorsorge kommen, könnt ihr noch immer verkaufen.
Euer Sohn, der finanziell mit quasi weniger bis dato unterstützt wurde soll euer Haus mit dem Verkauf der alten Wohnung renovieren? Wenn die Sanierung eures Hauses bereits jetzt notwendig ist? Die Substanz wird ja nicht besser, wenn man noch damit wartet bis ihr nicht mehr seid. Da können locker nochmal 15 bis 20 Jahre oder mehr vergehen. Warum verkauft ihr nicht die alte Wohnung und saniert damit euer Haus selbst. Es kommt doch euch zu Gute.

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Hallo, verteilt ist bereits

Tochter
Wohnung Tante (80m2)
Mieteinnahmen über Jahre
Geld für's Eigenheim

Sohn
Geld für's Eigenheim aber weniger als die Schwester

Noch zu verteilen sind.
älteren Wohnung (ca 45 m2).
Neubauwohnung (ca. 100 m2 + ca. 50 m2 Garten)
und unser Haus (ca. 200 m2 + 300 m2 Garten)


Ich würde nur von den Daten her dem Sohn das Haus und die Neubauwohnung geben.
Eure Tochter fährt seit Jahren besser. Die Sanierungsmassnahmen sollten meiner Meinung nach mit rein gerechnet werden.

Gruß Sol

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Die Mieteinnahmen für die Wohnung der Tante + Neubauwohnung wären in etwa gleich mit den Einnahmen wenn unser Haus mal saniert/renoviert wäre. Die ältere Wohnung wäre dann aber nicht mehr da.

Wie siehst du das dann?

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Der Punkt ist, das die Tochter die Mieteinnahmen der Wohnung jetzt schon hat und damit machen kann, was sie will. In die Neubauwohnung muss sie auch nicht investieren und bekommt später die Mieteinnahmen noch obendrauf.

Bis der Sohn etwa die gleichen Einnahmen hätte, müsste:
a) die kleinere Wohnung saniert werden
b) das Haus saniert werden
c) das Haus überhaupt noch in eurem Besitz sein - also nicht für Pflegekosten etc. verwertet sein
d) ihr BEIDE verstorben sein.

Ziemlicher großer Unterschied im Verleich zur Tochter.

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Ganz ehrlich? Würde ich nie machen. Einer von euch stürzt morgen, ist gelähmt, kann zuhause nicht mehr versorgt werden. 4000€/Monat ohne Kleidung, ohne Extras jeglicher Art - pro Person. Da ist ein Haus/eine Wohnung schnell weg. Ich würde nicht alles weggeben. Wovon wollt ihr im Alter/Pflegefall leben?
Ich würde erstmal schauen, dass wir als Paar auf lange Sicht gut abgesichert sind und dann den Rest vererben, sofern vorhanden. Ihr habt bereits jetzt sehr großzügig gegeben, das würde ich dir als dein Kind jetzt auch sagen.
Jetzt zum eigentlichen Thema: ob gerecht oder nicht könnt ihr am besten entscheiden, es kommt ja auch auf Lage und Nutzwert an. Grüsse

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Für mich liest es sich so, als würde euer Sohn benachteiligt. Bereits in der jetzigen Situation: er hat weniger Zuschuss für seine Immobilie als seine Schwester bekommen, sie hat eine Eigentumswohnung geschenkt bekommen und hat Einkünfte durch Mieteinnahmen. Zudem erwähnst du, dass sich euer Sohn bzw seine Frau im Alter voraussichtlich eher um euch kümmern würden als eure Tochter.
Auf Basis dieser Informationen würde ich alle Werte (auch die bisher geflossenen wie Kapital für Immobilie, Eigentumswohnung und Mieteinnahmen der Eigentumswohnung) genau beziffern und auf dieser Basis eine gerechte Verteilung vornehmen.
So wie es sich liest, seid sowohl ihr wie auch eure Kinder finanziell gut aufgestellt. Also muss wahrscheinlich niemand "bevorteilt werden, weil er es nötiger hat“.

Alles gute, c