Hallo!
Ich hoffe hier auf Erfahrung, Tipps oder Trost.
Mein Kind ist 21 Monate alt. Seit zwei Monaten geht er in die Kita. Er ist sehr fordernd, war er schon immer und jetzt beginnt gerade so richtig die Autonomiephase.
Seit der Schwangerschaft und vor allem nach der Geburt geht es mir wirklich gar nicht mehr gut gesundheitlich. Ich bin ständig krank, seit einem halben Jahr bald wirklich dauerhaft erkältet. Ich bin maximal eine Woche gesund, dann kommt die nächste Erkältung. Ich bin so schlapp, müde und kann wirklich kaum mehr einem normalen Alltag nachgehen. Arbeiten gehe ich ein paar Stunden die Woche, meist am Wochenende. Das ist etwas Ausgleich zum Mama sein und tut gut, aber es zehrt natürlich zusätzlich an mir. Würde gerne mehr gehen, das Geld bräuchten wir eigentlich auch, aber ich weiß nicht, wie ich das körperlich schaffen soll. Ich bin mittlerweile richtig übergewichtig und mein Stoffwechsel ist sehr sehr schlecht seitdem ich Mutter bin.
Ich war bei verschiedenen Ärzten, Magenspiegelung, Blutabnahme etc. Ich schnarche (ich nehme an durch das Übergewicht und die ständige Erkältungen) und fühle mich jeden Morgen wie von LKW überfahren.
Mein Mann tut was er kann. Er übernimmt so viel, schaut, dass ich mich ausruhen kann. Daran liegt es nicht.
Ich sehe die ganzen anderen Mütter um mich herum, denen es so gut geht. Die sehen toll aus, glücklich und zufrieden. Die leben ihr Leben, machen so viel mit den Kindern und auch für sich und mit Partner. Ich bin das komplette Gegenteil. Ich habe echt kein lebenswertes Leben mehr. So fühlt es sich an. Immer müde, völlig kraftlos und nur irgendwie durchkommen, irgendwie den Tag rumkriegen. Es ist nicht schön.
Seit ich Mutter bin geht es mir immer schlechter
Bevor du gesagt hast, dass du bereits eine Blutabnahme hattest, hätte ich gesagt, lass deinen Eisenspeicher, Vitamin D und die B Vitamine checken. Wurden diese bestimmt?
Ansonsten könnte es auch eine postnatale Depression sein.
Da würde ich dir einen Besuch beim Psychologen/Psychiater/ Psychotherapeuten empfehlen.
Hast du denn Zeit für dich zum Energietanken? Metime, in der du nur das machst, was dir gut tut?
Ich wünsche Dir, dass Du bald das findest, was Dir wieder Energie bringt.
Es gibt ja leider so viele Nährstoffe die bei einem Blutbild gar nicht nachgeguckt werden und auch sowas wie ne postnatale Depression kann ja mit nem Nährstoffmangel (z.b. Omega 3) zusammen hängen. Muss aber natürlich nicht, nur leider haben ja viele psychische Sachen ihre Ursache letztendlich auch in körperlichen Ungleichgewichten
Wurde mal nach einem Schlaf-Apnoe- Syndrom geschaut? Lass das unbedingt zügig abklären.
Hast du mal deine Schilddrüse checken lassen? Die Symptome müssen zwar nicht unbedingt, aber können auf eine Unterfunktion hindeuten. Vitamin D Spiegel wurde ja schon genannt, du könntest auch Eisenmangel haben.
Hallo Onyva,
der Alltag mit einem Kleinkind ist sehr herausfordernd und zumindest ich fühlte mich einsam. Normalerweise leben die Menschen von Natur aus nicht alleine. Nicht Mutter mit Kind und Vater kommt dann ab und zu vorbei. Da hilft das Ausruhen nicht wirklich, da man sich einfach zu einsam ist. Eigentlich müssten wir anders leben, artgerechter. Tun wir aber nicht. Das ist sehr belastend. In unserer natürlichen Lebensart würden uns andere Menschen in der Kindererziehung unterstützen, permanent. Das haben wir nicht. Wir Mütter müssen die Aufgaben mehrerer Menschen übernehmen und trotzdem ist es sehr eintönig und dann doch wieder herausfordernd, weil manchmal etwas, das letztes Mal noch ging, nicht mehr funktioniert. Man ist nicht so selbstbestimmt wie ohne Kind. Selbst der Toilettengang ist nicht mehr so einfach. 😅
Mir hat viel Bewegung geholfen und wenn mein Mann Zeit hatte, hab ich Sport gemacht. Am Tag auch zwischendurch mit Baby als Gewicht und Kleinkind bis ca. 2 Jahre. Danach war es zu schwer und ich hab nur gemacht, was ging. Kniereiter kamen dann mehr. Halten aber auch fit und man kriegt ganz viel Kinderlachen geschenkt. Das verschönert den Tag.
Wünsche dir, dass du einen guten Psychologen findest oder selbst einen Weg.
Warum du seit 5 Monaten ständig krank bist, kann dir so keiner sagen. Ernährst du dich gesund mit Obst und Gemüse und nimmst genug Eiweiß zu dir? Oder isst du einfach irgendwas? Ziehst du rechtzeitig was an, wenn deinem Körper zu kalt wird? Ist dein Kind auch immer krank?
Wenn das Kind erst krank ist und dann du, musst du dir selbst ein paar Hygieneregeln aufstellen. Das hab ich auch irgendwann gemacht, als es mit zwei Kindern mir zu viel Krankenzeit wurde. Z.B. sepatate Handtücher, nicht ins Gesicht fassen, Kind beibringen, wie es richtig niesen und Husten soll, selbst Naseputzen, es darf mir nicht ins Gesicht und immer wenn ich mit dem Kind etwas gespielt usw. habe, meine Hände erst waschen, dann erst was essen oder meine Haare aus dem Gesicht streichen. Und falls das Kind mich anniest, gehe ich sofort das Gesicht waschen. Mir persönlich hat das geholfen. Ach ja und Reste des kranken Kindes entweder wegwerfen oder vorher erhitzen. Auch wenn alle behaupten, durch das Essen der Reste würde man sich nicht anstecken. Meine Erfahrung zeigt was anderes. Generell versuche ich dem Kind nicht zu viel auf den Teller zu geben/nehmen zu lassen, dass es meist keine Reste gibt.
Alles Gute.
Hallo
es wurde in einem vorherigen Post schon mal die postnatale Depression angesprochen. Vielleicht in die Richtung auch mal schauen.
Ansonsten lese ich in deinem Text auch zwischen den Zeilen dass dieser ganze Kreislauf einfach an deinen Nerven zehrt.
Wenn dein Mann dir den Kleinen abnimmt, was machst du in dieser Zeit ausser ausruhen? Mal eben schnell duschen? Oder machst du wirklich was für dich? Wie sieht es mit Hobbies aus? Hast du vor dem Kind was gemacht, was dich erfüllt hat?
Vielleicht kannst du da für dein seelisches Wohlbefinden mal wieder ansetzen.
Bei dir scheint es ein Kreislauf zu sein: durch ewige Infekte und dem fordernden Alltag bist du ausgelauft, damit anfälliger, die Seele leidet durch die ständigen Infekte, dadurch zusätzlich geschwächt, was zu noch höherer Infektanfälligkeit führt und so geht es weiter und weiter...
Wenn der kleine in der Kita ist, ist es dir möglich, jeden Morgen einen kleinen Spaziergang zu machen? Im Wald, Park, Hauptsache Natur? Das wirkt Depressionen entgegen, tut dem Immunsystem gut, man bekommt den Kopf frei. Und ja, allein maximal zu zweit - vielleicht gibt es eine Kitamama, die sich dir anschließen würde und ihr geht gemeinsam?
Das ist schon was anderes als der Spaziergang mit Kind, der natürlich auch schön ist, aber da schaut man eben immer aufs Kind...
vielleicht sind auch kleine 10 Minuten Meditationen was für dich? Oder sanftes Yoga? Das wirkt auch einer Depression entgegen. Youtube bietet da ganz viele Ideen, gerade für kleine Meditationen oder Yogaeinheiten, die wirklich auch mit Übergewicht und schlapp sein zu schaffen sind.
Wie sieht die Ernährung aus? Isst du genügend Gemüse, Obst, was und wie kochst du?
Was sagt / sagen der Arzt / die Ärzte zum Schnarchen?
Vielleicht würde ein Gespräch mit einem komplett neutralen Dritten (Therapeut, Heilpraktiker Psychotherapie) auch mal gut tun? Falls das tatsächlich in Richtung Depression geht, wäre das ein guter wichtiger Weg. Da ist ein geschützter Raum, du kannst dich "auskotzen" ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen oder Unverständnis zu ernten. Du bekommst Werkzeug mit auf den Weg, damit es dir wieder besser geht, wenn körperlich alles abgeklärt ist.
Noch eine Frage? Wie sieht es mit Corona aus? Warst du erkrankt? Wann? Steht das ggf mit den Anfängen deines jetzigen Kranksein in Zusammenhang?
In meinem Umfeld gibt es einige, die mit Post Covid zu tun haben, und von Arzt zu Arzt gerannt sind, aber nichts wirklich bei raus kam. Bis irgendwann dann mal Post Covid fiel und sie an die richtigen Stellen gewiesen wurden, wo dann festgestellt wurde, dass das alles Nachwirkungen sind...
Falls das relevant sein sollte, hier mal eine Infoseite https://health4future.com/
Ich wünsche dir, dass du aus allen Antworten auf deinen Post etwas für dich mitnehmen kannst und du rasch wieder aus diesem Zustand heraus kommst.
LG